19,99 €
Als Standardwerk beschreibt das Große Handbuch der Gleisinstandhaltung in anschaulicher und komprimierter Form alle Aspekte der Gleisinstandhaltung in Theorie und Praxis. Es bildet den aktuellen Stand der Instandhaltungsmethoden ab, ergänzt um den Ausblick auf absehbare und im Gange befindliche technische Weiterentwicklungen. Das Große Handbuch der Gleisinstandhaltung erscheint in zwei Bänden. Der vorliegende 2. Band umfasst die folgenden Kapitel: •Die Setzung des Gleises und seine Stabilisierung •Schotterabnutzung und Gleisreinigung •Schotterprofilierung •Planumssanierung - Verbesserung der Tragfähigkeit des Gleises •Die Instandhaltung der Oberleitung •Vegetationskontrolle •Kleingeräte und Sondermaschinen •Maschinentechnik von Instandhaltungsmaschinen - alternative Antriebe •Zulassung von Gleisinstandhaltungsmaschinen •Strategien der Gleisinstandhaltung •LCC und RAMS •Umweltaspekte und ökologischer Fußabdruck •Die Digitalisierung der Eisenbahn
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 893
Veröffentlichungsjahr: 2023
Bernhard Lichtberger
Das Große Handbuch der Gleisinstandhaltung
Bernhard Lichtberger
Das Große Handbuch der Gleisinstandhaltung
Setzung · StabilisierungSchotter · Abnutzung · Reinigung · ProfilierungPlanumsverbesserungOberleitungVegetationskontrolleOberbaumaschinentechnik · Klein- und SondermaschinenZulassungStrategien GleisinstandhaltungLife Cycle Costs · Reliability · Availability · Maintainability · SafetyUmwelt · ÖkologieDigitalisierung
Band 2
IMPRESSUM
Autor: Univ.-Doz. Dr. techn. Bernhard Lichtberger,
Landstrasser Hauptstrasse 64/3, 1030 Wien
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation
in der Deutschen Nationalbibliografie: Detaillierte bibliografische Daten
sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN: 978-3-347-90888-8
E-Book-ISBN: 978-3-347-90898-7
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung der System7 railtechnology GmbH in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm, digital oder ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
© 2023 Bernhard Lichtberger
Internet: https://www.s7-rail.com
Layout und Satz: Reihs Satzstudio, Lohmar, Deutschland
Umschlaggestaltung: Marlene Posch, Wien, Österreich
Druck und Distribution im Auftrag von System7 railtechnology GmbH:
tredition Verlag GmbH, Halenreihe 40–44, 22359 Hamburg
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Vorwort
8 Die Setzung des Gleises und seine Stabilisierung
ZUSAMMENFASSUNG
8.1 Der Gleisschotter
8.2 Das endlos verschweißte Gleis
8.3 Querschiebewiderstand
8.3.1 Der Querverschiebewiderstand verschiedener Schwellen
8.3.2 Erhöhung des QVW durch Sicherungskappen
8.3.3 Querverschiebewiderstand und Instandhaltungsarbeiten
8.3.4 Einflussfaktoren auf den Querverschiebewiderstand
8.3.5 Schwellenhohllagen
8.4 Der Längsverschiebewiderstand
8.5 Setzungsverhalten
8.6 Bodenverdichtung
8.6.1 Unterschiede der lagenweisen Verdichtung zwischen Straßen- und Eisenbahnbau
8.6.2 Statische und dynamische Verdichtung
8.6.3 Ermittlung Verformungsmodul
8.7 Schwingungsausbreitung im Boden
8.8 Schotterflug
8.8.1 Maßnahmen zur Vermeidung des Schotterfluges
8.9 Die Verfahren/Methoden der QVW-Wiederherstellung
8.9.1 Zwischenfachverdichtung
8.9.2 Die dynamische Gleisstabilisation
8.9.3 Einflussparameter der dynamischen Gleisstabilisierung auf die Setzung
8.9.3.1 Stabilisierfrequenz
8.9.3.2 Arbeitsgeschwindigkeit
8.9.3.3 Exzentermasse
8.9.3.4 Setzung abhängig von Hebung
8.9.3.5 QVW und DGS
8.9.3.6 Auswirkung auf die Gleisgeometrieparameter
8.9.3.7 Auswirkungen des DGS auf die Umwelt
8.9.4 Flankenverdichtung
8.9.5 Vorkopfverdichtung
8.9.6 Vergleich Zwischenfachverdichtung und dynamischer Gleisstabilisation
8.10 Die Maschinentechnik
8.10.1 Stopfaggregate als Verdichtgeräte
8.10.2 Dynamischer Gleisstabilisator
8.10.2.1 DGS-Einsatz in Weichen
8.10.2.2 DGS-Einsatz auf Brücken
8.10.2.3 Die Messung des dynamischen QVW mit dem DGS
8.10.2.4 Lagenweise Stabilisierung
8.10.2.5 Auswirkungen auf den Untergrund
8.10.2.6 Optimale Betriebsparameter des DGS
8.10.3 Vorkopfverdichter
8.10.4 Zwischenfachverdichter
8.11 Beanspruchung des Planums durch Verdichtgeräte
8.12 Die Praxis
FAZIT
Literaturverzeichnis
9 Schotterabnutzung und Gleisreinigung
ZUSAMMENFASSUNG
9.1 Lockergesteine
9.2 Die Schotterbettung der Eisenbahn
9.2.1 Die Aufgaben der Schotterbettung
9.2.2 Siebkurven von Eisenbahnschotter
9.2.3 Die Festigkeit des Schottergesteins
9.2.4 Nachweis der Festigkeitseigenschaften von Schotter
9.2.5 Die wichtigsten Schottergesteine
9.3 Verunreinigung des Schottergleises
9.4 Wasserdurchlässigkeit der Bettung
9.5 Schotterverschmutzung und Tragfähigkeit
9.6 Die Herkunft der Schotterverschmutzung
9.6.1 Schlamm- und Spritzstellen
9.6.2 Schotterzerkleinerung durch Stopfen
9.6.3 Schotterschädigung an Stellen starker Steifigkeitsänderungen
9.7 Die Setzung des Gleises
9.8 Die Auswirkung der Setzung auf die Gleislage
9.8.1 Verringerung des Schotterverschleißes
9.9 Verbesserung der Schotterbettung durch neue Methoden
9.9.1 Einsatz elastischer Elemente
9.9.1.1 Elastische Zwischenlagen
9.9.1.2 Schwellenbesohlungen
9.9.1.3 Unterschottermatten
9.9.1.4 Elastisch gebundener Schotter
9.9.1.5 Neoballast
9.9.1.6 Mischung des Schotters mit Gummipartikeln
9.9.2 Verwendung von Geogittern
9.9.3 Verwendung von Asphaltlagen
9.9.4 Schotter-Stabilisierungsmethoden durch Zuschläge
9.9.4.1 Elastotrack
9.9.4.2 XiTRACK
9.9.4.3 Polyurethan-stabilisierter Schotter
9.9.5 Schotterbindung durch Kunstharzkleber
9.9.6 Schottervermischung mit Bitumen
9.9.7 Schotterverkleben mit einer wässrigen Polymerlösung
9.9.8 Einbringen von Feinzementmörtel in die Schotterschicht
9.9.9 Probleme bei der maschinellen Instandhaltung
9.10 Verbesserung der Schotterbettung durch Instandhaltungsmethoden
9.11 Die Siebung
9.11.1 Aushubeinrichtung
9.12 Die Reinigungsmaschinentechnologien
9.12.1 Methoden der Schotterbettreinigung
9.12.2 Bauablauf
9.12.3 Einsiebmaschinen
9.12.4 Mehrteilige Bettungsreinigungsmaschinen mit Doppelsieben
9.12.5 Schulter- oder Flankenreinigungsmaschinen
9.12.6 Weichenreinigungsmaschine
9.12.7 Einschotterung
9.12.8 Vakuumreinigungsmaschine
9.13 Maschinelle Drainageverbesserung
9.14 Die Verwendung von Geokunststoffen
9.15 Die Beseitigung von Schlammstellen
9.16 Schotterrecycling
FAZIT
Literaturverzeichnis
10 Schotterprofilierung
ZUSAMMENFASSUNG
10.1 Die Aufgaben der Schotterbettung
10.2 Bettungsquerschnitte
10.3 Drainage des Gleisbetts
10.4 Schotterparameter
10.4.1 Kohäsion und innerer Reibungswinkel
10.4.2 Der Schüttwinkel
10.4.3 Dichte des Schotters
10.4.4 Auflockerungsfaktor
10.5 Die Schnittkraft am Pflugschild
10.6 Die universelle Erdbewegungsgleichung
10.7 Aggregate einer Planier- und Schotterverteilmaschine
10.7.1 Der Mittelpflug
10.7.2 Der Flankenpflug
10.7.3 Der Stirnpflug
10.7.4 Kehrbürste
10.7.5 Silo mit Einschotterung
10.7.6 Kleineisenbürsten
10.7.6.1 Rotierende Kleineisenbürsten
10.7.6.2 Rotierende Kleineisenfeinbürste
10.7.6.3 Statische Kleineisenbürsten
10.7.7 Feinkehrbesen
10.7.8 Staubniederschlagung
10.7.9 Überdruckkabinen
10.7.10 Schotterprofilmesseinrichtung
10.7.11 Planung von Planierarbeiten mit dem Schottergeometrieindex
10.7.12 Verschleiß von Pflugschwertern
10.8 Hindernisse im Gleis
10.9 Arbeitsablauf
10.9.1 Neu- und Umbau
10.10 Die Maschinentechnik
10.10.1 Schotterverteil- und Schotterplaniermaschinen
10.11 Materialtransport- und Fördereinheiten
10.11.1 Materialförder- und Siloeinheiten
10.11.2 Schotterverteilsysteme
10.11.3 Beladestationen
10.12 Betriebsparameter von Schotterplaniermaschinen
FAZIT
Literaturverzeichnis
11 Verbesserung der Tragfähigkeit des Gleises
ZUSAMMENFASSUNG
11.1 Der Boden und seine Eigenschaften
11.2 Der Bahnkörper
11.3 Berechnung der Verteilung der Vertikalkräfte
11.3.1 Die Vertikalspannung im Unterbau
11.4 Dynamische Belastung des Gleisaufbaus
11.4.1 Die Scherdehnung
11.5 Schutzschichten
11.5.1 Planumsschutzschicht
11.5.1.1 Korngemische
11.5.2 Frostschutzschicht
11.5.3 Schutzschichten mit Zusatzmaßnahmen
11.5.4 Bestimmung der Dicke von Schutzschichten
11.5.5 Filter- und Trennstabilität
11.5.6 Schutzschichten mit Zusatzmaßnahmen
11.5.6.1 Geokunststoffe
11.5.6.2 Bodenbehandlung mit Bindemitteln
11.5.6.3 Bodenverfestigung
11.5.6.4 Bodenverbesserung und qualitative Bodenverbesserung
11.5.7 Tragschichten aus Asphalt
11.5.8 Bitumenstabilisierter Schotter
