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Histamin-Intoleranz kann sich durch zahlreiche Beschwerden wie Magenschmerzen, Hautirritationen, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Atembeschwerden bemerkbar machen. Nach der Diagnose stellen sich Betroffene oft die Frage: Was kann ich überhaupt noch essen? Denn Histamin kommt in ganz vielen alltäglichen Lebensmitteln vor, z. B. in Tomaten, Hartkäse, Sauerkraut oder Wein. Die Autoren informieren Betroffene, worauf es beim Essen und Trinken jetzt ankommt. Viele praktische Tipps und die 80 leckeren Rezepte mit histaminarmen oder -freien Zutaten helfen die Ernährung umzustellen und regen zum kreativen Kochen an. Mit diesem Buch erhalten Sie unverzichtbares Wissen und leckere neue Rezepte: Was ist Histamin-Intoleranz? Welche Lebensmittel sind bei Histamin-Intoleranz geeignet? Gesund essen bei Histamin-Intoleranz: unbeschwert genießen – histaminarme Rezepte.
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Seitenzahl: 84
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Schnelle Orientierung auf einen Blick: Verträglichkeit von Lebensmitteln bei Histamin-Intoleranz
8VORWORT
11HISTAMIN-INTOLERANZ – WICHTIG ZU WISSEN
12Was ist Histamin-Intoleranz?
13Histamin gehört zu den biogenen Aminen
15Histamin-Intoleranz ist eine Pseudoallergie
18Ursachen einer Histamin-Intoleranz
21Diagnose einer Histamin-Intoleranz
24Welche Lebensmittel sind bei Histamin-Intoleranz geeignet?
37Gesund essen bei Histamin-Intoleranz
38Wie hoch ist Ihr Energiebedarf?
39Bestandteile einer gesunden Ernährung
45UNBESCHWERT GENIESSEN – REZEPTE OHNE HISTAMIN
47Frühstücksideen
47Kirschmüsli
48Vitalmüsli
50Selbstgemachtes Knuspermüsli
51Mohnquark mit Apfelmus
52Beerenquark
54Konfettiquark
55Käse-Obst-Teller
56Käse-Schinken-Rührei
58Mango-Lassi
60Heidelbeer-Shake
62Apfel-Karotten-Smoothie
64Hauptgerichte und Beilagen
64Zucchinicremesuppe
66Asiatische Brokkolisuppe
67Selleriesuppe mit Lachs
68Kartoffel-Kürbis-Suppe
69Mais-Nudel-Pfanne
70Spaghetti mit Champignon-Sahne-Soße
72Lammfilet mit Knusperkartoffeln
74Lauch-Hack-Pfanne
75Batate-Hack-Auflauf
76Hähnchen-Gemüse-Reis
78Ungarisches Paprikagulasch
79Fischcurry
80Kartoffel-Kohlrabi-Gratin
81Safrankartoffelpüree
82Asiatischer Bratreis
83Gebackenes Herbstgemüse
84Abendessen und herzhafte Zwischenmahlzeiten
84Jägertoast
85Fruchtiger Schinkentoast
86Schinken-Ei-Wraps
88Kartoffel-Zucchini-Tortilla
90Zucchini-Omelette
92Backofenkartoffeln mit Quark
94Nudelsalat
95Eiersalat
96Karotten-Apfel-Rohkost
97Blattsalate mit Mangodressing
98Gekochter Brokkolisalat
99Strammer Max
100Schnittlauchpuffer
102Zaziki mit Gemüsesticks
103Radieschen-Frischkäse
103Sommerlicher Hüttenkäse
104Desserts
104Selbstgemachter Vanillepudding
106Crème Caramel
108Melonensalat mit Honigjoghurt
109Exotisches Mangoeis
110Quarkmousse mit gemischten Beeren
111Vanillequark mit Kirschen und Baiser
112Vanille-Buttermilch-Gelee
114Mohncrêpes mit Vanilleeis
116Karamellwaffeln
118Gebäck und Brot
118Feines Mandelbrot
119Leinsamenbrot
120Schnelles Mischbrot
122Karotten-Käse-Brot
123Scones
124Quark-Rosinen-Brötchen
126Zimt-Muffins
128Osterhasen aus Quark-Öl-Teig
129Haferflockenplätzchen
130Apfelkuchen
132Aprikosentarte
134ANHANG
134Wichtige Adressen
135Buchtipps
Sie halten einen Gesundheitsratgeber der Schlüterschen Verlagsgesellschaft in Händen, ein Buch, das Ihnen zeigen wird, wie Sie Ihre Mahlzeiten bei einer Histamin-Intoleranz richtig zusammenstellen und zubereiten. Sie werden erfahren, dass eine konsequente Ernährungsumstellung dabei hilft, die Beschwerden deutlich zu lindern oder sogar beschwerdefrei zu leben.
