Kalorien-Ampel - Sven-David Müller - E-Book

Kalorien-Ampel E-Book

Sven David Müller

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Beschreibung

Endlich grünes Licht! Die richtige Ernährung ist für Menschen, die auf ihr Gewicht achten möchten, Gold wert. Egal, ob Sie abnehmen oder Ihr Wunschgewicht halten möchten - mit der richtigen Auswahl an Lebensmitteln wird es zum Kinderspiel. Wie das am besten gelingt, verrät Ihnen das Ampelsystem. Es zeigt Ihnen auf einen Blick, welche der über 3000 aufgeführten Lebensmittel Sie - selten - regelmäßig oder - bevorzugt zu sich nehmen sollten. Zusätzlich gibt es die wichtigsten Fakten zu gesunder Ernährung und wertvolle Tipps.

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Seitenzahl: 149

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Der Autor

Sven-David Müller, M.Sc., war nach seiner Ausbildung zum Diätassistenten zehn Jahre an der Universitätsklinik Aachen beschäftigt. In dieser Zeit hat er sich mit den Ernährungsproblemen von Übergewichtigen befasst. Im Jahre 1976 erkrankte er an Diabetes mellitus und seit diesem Zeitpunkt ist ihm die Ernährung besonders wichtig. Er ist 1. Vorsitzender des Deutschen Kompetenzzentrums Gesundheitsförderung und Diätetik und wurde für seinen Einsatz in der Ernährungsaufklärung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

So nutzen Sie die Tabelle richtig

Die Kalorien-Ampel gibt Ihnen wertvolle Angaben zu den 3000 wichtigsten Lebensmitteln und Speisen: neben den Kalorien, dem Fett- und Cholesteringehalt pro Portion werden auch der Fitfaktor und der Sattfaktor eines Lebensmittels angezeigt. Näheres zu den einzelnen Faktoren erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Generell gilt:

Von diesen Lebensmitteln sollten Sie nur wenig zu sich nehmen. Sie sättigen schlecht und haben meist einen hohen Kalorien- und Fettgehalt.

Diese Lebensmittel sind neutral zu bewerten. Sie dürfen regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen.

Hier können Sie unbeschwert zugreifen!

Folgende Abkürzungen werden in den Tabellen verwendet:

Abkürzungen

fe.

Fett

F. i. Tr.

Fettgehalt in der Trockenmasse

Glutenfr.

glutenfrei

g

Gramm

Kalorien

Kilokalorien

ma.

mager

mf.

mittelfett

TK

Tiefkühlkost

Bei Konserven:

Netto bedeutet der Inhalt nach dem Abtropfen.

Liebe Leserinnen und Leser,

die Kalorien-Ampel hat über 100 000 begeisterte Anhänger gefunden und erscheint jetzt in vollständig überarbeiteter und ergänzter Neuauflage. Sie zeigt ein revolutionäres Neukonzept und ist sozusagen die einfachste Kalorientabelle der Welt. Ich habe dieses Konzept zusammen mit meinen Patienten aus meiner Praxis und an der Universitätsklink Aachen entwickelt. Ich wollte es meinen Patienten und auch mir möglichst einfach machen. Mit 3000 Lebensmitteln, Speisen, Fast Food und vielen Fertiglebensmitteln ist sie die umfangreichste und einfachste Kalorientabelle und trägt der Tatsache Rechnung, dass die Kalorie – trotz Atkins, Glyx, Logi und Low Carb – als wichtigste Größe in der Bekämpfung des Übergewichts ihre Bedeutung beibehält. Rund 60 Prozent der Bevölkerung in der westlichen Welt sind übergewichtig, was nicht nur aus ästhetischen Gründen für viele ein Problem darstellt. Übergewicht ist mehr als ein kosmetisches Problem. Während meiner Tätigkeit an der Universitätsklinik Aachen und jetzt in meiner Praxis in Berlin habe ich festgestellt, dass meine Patienten insbesondere von einer kalorienbeschränkten Kost profitiert haben. Wer seine Kalorien beschränkt, nicht hungert und sich gesund ernährt, nimmt sozusagen auto»magisch« ab und schlägt auch dem Jo-Jo-Effekt ein Schnippchen.