11.6 Die Untersuchung und Messung der Eigenschaften des Unterbaus
11.6.1 Betrachtung der Mischzone Schotter-Planum
11.7 Die mechanisierte gleisgebundene Planumsverbesserung
11.7.1 Planumsverbesserungsmaschinen
11.7.1.1 Planumsverbesserungsmaschine PM200
11.7.1.2 Planumsverbesserungsmaschine AHM800R
11.7.1.3 Planumsverbesserungsmaschine PM200-2R
11.7.1.4 Planumsverbesserungsmaschine RPM2002/RPMW2002-2
11.7.1.5 Planumsverbesserungsmaschine RPM-RS-900
11.7.1.6 Planumsverbesserungsmaschine PM1000URM
11.7.1.7 Überblick über gleisgebundene PLV-Maschinen
11.7.1.8 Bodenverbesserung mit der PM150-FS
11.7.2 Fräs-Misch-Injektionsmaschine
11.8 Konventionelle und gleislose Verfahren
11.8.1 Gleislose Planumsverbesserung mit Schottertausch nach Wiebe
11.8.2 Baumischverfahren
11.8.3 PUSCAL
11.8.4 Mechanische Bodenverbesserung
11.8.5 Bodenaustausch
11.8.6 Schadstoffbelasteter Schotter
11.8.7 Abdichtungsmaßnahmen
11.9 Felsinjektionen
FAZIT
Literaturverzeichnis
12 Die Instandhaltung der Oberleitung
ZUSAMMENFASSUNG
12.1 Bahnstromarten
12.2 Bahnenergieversorgung
12.3 Die Oberleitung
12.3.1 Das Längskettenwerk
12.3.2 Der Fahrdraht
12.3.3 Fahrdrahtwelligkeit
12.4 Stromabnehmer
12.4.1 Mastarten nach Ausführung und Material
12.5 Isolatoren
12.6 Strom und Spannung im Fahrleitungsnetz
12.7 Sicherheitsabstände zu Fahrdrahtleitungen
12.8 Elektrische Interaktion zwischen Fahrleitung und Fahrzeug
12.9 Verfahren und Methoden des Neubaus und der Instandhaltung
12.9.1 Mechanisierte Montagemethoden
12.10 Die Maschinentechnik
12.10.1 Konventioneller Umbau/Neubau von Fahrleitungsanlagen
12.10.2 Mechanisierte Montagemethoden
12.10.3 Messen des Fahrdrahtes
12.10.4 Mastsetzen
12.11 Grundlagen und Normen
FAZIT
Literaturverzeichnis
13 Vegetationskontrolle
ZUSAMMENFASSUNG
13.1 Allgemeines
13.2 Maßnahmen zur Vegetationsbekämpfung
13.3 Umweltverträgliche Vegetationskontrolle
13.4 Bauliche Maßnahmen zur Vegetationshemmung
13.4.1 Bituminöse Sperrschichten
13.4.2 Bankettgestaltung
13.4.3 Seitliche Hindernisse
13.4.4 Einbau von Folien
13.5 Biologische Aufwuchsbekämpfung
13.6 Mechanische Maßnahmen
13.6.1 Schotterbettreinigung
13.6.2 Absaugverfahren
13.6.3 Maschinelles Jäten
13.7 Chemisches Bekämpfung der Vegetation
13.7.1 Eingesetzte chemische Wirkstoffe
13.7.2 Glyphosat
13.7.3 Triclopyr
13.7.4 Flumioxazin
13.8 Thermische Vegetationsbekämpfung
13.9 Übersicht über die verschiedenen Verfahren zur Vegetationsbekämpfung
13.10 Instandhaltungskonzept nachhaltiger Vegetationspflege
13.11 Problempflanzen
13.11.1 Invasive Arten
13.11.2 Artenschutz auf Bahnanlagen
13.12 Inspektion
13.13 Messen der Vegetation
13.13.1 Messung der Vegetation mittels Lichtraumscannerdaten
13.13.2 Bewuchsanalyse mit autonom fliegenden Drohnen
13.13.3 Die Bedeutung von Geografischen Informationssystemen für die Vegetationskontrolle
13.14 Die Maschinentechnik
13.14.1 Spritzzüge
13.14.2 Motormanuelle Arbeitsverfahren
13.14.3 Anbaugeräte an Zwei-Wege-Fahrzeuge
13.14.4 Elektrojäten
13.14.5 Gleisungebundene Maschinen und Zwei-Wege-Fahrzeuge
13.14.6 Heißwasserdampfprototyp
13.15 Manuelle Herbizideinbringung
FAZIT
Literaturverzeichnis
14 Kleingeräte und Sondermaschinen
ZUSAMMENFASSUNG
14.1 Allgemeines
14.2 Zwei-Wege-Fahrzeuge
14.2.1 Funktionale Aspekte von Zwei-Wege-Fahrzeugen
14.3 Zwei-Wege-Bagger
14.4 Zwei-Wege-Fahrzeuge mit Lkw als Trägerfahrzeug
14.5 Zwei-Wege-Bagger mit Basisfahrzeug Unimog
14.6 Spezielle Zwei-Wege-Fahrzeuge
14.7 Sonderfahrzeuge
14.7.1 Oberleitungsinstandhaltungsgerät auf Trägerwaggon
14.7.2 Schneeschleuderfahrzeug
14.7.3 Schneepflug
14.7.4 Kippmulden auf Containerträgerwaggon
14.7.5 Mobile Instandhaltungseinheit
14.7.6 Rangiergeräte
14.8 Anbaumodule und Anbaugeräte
14.8.1 Schnellwechselsystem
14.8.2 Anbau-Stopfaggregate
14.8.3 Schotterausräumer und Schwellengreifgerät
14.8.4 Anbau-Schotterkehrbürste
14.8.5 Anbau-Schotterpflug
14.8.6 Anbau-Schwellenfachräumbalken
14.8.7 Anbau-Schwellenpaketgreifer
14.8.8 Rissbehandlung von Spannbetonschwellen
14.8.9 Schienengreifer
14.9 Kleinmaschinen
14.9.1 Gleishebe- und -richtmaschine
14.9.2 Anbau-Stopfaggregat THA 8 4.0
14.9.3 Gleishebe- und -richtgerät LLU
14.10 Kleingeräte
14.10.1 Schienenmanipulationsgeräte
14.10.2 Fahrdrahtwerkzeuge
14.10.2.1 Fahrdrahtschneider
14.10.2.2 Fahrdrahtrichtwerkzeug
14.10.3 Schienenbohrmaschine
14.10.4 Holzschwellenbohrmaschine
14.10.5 Kernlochbohrung zum Ersatz abgerissener Schwellenschrauben
14.10.6 Schlagschrauber
14.10.7 Schienentrenner
14.11 Automatische Warnsysteme
FAZIT
Literaturverzeichnis
15 Maschinentechnik
ZUSAMMENFASSUNG
15.1 Maschinenkategorien
15.2 Mechanische Einrichtungen der Oberbaumaschinen
15.2.1 Antriebsstrang mit Arbeits-Hydraulik
15.2.2 Synthetische Kraftstoffe
15.2.3 Hybridantriebe
15.2.4 Vorteile und Nachteile der Hybridantriebe
15.2.5 Diesel-Batterie-Hybridantrieb
15.2.6 Oberleitung-Batterie-Diesel-Hybridantrieb
15.2.7 Wasserstoff-Batterie-Hybridantrieb
15.2.8 Batteriezüge
15.2.9 Vergleich Batterie-/Oberleitungsantriebe mit Wasserstoffantrieb
15.2.10 Hybride Antriebskonzepte für Oberbaumaschinen
15.2.10.1 Oberbaumaschine als Akkufahrzeug?
15.2.10.2 Oberbaumaschinen mit Oberleitungsversorgung und Verbrennungskraftmaschine
15.2.10.3 Oberbaumaschinen mit Wasserstoffantrieb
15.2.10.4 Realisierbarkeit und ökonomische Sicht von Hybridantrieben bei Nebenfahrzeugen
15.2.10.5 Umrüstung von konventionellen Oberbaumaschinen auf nachhaltige Antriebe
15.2.11 Entwicklung
15.3 Hydraulikanlagen in Bahnbaumaschinen
15.3.1 Offener Hydraulikkreislauf
15.3.2 Geschlossener Hydraulikkreislauf
15.3.3 Wegeventile
15.3.4 Hydraulikspeicher – Druckabfederung – Druckausgleich
15.3.5 Filterung der Hydraulikkreise
15.3.6 Hydrauliktank
15.3.7 Ölkühler
15.3.8 Hydraulikleitungen
15.3.9 Berechnungsformeln für Hydraulikanlagen
15.4 Pneumatik
15.4.1 Druckluft für die pneumatische Fahrzeugbremse
15.4.1.1 Die direkte Druckluftbremse
15.4.1.2 Die indirekte Druckluftbremse
15.4.1.3 Druckluftfreies Bremssystem
15.4.1.4 Die Feststellbremse (Parkbremse)
15.4.1.5 Drucklufterzeugung
15.4.1.6 Druckluft für Maschinenkomponenten
15.4.2 Sandung
15.5 Elektrik/Elektronik
15.5.1 Stromversorgung – Bordnetz
15.5.2 Hilfsgenerator
15.5.3 Schutzeinrichtungen
15.5.4 Masseverbindung – Erdung
15.5.5 Signal- und Warnanlagen
15.5.6 Automatische Warnsysteme
15.5.6.1 Brandschutz
15.5.6.2 Brandgefahr bei alternativen Antrieben
15.5.7 Beleuchtung
15.5.8 Frei programmierbare Steuerung
15.5.9 Fehlerdiagnose
15.5.10 Remote Diagnostic and Analysis
15.6 Zustandsmonitoring
15.7 Zugbeeinflussung – Zugfunk – Signalrecorder
15.7.1 Indusi
15.7.2 Linienförmige Zugbeeinflussung
15.7.3 ETCS
15.7.4 Sicherheitsfahrschaltung
15.7.5 Gleisstromkreise
15.7.6 Achszähler
15.7.7 HeißLäuferortung
15.7.8 Fahrdatenrecorder
15.7.9 Zugfunk
15.8 Mechanik
15.8.1 Rahmen
15.8.2 Drehgestellrahmen
15.8.3 Anbauteile
15.8.4 Kabinen
15.8.4.1 Frontscheiben
15.8.4.2 Seitenscheiben
15.8.4.3 UIC-Sicht
15.8.4.4 Staubvermeidung in Kabinen durch Überdruckvorrichtung
15.8.5 Zug- und Stoßeinrichtungen
15.8.6 Lichtraumprofil
15.8.7 Begrenzung des Arbeitsbereiches
15.8.8 Freizuhaltende Räume an den Maschinenenden
15.8.9 Verriegelung beweglicher Maschinenteile
15.8.10 Auf- und Abrüsten – Elektronische Checkliste
15.9 Fahrwerke
15.9.1 Radprofile
15.9.2 Klotzbremsen oder Scheibenbremsen
15.9.3 Radsatzanordnung und Radsatzlasten
15.10 Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Wartbarkeit und Sicherheit
15.10.1 Zuverlässigkeit
15.10.2 Verfügbarkeit
15.10.3 Wartbarkeit
15.10.4 Sicherheit
15.11 Umweltaspekte
15.11.1 Reduzierte Staubentwicklung bei Stopfarbeiten
15.11.2 Lärmreduktion durch vollhydraulischen Stopfantrieb von System7
15.11.3 Biologisch abbaubares HydrauliköL
15.11.4 Hilfsgenerator
15.11.5 Photovoltaik
15.12 Notbetriebsarten
15.12.1 Redundanz der Antriebssysteme
15.12.2 Hydrauliknotpumpe
15.12.3 Hilfsantrieb bei Dieselmotorausfall
15.12.4 Überbrückung defekter Sensoren
FAZIT
Literaturverzeichnis
16 Zulassung von Gleisinstandhaltungsmaschinen
ZUSAMMENFASSUNG
16.1 Die Eisenbahnpakete
16.1.1 Das 1. Eisenbahnpaket
16.1.2 Das 2. Eisenbahnpaket
16.1.3 Das 3. Eisenbahnpaket
16.1.4 Das 4. Eisenbahnpaket
16.1.5 Horizont Europa
16.1.6 Shift to Rail
16.1.7 Nationale Sicherheitsvorschriften
16.2 Die Institutionen
16.2.1 Europäische Eisenbahnagentur
16.2.2 Eisenbahn-Bundesamt
16.2.3 Internationale Union der Eisenbahnen (UIC)
16.3 Zertifizierte Stellen und Einrichtungen