Dafür stehen wir:
• Wir sind Ihr Ratgeberspezialist für Ernährung und Gesundheit.
• Unsere Autoren sind Experten auf ihrem Gebiet, was eine hohe inhaltliche Qualität der Titel sicherstellt.
• Ratgeber werden nicht für Fachleute geschrieben, sie müssen auch für Sie als Laien verständlich sein. Bei unseren Büchern achten wir folglich auf eine leichte Verständlichkeit und sind konsequent problemlösungsorientiert.
Falls Sie Anmerkungen zu diesem Buch haben, sei es, dass Sie Lob oder konstruktive Kritik loswerden möchten, oder wenn Sie eine Unstimmigkeit entdeckt haben sollten, so freue ich mich, wenn Sie mir schreiben.
Ihre Katja-Maria KoschateLektorat Schlütersche Verlagsgesellschaft [email protected]
Liebe Leserinnen und Leser,
dieses Buch soll Ihnen helfen, Ursachen und Folgen der histaminbedingten Nahrungsmittelunverträglichkeiten besser zu verstehen. Sie erfahren, bei welchen Beschwerden Histamin mit im Spiel sein kann und wie Sie im Alltag mit Ihrer Histamin-Intoleranz umgehen können. Haben Sie den Mut, Ihren Beschwerden auf den Grund zu gehen! Ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit erst einmal erkannt, kann die Ernährungsweise gezielt umgestellt werden. Dabei helfen Ihnen unsere leckeren Rezepte, die der ganzen Familie schmecken.
Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln oder verschiedenen Inhaltsstoffen von Nahrungsmitteln werden immer häufiger. Rund eine Million Menschen in Deutschland sind inzwischen betroffen. Die Beschwerden, unter denen Menschen mit Histamin-Intoleranz leiden, sind vielfältig und reichen von Blutdruckveränderungen, Erschöpfungszuständen, Wasseransammlungen und Blähungen bis zu Nesselsucht und Migräne. Glücklicherweise lässt sich eine Histamin-Intoleranz inzwischen mithilfe spezieller Bluttests feststellen.
In diesem Ernährungsratgeber erläutern wir Ihnen die Erkrankung und ihre Ursachen und listen die Lebensmittel auf, die häufig Probleme bereiten. Wir haben spezielle Rezepte entwickelt, die Sie gut vertragen können. Sie und Ihre Familie können die Rezepte ausprobieren und sehen, was Ihnen schmeckt und guttut. Wenn Sie wissen, was genau Sie vertragen, können Sie viele Rezepte modifizieren. Führen Sie in jedem Fall ein Ernährungstagebuch, um Sicherheit in Ihren Alltag zu bringen. Schreiben Sie darin alles (wirklich alles und immer!) auf, was Sie essen und trinken.
Dieses Buch kann und möchte eine ärztliche oder diätetische Beratung und Therapie nicht ersetzen, es kann die Behandlung bei Ihrem Arzt aber sinnvoll ergänzen.
