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"Eine höchst amüsante Publikation, die den tierischen Ernst abbauen soll, mit dem Psychotherapeuten sich selbst oft den Zugang zu ihren Patienten verbauen. Sie macht die Fachbegriffe auch für Laien überaus verständlich." Passauer Neue Presse Humor in der Therapie Dies ist das ideale Geschenkbuch nicht nur für Psychologen: ein Witzbuch mit Sachverstand und ein Sachbuch mit viel Witz. Mit außergewöhnlichen Witzen illustriert Bernhard Trenkle Grundbegriffe der Psycho-, Hypno- und Familientherapie. Die Betonung liegt dabei ganz klar auf dem "Haha". Mit einer Auflage von über 40 000 Exemplaren sowie Übersetzungen ins Russische und Englische ist das Ha-Handbuch längst zum Kultbuch der Psychotherapieszene geworden. Der Autor: Bernhard Trenkle, Dipl.-Psych., Dipl.-Wi.-Ing.; Psychologischer Psychotherapeut und Coach mit eigener Praxis in Rottweil; 1984–2003 Vorstandsmitglied der Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose (M. E. G.); Gründungsherausgeber des M.E.G.a.Phon (1984–1998); 1986 Gründer des Milton Erickson Instituts Rottweil; Past-Präsident der International Society of Hypnosis (ISH), Mitglied des Direktoriums der Milton Erickson Foundation, Phoenix, USA. 1999 erhielt er den Life Time Achievement Award der Milton Erickson Foundation, 2012 den Milton-Erickson-Preis der M. E. G. sowie den Pierre Janet Award for Clinical Excellence der International Society of Hypnosis (ISH), 2016 erhielt er den Nezindlovu Award des Milton Erickson Instituts Südafrika für die Förderung der Hypnose auf dem afrikanischen Kontinent und 2017 den Life Time Achievement Award der Chinese Hypnosis Association. Veröffentlichungen u. a.: Das Ha-Handbuch der Psychotherapie (11. Aufl. 2024), Das Aha!-Handbuch der Aphorismen und Sprüche für Therapie, Beratung und Hängematte (5. Aufl. 2022), Die Löwen-Geschichte (8. Aufl. 2024), Dazu fällt mir eine Geschichte ein – Direkt-indirekte Botschaften für Therapie, Beratung und über den Gartenzaun (4. Aufl. 2021), 3 Bonbons für 5 Jungs – Strategische Hypnotherapie in Fallbeispielen und Geschichten (2016).
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Bernhard Trenkle
Witze – ganz im Ernst
Elfte Auflage, 2024
Umschlaggestaltung: WSP Design, Heidelberg
Satz: Beate Ulrich; Verlagsservice Hegele,
Heiligkreuzsteinach
Printed in Germany
Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck
Elfte Auflage, 2024
ISBN 978-3-8497-0535-0 (Printausgabe)
ISBN 978-3-8497-8491-1 (ePub)
© 1994, 2024 Carl-Auer-Systeme Verlag
und Verlagsbuchhandlung GmbH, Heidelberg
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Vorwort
Alltagstrance
Amnesie
Die analytische Regel
Anthropologie
Apparatemedizin und sprechende Medizin
Assoziationen, Lenkung von
Bezugsrahmen, den Klienten in seinem begegnen
Bühnenhypnose
Collapsing anchors
Delegation
Dissoziation
Double bind
EE-Studien und der psychoedukative Ansatz
Empirische Wissenschaft
Ethnopsychiatrie und Ethnomedizin
Extrapunitiv
Familientherapie, hypnosystemische
Fokussierte Aufmerksamkeit
Generationsgrenzen, klare
Gesprächspsychotherapie