16.3.1 Notified Body
16.3.2 Assessment Body
16.3.3 Konformitätsbewertungsstellen
16.3.4 International zertifizierte Prüfstellen für Eisenbahnzulassungsmessungen
16.4 Regelwerk
16.4.1 Europäische Normung
16.4.2 Group Standards
16.4.3 Technische Spezifikationen für die Interoperabilität
16.5 Gesetzliche Grundlagen
16.5.1 Europäisches Recht
16.5.2 Nationales Recht
16.5.3 Europäisches Register genehmigter Fahrzeugtypen
16.5.4 Die Maschinenrichtlinie
16.5.5 Arbeitsschutz
16.5.6 Brandschutz
16.6 Zulassung von Oberbaumaschinen und Schienenfahrzeugen
16.6.1 Typgenehmigung und Genehmigung zum Inverkehrbringen von Fahrzeugen
16.6.1.1 Verfahren zur Ausstellung der EG-Prüferklärung
16.6.2 Zuständige Stelle für die Instandhaltung
16.6.3 Safety – Sicherheit
16.6.3.1 Sicherheitsnachweis Fahrzeug
16.6.4 Beispiel der Zulassung einer Bahnbaumaschine
16.7 Zulassungsmessungen
16.7.1 Sicherheit gegen Entgleisung
16.7.2 Fahrdynamische Prüfungen von Nebenfahrzeugen
16.7.3 Dynamische und statische Bremsversuche
16.7.4 Zulassungskosten
FAZIT
Literaturverzeichnis
17 Strategien der Gleisinstandhaltung
ZUSAMMENFASSUNG
17.1 Der Infrastrukturmanager und die Instandhaltungsstrategien
17.2 Problemstellungen der Planung und Koordinierung der Instandhaltung und des Zugverkehrs
17.2.1 Infrastrukturzugang und Planungsprozess
17.2.2 Strategische Probleme
17.2.2.1 Dimensionierung der Instandhaltung
17.2.2.2 Vertragsgestaltung
17.2.2.3 Dimensionierung und Lokalisierung von Wartungsressourcen
17.2.3 Taktische Probleme
17.2.3.1 Planung der Gleissperrungen für größere Bauvorhaben
17.2.3.2 Einsatzplanung für Oberbaumaschinen und Arbeitsteams
17.2.3.3 Planänderungen
17.2.4 Betriebliche Probleme
17.2.4.1 Planung von Instandhaltungsprojekten
17.2.4.2 Zeit- und Ressourcenplanung der Arbeiten
17.2.4.3 Gleisnutzungsplanung
17.3 Gleislageverschlechterung nach Instandhaltungsmaßnahmen
17.4 Modelle
17.4.1 Mechanistische Modelle
17.4.1.1 Mechanistisches Modell nach Sato
17.4.2 Statistische Modelle
17.4.2.1 Deterministische Modelle
17.4.2.1.1 KEY PERFORMANCE INDICATOR
17.4.2.1.2 FRAKTALANALYSE ZUR DETEKTION VON FEHLERURSACHEN
17.4.2.1.3 STATISTISCHES MODELL NACH DER KONVERGENZTHEORIE
17.4.2.1.4 VORHERSAGE VON EINZELFEHLERN
17.4.2.1.5 EXPONENTIELLE REGRESSION
17.4.2.1.6 VERSCHLECHTERUNGSRATE DER GLEISQUALITÄT
17.4.2.1.7 PROGNOSEMODELL AUF BASIS EXPONENTIELL VERLAUFENDER GLEISLAGEVERSCHLECHTERUNGSKURVEN
17.4.2.1.8 OPTIMIERUNG VON SPERRZEITEN FÜR STOPFARBEITEN
17.4.2.1.9 OPTIMIERUNG DER SCHICHTDAUER
17.4.2.1.10 OPTIMIERUNG DES INSTANDHALTUNGSZYKLUS
17.4.2.1.11 EXPONENTIELLE GLEISVERSCHLECHTERUNG ERGÄNZT DURCH STOCHASTISCHE VARIABLE
17.4.2.1.12 MEHRSTUFIGE REGRESSIONSMODELLE
17.4.2.1.13 MULTIVARIATE REGRESSIONSMODELLE
17.4.2.1.14 KLASSIFIZIERUNGSMODELLE
17.4.2.1.15 LOGISTISCHE REGRESSIONSMETHODEN
17.4.2.1.16 CLUSTERMODELLE
17.4.2.2 Wahrscheinlichkeitsmodelle
17.4.2.2.1 KONTINUIERLICHE WAHRSCHEINLICHKEITSVERTEILUNG
17.4.2.2.2 MARKOV’SCHE KETTEN
17.4.2.2.3 ANWENDUNG DES MARKOV-MODELLS BEI DER NORDAMERIKANISCHER BAHN
17.4.2.2.4 BAYES’SCHE MODELLE
17.4.2.3 Stochastische Modelle
17.4.2.3.1 MODEL-PREDICTIVE-CONTROL-ANSATZ
17.4.2.3.2 ZUFALLSWAHRSCHEINLICHKEITSVERTEILUNG
17.4.2.3.3 ZEITREIHENMODELLE
17.4.2.3.4 AUTOREGRESSIVES ZEITREIHENMODELL
17.4.2.3.5 GRAUWERT-MODELLE
17.4.2.3.6 PETRI-NETZE
17.4.2.3.7 ÜBERLEBENSMODELLE
17.4.3 Instandhaltungsmodelle mit Künstlicher Intelligenz
17.4.3.1 Künstliche neuronale Netze
17.4.3.1.1 FEHLERVORHERSAGE MIT NEURONALEM NETZWERK
17.4.3.1.2 NEURONALES NETZ ZUR BERECHNUNG DER GLEISLAGEVERSCHLECHTERUNGSRATE
17.4.3.2 Adaptive, neuronale Fuzzy-Interferenzsysteme
17.4.3.2.1 MODELLVERGLEICH ORE, MARKOV, NEURONALES NETZ UND NEURO-FUZZY
17.4.3.2.2 ADAPTIVES, NEURONALES FUZZY-INTERFERENZSYSTEM FÜR SPURWEITE
17.4.3.3 Decision-Support-Systeme
17.4.3.3.1 DECISION-SUPPORT-SYSTEM FÜR EISENBAHNSIGNALANLAGEN
17.4.3.4 Maschinenlernsysteme
17.4.3.4.1 SUPPORT-VEKTOR-MASCHINEN
17.4.3.4.2 RANDOM-FOREST-REGRESSIONSMODELLE
17.4.3.4.3 ANWENDUNG GENETISCHER ALGORITHMEN
17.4.3.4.4 SUPPORT-VEKTOR-MASCHINE ZUR VORHERSAGE DER GLEISLAGEVERSCHLECHTERUNG
17.4.3.4.5 SUPPORT-VECTOR-MASCHINE ZUR FEHLERERKENNUNG VON WEICHEN
17.4.3.4.6 RANDOM-FOREST-MODELL ZUR VORHERSAGE DER SPURWEITE
17.4.3.4.7 RANDOM-FOREST-MODELL ZUR VORHERSAGE DER GLEISLAGEVERSCHLECHTERUNG
17.4.4 Vergleich der Modelle der gewählten unabhängigen und abhängigen Variablen
17.5 Track Quality Indizes
17.5.1 Kanadische Methode
17.5.2 Methode »Straßenbahn Melbourne«
17.5.3 Schwedischer Gleisqualitätsindex
17.5.4 Der amerikanische Gleisqualitätsindex der FRA
17.5.5 Track Roughness Index (Amtrak)
17.5.6 Polnischer kombinierter Gleisqualitätsindex
17.5.7 Indischer kombinierter Gleisqualitätsindex
17.5.8 Chinesischer kombinierter Gleisqualitätsindex
17.5.9 Iranischer Gleisqualitätsindex
17.5.10 Österreichischer Gleisqualitätsindex
17.5.11 Gleisqualitätsindex von ProRail, Niederlande
17.5.12 Französischer Gleisqualitätsindex
17.5.13 Zusammenhang zwischen Gleisqualitätsindex und Powerdichtespektrum
17.6 Die Gleisgeometriefehlerberichtigung durch Stopfen
17.6.1 Verfehlter Strategieansatz: Reduktion der Stopfarbeiten
17.6.2 Die optimale Eingriffsschwelle für das Stopfen
17.7 Kombination von Gleisinstandhaltungsarbeiten
17.7.1 Kombination aus Stopfen mit Schleifen/Fräsen
17.8 Vergabe von Gleisbauarbeiten
17.8.1 Mehrjährig laufende Unternehmerverträge bei den ÖBB
FAZIT
Literaturverzeichnis
18 LCC und RAMS
ZUSAMMENFASSUNG
18.1 Lebenszykluskosten (LCC)
18.1.1 Formen der Investitionsrechnungen
18.1.1.1 Kapitalwertmethode
18.1.1.2 Annuitätenmethode
18.1.1.3 Interner-Zinssatz-Methode
18.1.2 Die verschiedenen LC-Kostenanteile bei der Bahn
18.1.2.1 Instandhaltungskosten
18.1.2.2 Erneuerungskosten
18.1.2.3 Betriebserschwerniskosten
18.1.2.4 Überstellkosten – Fahrkosten
18.1.2.5 Kosten der ungenutzten Lebensdauer
18.1.2.6 Verspätungs- und Verkehrsunterbrechungskosten
18.1.2.7 Umweltbezogene Kosten
18.1.2.8 Andere Kostenfunktionen
18.1.2.9 Externe Kosten
18.2 Life-Cycle-Management
18.3 RAMS
18.3.1 Bedeutung der Begriffe
18.3.2 Funktionale Sicherheit
18.3.3 Technische Spezifikationen Interoperabilität
18.3.4 Wichtige RAMS-Parameter
18.3.5 Vergleichende LCC für die Infrastruktur
18.3.6 Das österreichische Modell
18.3.6.1 Der Normkilometer
18.3.6.2 Normalisierte Jahreskosten
18.3.6.3 Einfluss der Liegedauerverlängerung
18.3.6.4 LCC von Weichen
18.3.6.5 Einfluss von Bauabschnittslängen/Sperrpausen
18.3.6.6 Einfluss von Bogenradien auf die LCC
18.3.6.7 Wirtschaftlichkeit besohlter Schwellen
18.3.7 Das Modell der SBB
18.3.8 Auswirkungen von Budgetrestriktionen
18.3.9 Ganzheitliches englisches LCC-Modell
18.3.10 LCC/RAMS im Bereich der Infrastruktur
18.3.11 Nachhaltigkeitsaspekte und LCC
18.3.12 Optimaler Abstand von Überleitstellen
18.3.13 LCC/RAMS für Schienenfahrzeugtechnik
18.3.13.1 Verfügbarkeit von Schienenfahrzeugen
18.3.13.2 Wartbarkeit von Schienenfahrzeugen
18.3.13.3 Zuverlässigkeit von Oberbaumaschinen
18.3.13.4 Verfügbarkeit von Oberbaumaschinen
18.3.13.5 Wartbarkeit von Oberbaumaschinen
18.3.13.6 Sicherheit von Oberbaumaschinen
18.3.14 Safety – Sicherheit von Bahnanlagen
18.4 LCC-Vergleich Schotteroberbau und Feste Fahrbahn
18.4.1 Möglichkeiten der Reduktion der Instandhaltungskosten
18.4.1.1 Verbesserungen der Infrastruktur
18.4.1.2 Verbesserungen am Rollmaterial
18.5 Ländervergleich
18.5.1 Railway Performance Index
18.6 Kostentreiber
18.7 Kostentabelle
FAZIT
Literaturverzeichnis
19 Umweltaspekte und ökologischer Fußabdruck
ZUSAMMENFASSUNG
19.1 Der Klimawandel
19.1.1 Der Anteil des Verkehrs an den Treibhausgasemissionen
19.1.2 Wachstum und Anteil des Schienenverkehrs
19.1.3 Die umweltfreundliche Bahn
19.1.4 Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Eisenbahn
19.2 Die Vorhaben der EU – die Dekarbonisierung mit Hilfe der Eisenbahn
19.3 Dekarbonisierung beim Eisenbahnverkehr
19.3.1 Kreislaufwirtschaft
19.3.1.1 Laufzeitverlängerung von Hochgeschwindigkeitszügen
19.3.2 Maßnahmen beim Verkehrswegebau
19.3.3 Nachhaltigkeit von Systembahnsteigen in Betonfertigteil-Bauweise
19.3.4 Verwendung von Geokunststoffen
19.3.5 Bahnschwellen aus recyceltem Kunststoff
19.3.6 Fahrerassistenzsysteme
19.3.7 Energieeffiziente Fahrweise der Triebfahrzeuge
19.3.8 Bahnreise statt Kurzstreckenflüge
19.3.9 Gewichtsreduktion der Schienenfahrzeuge
19.3.10 Berechnung des Energiebedarfs von Zügen