Wenn Sie Anregungen oder Fragen haben, können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden. Wir wünschen Ihnen, dass Sie in diesem Buch viele Informationen und Rezeptideen finden, die Ihnen den Umgang mit Ihrer Histamin-Intoleranz entscheidend erleichtern.
Die besten Grüße und Wünsche
Ihr
Ihre
Sven-David Müller, MSc.
Christiane Weißenberger
Christiane Weißenberger Staatlich anerkannte Diätassistentin/Diabetesassistentin
Sven-David Müller M. Sc., Staatlich anerkannter Diätassistent/Diabetesberater DDG und Gesundheitspublizist
In diesem Kapitel erfahren Sie, was Histamin-Intoleranz ist, welche Ursachen sie hat und was sie von anderen Unverträglichkeiten unterscheidet. Wir beschreiben die Symptome der Histamin-Intoleranz und wie sie diagnostiziert wird. Schließlich geben wir Ihnen wichtige Regeln an die Hand, die Ihnen dabei helfen, Ihre Ernährung an Ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen.
Histamin-Intoleranz gehört zu den Lebensmittelunverträglichkeiten. Mit unserer Ernährung nehmen wir täglich Histamin zu uns, ein Gewebehormon, das als Botenstoff wirkt. Gesunden Menschen macht dies keine Probleme, bei manchen Menschen wird das Histamin jedoch vom Körper gar nicht oder nicht in ausreichendem Maße abgebaut, sie leiden also unter einer Histamin-Intoleranz. Je nach Ausprägung müssen sie sich histaminarm beziehungsweise histaminfrei ernähren.
Über die Häufigkeit der Erkrankung sind sich die Experten zum heutigen Zeitpunkt noch nicht einig. Offizielle Schätzungen gehen davon aus, dass mindestens 1 Prozent der Erwachsenen betroffen ist, davon sind rund 80 Prozent Frauen.
Die Histaminkonzentration in Speisen und Getränken ist unterschiedlich hoch. Für gesunde Menschen ist das alles kein Problem, wer an einer Intoleranz leidet, reagiert hingegen mit Kopfschmerzen, roten Flecken und Juckreiz. Typische Auslöser für diese Beschwerden sind Rotwein und Fisch. Beides hat einen hohen Histamingehalt, zudem löst der Alkohol bestimmte Stoffwechselprozesse im Körper aus, die den Histaminabbau hemmen. Die Empfindlichkeit gegenüber Histamin ist dabei sehr unterschiedlich. Manche reagieren schon auf minimale Mengen, andere können einen gewissen Anteil an Histamin vertragen und zeigen erst ab einer gewissen Dosis Symptome.
Die klassische Schulmedizin steht dieser Erkrankung teilweise noch skeptisch gegenüber. Daher lautet unser Rat: Suchen Sie sich einen Arzt, der sich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt und Erfahrung mit Histamin-Intoleranz hat.
Biogene Amine sind chemische Verbindungen. Sie kommen in praktisch allen Lebensmitteln in kleinen Mengen vor, die meist nicht relevant sind. Einige Lebensmittel enthalten aber auch große Mengen biogener Amine. Bei manchen Menschen können diese Stoffe allergieähnliche Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen – sogenannte Pseudoallergien.
Zu den biogenen Aminen zählen die Substanzen Histamin, Tyramin und Serotonin. In größeren Mengen finden sie sich in langsam reifenden Käse- und Wurstsorten (Gruyère, Roquefort, Salami, roher Schinken), in Ananas, Avocados, Bananen, Tomaten, Walnüssen, Erdbeeren, Himbeeren und Steinpilzen.
Histamin entsteht beim Eiweißstoffwechsel
Biogene Amine entstehen beim Abbau von Eiweißen (Proteinen). Aminosäuren (Eiweißbausteine) bestehen aus Säuren und Aminen, wird die Säuregruppe abgetrennt, entsteht ein biogenes Amin. So wird beispielsweise durch den Ab- und Umbau der Aminosäure Histidin das Histamin gebildet.
