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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Veranstaltung: Kulturgeschichte (MA), Sprache: Deutsch, Abstract: Julian gehört ohne Zweifel zu den „griechischsten“ Kaisern, die das Römische Imperium je regiert haben. Ein stolzes Philhellenentum durchzieht all seine Schriften und viele seiner politischen Handlungen. Schon in seiner Jugend war er ein begeisterter Homer-Leser und ein glühender Verehrer Platons gewesen. So berichtet Libanios, wie der junge Julian – des Hochverrats gegen Konstantios angeklagt und in Gefangenschaft gehalten – nur einen sehnlichen Wunsch hegte: Studieren in Athen. [...] Libanios stellt Julian als Philhellenen par excellence dar: Nicht nur liebt er Griechenland an und für sich (ἐρῶν τῆς Ἑλλάδος καὶ μάλιστα δὴ [...] τῶν Ἀθηνῶν), sondern er liebt den gesamten geistig-griechischen Lebensstil, die Philosophie und das Streben nach Wissen. In Athen und an seinen anderen Studienorten erwarb sich Julian somit nicht nur Wissen, sondern auch ein ziemlich exaktes Bild davon, wie ein Grieche zu leben und zu denken habe: Als der junge Mann schließlich Kaiser des Römischen Imperiums wurde, versuchte er umfassend, diese griechischen Idealvorstellungen auch politisch umzusetzen. Gerade hierin liegt meines Erachtens auch der Reiz, sich mit Julians Hellenismus zu beschäftigen: Wenn der Privatmann Julian über „den wahren Hellenen“ sinniert, so ist das ideengeschichtlich bereits interessant, doch noch spannender ist es zu beobachten, wie der Kaiser Julian das Hellenentum auf die politische Tagesordnung setzt, wie er versucht, es gegen das Christentum zu instrumentalisieren, wie er versucht, sein konservatives Griechentum gegen den Trend der Zeit durchzusetzen – und wie er mit alldem letzten Endes kläglich scheitert.
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