19.3.11 Alternative Antriebe
19.3.11.1 Wasserstoffantriebe
19.3.11.2 Batterieantriebe
19.3.11.3 Hybridantriebe
19.3.12 Photovoltaikanlagen auf Bahngebäuden
19.3.13 Klimawandeleinfluss auf die Eisenbahn
19.3.13.1 Maßnahmen
19.4 THG-Emissionen bei Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten
19.4.1 THG-Emissionen für den Transport
19.4.2 Typische Kennwerte von THG-Emissionen
19.4.3 Feinstaubemissionen
19.4.4 Entstaubungsanlage einer Bettungsreinigungsmaschine
19.4.5 THG-Emissionen der Infrastruktur
19.4.6 Landverbrauch
19.4.7 Gleisabwasserbelastung
19.4.8 Imprägnierte Schwellen
19.4.9 Vegetationskontrolle
19.4.10 Bahnlärm
19.5 Störungen und Auswirkungen des Bahnverkehrs auf Wildtierarten
19.5.1 Landschaftspflegerische Maßnahmen
19.6 Ökologischer Fußabdruck
19.7 Ökobilanz
19.8 Umweltbelastungspunkte – Methode der ökologischen Knappheit
19.8.1 Umweltbilanz Gleisumbau
19.9 Berechnung von THG-Kosten
19.9.1 THG-Kosten der Schienenoberflächenbearbeitung und des Schienenwechsels
19.9.2 Einfluss der Schienengüte auf THG-Emissionen
19.9.3 Externe Kosten der Bahn im Vergleich zur Straße
19.10 Informationssysteme für Umweltdaten
19.11 Reduktion von Lichtemissionen
19.12 Vogelschutz an Bahnoberleitungen
FAZIT
Literaturverzeichnis
20 Die Digitalisierung der Eisenbahn
ZUSAMMENFASSUNG
20.1 Die Bahn im Zeitalter der Industrie 4.0
20.2 Internet of Things
20.3 Building Integration Model
20.3.1 Instandhaltung von Eisenbahnen mit BIM
20.3.2 Strategien zur Einführung von BIM
20.3.3 LiDAR-Messsysteme
20.3.3.1 Airborne Laserscanning
20.3.3.2 Terrestrisches Lasercanning
20.3.3.3 Mobiles Laserscanning
20.3.4 Mobile Mapping zur Überprüfung des lichten Raums
20.3.5 Bestandsaufnahme von Strecken zur Bildung von BIM-Modellen
20.3.6 Bauablaufplanung mit BIM
20.3.7 Beispiel der BIM-Erstellung einer Weiche
20.3.7.1 Planungs- und Entwurfsphase von Weichen
20.3.7.2 Produktionsphase der Weiche
20.3.7.3 Vormontage der Weiche
20.3.7.4 Logistik für den Transport und Aufbau von Weichen
20.3.7.5 Einbau und Installation der Weiche
20.3.7.6 Betrieb und Instandhaltung von Weichen
20.3.7.7 Rückbau und Recycling
20.3.8 BIM und klassische Bahnvermessung
20.3.9 Digitale Erfassung der Gleisumgebung zur Erstellung von BIM-Modellen
20.3.10 Kosten-Nutzen-Verhältnis bei BIM-Anwendungen
20.3.11 Wie kann BIM weiterentwickelt werden?
20.4 Digital Twin
20.4.1 Die drei Phasen der Entwicklung eines Digital Twins
20.4.1.1 Modellierung der Systemkomponenten von DTs
20.4.1.2 Identifizierung und Auswahl der Modellierung virtueller Sensoren der Schlüsselkomponenten (Datensammlung)
20.4.1.3 Definition und Abgleich der Modellierungsparameter
20.4.1.4 Physikbasierte und datenbasierte Ansätze
20.4.2 Anforderungen an Digital Twins bei Eisenbahnanwendungen
20.4.3 Digital Twin in der Anwendung
20.5 Digital Twin für die Gleisinstandhaltung und den Betrieb der Eisenbahninfrastruktur
20.5.1 Fallstudie Metro Taipeh
20.6 Big Data
20.7 Maschinelles Lernen – Künstliche Intelligenz
20.8 Cloud and Cloud Computing
20.9 Zustandsmonitoring
20.9.1 Drahtlose Sensornetzwerke
20.9.2 Instandhaltungsstrategien
20.9.3 Zustandsmonitoring mobiler Anlagen
20.9.3.1 Zustandsüberwachung von Schienenfahrzeugflotten
20.9.3.2 Zustandsüberwachung von Güterwagen
20.9.3.3 Zustandsüberwachung eines Intermodal-Zuges
20.9.3.4 Schienenzustandserkennung mit Regelfahrzeugen
20.9.3.5 Zustandsüberwachung für Antriebssysteme
20.9.4 Zustandsmonitoring stationärer Anlagen
20.9.4.1 Temperaturmessung von Zugkomponenten
20.9.4.2 Radüberwachungsanlagen
20.9.4.3 Fernüberwachung von Weichen
20.10 Die Digitalisierung des rollenden Materials
20.10.1 Digitalisierung bei HGV-Zügen
20.10.2 Oberbaumaschinen auf dem Weg zum autonomen Betrieb
20.10.2.1 Voraussetzungen einer autonomen Maschine
20.10.2.2 Der Universal Tamper 4.0 auf dem Weg zum autonomen Arbeiten
20.10.2.3 Trendbasiertes Condition Monitoring
20.10.2.4 Ferndiagnose und Fernzugriff
20.10.2.5 Die Vollautomatisierung und Autonomie der Arbeit
20.10.2.6 Automatische Maschinenvorfahrt
20.10.2.7 Die Automatisierung des Stopfvorgangs
20.10.2.8 Die Automatisierung der Hebewerkzeugwahl
20.10.2.9 Deep Learning der Maschine
20.10.2.10 Digitaler Zwilling und Simulation der Stopfarbeit
20.10.2.11 Was bringt die Zukunft den Gleisinstandhaltungsmaschinen?
20.11 Die Digitalisierung im Infrastrukturbereich
20.11.1 Herausforderungen der Eisenbahninfrastruktur
20.11.2 Weichenassistenzsystem
20.11.3 Einschätzung von Branchenteilnehmern über den Stand der Digitalisierung
20.11.4 Gefahrenerkennung, Gefahrenabschätzung und Sicherheit von Bahnanlagen
20.11.5 Bildanalyse von Schotterproben
20.11.6 Bildanalyse von Weichenkomponenten
20.11.7 Hochgenaues Laserscanning
20.11.8 Smart Track – intelligente Überwachungstechnologie
20.11.9 Digitalisierung bei der Thermit-Schweißung
20.12 Schlüsselkompetenzen und Schulung der Digitaltechniknutzer
20.13 Datensicherheit
20.13.1 Rechtliche Basis
20.13.2 Methoden von Cyberangriffen
20.13.2.1 Der unbefugte Zugriff
20.13.2.2 Malware
20.13.2.3 Denial-of-Service
20.13.2.4 Phishing
20.13.2.5 Zero-Day-Angriff
20.13.3 Verteidigungsstrategien
20.13.4 Angriffe auf IoT-Geräte
FAZIT
Literaturverzeichnis
Empfohlene weiterführende Literatur
Index
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Vorwort
Index
Index
Cover
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
226
227
228
229
230
231
232
233
234
235
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
246
247
248
249
250
251
252
253
254
255
256
257
258
259
260
261
262
263
264
265
266
267
268
269
270
271
272
273
274
275
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
286
287
288
289
290
291
292
293
294
295
296
297
298
299
300
301
302
303
304
305
306
307
308
309
310
311
312
313
314
315
316
317
318
319
320
321
322
323
324
325
326
327
328
329
330
331
332
333
334
335
336
337
338
339
340
341
342
343
344
345
346
347
348
349
350
351
352
353
354
355
356
357
358
359
360
361
362
363
364
365
366
367
368
369
370
371
372
373
374
375
376
377
378
379
380
381
382
383
384
385
386
387
388
389
390
391
392
393
394
395
396
397
398
399
400
401
402
403
404
405
406
407
408
409
410
411
412
413
414
415
416
417
418
419
420
421
422
423
424
425
426
427
428
429
430
431
432
433
434
435
436
437
438
439
440
441
442
443
444
445
446
447
448
449
450
451
452
453
454
455
456
457
458
459
460
461
462
463
464
465
466
467
468
469
470
471
472
473
474
475
476
477
478
479
480
481
482
483
484
485
486
487
488
489
490
491
492
493
494
495
496
497
498
499
500
501
502
503
504
505
506
507
508
509
510
511
512
513
514
515
516
517
518
519
520
521
522
523
524
525
526
527
528
529
530
531
532
533
534
535
536
537
538
539
540
541
542
543
544
545
546
547
548
549
550
551
552
553
554
555
556
557
558
559
560
561
562
563
564
565
566
567
568
569
570
571
572
573
574
575
576
577
578
579
580
581
582
583
584
585
586
587
588
589
590
591
592
593
594
595
596
597
598
599
600
601
602
603
604
605
606
607
608
609
610
611
612
613
614
615
616
617
618
619
620
621
622
623
624
625
626
627
628
629
630
631
632
633
634
635
636
637
638
639
640
641
642
643
644
645
646
647
648
649
650
651
652
653
654
655
656
657
658
659
660
661
662
663
664
665
666
667
668
669
670
671
672
673
674
675
676
677
678
679
680
681
682
683
684
685
686
687
688
689
690
691
692
693
694
695
696
697
698
699
700
701
702
703
704
705
706
707
708
709
710
711
712
713
714
715
716
717
718
719
720
721
722
723
724
725
726
727
728
729
730
731
732
733
734
735
736
737
738
739
740
741
742
743
744
745
746
747
748
749
750
751
752
753
754
755
756
757
758
759
760
761
762
763
764
765
766
767
768
769
770
771
772
773
774
775
776
777
778
779
780
781
782
783
784
785
786
787
788
789
790
791
792
793
794
795
796
797
798
799
800
801
802
803
804
805
806
807
808
Vorwort
Das Große Handbuch der Gleisinstandhaltung erscheint wegen des Umfangs in zwei Bänden mit zahlreichen farbigen Abbildungen und ergänzenden Tabellen. Der vorliegende zweite Band umfasst dreizehn Kapitel: die Setzung des Gleises und seine Stabilisierung, Schotterabnutzung und Gleisreinigung, Schotterprofilierung, Verbesserung der Tragfähigkeit des Gleises, Instandhaltung der Oberleitung, Vegetationskontrolle, Kleingeräte und Sondermaschinen, Maschinentechnik und Zulassung von Gleisinstandhaltungsmaschinen, Strategien der Gleisinstandhaltung, LCC und RAMS, Umweltaspekte und ökologischer Fußabdruck und Digitalisierung der Eisenbahn.