Entsprechend ihres chemischen Aufbaus werden die biogenen Amine in ringförmige und kettenförmige Amine unterteilt. Während die ringförmigen direkt im menschlichen Gewebe wirken, haben die kettenförmigen eine indirekte Wirkung, indem sie die Aufnahme der ringförmigen Amine steigern. Die Amine übernehmen zum Teil wichtige Aufgaben im menschlichen Organismus. In höheren Konzentrationen können sie jedoch zu körperlichen Beschwerden führen.
Spezielles Histamin bildet sich außerdem durch Verarbeitung, Reifung oder Lagerung von Lebensmitteln. Hierbei kommt es zu biochemischen und mikrobiologischen Eiweißveränderungen und somit zur Bildung von biogenen Aminen.
Viele Lebensmittel haben aufgrund ihres Eiweißgehalts einen hohen Histidinanteil. Vor allem Fisch und Fleischwaren (Rohwürste, roher Schinken), Wein, Bier, Sauerkraut, bestimmte Käsesorten, Spinat und Hefeextrakte zählen dazu. In diesen Lebensmitteln laufen entweder unerwünschte mikrobiologische Veränderungen ab oder die Amine entstehen als Nebenprodukt, beispielsweise bei der alkoholischen Gärung (Wein, Sekt oder Bier) oder der milchsauren Gärung (milchsaures Gemüse wie Sauerkraut).
Je länger ein Lebensmittel gelagert wird, umso mehr Zeit bleibt für die Umwandlung von Histidin zu Histamin.
Die Aufgaben des Histamins
Der Entzündungsbotenstoff Histamin nimmt unter den biogenen Aminen eine zentrale Stellung ein. Es wird im Körper in bestimmten Entzündungszellen, den Mastzellen, gespeichert. Wird die Mastzelle bei jemandem, der allergisch ist, durch ein Allergen aktiviert, platzt sie auf, wodurch Histamin freigesetzt und allergische Reaktionen im Körper ausgelöst werden.
In Lebensmitteln, die lange gelagert werden, wie Schinken, kann sich viel Histamin bilden.
Ebenso ist Histamin bei der Abwehr körperfremder Stoffe beteiligt und tritt bei Entzündungen und Verbrennungen in Aktion. Hierbei führt es zu Juckreiz, Schmerzen und Kontraktion der glatten Muskulatur (beispielsweise in den Bronchien).
Millionen Menschen in Deutschland können bestimmte Lebensmittel nicht vertragen, entweder überhaupt nicht oder nur in geringen Mengen. Dafür gibt es viele Gründe, aber häufig wird der Begriff „Allergie” verwendet. Dies ist jedoch nicht richtig, denn warum ein Nahrungsmittel von einem Menschen schlecht oder gar nicht vertragen wird, hat ganz unterschiedliche Ursachen.
Unter dem Oberbegriff Nahrungsmittelunverträglichkeit versammeln sich daher verschiedene Formen, die in der Tabelle aufgeführt sind.
Formen der nahrungsmittelunverträglichkeiten
NAHRUNGSMITTELUNVERTRÄGLICHKEIT
BEISPIEL
Toxische Reaktionen
Fischvergiftung
Allergische Reaktionen
Allergie z. B. gegen Nüsse, Kuhmilch, Hühnerei
Durch Enzymmangel bedingte Intoleranzen
Laktoseintoleranz oder Fruktoseintoleranz
Pseudoallergische Reaktionen
Histamin-Intoleranz
Normale Unverträglichkeiten (beispielsweise Blähungen)
Bestimmte Ballaststoffe oder Stärken als Gasbildner bei bestimmten Gemüsesorten (z. B. Linsen oder Kohl)