Dieses Buch zeigt Ihnen erstmals mithilfe eines einfachen Ampelsystems, welche Lebensmittel gut sättigen (grün) und welche nicht (rot). Abnehmen wird so ganz einfach, denn Sie sehen auf einen Blick, was Sie essen dürfen, ohne dass die Kalorien gleichzeitig zu B(a)uche schlagen. Nachdem sich die Brüsseler Bürokraten zugunsten der Lebensmittelindustrie gegen die Lebensmittel-Ampel auf allen Produkten eingesetzt haben, mache ich Ihnen die richtige Ernährungsweise mit meiner Kalorien-Ampel ganz einfach. Der Kontakt zu tausenden Patienten hat mir gezeigt, dass jeder mit der Kalorien-Ampel und dem Ampelsystem leichter abnehmen kann. Abnehmen kann nur, wer satt ist, ist dabei die Devise. Wer bei einer Reduktionskost hungert, isst falsch. Beim Ampelprinzip sind deshalb alle ballaststoffreichen Nahrungsmittel mit Sattfaktor auf Grün gestellt. Und Grün heißt: Davon dürfen Sie so viel essen, bis Sie satt sind. Zusätzlich betrachtet der Fitfaktor (Gesundheitswert) den Wert eines Nahrungsmittels aus ernährungsmedizinischer Sicht und verrät Ihnen, welche Lebensmittel gesundheitsförderlich sind und Ihre Fitness fördern. Während meines Studiums der angewandten Ernährungsmedizin und auch jetzt in der Praxis sowie bei meiner Vorlesungstätigkeit, habe ich von Ärzten, Ernährungswissenschaftlern und ausgewiesenen Diätologen immer wieder erfahren und auch selbst gelehrt, wie wichtig praxistaugliche Konzepte sind. Die Kalorien-Ampel ist absolut alltagstauglich.

Die Eingruppierung des Fett- und Cholesteringehaltes sowie des Satt- und Fitfaktors in rot, gelb oder grün erfolgte anhand der jeweiligen Nährstoffdichte. Dieses Prinzip ist wissenschaftlich abgesichert und kein Hokuspokus. Abnehmen im Schlaf ist nicht möglich. Aber eine gezielte Ernährungsumstellung führt gewiss zum Ziel. Mein Wunsch ist es, Sie zu einer gesunden Lebens- und Ernährungsweise zu verleiten. Ich möchte Ihnen mit der Kalorien-Ampel zeigen, wie einfach und schmackhaft es ist, gesund zu essen und dabei abzunehmen. Die Datengrundlage dieser Kalorien-Ampel ist der Bundeslebensmittelschlüssel (BLS). Damit haben Sie die beste Datengrundlage überhaupt.

Ich habe dieses Ampelsystem für Sie konzipiert und freue mich, wenn es Ihnen hilft. Wenn Sie sich an das Ampelprinzip halten, nehmen Sie nicht nur schnell und einfach ab, sondern haben auch keine Probleme mehr, das neue Gewicht dauerhaft zu halten. Mit dieser Kalorien-Ampel hat der Jo-Jo-Effekt keine Chance, denn Sie lernen spielerisch, sich richtig zu ernähren. Damit Sie beim Essen und Trinken ohne Reue genießen können und sich gesund und kalorienbewusst ernähren, müssen Sie täglich möglichst viele Lebensmittel essen, die auf grün ge stellt sind. Gelb gekennzeichnete Lebensmittel sollten in Maßen, rot gekennzeichnete Lebens mittel möglichst wenig verzehrt werden. Starten auch Sie mit der Ernährungsweise nach dem genialen Ampelprinzip und greifen Sie lustvoll zu, wenn Fit- und Sattfaktor auf Grün stehen.

Als Vorsitzender des Deutschen Kompetenzzentrums Gesundheitsförderung und Diätetik mache ich mich bei meinen Patienten aber auch auf politischer Ebene und durch meine Bücher und Vorträge für eine gesundheitsbewusste Lebens- und Ernährungsweise stark. Da ich selbst seit 35 Jahren Diabetiker bin, weiß ich ganz genau, wie schwierig es ist, Ernährungsregeln einzuhalten. Das lohnt sich auch für Sie. Diese Tabelle macht oder hält Sie schlank und gesund. Vergessen Sie nie: Eine Kalorie ist eine Kalorie, und kalorienreduzierte gesunde Kost macht dauerhaft schlank, attraktiv und leistungsfähig!