Das Buch umfasst alle Aspekte in Theorie und Praxis des Neu- und Umbaus, der Instandhaltung des Schotteroberbaus und der Festen Fahrbahn.
Es richtet sich an Instandhalter: innen und Gleisbauer: innen, Bauingenieur: innen, Architekt: innen, Infrastrukturbetreiber: innen, Eisenbahningenieur: innen, Studierende der Eisenbahntechnik und des Bauingenieurwesens, fachlich an der Eisenbahn Interessierte oder beruflich anderweitig mit ihr Verbundene. Es ist als Handbuch und Nachschlagewerk konzipiert.
Der Autor möchte sich an dieser Stelle bei seiner Frau, Dr. Christina Wehringer, bedanken, die mit scharfem analytischen Verstand das Manuskript wiederholt gelesen, editiert und mich beraten hat. Dank gebührt auch Herrn Matthias Reihs, der das Buch layoutet und gesetzt hat. Seine Akkuratesse, seine Anregungen und ästhetische Gestaltung tragen wesentlich zur Qualität des Buches bei.
Ich möchte mich auch bei den zahlreichen Firmen und Personen bedanken, die mir Unterlagen, Abbildungen und Fotos freundlicherweise und unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben.
Leider zeigten sich der Marktführer, Firma Plasser & Theurer, Export von Bahnbaumaschinen, Gesellschaft mbH, und die Firma Robel Baumaschinen GmbH nicht kooperativ, weswegen Abbildungen und Unterlagen diese Firmen betreffend nicht auf dem letzten Stand sind. Die Lesenden mögen dies entschuldigen.
Mit diesem Buch möchte ich einen Beitrag zur Entwicklung des Gleises und seiner Instandhaltung leisten. Mich selbst hat die Eisenbahn mit all ihren funkelnden, interessanten Facetten immer begeistert, und ich hoffe diesen Funken an andere weitergeben zu können.
Mai 2023
Bernhard Lichtberger
8 Die Setzung des Gleises und seine Stabilisierung
ZUSAMMENFASSUNG
Das endlos verschweißte Gleis dehnt sich im Sommer bei hohen Schienentemperaturen aus und wird durch die Einbettung in den Schotter daran gehindert seitlich auszuweichen und sich zu entspannen. Als Folge entstehen hohe Druckspannungen in der Schiene. Eine Entspannung des Gleises wird Verwerfung genannt und stellt ein Entgleisungsrisiko dar. Damit Verwerfungen vermieden werden, müssen Führungskräfte der Züge Grenzwerte einhalten und muss der Querverschiebewiderstand des Gleises einen entsprechenden Minimalwert aufweisen. Durch Instandhaltungsarbeiten, wie dem Stopfen oder Schotterreinigen, wird der Querverschiebewiderstand (QVW) deutlich herabgesetzt. Eisenbahningenieure errichten in diesem Fall Langsamfahrstellen – Restriktionen in Bezug auf die Fahrgeschwindigkeit der Fahrzeuge, um die Führungskräfte zu reduzieren. Maschinell setzt man zwei Verfahren zur künstlichen schnelleren Stabilisierung des Gleises ein: die dynamische Gleisstabilisation und die Zwischenfachverdichtung kombiniert mit der Vorkopfverdichtung.
Der Dynamische Gleisstabilisator (DGS) führt zu einer Setzung, die einer Zugbelastung von 80.000 bis 100.000 Lasttonnen entspricht. Stopfen reduziert den QVW um 50 bis 60 %. Der erniedrigte QVW nach dem Stopfen wird durch den DGS um etwa 30 % erhöht. Die Setzungen, die der DGS bewirkt, betragen ungefähr 30 % der vorangegangenen Hebung. Die Setzungen verschlechtern die Längshöhenqualität. Die Stabilisierung mit Zwischenfachverdichter bringt einen niedrigeren QVW-Gewinn, allerdings keine Einbuße an Gleisgeometriequalität.
Der QVW ist abhängig vom Gleisaufbau, dem Schotterquerschnitt und der Dichte der Lagerung der Schotterkörner unter den Schwellenauflagern.
Betonschwellen haben höhere QVW-Werte als Holzschwellen. Besohlte Betonschwellen weisen sehr hohe QVW-Werte und mehr Berührungskontakte mit den Schotterkörnern auf. Dies bewirkt eine Homogenisierung der Kraftableitung über eine Vielzahl von Schotterkörnern. Eine Verdopplung der Haltbarkeit der Gleislage ist die Folge. Zunehmend wird das Schotterverhalten mittels Diskrete-Elemente-Methoden (DFEM) simuliert. Diese Verfahren erfordern eine hohe Rechenleistung. Die einzelnen Schotterkörner werden mathematisch beschrieben oder durch gescannte Muster nachgebildet. Die Ergebnisse der FEM-Simulationen sind folglich praxisnah.
8.1 Der Gleisschotter
Der Gleisschotter ist das lastabtragende und lastverteilende Element vom Angriffspunkt der Kräfte über die Schienen und Schwellen in den Untergrund. Wäre Schotter homogen und gleichförmig, würden gleichmäßige Setzungen auftreten. Das ist nicht der Fall. Die Kräfte werden über die zufällig angeordneten Körner unterschiedlicher Größe, Form und Festigkeit übertragen. Die Kraftableitung ähnelt einem Wurzelwerk wie Bild 8.1 zeigt.
Bild 8.1: Stochastisch bedingte Kraftableitung über Schotterstruktur; Quelle: Autor nach [3].
Die dynamische Belastung der Schwellen durch zyklisch wiederkehrende Zuglasten führt zu einer Schotterabnutzung der unteren Korngrößen < 22,4 mm als Folge von Kornzertrümmerung und Abrieb.
Besohlte Schwellen weisen mehr Kontakte mit den Schotterkörnern auf, die Lastableitung wird homogener und verteilt sich gleichmäßiger. Die Folge ist eine langsamer verlaufende Setzung und eine längere Haltbarkeit der Gleislage. Die Kontaktflächen unbesohlter Betonschwellen betragen zwischen 1,5 und 2,8 % der Schwellenauflagerfläche. Bei besohlten Schwellen liegen diese zwischen 10 und 20 %. Unter zyklischer Last nimmt die Kontaktfläche weiter zu und die Kontaktkräfte nehmen ab.[1] Die Kontaktspannungen besohlter Schwellen liegen um den Faktor 3 bis 4 unter jenen unbesohlter Schwellen.
Die Eigenschaften der Schwellenbesohlung bleiben auch unter langer Lasteinwirkung erhalten. Nach 15 Jahren Betriebsdauer wurden besohlte Schwellen einer japanischen Eisenbahnlinie ausgebaut. Die mechanischen Eigenschaften blieben erhalten und wiesen mit neuen Sohlen vergleichbare Werte auf.[50]
Merksatz
Die groben Schotterpartikel und die übliche Höhe des Schotteraufbaus ergeben 6 bis 8 Gesteinslagen übereinander. Je geringer die Anzahl der die Schwellenunterseite berührenden Schotterkörner ist, umso zufälliger und inhomogener ist der abgeleitete Kraftfluss in den Unterbau. Dies bewirkt unterschiedliches Setzungsverhalten der Schwellen und ist die wesentliche Ursache der Längshöhenfehler.
8.2 Das endlos verschweißte Gleis
Das endlos verschweißte Gleis ( ausführliche Darstellung in Kapitel 6.6.15) wird bei der Neutraltemperatur verlegt. Bei dieser weist die Schiene einen neutralen Spannungszustand auf. Typische Neutraltemperaturen liegen in Europa zwischen 12 und 25 °C und hängen von den Minimal- und Maximaltemperaturen ab, die in der jeweiligen Region auftreten. Im Winter – bei niedrigen Temperaturen – will sich die Schiene zusammenziehen, wird aber über die Schwellen und Befestigungsmittel im Schotter festgehalten. Es treten Zugspannungen auf. Die Schienen neigen zu Brüchen.
Im Sommer – bei Schienentemperaturen bis zu 60 °C – hingegen möchte sich die Schiene ausdehnen und wird daran gehindert. Es treten Druckspannungen auf. Die Schiene strebt danach, sich wie ein langer Stab, auf den man sich stützt, auszuknicken. Die im Schotter liegende Schwelle und der gesamte Gleisrost verhindern dies, solange der horizontale Widerstand des Gleises eine ausreichende Sicherheit gegen die wirkenden Führungskräfte der Züge aufweist. Dieser Widerstand wird Querverschiebewiderstand genannt.
Ist der Querverschiebewiderstand nicht ausreichend, kommt es zu Gleisverdrückungen, Gleisverwerfungen und Zugentgleisungen. Gleisverwerfungen weisen Wellenlängen von etwa 20 m und Amplituden von einigen Dezimetern auf. Gleisverdrückungen sind Gleisrichtungsfehler mit Amplituden im Zentimeterbereich. Sie werden als thermische Gleislagefehler bezeichnet.[45] Gleisverdrückungen treten in Bereichen lokaler Reduktion des QVW auf, beispielsweise an weißen Stellen im Schotterbett (Bereiche starker Wechselwirkung zwischen Rad und Schiene – die Zerstörung des Schotters darunter zeigt sich in Form von austretendem Gesteinsmehl).
Für das sichere Befahren der Gleise ist ein ausreichender Querverschiebewiderstand (QVW) notwendige Voraussetzung.
Bild 8.2: Kritische Temperaturerhöhung über Neutraltemperatur versus seitlicher Verschiebung des Gleises; Quelle: Autor.