Glaubenssysteme und Weltbilder, rigide
Halluzination, positive und negative
Helferpersönlichkeit
Hilflosigkeit, gelernte
Homöostase
Hypnose, direkte versus indirekte
Hypnotische Sprechrhythmen
Implikation
Individuation, bezogene
Innere Stimme
Intervention
Intuition und Beobachtung
Kognitionen und Selbstverbalisationen
Kollusions-Konzept
Kommunikation, direkte versus indirekte
Konditionierung
Konfusionstechnik
Konstruktivismus
Kontakt durch nonverbales Pacing
Kontrollverlust – kontrolliertes Trinken
Kurz- versus Langzeittherapien
Loyalität
Maßschneidern
Mediating
Meditation
Mehrebenenkommunikation
Metaphorische Kommunikation
Minimale nonverbale Hinweise (minimal cues)
Modellernen
Monoideismus
Musterunterbrechung
Naturheilverfahren versus moderne Medizin
Nebenwirkungen
Ökologischer Check
Die Ordeal-Technik
Orientierung nach innen
Prophylaxe
Psycho-Keramik
Psychohistorie
Psychosoziale Prägungen oder Berufskrankheiten
Reframing I
Reframing I
Reinkarnationstherapie
Rollenspieltheorie der Hypnose
Rückbezüglichkeit – Zirkularität – zirkuläre Kausalität
Schmerzkontrolle
Schmerzkontrolle: Dissoziation und Umlenkung der Aufmerksamkeit
Seeding
Selbsthypnose
Selbstwertgefühl
Sprache des Unbewußten
Strategische Therapie
Struktur der äußeren Interaktion wird zur Struktur des inneren Dialogs
Struktur der Magie oder „Die Kommunikation der Meister“
Suchprozesse
Symbolik
Symmetrische Eskalation
Symptomverschiebung
Triangulation
Überlappungstechnik
Utilisation
Verdichtung und Verschiebung
Vertiefung
Vielgerichtete Parteilichkeit
Visuelles Vorstellungsvermögen
Vom Teil und dem Ganzen
Willkürlich und unwillkürlich
Zählmethode
Zahnärztliche Hypnose
Zeit
Zirkuläres Fragen
Zugangshinweise: Augenbewegungen
Zukunftsorientierung
Anmerkungen
Über den Autor
das ist ein Witzbuch. Oder anders ausgedrückt: Die Betonung beim Ha-Handbuch liegt ganz klar auf dem Haha.
Vor zehn Jahren begann ich im M.E.G.a.Phon, dem Nachrichtenblatt der Milton H. Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose, Witze zu publizieren. Ich definierte immer kurz einen Begriff aus dem Bereich Hypno-, Familien- oder Psychotherapie, und anschließend kamen dann passende oder unpassende Witze zu diesem Thema. Diese Rubrik wurde populär, und so entstand die Idee, diese alten „Kapitel“ des Ha-Handbuches zusammenzufassen und einige ergänzende dazuzuschreiben.
Eigentlich müßte das Buch eher das Ha-Handbuch der Hypno- und Familientherapie heißen, weil die meisten „Kapitel“ sich darauf beziehen. Da jedoch das ganze ein Witzbuch ist, habe ich das mit dem Titel nicht so genau genommen.
Ich sammle schon seit meiner Schülerzeit Witze und Sprüche und habe diesbezüglich ein beträchtliches Repertoire. In den letzten zwei Jahren gab mir die Idee dieses Buches die Legitimation, meine vielen Witzbücher noch einmal zu lesen. Dabei lag mein suchendes Auge auf Witzen, die für die Idee dieses Witzbuches brauchbar waren. Da ich nun einmal der Hypnotherapie und Familientherapie verbunden bin und hauptsächlich diese Konzepte in Seminaren unterrichte, hatte ich natürlich auch mehr Assoziationen und Ideen in Richtung dieser mir vertrauten Konzepte.
