Das große Arthrose-Kochbuch - Sven-David Müller - E-Book

Das große Arthrose-Kochbuch E-Book

Sven David Müller

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Beschreibung

Neue wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Arthrosepatienten mit der richtigen Ernährung ihre Schmerzen lindern können. Diese Erkenntnisse sind die Basis für Das große Arthrose-Kochbuch . Es bietet über 130 neue Rezepte, mit denen man auch bei Arthrose nicht auf den Genuss verzichten muss. Ob herzhaft oder süß, die abwechslungsreichen Gerichte entsprechen den modernen Grundsätzen einer gesunden Ernährung, sind vitamin- und ballaststoffreich und schmecken nicht nur den Betroffenen! Auf den Punkt gebracht: -Über 5 Mio. Menschen in Deutschland leiden an Arthrose-Schmerzen. -Über 130 neue Rezepte, geeignet für die ganze Familie. -Bestsellerautor Sven-David Müller: über 5 Mio. verkaufte Bücher! -Auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse -Mit allen wichtigen Nährwertangaben pro Portion.

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Sven-David MüllerChristiane Weißenberger

Das große Arthrose-Kochbuch

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

ISBN 978-3-8426-3112-0 (Print)

ISBN 978-3-8426-3113-7 (PDF)

ISBN 978-3-8426-3114-4 (EPUB)

Fotos:

Titelbild: Ryzhkov – stock.adobe.com

123rf.com: Sebastian Duda: 10; Lilyana Vynogradova: 13; Olga Miltsova: 20; Lianem: 26; Elke Dennis: 29; Natika: 50; Mara Zemgaliete: 54; Monika Adamczyk: 66, 163; Aaron Amat: 74; Angel Luis Simon Martin: 76; Elena Moiseeva: 104

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MEV-Verlag, Germany: 1 5 5

Ingo Wandmacher: 3, 25, 2 7, 35, 41, 45, 47, 4 9, 53, 57, 59, 61, 63, 67, 6 9, 73, 75, 7 9, 83, 85, 91, 95, 115, 119, 121, 125, 137, 141, 143, 147,

153, 157, 161, 169, 171, 173, 175

Abkürzungen:

EL

Esslöffel

g

Gramm

geh.

gehäuft

gem.

gemahlen

getr.

getrocknet

kcal

Kilokalorien

kg

Kilogramm

kJ

Kilojoule (4,18 Kilo-

joule

1 Kilokalorie)

l

Liter

mg

Milligramm

ml

Milliliter

Msp.

Messerspitze

Pck.

Päckchen

TL

Teelöffel

4. Auflage

© 2022 humboldt

Die Ratgebermarke der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover

www.humboldt.de

www.schluetersche.de

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in diesem Buch die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich Personenbezeichnungen gleichermaßen auf Angehörige des männlichen und weiblichen Geschlechts sowie auf Menschen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen.

Autoren und Verlag haben dieses Buch sorgfältig erstellt und geprüft. Für eventuelle Fehler kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Weder Autoren noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus in diesem Buch vorgestellten Erfahrungen, Meinungen, Studien, Therapien, Medikamenten, Methoden und praktischen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen. Insgesamt bieten alle vorgestellten Inhalte und Anregungen keinen Ersatz für eine medizinische Beratung, Betreuung und Behandlung.

Etwaige geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Daraus kann nicht geschlossen werden, dass es sich um freie Warennamen handelt.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.

Schlussredaktion: Angelika Lenz, Steinheim a. d. Murr

Gestaltung: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Inhalt

Vorwort

Volkskrankheit Arthrose

Gesund essen bei Arthrose

Das braucht unser Körper: Nährstoffe und Energie

Mit der Nahrung Entzündungen lindern

Mit Kalzium und Vitamin D Osteoporose vorbeugen

Weniger Schmerzen durch Gewichtsabnahme

Richtig trinken für Ihre Gesundheit

Die 10 wichtigsten Ernährungstipps auf einen Blick

Rezepte

Frühstück

Vorspeisen

Salate und Snacks

Suppen

Saucen, Dips und Dressings

Hauptgerichte

Mit Milch und Milchprodukten

Vegetarisch

Mit Fisch

Mit Fleisch und Geflügel

Abendessen

Desserts und Gebäck

Rezeptübersicht

Wichtige Adressen

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

als Arthrose bezeichnet der Orthopäde Krankheiten, die mit Gelenkverschleiß einhergehen. Vor allem Übergewicht belastet die Gelenke – in vielen Fällen entwickelt sich die Arthrose sogar erst durch das Übergewicht, denn Gelenke und Knorpel werden durch das erhöhte Gewicht über die Maßen belastet. Eine arthrosegerechte Ernährung ist also in erster Linie eine leichte Ernährung; sie hilft Ihnen dabei, sich kalorienreduziert zu ernähren – und damit Ihre Schmerzen besser in den Griff zu bekommen.