Für Anregungen bin ich Ihnen dankbar. Berlin im Herbst 2010

Ihr

Sven-David Müller, staatlich geprüfter Diätassistent und Diabetesberater DDG Master of Science (M. Sc.) in Applied Nutritional Medicine (angewandte Ernährungsmedizin)

Gesund durch richtige Ernährung

Eine ausgewogene Ernährungsweise ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gute Gesundheit. Sie hilft dabei, Krankheiten vorzubeugen oder Symptome bereits bestehender Krankheiten deutlich zu verbessern.

Allein in Deutschland ließen sich im Jahr 2009 mehr als ein Drittel der Kosten im Gesundheitswesen auf Fehlernährung zurückführen. Übergewicht allein verursacht rund 20 Milliarden Euro Kosten. Die gesamten Ausgaben, die durch die ernährungsabhängigen Krankheiten verursacht wurden, betrugen 80 Milliarden Euro – Kosten, zu deren Minimierung jeder von uns beitragen könnte. 64,4 Prozent der Todesfälle in Deutschland stehen in einem Zusammenhang mit ernährungsabhängigen Krankheiten. Das bedeutet, dass fast zwei Drittel aller Todesfälle auch auf eine Fehlernährung zurückzuführen sind.

Auch bei der Krebsprävention spielt die richtige Ernährungsweise eine große Rolle, denn mit 35 Prozent ist eine falsche Ernährungsweise noch vor Tabakgenuss der Krebsrisikofaktor Nummer 1. Um einer Krebserkrankung vorzubeugen, sind Gemüse in roher und gekochter Form sowie Frischobst besonders wichtig; sie sollten täglich reichlich gegessen werden (in der Tabelle sind diese Nahrungsmittel als Satt- und oder Fitfaktor leicht zu identifizieren). Als extreme Risikofaktoren für die Entstehung einer Krebserkrankung gelten dagegen zu hoher Fett- und Alkoholkonsum (in der Tabelle als Satt- und oder Fitfaktor zu erkennen). Statt chemische Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden, ist es sinnvoll, natürliche Vitalstoffkonzentrate aus Gemüse und Obst wie Tomatenmark oder auch Hagebuttenkonzentrat in den Speiseplan einzubauen, um den Körper optimal zu versorgen.

Über 90 Prozent der Diabetesfälle in Deutschland sind auf Übergewicht und Bewegungsmangel zurückzuführen. Es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass mit steigendem Körpergewicht auch das Risiko wächst, an einem Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. Hier stimmt der Satz: »Diabetiker sind nicht krank, sie haben nur einen zu großen Bauch!« Diabetiker bedürfen also in der Regel nach der Diagnosestellung des Arztes keiner Tabletten, sondern einer individuellen diätetischen Beratung durch einen erfahrenen Diätologen (Diätassistenten oder Diplom-Oecotrophologen), denn mit dem Übergewicht verschwinden auch die erhöhten Blutzuckerwerte.

Rund 75 Prozent der deutschen Bevölkerung haben einen Cholesterinspiegel über 200 mg/dl. Bei vielen ist das gute Cholesterin (HDL) erniedrigt, aber das schlechte Cholesterin (LDL) erhöht. Das führt zu Arteriosklerose und schließlich zu Herzinfarkt und Schlaganfall. Vor allem die gesättigten Fettsäuren, die in großen Mengen in tierischen Lebensmitteln vorkommen, beeinflussen den Fettstoffwechsel negativ. Besonders schlecht für den Körper sind Transfettsäuren. Sie stecken in Croissants, billigem Backwerk und frittierten Speisen. Fast Food übersetzt der Autor dieses Buch mit den deutschen Worten »Fast Nahrung« und macht damit deutlich, dass eine Ernährungsweise, die auf Fast Food basiert, die Übergewichts- und Erkrankungswahrscheinlichkeit erhöht. Positiv wirken sich dagegen die mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie die Omega-3-Fettsäuren und Phytosterine auf Herz und Gefäße aus. Und auch wasserlösliche Ballaststoffe, die in Guar, Pektin, Haferkleien und Plantagoovata-Samenschalen stecken, senken den Cholesterinspiegel. Wer eine Nahrungsergänzung für Herz und Gefäße sucht, ist bei Carnitin und Q10 richtig aufgehoben.

Ernährung als Krankheitsauslöser

Nach heutigem Wissen gibt es bei über 200 Erkrankungen einen Zusammenhang mit der Ernährungsweise. In den meisten Fällen verursacht dabei ein Zuviel an Fett – insbesondere an gesättigten Fettsäuren aus tierischen Nahrungsmitteln – den Beginn der jeweiligen Erkrankung. Wer pflanzenorientiert isst, lebt besser und länger. Aber eine vegane Ernährungsweise – also der Verzehr einer rein pflanzlichen Kost – ist auch nicht gesundheitsförderlich, da es zu Mangelerscheinungen kommen kann.