Bei den Kapiteln für das M.E.G.a.Phon bekam ich am Rande von Seminaren oder Tagungen – meistens von Frauen – das Feedback, daß sich meine Witze „immer“ um das „Thema Nr.1“ drehen würden. Ich habe dann in den alten M.E.G.a.Phon-Ausgaben einmal nachgezählt und festgestellt, daß nur die Hälfte aller Witze im weitesten Sinne zu diesem Bereich gehörten. Vielleicht können sich manche nur Witze zu bestimmten Themenbereichen merken. Richtig ist allerdings, daß ich mich weder im M.E.G.a.Phon noch in diesem Buch gescheut habe, Witze zu allen Themenbereichen zu bringen. Und wenn ich an einem Zeitschriftenkiosk vorbeigehe, habe ich den Eindruck, daß das Thema Sexualität nach wie vor eine gewisse Relevanz zu haben scheint. Und: Würden Sie ein Handbuch schreiben und dabei relevante Themen aussparen?
Karl-Ludwig Holtz, der für mein Buch Korrektur gelesen hat, meinte, ich solle in Abwandlung eines berühmten Satzes erwähnen: „Für 28,– DM kann ich ja wenigstens erwarten, daß an meine niedrigsten Instinkte appelliert wird.“
Ich selbst liebe vor allem die Witze, die man zu einer längeren Geschichte ausbauen kann und die dann in eine überraschende, unerwartete Pointe münden. Dabei ist der Inhalt für mich nicht so sehr im Vordergrund. Ob bezüglich Sexualität oder Politik, bezüglich Ärzte oder Psychologen, bezüglich Kirche oder Psychotherapieschulen – es gibt gute und geistreiche Witze und weniger gute bis primitive. Betrachte ich zum Beispiel die beiden Witze: „Was ist der letzte Satz eines Architekten?“ (Kapitel „Mehrebenenkommunikation“, S. 98) und: „Was sagt die Frau, die Sperma an der Brille hat?“ (Kapitel „Visuelles Vorstellungsvermögen“, S. 178), so sind die beiden Pointen auf formaler Ebene nach meinem Geschmack gleichermaßen geistreich wie brillant. Wenn jetzt jemand daraus ableitet, ich sei architekten- oder frauenfeindlich, dann kann ich den oder die nicht daran hindern.
Ich habe mehreren FreundInnen und KollegInnen den Computerausdruck dieses Witzbuches mit der Vorgabe zu lesen gegeben, mir zu sagen, welche Kapitel sie gut finden und welche sie weglassen würden. Da ergaben sich völlig konträre und teilweise überraschende Stimmen.
Welcher Witz „gut“ ist – das scheint Ansichtssache zu sein.
Wem bestimmte Witze nicht passen, der oder die möge sie doch einfach herausschneiden. Aus diesem Grund hat jede Seite in diesem Buch eine vorgedruckte Schnittlinie. Man/frau wird dabei natürlich in den meisten Fällen auch anderes mitherausschneiden. Das ist Absicht. Denn: Durch Zensur verliert man immer etwas mehr, als man glaubt.
Zudem frage ich mich, ob sich schon einmal eine Gesellschaft dadurch zum Besseren fortentwickelte, weil seitens der Politik, Kirche oder irgendwelcher Fundamentalisten Witze unterdrückt oder zensiert worden sind.
Einen Witz zu erzählen ist natürlich etwas anderes, als einen Witz in einem Buch zu schreiben. Je nachdem, wie ein Witz erzählt wird, kann man eventuell gerade noch lachen, oder das Lachen bleibt einem im Halse stecken. Wenn ich von jemandem weiß, daß er vor kurzem eine Krebsdiagnose für ein Kind verkraften mußte, dem werde ich keinen Krebswitz erzählen, obwohl ich schwarzen Humor sehr liebe. Und wenn einer Frau sexuelle Gewalt angetan wurde und die seelischen Wunden noch schmerzen, dann verbieten sich gewisse Witze ebenfalls.
Falls Sie auf solche, für Sie momentan unpassenden Witze stoßen, dann übergehen Sie diese doch. Vielleicht können Sie diese Witze zu späterer Zeit wieder einmal unbefangener sehen.
