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Ein kleines Kompendium zu stoffgebundener Sucht. Die entsprechenden Artikel sind kurz und informativ gefaßt, ohne relevante Aspekte zu vernachlässigen. Rund 90 verständliche Texte zu Drogen und deren Wirkweise geben einen Überlick über die Rauschsubstanzen und zum Teil deren Geschichte. Ein umfangreiches Kompendium in einem handlichen Taschenbuch für unterwegs.
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Seitenzahl: 65
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Andreas Weiss
Das kleine Drogenlexikon
oder
Das Drogenlexikon für die Jackentasche
Dieses Buch ist ein NACHDRUCK des im Jahr 2010 erschienenen Buches!
© 2010-2023 Andreas Weiss, alle Rechte vorbehalten
Herstellung und Verlag: independently published
Covergestaltung:
3. Auflage (Neuauflage)
ISBN Paperback: 9798867331160
ASIN eBook:
(Erstauflage 2010, ISBN:9783839161975)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Inhaltsverzeichnis
9Inhaltsverzeichnis
10Vorwort
11 Vorwort Sucht
15was ist...?
16A
23B
17C
19D
110-9
12A
14B
17C
19D
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21F
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100weitere Bücher des Autors
Vorwort
Die Drogenszene ist eine ganz andere Welt. Abgesehen von speziellen Verhaltensweisen, Abschottung nach außen und einem gegenseitigen Decken hat die Szene – aus Angst vor Entdeckung und Entlarvung – auch ihre eigene Sprache entwickelt. Der Autor, selbst 5 Jahre in Randbereichen gewissen Milieus, hat aus eigenen Erfahrungen – sowie schon zur damaligen Zeit erlittenem Trauma - und durch entsprechende Recherchen eine Liste erstellt, was mit welchem Szene-Begriff gemeint ist. Sie finden in diesem Buch eine Auflistung von rund 750 Begriffen, Abkürzungen und Synonymen. Auch wenn diese Liste, bedingt durch gruppeninterne Abweichungen, niemals vollständig sein kann, so erfahren Sie doch, worüber Szene-Angehörige sprechen, wenn sie ihren Slang verwenden.
In Stichworten jeweils das Pendant in üblicher und alltäglich gebräuchlicher Sprache angeführt, wird hier durch schnelles Nachschlagen die jeweilige Begrifflichkeit kurzfristig geklärt.
Vorwort Sucht
Okay, gleich zu Anfang: Ich bin süchtig. Zwar abstinent, aber trotzdem süchtig.
Sucht ist teuflisch und hinterlistig.
Reger Missbrauch, aus Flucht vor Erinnerungen oder der Realität, hat meist zwangsläufig die Sucht zur Folge
Sucht ist nicht heilbar.
Wer süchtig ist, bleibt dies für den Rest seines Lebens. Wer einmal “drauf” ist, kann nur mit dem Ziel dauerhafter Abstinenz sein Leben wieder in den Griff bekommen
Sucht macht einsam
Zwangsläufig engt sich der Abhängige alleine durch sein Gefängnis der stoffgebundenen oder anderweitigen Abhängigkeit mehr und mehr ein. Jeder Süchtige, der auf Therapie war, wird mir Recht geben, dass er vielen Leuten Schmerzen - psychisch oder physisch- zugefügt hat. Und nicht irgend welchen Leuten, sondern genau denen , an denen einem etwas liegt.
Der Selbstbetrug:
“Ich habe damit kein Problem, ich kann jederzeit aufhören, wenn ich will”
später: “Ist doch kein Wunder, dass ich ... konsumiere”.
Und, finden Sie sich wieder? Ihr Selbstbetrug wird vielleicht bald zusammenbrechen.
Therapie als Chance
Aus der Sucht kommen die wenigsten alleine. Und wer meint, das Rauchen aufzuhören sei schwer, der hat noch nie - wie der Administrator - regelmäßig mehr als zwölf Liter Bier und weitere Spirituosen konsumiert, die Schmerzen gespürt, die der Entzug -auch hier der kalte Entzug- mit sich bringt
Einsicht als Ausweg
Trocken oder Clean werden ist dank der Entzugsstationen kein Problem. Es aber zu bleiben, das stellt Anforderungen an die psychischen und kognitiven Fähigkeiten. Die Nachreifung des Charakters während einer Therapie ist wesentlicher Bestandteil. Zusätzlich wird noch das Werkzeug vermittelt, den Alltag zu bestehen. Und wer’s hier nicht kapiert geht unter.
Suchtfreier Alltag
Geht das? Im Wesentlichen helfen nur Expositionen (das Aussetzen und Auseinandersetzen mit der Droge), der Sucht und dem Verlangen zu widerstehen. Zwangsläufig ratsam ist es, sein klassisches Suchtmittel gar nicht erst griffbereit zu haben
Einmal ist keinmal?!
Gut, aber wer die Kontrolle einmal verloren hat, der wird sie wieder verlieren. Vielleicht nicht heute, nicht morgen, aber er wird sich in der Entgiftung und/oder der Insolvenzberatung wieder finden.
Hilfe annehmen
Und wer beruflich mit Sucht zu tun hat, gibt mir Recht:
Sucht ist die Flucht vor sich selbst, die Unfähigkeit der Realitätskonfrontation, vielleicht fehlendes Selbstwertgefühl oder anderes. Abhängige brauchen Hilfe. Der wichtigste -und schwerste- Schritt ist es, dem Abhängigen oder Gefährdeten sein Problem klar zu machen. Und wenn er es einsieht, braucht er Ihre Hilfe und Ihren Beistand - auch wenn Sie vielleicht mit ihm oder durch ihn leiden (s. a. Co-Abhängigkeit).