Außer abzunehmen können Sie noch eine Menge mehr tun! Allgemeine Empfehlungen beinhalten neben einem nor malen Körpergewicht eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährungsweise. Ihr Körper braucht reichlich knochenstärkendes Kalzium und Vitamin D und die Antioxidantien Vitamin E und C sowie Selen. Eine besondere Rolle kommt den entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren zu, die Sie gezielt in Ihre Ernährung einbauen können. Auf Ihrem Speiseplan sollten täglich viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte stehen.

„Das große Arthrose-Kochbuch“ enthält alle wichtigen Informationen zu einer arthrosegerechten Ernährung. Und unsere vielen neuen, leckeren Rezepte, die der ganzen Familie schmecken, machen es Ihnen ganz leicht, das theoretische Wissen gleich in die Praxis umzusetzen.

Natürlich kann dieses Buch eine ärztliche Therapie nicht ersetzen. Die Informationen und Ernährungshinweise können die medizinische Therapie aber wirkungsvoll und genussreich unterstützen.

Da wir im Rahmen der aktivierten Ar throse ausführlich auf Entzündungsprozesse im Körper eingehen, ist dieses Buch auch für Patienten mit Arthritis sehr gut geeignet.

Wir wünschen Ihnen viel Gesundheit!

Ihr

Sven-David Müller, M. Sc.

Master of Science in Applied Nutritional MedicineStaatlich anerkannter DiätassistentDiabetesberater DDG

Ihre

Christiane Weißenberger

Staatlich anerkannte Diätassistentin und Hauswirtschafterin

Volkskrankheit Arthrose

Unter Arthrose versteht man einen Gelenkverschleiß, der das altersübliche Maß übersteigt. Grundsätzlich können die arthrotischen Veränderungen an allen Gelenken auftreten, besonders häufig sind allerdings die Kniegelenke betroffen. Arthrose gehört zu den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch; in Deutschland leiden schätzungsweise sechs bis sieben Millionen Menschen daran.

Wo liegen die Ursachen?

Primäre Arthrose Bereits ab dem 35. Lebensjahr beginnt bei rund 50 Prozent der Menschen eine Abnutzung der Gelenke, die jenseits des 60. Lebensjahres regelmäßig nachgewiesen werden kann. Da bei dieser Form von Arthrose meistens keine von außen schädigend einwirkende Ursache festgestellt werden kann, wird der vermehrte Knorpelabrieb als eine Erkrankung des Alters angesehen.

Sekundäre Arthrose Wenn der Arzt eine sekundäre Arthrose diagnostiziert hat, ist die Erkrankung auf einen bekannten Auslöser zurückzuführen. Oft sind sogenannte statische Faktoren beteiligt, zum Beispiel X- oder O-Beine. Auch angeborene Verrenkungen des Hüftgelenks, unbehandelte Meniskusverletzungen oder schlecht verheilte Knochenbrüche verursachen sekundär eine Arthrose. Gelenke wurden früher durch einen Gipsverband oder eine Schiene über einen längeren Zeitraum ruhig gestellt, was häufig zu arthrotischen Veränderungen geführt hat, weil durch die mangelnde Bewegung und verminderte Durchblutung des Gelenkes eine Ernährungsstörung verursacht wurde.

Vor allem ist es das Übergewicht – insbesondere, wenn es seit der Jugend vor lag –, das regelmäßig zu Gelenksarthrose führt, und zwar bevorzugt an den Knie- oder Hüftgelenken. Ebenso wird die Gelenksarthrose durch eine Überbelastung bei immer wieder durchgeführten schweren Arbeiten oder im Sport hervorgerufen.

Wie verläuft eine Arthrose?

Der Beginn einer Arthrose ist meist dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Knorpels aufgeraut ist und die spiegelglatte Oberfläche matt wird. Jetzt können die Gelenkflächen nicht mehr reibungsfrei aufeinandergleiten, es „knirscht“ im Gelenk. Die Bewegung auf einer rauen Oberfläche führt zu einem vermehrten Abrieb der knorpeligen Substanz. Der veränderte Knorpel verliert seine Elastizität, und der Belastungsdruck wird direkt an den darunterliegenden Knochen weitergegeben.