Bild 8.2 zeigt die kritische Temperaturerhöhung eines Betonschwellengleises versus der Neutraltemperatur. Übersteigt die Temperaturdifferenz Tb,max, kommt es zu einer Verwerfung. Das Gleis entspannt sich und springt spontan auf eine Gleisamplitude von etwa 35 cm. Bis zu einer Temperaturdifferenz von Tb,min ist das Gleis verwerfungssicher. Im Zwischenbereich können geringe Störungen zu einer Verwerfung führen (strichlierte rote Linie). Es gibt, wie die Abbildung zeigt, theoretisch zwei Punkte, auf die das Gleis entspannt zum Liegen kommt, der eine bei 6 cm und der andere bei 32 cm.
Ursprüngliche Neutraltemperaturen verändern sich mit der Zeit (bis zu 10 °C) durch:
Schienenlängskriechen infolge Zugbeschleunigungen und Bremsungen in Steigungen;
in engen Kurven durch Bogenatmung;
als Folge von Instandhaltungsmaßnahmen wie Stopfen, Schienentausch, Schienenfehlerbehebung – Einsetzen von Schienenstücken; Schotterbettreinigung.
Merksatz
Das endlos verschweißte Gleis wird bei Neutraltemperatur verlegt. Temperaturen über der Neutraltemperatur führen zu hohen inneren Druckspannungen, Temperaturen darunter zu Zugspannungen. Zugspannungen erhöhen die Bruchwahrscheinlichkeit der Schiene, Druckspannungen verringern die Sicherheit gegen Verwerfung. Ein ausreichend hoher Querverschiebewiderstand garantiert die Sicherheit gegen Gleisverdrückungen und Gleisverwerfungen.
Der QVW ist abhängig vom Bogenradius, der Schwellenart und Gleisrichtungsfehlern. Geringe Abhängigkeiten existieren von der Längssteifigkeit und der Verdrehsteifigkeit des Gleisrahmens.[4,5]
8.3 Querschiebewiderstand
Der Querverschiebewiderstand eines Gleises ist vorrangig dem Widerstand der Schwellen gegen Verschieben im Schotter zuzuschreiben.
Der Gesamtwiderstand der Schwellen im Gleis setzt sich aus vier Teilwiderständen zusammen:
Sohlreibung ist der Widerstand an der Schwellensohle, der von der Reibung zwischen Schotter und Schwellenunterseite und damit vom Reibwert und von der Auflast (Normalkraft) abhängt.
Schwellenflankenwiderstand ist der Widerstand an den Schwellenflanken, der sich aus dem aktiven Schotterdruck gemäß der klassischen Erddrucktheorie ableiten lässt. Er ist abhängig von der Schütthöhe, der Dichte des Materials, dem spezifischen Gewicht des Schüttgutes und dem Reibungskoeffizienten zwischen Schüttgut und Schwellen.
Vorkopfwiderstand entspricht dem passiven Erddruck der Bodenmechanik. Er wird erst dann wirksam, wenn die Schwelle bei Verschiebung gegen den Schotterkörper drückt. Er ist von der Schütthöhe (überhöhte Schulter), der Dichte, dem spezifischen Gewicht des Schüttgutes und vom Verschiebeweg der Schwelle abhängig.
Torsionswiderstand des Gleisrahmens hängt von der von den Parametern Schwellenteilung, Art der Befestigungsmittel, Schwellenart und eingesetzten Schienen ab.
Der Widerstand an den Schwellenflanken und den Vorköpfen baut sich bei dynamischer Belastung der Züge nicht gleichzeitig auf. Die Reibung an den Schwellenflanken oder an der Sohle ist sofort vorhanden, der Widerstand am Vorkopf baut sich erst nach Bewegung und Druck der Schwellenstirnseite gegen den Vorkopf auf. Unter der Abhebewelle des rollenden Zuges verringert sich der Sohlreibungswiderstand der direkt betroffenen Schwellen um 50 %. Messungen zeigen,[45] dass von der Abhebewelle nur fünf aufeinanderfolgende Schwellen betroffen sind. Die drei inneren Schwellen weisen einen abgeminderten QVW von 44 % auf, die beiden äußeren Schwellen eine Reduktion um 72 %. Die Messungen ergaben angeregte Frequenzen der Schwelle unter 50 Hz. Die Frequenzanteile rührten von geometrischen Abmessungen der Fahrzeuge her (Wagenkastenlänge, Radsatzstand Drehgestelle und Radunrundheiten).
Der Querverschiebewiderstand ist abhängig vom Schottermaterial. Es gelten die folgenden Richtwerte:
Rundkies ungebrochen
Reduktion 30 bis 35 %
Rundkies gebrochen
wie Schotter Körnung 1
Feinschotter (10 x 30)
Reduktion 5 bis 10 %
Grobschotter (80 x150)
Erhöhung 20 %
Überhöhte Schulter
Erhöhung 40 bis 60 %
Die angegebenen Werte beziehen sich auf gebrochenen »Normalschotter« mit Körnung 1 (20 x 60). Der QVW hängt, wie die Tabelle 8.1 zeigt, vom Schottermaterial und vom Untergrund ab.[49]
Tabelle 8.1: Querverschiebewiderstand verschiedener Schottermaterialien; Quelle: Autor nach [49].
Schotter
QVW (Harter Untergrund) (N/mm)
QVW (Weicher Untergrund) (N/mm)
Dunit
10,7
13,4
Granit
11,8
—
Um den QVW zu bestimmen, gibt es verschiedene Methoden:
Jochverschiebemethode,
Einzelschwellenmethode,
maschinelle Gleisverschiebemethode und
die Methode mit Entgleisungswaggon.
Allen Messungen ist eigen, dass die Schwelle oder ein Schwellenbereich verschoben und dabei Verschiebung und Kraft gemessen werden. Die gängigste Methode ist die Einzelschwellenmethode. Die Schwellverschraubungen werden gelöst und die Zwischenlagen entfernt. Auf einer Seite wird in die Schraublöcher ein Widerlager eingebaut. Ein Hydraulikzylinder mit Kraftmessdose stützt sich gegen die Schiene ab. Auf der anderen Seite misst ein Sensor den Verschiebeweg.
Bild 8.3 zeigt das typische Ergebnis der Messung einer Betonschwelle. Der Querverschiebewiderstand wird bezogen auf eine Schwellenteilung von 600 mm und in N/mm angegeben. Er wird standardmäßig bei 2 mm Verschiebung bestimmt. Die Tangente ke steht für den linearen elastischen Bereich. Bis 0,5 mm federt die Schwelle wieder vollständig in die Ausgangslage zurück. Ab dem Schnittpunkt S mit der Tangente kg kommt die Schwelle ins Gleiten. Wird die Kraft zurückgenommen, federt die Schwelle minimal zurück, bleibt aber um die Hysterese versetzt liegen.
Bild 8.3: Querverschiebewiderstand einer Betonschwelle; Quelle: Autor.
Tabelle 8.2: Zusammensetzung des Querverschiebewiderstandes für besohlte und unbesohlte Schwellen; Quelle: Autor nach [1].
Schwellenart
Sohlwiderstand
Flankenwiderstand
Vorkopfwiderstand
Total
Einheit
(N/mm)
(%)
(N/mm)
(%)
(N/mm)
(%)
(N/mm)
Beton unbesohlt
7,5
52
4
27
3
21
14,5
Beton besohlt
10
57
4
23
3,5
20
17,5
Tabelle 8.2 zeigt die Zusammensetzung des Querverschiebewiderstandes für besohlte und unbesohlte Betonschwellen. Den größten Anteil am Querverschiebewiderstand liefert der Sohlwiderstand, gefolgt vom Flankenwiderstand. Den geringsten Anteil weist der Vorkopfwiderstand auf. Die besohlte Schwelle weist einen um 21 % höheren Querverschiebewiderstand auf. Dies tritt auf, weil die Schotterkörner einen besseren Kontakt mit der Schwelle aufgrund der elastischen Besohlung haben.
Der QVW hängt von der Elastizität der Besohlung und damit der Berührfläche mit den Schotterkörnern ab.[51] Für die Abhängigkeit der Berührflächen der Schotterkörner mit der Besohlung und dem Querverschiebewiderstand gilt näherungsweise die folgende Beziehung:
Am wirkungsvollsten ist die Erhöhung des Sohlwiderstandes. Die Schwellenart beeinflusst durch Gewicht, Rauigkeit oder Form der Schwelle den Querverschiebewiderstand. Der mittlere Anteil des Flankenwiderstandes macht deutlich, wie wichtig eine ordnungsgemäße Einschotterung des Zwischenfaches ist.
Messungen, die mit einem Joch mit jeweils vier Schwellen durchgeführt wurden, weisen Unterschiede zur Einzelschwellenmethode auf,[37] wie Tabelle 8.3 zeigt.
Tabelle 8.3: Komponentenanteile am QVW; Quelle: Autor nach [37].
Komponenten
QVW (N)
QVW (N/mm)
QVW (%)
Sohle
1.600
2,7
27,1
Schwellenflanken
2.800
4,7
47,5
Vorkopf
1.500
2,5
25,4
Gesamt
5.900
9,8
100
Die Werte für die Sohlreibung sind niedriger als jene nach der Einzelschwellenmethode. Dieses Ergebnis weist der Zwischenfachverdichtung kombiniert mit der Vorkopfverdichtung eine erhöhte Wirksamkeit zu. In der Praxis ist die Sohlreibung ausgeprägter, da die Schwelle mit den Achsgewichten belastet wird und so den QVW bei Belastung erhöht, während die anderen Komponenten unverändert bleiben.
8.3.1 Der Querverschiebewiderstand verschiedener Schwellen
Wie Tabelle 8.4 zeigt, weisen Holzschwellen den geringsten Querverschiebewiderstand auf. Es gibt Sonderschwellen, die durch ihre Form (beispielsweise die Eder-Betonschwelle (Be19ae – QVW +24 %), die seitlich gezahnt war, oder die Ohrenschwelle von Schubert, die unter dem Schienenauflager in Gleislängsrichtung unbewehrte Betonfortsätze hatte (»Ohren«), eine Erhöhung des QVW bewirkten.
Tabelle 8.4:Querverschiebewiderstände verschiedener Schwellenarten; Quelle: Pospischil[48].
Bezeichnung
Holz (N/mm)
FFU Kunststoff[41] (N/mm)
Beton (N/mm)
Stahl (N/mm)
Biblock
B70
besohlt
SBB
Y[6]
Voll stabilisiert
8
15
17
15
18
9
10
Nach Stopfung
4,8
5,8
9,5
9
10
6
7,8
Die Rahmenschwelle von Rießberger bringt eine Lastaufteilung in Längsrichtung unter den Schienen und eine Vergrößerung des QVW.
Es ist bemerkenswert, dass es keine verbindlichen Mindestgrenzwerte für den Querverschiebewiderstand aus Einzelschwellen gibt. Nur von Pro Rail[25] wird ein Mindestwert für den QVW von 4 kN (6,7 N/mm) angegeben.
Schotterverklebung im Bereich des Vorkopfes erhöht den Querverschiebewiderstand um das Dreifache.[18]
Laboruntersuchungen wiesen nach, dass der Schotter abhängig von seiner Form und seinen Eigenschaften den QVW beeinflusst. Die Variation abhängig von der Schotterart beträgt im konsolidierten Zustand bis zu 20 %.