Dieses und weitere andere Projekte entstanden aus der eigenen Alkohol-Therapie des Administrators. Dank für das entgegengebrachte Vertrauen und Einfühlungsvermögen gilt hier den Mitarbeitern der Salus-Klinik Friedrichsdorf , in der ich die sieben wichtigsten Monate meines Lebens verbracht habe. I T W O R K S ;-)
was ist?
Auf den Unterseiten sollen alle häufigen Fragen zum Thema Drogen, Sucht und Prävention beantwortet werden. Auch Hilfestellung für Eltern, die gemerkt haben, dass ihr Kind Drogen nimmt, soll geleistet werden.
A
Aids
bezeichnet einen erworbenen Immundefekt (Acquired Immune Deficiency Syndrome). Die Krankheit wird durch die Immunschwächeviren HIV verursacht und verläuft meist tödlich. Zwischen Infektion und Ausbruch können aber mehrere Jahre vergehen (Inkubationszeit).
Die Krankheit wird in verschiedene Stadien unterteilt. AIDS bezeichnet das Stadium, in dem die Immunabwehr des Körpers stark geschwächt ist, und so Infektionskrankheiten gehäuft ausbrechen können. Typisch sind hier Lungenentzündung, Herpes, Pilzinfektionen und Tumore.
Die HIV-Infektion kann derzeit noch nicht geheilt werden. Durch Kombination verschiedener Medikamente kann der Ausbruch der Krankheit (und der Krankheitsverlauf) um Jahre verzögert werden.
Alkaloide
Sammelbezeichnung für in Pflanzen auftretende basische Naturstoffe, die ein oder mehrere heterocyclische Stickstoff-Atome im Molekül enthalten und eine starke Wirkung, bevorzugt auf das zentrale Nervensystem, entfalten. Die nähere Einteilung kann sowohl nach ihrem Vorkommen als auch nach ihrer chemischen Struktur erfolgen. Die Mehrzahl der Alkaloide ist optisch aktiv, da meist sogenannte asymmetrische Kohlenstoff-Atome vorliegen. Oftmals ist nur eine bestimmte Form physiologisch wirksam, das andere Konformere dagegen unwirksam. Racemate (Gemische beider Konformere) sind entsprechend halb so wirksam.
Die Bezeichnung "Alkaloid" wurde 1819 von dem Apotheker C.F.W. Meissner für "alkaliähnliche" Pflanzeninhaltsstoffe geprägt.
Alkoholismus
Die Alkoholkrankheit zählt zu den stoffgebundenen Suchtkrankheiten bzw. laut ICD-10 zu den Psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10.-). Hier verursacht
der der Äthylalkohol (Ethanol) die Abhängigkeit.
Nachaktuellen Schätzungen der Krankenkassen gibt es in Deutschland ca. 2,5 Millionen Alkoholkranke in Deutschland, davon 70 % Männer.
Im Jahre 2000 starben 16.000 Menschen durch Alkoholkonsum. Hiervon starben 9 550 Fälle an Leberzirrhose.
Die Alkoholkrankheit beginnt oft bereits bei regelmäßigem Konsum kleinerer Dosen durch Gewöhnung und wird erst durch häufige Alkoholräusche des Konsumenten offenbar.
Die Alkoholkrankheit verläuft relativ unauffällig und langsam. Der Alkoholkranke ist sich über das Ausmaß der Erkrankung oft nicht im Klaren. Im fortgeschrittenen Stadium leiden sie unter dem körperlichem Verfall durch Folgeerkrankungen und geschwächtes Immunsystems ,gelegentlich kommen Wahrnehmungs- und Hirnstörungen sowie Psychosen dazu.
Die Defizite eines Alkoholpatienten werden oft von der Umwelt mitgetragen
(”Co-Abhängigkeit”) Hierdurch sieht der Abhängige kaum Notwendigkeit der Überwindung
seiner Mängel.
Phasen des Alkoholismus nach Prof. E. M. Jellinek
Jellinek formulierte 1951 ein bis heute weit verbreitetes Modell vom Verlauf der
Alkoholkrankheit. Er unterscheidet vier Phasen der Krankheit:
1. Die voralkoholische, symptomatische Phase: soziale Motivation des Konsums
(Kontakttrinker). Während der normale Konsument hierbei nicht besonderes verspürt,
bemerkt der spätere Alkoholkranke hier bereits Erleichterung durch den Konsum. Der
spätere Alkoholkranke sucht gesellschaftliche Begebenheiten, bei den getrunken
wird. Später erfolgt die nahezu tägliche Flucht in den Alkohol. Es setzt Toleranzbildung ein. Nach weiteren Monaten bis Jahren geht das Stadium vom gelegentlichen zum
Erleichterungstrinker
2. Die Vorläufer-Phase der Alkoholkrankheit zeigt sich durch plötzlich auftretende Erinnerungslücken, gelegentlich ohne Konsum von Alkohol. Dem Trinker wird allmählich
bewusst, dass er anders trinkt als andere. Er beginnt sich zu schämen und vor Beurteilung durch andere zu fürchten. Er trinkt heimlich und legt sich Verstecke mit Alkoholvorräten an. Der Alkoholiker vermeidet tunlichst Gespräche um oder über Alkohol. Der
Alkoholkonsum war bisher schon sehr hoch, fiel aber noch nicht auf die zweite, hier beschriebenen Phase endet mit häufigen Gedächtnislücken, der Alkohol wird zur
Droge.
3. Mit der kritischen Phase beginnt die Alkoholsucht, es kommt zu ersten Kontrollverlusten. Nach dem ersten Konsum kann der Alkoholkranke nicht mehr aufhören, bis