Der Organismus versucht diese Verletzung zu reparieren, mit der Folge, dass Blutgefäße und bindegewebiges Material in die Knorpellücken wuchern. Der Reparaturmechanismus führt zu lockerem Narbengewebe. Immer wieder werden kleine Partikel abgerieben, die dann in der Gelenkflüssigkeit schwimmen. Sie beeinträchtigen nicht nur die Schmierfunktion der Gelenkflüssigkeit, sondern reizen auch die Gelenkinnenhaut, die darauf mit einer vermehrten Flüssigkeitsproduktion reagiert. Es kommt zur Entzündung mit der Produktion einer nährstoffarmen Flüssigkeit, was sich negativ auf die Ernährungssituation des noch vorhandenen Knorpels auswirkt. Gleichzeitig werden unterschiedliche Entzündungszellen an den Entzündungsort transportiert, die dort Enzyme freisetzen. Dadurch kommt ein weiterer Schädigungsmechanismus hinzu, weil die Enzyme wiederum Zellen zerstören können.

Was sind die typischen Beschwerden?

Da sich Arthrose meist langsam und fortschreitend entwickelt, verlaufen die frühen Formen der Erkrankung oft schmerzlos und unbemerkt. Für viele Patienten besteht erst Handlungsbedarf, wenn die Gelenke schmerzen und in der Beweglichkeit eingeschränkt sind.

Arthrose beginnt häufig mit einer Steifigkeit des Gelenkes nach langem Sitzen oder nach dem Aufstehen, die sich im weiteren Krankheitsverlauf zu dumpfen, bohrenden Schmerzen entwickelt. Kennzeichnend ist also der typische Schmerz einer Anfangsbewegung nach längerem Sitzen, der nach einer Zeit der Bewegung – wenn sich das Gelenk wieder eingelaufen hat – besser wird. Lange Spaziergänge oder anhaltende Gelenkbelastung verursachen eine rasche Ermüdung des arthrotischen Gelenkes und führen ebenfalls zu den typischen Schmerzen. Diese werden häufig von einem reibenden Gefühl oder auch Geräuschen bei der Gelenkbewegung begleitet. Auffallend ist, dass die Gelenkbeschwerden einer Arthrose offenbar witterungsabhängig sind und bei kaltem und feuchtem Klima verstärkt auftreten können.

Beschwerden bei Arthrose:

Anlaufschmerzen

Belastungsschmerz

Steifigkeit, Bewegungseinschränkung

Entzündung und Gelenkerguss

Muskel- und Sehnenverspannung

Gelenkknirschen

Wie wird Arthrose behandelt?

Kennt man die unterschiedlichen Mechanismen und den dadurch ausgelösten Kreislauf einer Gelenkschädigung, wird klar, wie wichtig die richtige Behandlung ist. Zu den wichtigsten Zielen einer Therapie gehören

■ die Erhaltung der Gelenkfunktion,

■ die Schmerzreduktion sowie

■ das Aufhalten der Knorpelzerstörung.

Arthroskopie Stellt der Arzt fest, dass der Knorpel angegriffen, aber noch nicht entzündet ist, kann er eine Gelenkspiegelung durchführen. Dabei kann er in das Gelenk hineinsehen, den Zustand des Knorpels beurteilen und ihn auch gleich behandeln. Über eine Sonde werden Knorpelflächen wieder geglättet und abgeriebene Knorpel- und Knochenstückchen entfernt. Dieser Eingriff wird auch „Gelenktoilette“ genannt, und manche Patienten sind danach bis zu einem Jahr beschwerdefrei.

Schmerzbekämpfung durch Medikamente Schmerzen erträglich zu machen und Entzündungen zu verhindern, ist oberstes Therapieziel bei Gelenkerkrankungen. Sogenannte Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) hemmen die Bildung von Schmerz-Botenstoffen. So lindern sie Schmerzen, hemmen Entzündungen und senken Fieber. Zu den NSAR gehören unter anderem die Wirkstoffe Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen.

Zentrale Botenstoffe bei der Schmerzentstehung und -weiterleitung sind die Prostaglandine. Sie regen Entzündungsreaktionen an und lassen die Körpertemperatur steigen. Um die Prostaglandin-Produktion aufzuhalten, blockieren NSAR zwei wichtige Enzyme: die Cyclooxygenase (COX)-Isoenzyme I und II. So stören die Medikamente die anlaufenden Körperreaktionen, die Schmerzen, Entzündungen und Fieber verursachen. Leider kann diese wirksame Schmerzunterdrückung Nebenwirkungen wie Übelkeit oder MagenDarm-Geschwüre haben. Überdies wirken die Substanzen blutverdünnend und es besteht der Verdacht, dass sie das Risiko erhöhen, an Herzgefäßleiden zu erkranken.