Weitgestufte Sieblinien des Schotters mit hohen Massenanteilen großer Schottersteine der Kornklassen > 40 mm, wenig Feinkorn, gedrungene Kornform sowie hohe Verschleiß- und Schlagfestigkeit wirken sich positiv auf den QVW aus.
Regenwetter reduziert den QVW um 19 bis 26 %.[1]
Versuche der Beschichtung der Schienen mit weißer Farbe bringen eine Senkung der mittleren Temperatur in den Sommermonaten von circa 5 °C. Allerdings hält die Wirksamkeit des Anstrichs nur einen Sommer lang vor – sie nimmt mit zunehmender Verschmutzung ab.
8.3.2 Erhöhung des QVW durch Sicherungskappen
In engen Bögen tendiert das Gleis bei hohen Schienentemperaturen zu Gleisverwerfungen. Zur Vermeidung werden bei Holzschwellengleisen Sicherungskappen an den Schwellen zur Erhöhung des Querverschiebewiderstandes entweder innenseitig oder beidseitig angebracht.[36] Für Gleise mit Holzschwellen und Rippenplattenbefestigung ergeben sich die in Tabelle 8.5 angegebenen Mindestradien für das lückenlose Verschweißen. Die Verbreitung des Schotterbettes an der Bogenaußenseite (D) ist eine weitere Maßnahme zur Erhöhung des QVW.
Tabelle 8.5: Mindestradien für Holzschwellengleise; Quelle: ÖBB.
Tabelle 8.6 gibt die bei der ÖBB üblichen Mindestradien für Betonschwellengleise an.
Tabelle 8.6: Mindestradien für Betonschwellengleise; Quelle: ÖBB.
D1 → Halbe Bettungsbreite
8.3.3 Querverschiebewiderstand und Instandhaltungsarbeiten
Bild 8.4 zeigt QVW-Werte nach verschiedenen Instandhaltungsmethoden. Gelb eingezeichnet sind die Bereiche der Unsicherheit. Umbau oder Reinigung des Gleises erniedrigt den QVW erheblich, weil neuer oder gereinigter Schotter ein loses Haufwerk bilden. Stopfen des Gleises erniedrigt den QVW ebenfalls deutlich. Der nur im Vereinigten Königreich eingesetzte Stone Blower bringt ins Gleis Kies kleiner Größe ein und senkt den QVW mindestens um 50 %. Mit Erniedrigung des QVW steigt die Verwerfungsgefahr an.
Wie kann dem entgegnet werden? Die klassische Methode ist die Einrichtung von Langsamfahrstellen, bis sich der Querverschiebewiderstand stabilisiert hat. Andere Methoden verwenden maschinelle Verfahren, wie den Dynamischen Gleisstabilisator oder Zwischenfachverdichter.
Warum hilft eine Erniedrigung der Fahrgeschwindigkeit? Weil die Züge geringere Führungskräfte ins Gleis einbringen.
Merksatz
Instandhaltungsmaßnahmen wie das Stopfen, Gleisneulage oder Schotterbettreinigung erniedrigen den QVW um 50 bis 60 %. Diese Reduktion ist sicherheitsrelevant. Der Sohlwiderstand und Flankenwiderstand der Betonschwellen, der Vorkopfwiderstand, die Verdrehsteifigkeit und der Längsverschiebewiderstand bestimmen den QVW. Schwellenarten, Schwellenformen, Besohlungen der Schwellen und Gesteinsart sind weitere Einflussfaktoren.
Bild 8.4: Beeinflussung des QVW durch Instandhaltungsmaßnahmen; Quelle: Autor.
8.3.4 Einflussfaktoren auf den Querverschiebewiderstand
Eine Verbreiterung der Schotterbettschulter um 10 cm erhöht den QVW um 4 bis 5 %. Der zusätzliche Schotter weist ein geringes Nutzen-Kosten-Verhältnis auf.
In manchen Ländern wird der Schotter am Vorkopf angehäuft (umgangssprachlich »Angsthaufen«). Durch die Steigerung des Bodendruckes ergibt sich eine Erhöhung zwischen 10 bis 15 % des QVW. Für Hochgeschwindigkeitsgleise empfiehlt sich diese Maßnahme wegen der Schotterflugproblematik nicht.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verringerung des Schwellenabstandes. Eine Verringerung der Schwellenteilung von 1 cm schlägt mit einer Zunahme von 0,83 % zu Buche.[1]
Sicherungskappen (SIK) sowie Schwellenanker erhöhen den QVW. Sie werden an jeder 2. oder 3. Schwelle befestigt und vorwiegend in engen Bögen eingesetzt. SIK erhöhen den QVW um 30 %. Durch die Fläche des SIK, die einer Verschiebung entgegenwirkt, wird der Vorkopfwiderstand deutlich erhöht. Die Tabelle 8.7 gibt einen Überblick über die den Querverschiebewiderstand beeinflussenden Faktoren.
Tabelle 8.7: Einflussfaktoren auf den Querverschiebewiderstand; Quelle: Autor.
8.3.5 Schwellenhohllagen
Schwellenhohllagen beeinträchtigen die Sicherheit gegen Verwerfungen.
Bild 8.5 zeigt die Anzahl zulässiger hintereinander hohl liegender Schwellen abhängig vom Bogenradius.[39] Unter einem Bogenradius von 500 m darf ohne zusätzliche Maßnahmen zur QVW-Erhöhung keine Hohllage auftreten. Treten zusätzliche Temperaturerhöhungen, wie zum Beispiel durch Wirbelstrombremsen, auf, verschiebt sich die Kurve nach unten – das Verhalten wird kritischer.
Bild 8.5: Anzahl zulässiger hintereinanderfolgender Hohllagen abhängig vom Bogenradius; Quelle: Autor nach [39].
8.4 Der Längsverschiebewiderstand
Der Längsverschiebewiderstand (LVW) beeinflusst den QVW indirekt. Bei einer Verwerfung bewegen sich die Schwellen in Längsrichtung auf den Fehler zu. Der LVW wirkt dieser Bewegung entgegen. Der Einfluss des LVW auf die kritische Verwerfungstemperatur ist gering. Der Durchschubwiderstand der Befestigungen ist größer als der LVW der Schwellen im Schotter. Der LVW wird im Gegensatz zum QVW bei 10 mm Verschiebung gemessen. Er ist um 25 % größer als bei 2 mm, das heißt, er wird bei größeren Werten aktiviert.
Tabelle 8.8: LVW (10 mm) von verschiedenen Schwellentypen; Quelle: Autor nach [1].
Oberbauform
Oberbauzustand
Nicht stabilisiert (N/mm)
Voll stabilisiert (N/mm)
B90
13,9
18,6
B70 unbesohlt
14,2
21,0
B70 besohlt
15,7
22,9
Österreichische Betonschwelle
14,2
19,2
Schubert’sche Ohrenschwelle
14,0
19,0
Rießberger’sche Rahmenschwelle
67,4
89,8
Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem QVW und dem LVW. Sie stehen in einem Verhältnis von näherungsweise
Für den Längsverschiebewiderstand gelten bezüglich der Widerstandskomponenten im Mittel die folgenden Angaben (Tabelle 8.9).[37, 38]
Tabelle 8.9: Aufteilung des LVW auf die verschiedenen Komponenten; Quelle: Autor nach [37].
Komponenten
LVW (N)
LVW (N/mm)
LVW (%)
Sohle
3.000
5,0
33
Schwellenflanken
5.000
8,3
54
Vorkopf
1.200
2,0
13
Gesamt
9.200
15,3
100
Schienendurchschub und Schwellenverdrehung leisten keinen nennenswerten Beitrag zur gesamten Längsverschiebung. Die maßgebenden Längsverschiebebewegungen führen die Schwellen im Schotter aus. Zwischen befahrenem und unbelastetem Gleis treten kaum Unterschiede auf. Längskraftdifferenzen gleicht das Gleis durch Kriechbewegungen selbsttätig aus. Der Effekt wird durch dynamische Belastung beschleunigt. Das reale Verhalten des Gleises ist gutmütiger als der vorschriftsgemäße Nachweis annimmt.[46]
8.5 Setzungsverhalten
Im Schotter führen plastische Deformationen, die durch die Verkehrsbelastung hervorgerufen werden, zu Setzungen und einer Verschlechterung der Gleisgeometrie. Die Setzungen sind das Resultat der Schotterverdichtung unter zyklischer Belastung. Die Verschlechterung der Gleislage reduziert die Sicherheit und den Fahrkomfort der Züge. Dies erfordert die Wiederherstellung der Gleisgeometrie durch maschinelle Berichtigungsverfahren wie dem Stopfen.
Der Feststoffanteil zwischen verdichtetem und nicht verdichtetem Schotter liegt (nur) in der Größenordnung von 1 %.[17]
Die Eisenbahnindustrie will Effizienz und Stabilität des Gleises verbessern und gleichzeitig die Instandhaltungskosten senken. Es ist daher wichtig, das mechanische Verhalten der Schotterbettung zu verstehen, damit die Verschlechterung vorhergesagt und Maßnahmen zur Stabilitätssteigerung ergriffen werden können. Zur Beschreibung des Setzungsverhaltens gibt es unterschiedlichste Verlaufsgesetze.
Tabelle 8.10: Verschiedene Setzungsmodelle; Quelle: Autor nach [7, 8].
Bild 8.6: Schematische Darstellung verschiedener Setzungszonen; Quelle: Autor nach [7].
Die Setzungskurven bestehen aus drei Zonen ( Bild 8.6).[7] In der ersten Phase findet die Anfangsverdichtung des Schotters statt. Diese Verdichtung dauert rund 200 Zyklen. Diese schnelle lineare Setzung ist mit der mechanischen Anfangsinstabilität des Schotters verbunden. Die zweite Phase zwischen 200 und 6.000 Zyklen ist durch ein Gleiten zwischen den Körnern und Umschichtungen derselben gekennzeichnet. Die Gesamtdichte des Systems nimmt zu. Der Verlauf in der 2. Zone ist stark nicht linear. Die anschließende 3. Zone über 6.000 Zyklen beschreibt langfristiges Verhalten. Die Verdichtung folgt einer langsamen und linearen Entwicklung. Dieser Bereich ist auf Abrieb und Bruch einzelner Körner zurückzuführen.[47]
Keines der Setzungsmodelle enthält Schwellen- und Schottereigenschaften, Schwellenteilung, Anregungsfrequenzen oder Schotterdicke als Parameter. Es ist anzunehmen, dass diese in der Praxis Einfluss auf die Setzung nehmen. Das ist eine Schwäche der mechanistischen Setzungsansätze.
Bild 8.7 zeigt die Setzung des Gleises unter verschiedenen Achslasten; die Belastungsfrequenz betrug 15 Hz. Dem Bild sind die drei Setzungszonen gut zu entnehmen. Zuerst der schnelle lineare Anstieg während der ersten Zyklen (rote Zone), gefolgt vom Bereich stark nicht linearer Setzung (orange Zone), ehe die Entwicklung linear weiterverläuft (grüne Zone). Wird die Achslast von 25 auf 30 t erhöht, setzt eine neuerliche Setzungsperiode ein, der wieder eine lineare Setzungsphase folgt.
Bild 8.7: Setzung des Schotters unter verschiedenen Achslasten; Quelle: Autor nach [9].