Erhöhte Triglyzerid- und Cholesterinwerte

Zu hohe Triglyzerid- und Cholesterinwerte lösen über die Arteriosklerose Herzinfarkt und Schlaganfall aus. In Deutschland weisen 12 Prozent der Frauen und 18 Prozent der Männer erhöhte Triglyzeridwerte im Blut auf.

Die Triglyzeride sinken, wenn Sie auf Lebensmittel mit dem Fitfaktor zurückgreifen. Darüber hinaus können Sie mit Omega-3-Fettsäuren, die in Seefisch und Algen vorkommen, den Triglyzeridspiegel deutlich absenken. Sie sind oftmals wirksamer als Medikamente. Auch wenn Omega-3-Fettsäuren primär die Triglyzeride senken, darf nicht übersehen werden, dass sie reaktiv auch das LDL deutlich absenken. Wer keinen Fisch mag, kann auf Fischölkapseln aus der Apotheke zurückgreifen (z. B. Telcor Omega Plus). Auch Nahrungsmittel mit hohem Sattfaktor helfen Herz und Gefäßen, gesund zu bleiben, denn diese Lebensmittel enthalten viele Ballaststoffe, die den Cholesterinspiegel senken. Und schon ein Absenken der Werte um nur ein Prozent reduziert die Gefahr, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben, bereits um zwei bis drei Prozent. Es lohnt sich also sehr, etwas für die Blutfette zu tun.

Für die Cholesterinwerte gelten auch bei uns die Empfehlungen des Nationalen Cholesterinprogramms (NECP) der USA:

Wert

Empfehlung

LDL-Cholesterin

< 100 mg/dl

Gesamtcholesterin

< 200 mg/dl

HDL-Cholesterin

> 40 mg/dl

Triglyzeride

< 150 mg/dl

Ernährung beeinflusst das Krebsrisiko

Alle Menschen haben Angst vor Krebs. Die Ernährung kann zwar nicht völlig vor Krebs schützen, sie ist aber gut geeignet, das Risiko vieler Krebsarten zu mindern.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein zu hoher Fettkonsum zu Krebs führen kann. Als Nahrungsprophylaxe empfehlen sie Gemüse und Frischobst, die reichlich antioxidative Vitamine sowie Ballaststoffe und vor Krebs schützende sekundäre Pflanzenstoffe enthalten.

Auf der Basis ernährungsepidemiologischer Untersuchungen lassen sich folgende Empfehlungen geben, die das Tumorrisiko deutlich senken:

Nehmen Sie täglich ein Kilogramm Frischobst, Gemüse (roh und gekocht), Salate, Pilze und Pellkartoffeln zu sich.

Essen Sie jeden Tag 250 Gramm Vollkornprodukte.

Vermeiden Sie Übergewicht: Der Body-Mass-Index sollte zwischen 20 und 25 liegen und 30 nicht überschreiten!

Genießen Sie Alkohol nur in geringen Mengen oder lassen Sie ihn besser ganz weg.

Verringern Sie Ihren Fettverzehr und ersetzen Sie tierische Fette durch pflanzliche.

Nehmen Sie nur wenig Geräuchertes, Gepökeltes, Frittiertes und scharf Gebratenes zu sich.

Fett macht fett

Um seine biologischen Funktionen aufrechtzuerhalten, benötigt der menschliche Organismus Energie aus Nahrungsmitteln. Der Energiebedarf richtet sich dabei nach dem Grundumsatz, der von Alter und Geschlecht ebenso abhängig ist wie vom Grad der körperlichen Aktivität. Männer benötigen aufgrund des höheren Muskelanteils durchschnittlich mehr Energie als Frauen und nehmen auch leichter ab. Gefährlich für die Gesundheit sind besonders die Transfettsäuren in Butter, Croissants, Pommes frites, Chips und billigem Backwerk. Besonders hochwertig ist Rapsöl, Leinöl und Nussöl. Wer seine Gesundheit fördern möchte, nimmt täglich ausreichend Omega-3-Fettsäuren auf.

Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Energiezufuhr – also der Menge der aufgenommenen Kalorien – und der Gewichtsentwicklung: Eine unterkalorische Nahrungszufuhr führt zu Gewichtsabnahme und Untergewicht, eine überkalorische Nahrungszufuhr zu Übergewicht. Wird der persönliche Energiebedarf überschritten, speichert der Körper die überschüssige Energie hauptsächlich im Fettgewebe. Dabei wird gerade das mit der Nahrung aufgenommene Fett nur in geringem Maße verbrannt. Viel niedriger ist der Aufwand für den Körper, das Fett zu den Fettzellen zu transportieren und dort zu speichern. Im Übermaß zugeführte Kohlenhydrate können im Körper problemlos in Fett umgewandelt und in die Fettzellen transportiert werden. Wissenschaftlich eindeutig gesichert ist, dass weder eine fettreiche aber kohlenhydratarme Kost (Atkins-Prinzip) noch eine kohlenhydratfreie aber fettarme Ernährungsweise Vorteile gegenüber eine kalorienbeschränkten Ernährungsweise haben. Im Gegenteil: Alle großen aktuellen Studien zu einer optimalen Gewichtsreduktion beweisen eindeutig, dass nur der, der Kalorien zählt, leicht abnimmt.

Übergewicht steht unserer Gesundheit im Wege

Die meisten Menschen, die unter Übergewicht leiden, essen falsch: gezuckerte Getränke wie Cola oder Eistee. Wellnessgetränke mit Fruchtzucker, Limonade, Schokolade und andere fettige Süßigkeiten, Fast Food wie Gyros-Teller, Döner oder Pizza, Weißmehlprodukte und Kuchen erhöhen das Körpergewicht und sorgen dafür, dass wir Fett ansetzen. Eine Ernährungsumstellung auf eine Kost, die reich an leckerem Frischobst, Gemüse, Salat, Pilzen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Seefisch und Pellkartoffeln ist, lässt dagegen die Pfunde purzeln, denn Ballaststoffreiches ist in der Regel kalorienarm, aber reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Noch keinem Menschen ist es gelungen, durch eine Kost, die reich an Frischobst und Gemüse ist, zuzulegen.

Eine Bewegungstherapie und stressabbauende Maßnahmen (autogenes Training) sowie eventuell Medikamente aus der Apotheke können die Gewichtsabnahme zusätzlich erleichtern. Empfehlenswert ist das verschreibungspflichtige Xenical.

Übergewicht ist ein erhöhter Risikofaktor für

Bluthochdruck (oftmals mit der Folge eines Schlag anfalls)

Diabetes mellitus Typ 2

koronare Herzkrankheit (mit der Folge eines Herz infarkts)

Fettstoffwechselstörungen (hohes LDL, niedriges HDL und hohe Triglyzeride) und Arteriosklerose

Hyperurikämie und Gicht

Gallensteinerkrankungen

Arthrosen

Depressionen

Menstruationsanomalien

verminderte Fruchtbarkeit und Potenz

Energiebedarf und Grundumsatz unseres Körpers

Die Existenz unseres Körpers geht mit einem unablässigen Energieverbrauch einher. Daher sind wir auf die regelmäßige Aufnahme von ausreichend energiehaltiger Nahrung angewiesen, um überhaupt leben zu können. Die Nahrungsmittel liefern uns aber nicht nur Energie, die wir in Kalorien messen können, sondern auch zahlreiche lebenswichtige Nähr- und Wirkstoffe, die wir fürden Aufbau und den Erhalt unseres Organismus sowie all seiner Funktionen regelmäßig benötigen.

Wie bereits angesprochen, bestimmen der Energieverbrauch und die Energiezufuhr unser Körpergewicht. Liegt der Verbrauch niedriger als die Zufuhr, steigt das Körpergewicht an – man nimmt unweigerlich zu. Ist das Verhältnis genau umgekehrt, reduzieren sich Körpergewicht und Körperfett. Im Alter nimmt übrigens bei jedem Menschen der Energiebedarf ab, denn mit den Jahren wird auch die Muskelmasse weniger – und gerade diese benötigt viel Energie. Nur wer ausreichend hochwertiges Eiweiß (Protein) zuführt und sich bewegt, beugt dem Abbau von Muskeln und damit auch dem Jo-Jo-Effekt vor. Eine proteinarme Ernährungsweise ist Feind der Figur und Gesundheit. Daher sind auch Fasten und eine Nulldiät gefährlich, da sie Muskeln im Übermaß abbauen und auch den Herzmuskel nicht unangetastet lassen.