Kortison ist der Oberbegriff für Hormone, die der Körper in der Nebenniere bildet. Sie übernehmen zahlreiche Aufgaben im Stoffwechsel und im Abwehrsystem. Kortison-Präparate bremsen die Reaktion des Körpers auf einen Entzündungsreiz und hemmen so auch starke Entzündungen an den Gelenken. Allerdings können die Nebenwirkungen heftig sein, weshalb man Kortison nur äußerst sparsam verwenden sollte. In entzündlichen Phasen kann Kortison auch in das Gelenk injiziert werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Injektion von Medikamenten direkt in das Gelenk. Zur Schmerzbekämpfung werden Lokalanästhetika in das Gelenk gespritzt. Die Behandlung mit Hyaluronsäure ist unter Medizinern umstritten. Zum einen stellen sich Erfolge häufig nur bei einer beginnenden Arthrose ein. Zum andern hilft das Verfahren oft nur für kurze Zeit – dann muss die Hyaluronsäure erneut gespritzt werden. Da es keinen Wirkungsnachweis gibt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nicht. Die Patienten müssen die nicht unerheblichen Kosten somit selbst tragen. Eine einmalige Behandlung mit fünf Spritzen kostet zwischen 260 und 300 Euro.

Orthopädietechnik Orthopädietechnische Maßnahmen verschaffen ArthrosePatienten in verschiedenen Stadien der Erkrankung Erleichterung. Bei schwerer Arthrose in den Gelenken der unteren Extremitäten kann ein Gehstock Entlastung bieten. Außerdem gibt es heute zahlreiche Einlagen und Schuhzurichtungen zur Entlastung der Arthrosegelenke. Gut sind dämpfende Einlagen oder Absätze, die Stoßbelastungen in Knie-, Hüft- und an deren Gelenken der Beine minimiert. Versorgungen mit Gelenkbandagen sind im Einzelfall, etwa bei Kniegelenken mit instabilen Bändern, notwendig.

Physikalische Therapie und ein gesundes Gewicht Oft sind eine Gewichtsreduktion, eine Kräftigung der Muskulatur, die das Gelenk umgibt, und eine gleichförmige, belastungsarme Bewegung der Gelenke wirksame Erste-Hilfe-Maßnahmen, bevor man die Krankheit mit Medikamenten therapiert. Eine Gewichtsreduktion verringert den statischen Druck auf den Knorpel beim Stehen. Die Kräftigung der gelenkumgreifenden Muskulatur reduziert die Schmerzen und verbessert die Gelenkfunktion. Zyklische, gleichmäßige und belastungsarme Bewegungen wie Fahrradfahren wirken sich auch bei bereits fortgeschrittener Arthrose positiv aus und helfen, wie übrigens auch Massagen, bei der Beseitigung der muskulären Verspannung.

Gesund essen bei Arthrose

Leider gibt es keine Arthrose-„Diät“, die alle Beschwerden und Begleiterscheinungen wegzaubert. Dennoch können Sie mit einer abgestimmten Kost eine Menge erreichen.

Arthrosen im Bereich der Knie- und Wirbelgelenke entwickeln sich sehr häufig als Folge der ständigen mechanischen Mehrbelastung durch Übergewicht. Wenn man folglich weniger Pfunde auf die Waage bringt, wird das kranke Gelenk weniger belastet, die Arthrose schreitet weniger voran und die Schmerzen gehen zurück. Wenn Sie übergewichtig sind, steht bei Ihnen somit eine Gewichtsreduktion an oberster Stelle.

Seit längerer Zeit ist außerdem bekannt, dass bestimmte Nährstoffe einen günstigen Einfluss auf entzündliche Prozesse im Körper haben. Diese hilfreichen Substanzen sowie allgemeine Tipps zu einer ausgewogenen Ernährung werden auf den folgenden Seiten genauer vorgestellt.

So viel Gewicht belastet das Hüftgelenk beim Einbeinstand:

Körpergewicht50 kg80 kgGesamtlast/Hüfte128 kg205 kg

Das braucht unser Körper: Nährstoffe und Energie

Um seine vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, braucht der menschliche Organismus rund um die Uhr Energie und Nährstoffe. Diese Energie muss ihm mit der Nahrung zugeführt werden, und zwar in Form von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen. Außer diesen energieliefernden Nährstoffen benötigt unser Körper auch solche, die keine Energie liefern.