Merksatz
Die Setzung des Gleises verläuft nach logarithmischen Gesetzen. Die ersten Lastwechsel lösen die größten Setzungsvorgänge aus. Unregelmäßig verlaufende Setzungen erzeugen Längshöhenfehler. Achslasten, Vibrationen und Aufbau des Lockergesteins bestimmen das Setzungsverhalten.
8.6 Bodenverdichtung
Durch Verdichtung werden das Tragverhalten und die Stabilität eines Materials verbessert. Die natürliche Tragfähigkeit ist für die Ableitung hoher Lasten wenig geeignet. Untergrund und Schotter sollen unter statischen und dynamischen Lasten möglichst wenig verformt werden. Aus diesem Grund wird das Material mit geeigneten Geräten verdichtet. Bei der Bodenverdichtung werden die mit Luft und Wasser gefüllten Porenräume verringert ( Bild 8.8). Bei körnigem Gesteinsmaterial lagern sich die Partikel dichter an und verkleinern die Leerräume. Die Verdichtungswirkung hängt von den mechanischen und physikalischen Eigenschaften des zu verdichtenden Materials, seiner Feuchte und der Wahl des Verdichtungsgerätes ab.
Bild 8.8: Verdrängung des Wassers und der Luft aus den Porenräumen durch die Verdichtung; Quelle: TÜV Rheinland LGA Bautechnik[11]
Mit steigender Dichte erhöht sich die Tragfähigkeit. Bei bindigen Böden verhindert die Verdichtung die Wasseraufnahme. Der Untergrund muss eine gleichmäßige, dauerhafte und ausreichend große Tragfähigkeit aufweisen, nur dann ist er geeignet, die Lasten aus dem Eisenbahnverkehr aufzunehmen.[2]
Die Scherfestigkeit steigert sich durch Erhöhen der Lagerungsdichte und Verringern des Porenvolumens. Der größere Verformungswiderstand verringert ungleichmäßige Setzungen. Ein gesunder langlebiger Aufbau benötigt eine ausreichend dicke Schotterschicht (≥ 30 cm) und ausreichend dimensionierte Tragschichten. Zu diesen zählen Unterschotter-, Planums- und Frostschutzschichten. Es empfiehlt sich lagenweises Verdichten.
Feinkörnige bindige Böden werden hoch verdichtet, damit sie wenig Wasser aufnehmen und binden. Im Gegensatz zu Böden im Grobkornbereich werden die feinen Einzelkörner auch im trockenen Zustand durch Kohäsion zusammengehalten. Je größer und feiner die Feinkornanteile sind, desto mehr Wasser wird im Porenbereich gehalten. Grundsätzlich sind bindige Böden schwerer zu bearbeiten und zu verdichten.
Grobkörnige Schichten halten wenig Wasser, sind gut verdichtbar, weichen im feuchten Zustand nicht auf und sind frostsicher.
Die spezifischen Eigenschaften der Materialien unterscheiden sich durch den Gewichtsanteil verschiedener Korngrößen und Kornformen. Daraus ergibt sich die Art der Lagerung der Körner und die Form der Kornzwischenräume und der Anteil und das Verhalten von Wasser und Luft.
Bild 8.9: Kornverteilung – Kornklassen; Quelle: TÜV Rheinland LGA Bautechnik[11].
Die Kornverteilungskurven werden durch Siebung ermittelt ( Bild 8.9). Bei einem Feinkornanteil von mehr als 15 Gewichtsprozent spricht man von bindigen Böden. Enggestufte Böden weisen eine gleichförmige Körnung mit großen Poren auf, weitgestufte hingegen eine mehr oder weniger gleichmäßige Verteilung der verschiedenen Korngrößen und daher eher kleine Poren. Kennwert ist die Ungleichförmigkeitszahl U.
Eng gestuftes Material lässt sich nicht oder nur schwer verdichten. Weit gestuftes hingegen füllt durch Vibrieren oder Schlagen die Porenräume und erreicht so hohe Tragfähigkeiten.
Die Art der Lagerung wird durch die Lagerungsdichte – das Raumgewicht – bestimmt. Die Lagerungsdichte gibt an, wie viel Masse des festen Materials je Volumeneinheit im Material enthalten ist. Je höher das Raumgewicht, umso höher die Verdichtung und die Tragfähigkeit.
Bei geringem Wassergehalt sind bei gleicher Kornform die Reibungskräfte zwischen den Einzelkörnern groß. Dies ist mit einem hohen Verdichtungsaufwand verbunden. Ist der Wassergehalt zu hoch, kann ebenfalls nicht verdichtet werden, weil die Poren mit Wasser gefüllt sind. Nur bei einem optimalen Wassergehalt wirkt das Porenwasser bei Verdichtung wie ein Schmiermittel zwischen den Körnern.
Mit dem Proctorversuch (nach DIN 18127) kann der optimale Wassergehalt eines Schüttgutes bestimmt werden. Die so ermittelte Proctordichte bezeichnet die höchste unter definierter Verdichtungsarbeit erreichbare Dichte eines Bodens.
Tabelle 8.11 listet verschiedene Bodenarten und ihren möglichen Wassergehalt auf.
Tabelle 8.11: Wassergehalt verschiedener Bodenarten; Quelle: Autor.
Bodenarten
Wassergehalt (%)
Entfeuchtete Sande und Kiese
2–10
Schwachplastische Böden (tonige Sande, Schluffe, stark sandige Tone)
10–25
Plastische Tone
25–40
Hochplastische Tone
40–80
Organische Böden
50–80
Der Verdichtungsgrad eines Materials lässt sich wie folgt bestimmen:
Der Verdichtungsgrad wird in Prozent der beim Proctorversuch ermittelten maximal möglichen Dichte angegeben.
Tabelle 8.12: Proctordichte und Güte des Schüttmaterials; Quelle: Autor nach [10].
Proctordichte (g/cm3)
Eignung zum Verdichten
<1,6
Sehr schlecht
1,6–1,75
Schlecht
1,75–1,95
Ziemlich gut
1,95–2,1
Gut
>2,1
Sehr gut
Merksatz
Eine dichtere Lagerung körnigen Materials wird durch Bodenverdichtung mit schlagenden Kräften oder dynamischen vibrierenden Kräften bewirkt. Die Verdichtbarkeit des Materials hängt von der Größe und seinem Gemisch sowie der Feuchte ab. Die Verdichtung verkleinert die Hohlräume zwischen den Körnern und verdrängt das Wasser. Der Feststoffanteil (die Dichte) vergrößert sich. Eine Verdichtung des Materials geht immer mit Setzungen einher.
8.6.1 Unterschiede der lagenweisen Verdichtung zwischen Straßen- und Eisenbahnbau
Im Straßenbau wird eine möglichst hohe Verdichtung ohne Limit angestrebt. Der Belag wird, nachdem er verlegt worden ist, nicht mehr gestört. Im Idealfall hält er allen Beanspruchungen ohne Verformung stand. Das erfordert die Schichten auf eine möglichst hohe Dichte mit minimalen Hohlräumen zu bringen. Straßenzuschlagsstoffe sind daher fein abgestuft, mit genügend Feinpartikeln zur Verfüllung der Hohlräume zwischen den größeren Steinen. Die Verdichtung kann zu einer Zerkleinerung der Körner führen; das ist nicht nachteilig, weil es den Verdichtungsprozess unterstützt. Die Verdichtung erfolgt in Schichten zwischen 150 und 250 mm.
Eisenbahnschotter funktioniert in anderer Weise. Er hat eine offene Struktur, um die Entwässerung zu ermöglichen und die Feinanteile aufzunehmen, die durch den Schotterabrieb unter Verkehrslast entstehen. Die Schotterschicht hat eine begrenzte Lebensdauer. Diese Lebensdauer entspricht der Zeit, bis die Feinanteile alle Hohlräume verfüllt haben (in der Praxis mehr als 30 % Gewichtsanteil des Feinkorns). Der Hauptanteil der Deformation findet in der Schicht direkt unter den Schwellen statt.
Hohe Verdichtung und Tragfähigkeit des Untergrundes sind erstrebenswert. Die Verdichtung soll sich innerhalb von Grenzwerten bewegen, weil Steifigkeitsunterschiede in Längsrichtung zu starken Wechselwirkungen zwischen Rad und Schiene führen.[19]
Bild 8.10 zeigt die Abhängigkeit der Standardabweichung der Gleislängshöhenfehler von der Gleissteifigkeit. Geringe Steifigkeiten bewirken große Setzungen. Hohe Steifigkeiten führen zu geringen Setzungen. Unregelmäßige Setzungen entsprechen Längshöhenfehlern. Der grau melierte Bereich gibt den Streubereich zwischen Gleissteifigkeit und Standardabweichung der Längshöhe wieder.
Bild 8.10: Abhängigkeit der Standardabweichung der Längshöhe des Gleises von der Gleissteifigkeit; Quelle: Autor nach [44].
Merksatz
Die Gleichförmigkeit und die Höhe der Gleissteifigkeit spielen eine entscheidende Rolle in der Haltbarkeit der Gleislage. Steifigkeiten zwischen 70 und 100 kN/mm gelten als optimal. Sie entsprechen einer Einsenkung der Schiene unter einer 20-t-Achse von etwa 1,2 mm. Ist das Gleis zu weich, kommt es zu großen Setzungen und Gleislagefehlern. Ist es zu hart, dann treten Schotterzerstörung und starke Rad-Schiene-Wechselwirkungen auf.
Zu hohe Schotterdrücke führen zu vermehrtem Schotterbruch und Verschleiß. Die Schnellfahrstrecke Würzburg – Fulda der Deutschen Bahn wurde mit hoher Steifigkeit ausgeführt. Die mittlere Einfederung des Gleises unter 20 t Achslast betrug nur 0,8 mm. Im Betrieb traten nach kurzer Zeit weiße Stellen im Schotterbett auf (Hinweis auf Zermahlung des Schotters). In den ICE-Fahrzeugen war lautes Dröhnen hörbar. Erst der Einbau weicherer Zwischenlagen führte zur Verbesserung. Eine Einfederung unter 20 t Achslast von 1,2 mm kommt dem Optimum nahe. Gleissteifigkeiten von 70 bis 100 kN/mm gelten als optimal. Für Hochgeschwindigkeitsstrecken liegt das optimale Fenster bei 70 bis 80 kN/mm.
8.6.2 Statische und dynamische Verdichtung
Statische Verdichtung wird durch selbstfahrende oder angehängte Walzen durch Druck auf den Boden durchgeführt. Die Verdichtungsarbeit erfolgt durch Drücken und Kneten. Sie ist vom Eigengewicht und der Größe der Aufstandsfläche des Gerätes abhängig. Es gibt Glattmantelwalzen, Schaf- und Stampffußwalzen, Gummiradwalzen und Gitterradwalzen.
Bei dynamischen Geräten wird die Verdichtungsarbeit durch stampfende, rüttelnde oder schwingende Geräte bewerkstelligt. Dynamische Verdichtgeräte bearbeiten den Boden nicht nur durch ihr Gewicht, sondern auch auf den Boden einwirkende Wechselkräfte. Durch die Schwingungen wird die innere Reibung zwischen den Körnern vermindert. Die Bodenteilchen verändern ihre Lage, kleinere Körner wandern in den Porenraum. Das führt zur gewünschten dichteren Lagerung. Ein möglichst geringer Anteil von Wasser verbessert den Prozess. Dynamische Verdichtgeräte werden deshalb vor allem bei nicht bindigen Böden eingesetzt.