Fett macht fett. Nach jahrelangen Diskussionen um die richtige Reduktionskost ist heute klar, dass insbesondere eine fettarme Ernährungsweise zu dauerhafter Gewichts abnahme (Körperfettmasse-Reduktion) führen kann. Studien weisen nach, dass Atkins, Logi und Co. mehr Nachteile als Vorteile aufweisen und einer kalorienreduzierten Mischkost hinsichtlich Effektivität nicht überlegen sind. Aber wer möchte sich schon dauerhaft von viel Fleisch ohne Brot, Karoffeln oder leckerem Obst ernähren? Ernährungsmedizinisch ist dabei ein Gewichtsverlust von 500 Gramm wöchentlich empfehlenswert. Zu Beginn einer Nahrungsumstellung geht meist mehr Gewicht verloren. Die Energiezufuhr bei solch einer reduzierten Kost liegt idealerweise zwischen 1200 und 1600 Kilokalorien täglich. Wer abnehmen will, muss aber nicht nur auf den Gesamtkaloriengehalt achten. Wählen Sie vorwiegend Lebensmittel aus, die mit dem Sattfaktor markiert sind, denn dann nehmen Sie ab, ohne ständig hungrig oder unzufrieden zu sein. Auch der Eiweißgehalt darf nicht zu niedrig sein, denn Eiweiß macht satt und beugt dem Muskelabbau vor.

Lebensnotwendige Vitamine und Mineralstoffe

Vitamine und Mineralstoffe sind lebensnotwendige, energiefreie Inhaltsstoffe unserer Nahrung. Mediziner und Diätassistenten unterscheiden die Vitamine in wasser- und fettlöslich, und die Mineralstoffe in Mengen- und Spurenelemente. Der menschliche Organismus kann Vitamine und Mineralstoffe nicht selbst herstellen und ist daher auf die tägliche Zufuhr von außen angewiesen. Was die Mineralstoffversorgung betrifft, leidet der Durchschnittsbürger mitunter an einem Fluorid, Jodid, Zink, Kalziumund/ oder Magnesiummangel. Bei den Vitaminen fehlt es häufig an BVitaminen (insbesondere Folsäure). Ältere Menschen leiden darüber hinaus oft an einem Vitamin-D- und -E-Mangel. Diabetiker haben Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Jod, Zink, Magnesium und Chrom. Sie sollten daher vor allem die den Blutzucker regulierenden Spurenelemente Zink und Chrom in Form von Tabletten einnehmen. Diabetiker profitieren auch von der Einnahme von wässrigen Zimtextrakten (z. B. Diabetruw).

Auch während des Abnehmens kann es empfehlenswert sein, die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr täglich mit einer Multivitamin-Mineralstoff-Tablette (z. B. Nobilin Premium) zu unterstützen, damit der Körper trotz reduzierter Kost alle wichtigen Stoffe erhält. Im Rahmen einer Reduktionskost kann es außerdem sinnvoll sein, täglich die beiden »Turbospurenelemente« Zink und Chrom einzunehmen. Zink ist besonders wertvoll und gut verfügbar in der Kombination mit Histidin (z. B. Zinkamin Falk).

Vitamin- und Mineralstoffmangel in Deutschland

In Deutschland herrscht Überfluss. Aber dieser betrifft vor allem die Kalorien- und Fettzufuhr. Die Vitamin- und Mineralstoffversorgung in Deutschland ist bei praktisch allen Menschen defizitär. Viele Menschen leiden also hierzulande an einem Vitamin- und Mineralstoffmangel. Damit sind nicht Skorbut, Beri-Beri und Pellagra gemeint, sondern vielmehr Zustände, die ernährungswissenschaftlich als suboptimale Versorgung auch mit erhöhtem oxidativem Stress beschrieben werden. Wir brauchen also eine gesündere Ernährungsweise, um gesund zu leben. Besonders häufig sind in Deutschland folgende Mangelzustände:

Jod (führt zum Kropf und leichter Unterfunktion der Schilddrüse mit Neigung zu Übergewicht)

Fluorid (führt zu Karies und begünstigt die Osteoporose-Entstehung)

Kalzium (begünstigt die Osteoporose-Entstehung)

Eisen (bei gebärfähigen Frauen – begünstigt Eisenmangelanämie mit Haarausfall, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen)

Folsäure (gefährdet schwangere Frauen und den Fötus, kann zu Hyperhomocysteinämie führen)

Vitamin D (begünstigt Osteoporose-Entstehung und Stoffwechselerkrankungen)

Zink (schwächt das Immunsystem)