Energieliefernde Nährstoffe:

Kohlenhydrate

Fette

Eiweiße

Nicht energieliefernde Nährstoffe:

Wasser

Mineralstoffe

Vitamine

Neben diesen Nährstoffen besitzt unsere Nahrung weitere Bestandteile, die ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Hier sind Ballaststoffe (Faserstoffe) und sekundäre Pflanzenstoffe zu nennen.

Jede Nährstoffgruppe ist für ganz besondere Aufgaben im menschlichen Körper zuständig.

■ Kohlenhydrate und Fette dienen zur Deckung des Energiebedarfs, zur Aufrechterhaltung von Körpertemperatur und Stoffwechsel und für verschiedene Arbeiten wie die Muskelarbeit.

■ Eiweiße, Mineralstoffe und Wasser dienen dem Aufbau und Erhalt des Organismus.

■ Vitamine und Mineralstoffe sind nötig für das Wachstum und die Erneuerung von Zellen und Geweben.

Kohlenhydrate

Die Hauptenergiequellen unseres Körpers sind die Kohlenhydrate, eine Gruppe von Nährstoffen, die aus ähnlichen Bausteinen bestehen. Man unterteilt sie in Einfachzucker, Zweifachzucker und Vielfachzucker, je nachdem, wie viele verknüpfte Kohlenhydrateinheiten sie besitzen. Mit Ausnahme zuckerhaltiger Lebensmittel sind alle kohlenhydratreichen Lebensmittel gesund und relativ kalorienarm. Mindestens die Hälfte unserer Energiezufuhr sollte aus Kohlenhydraten stammen. Das entspricht 3,5 Gramm Kohlenhydraten pro Körperkilogramm.

Obwohl Ballaststoffe der Gruppe der Kohlenhydrate zugeordnet werden, liefern sie keine Kalorien. Ballaststoffreiche Lebensmittel sorgen für eine gute sowie lang anhaltende Sättigung, beugen Verstopfung vor und senken zusätzlich die Blutfettwerte. Daher sollten frisches Obst, Gemüse, Rohkostsalate, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Vollkornbrote regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen. Den Ballaststoffgehalt von verschiedenen Brotsorten können Sie oft schon an der Farbe und Struktur erkennen: Ballaststoffreiches Brot ist in der Regel dunkler und gröber. Ballaststoffe benötigen im MagenDarm-Trakt Flüssigkeit zum Quellen. Im Rahmen einer ballaststoffreichen Ernährung ist deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr täglich zu achten.

Eiweiße

Eiweiß ist lebensnotwendig und dient dem Körper als wichtigster Baustoff etwa für Muskulatur und Hormone. Ein Gramm Eiweiß liefert vier Kilokalorien. In Deutschland ist die tägliche Eiweißzufuhr mit fast 100 Gramm relativ hoch. Für Gesunde und für Menschen, die an Arthrose leiden, gilt, dass die tägliche Eiweißzufuhr 11 Prozent der täglichen Kalorienaufnahme nicht übersteigen sollte. Die Faustregel lautet: Ein Gramm Eiweiß pro Körperkilogramm.

Beispiel: Bei einem Gewicht von 75 Kilogramm sollten Sie maximal 75 Gramm Eiweiß aufnehmen.

Für Arthrose-Patienten ist es vor allem wichtig, beim tierischen Eiweiß wie Fleisch zurückzustecken. Um sich nicht zu verschätzen, sollten Sie eiweißhaltige Nahrungsmittel mit einer Diätwaage abwiegen.

Fette

Fett im Übermaß ist die Hauptursache für die Entstehung von Übergewicht. Wenn Sie zu schwer sind, essen Sie weniger Fett, um Ihr Gewicht langsam zu senken. Maximal 30 Prozent Ihrer täglichen Kalorienzufuhr sollte aus Fett bestehen. Das entspricht rund einem Gramm Fett pro Kilogramm Körpergewicht.

Beispiel: Bei einem Gewicht von 75 Kilogramm sollten Sie maximal 75 Gramm Fett aufnehmen.

Pflanzliche Fette sind in der Regel zuträglicher für Ihre Gesundheit als tierische. Als Aufstrichfett bietet sich dünn gestrichene Halbfettmargarine oder Diätmargarine an. Als Kochfett ist gut erhitzbares Pflanzenöl (Walnuss-, Soja-, Raps- oder Leinöl) in kleinen Mengen das Richtige für Sie.

Mit der Nahrung Entzündungen lindern