Und wenn Sie einen Witz grundsätzlich ablehnen, dann zensieren Sie ungeniert. Dazu dienen die Schnittlinien – ganz im Ernst.
Bedanken möchte ich mich noch bei vielen geschätzten Menschen, die mir immer wieder Witze erzählten oder per Post oder übers Telefon übermittelten.
Im Vorbereitungsstreß der Evolution of Psychotherapy-Konferenz (Hamburg 1994) vergesse ich jetzt bestimmt einige verdienstvolle Namen. Jedenfalls fallen mir spontan folgende Namen ein: Ortwin Meiss, Steve Lankton, Beate Ulrich (alias Frau Auer), Peter-W. Gester, Teresa Dawson, Mr. McGill Junior (ein Schuljunge aus England, dessen Mutter M.E.G.a.Phon-Leserin ist), Andreas, Melanie und Alexandra Trenkle (meine Kinder, die nicht nur Witze aus der Schule mitbrachten, sondern auch wichtige Grundlagenliteratur wie Mickey-Mouse-Hefte durcharbeiteten), Philip Trenkle (mein Neffe aus Denzlingen).
Im Klappentext des berüchtigten amerikanischen Witzbuches „Die absolut geschmacklosen Witze“ steht: „Die Autorin lebt unter ihrem wirklichem Namen in New York, während ihre Familie unter einem Pseudonym in Boston lebt.“
Wie sich das Ha-Handbuch auf den Namen Trenkle auswirken wird, kann man momentan nur ahnen.
Eine Auswahl meiner Lieblingswitzbücher:
Hirsch, Eike Christian: Der Witzableiter oder Die Schule des Gelächters [München (dtv)].
Definitiv eines der besten Witzbücher. Analysen und geistreiche Kommentare wechseln sich mit einer grandiosen Sammlung von Witzen zu allen Kategorien ab. „Der Witzableiter“ war mal eine Kolumne in „Die Zeit“. Es gibt auch immer wieder Bezüge zur Psychotherapie, etwa wenn Hirsch berichtet, daß es einen Analytiker gab, der die Therapie an der Frage nach dem Lieblingswitz des Patienten aufzäumte.
Asimov, Isaac: Treasury of Humor (Houghton Mifflin Company Boston).
Mein Witzbuch war beinahe fertig, als mich der Adler-Schüler Harold Mosak am Rande der Kurztherapie-Konferenz in Orlando auf das Buch von Isaac Asimov aufmerksam machte. Asimov hat an die 400 (vierhundert) Bücher geschrieben, und manche seiner Witze sind so ausgefeilt, daß ich die Witze aus seinem Buch ausgewiesen zitiert habe. Witze sind ja sonst Allgemeingut und brauchen keine Quellenangabe. Bei Asimov habe ich eine Ausnahme gemacht.
Mosak, Harold H.: Haha and Aha. The Role of Humor in Psychotherapy. (Accelerated Development Inc.).
Ein sehr gutes Buch über den Humor in der Psychotherapie mit einem Anhang von „Psycho“-Witzen.
Pietsch, Jim: New York Cab Drivers Joke Book.
Dieses amerikanische Taschenbuch ist das Witzbuch eines New Yorker-Taxifahrers. Er ist auch Jazzmusiker und schreibt Broadway-Musicals. Taxi fährt er, um seine Fahrgäste nach ihren Lieblingswitzen zu fragen. Es gibt einige schöne Passagen, wo er erzählt, welche Witze ihm wann und wo erzählt wurden und welche Witze er daraufhin erzählte und wie dann sein Fahrgast reagierte, usw. Leider ist es aus meiner Bibliothek verschwunden, so daß ich den Verlag nicht angeben kann.
Twen-Witze 1 und 2:
Legendäre Sammlung der früheren Zeitschrift Twen. Antiquarisch zu bekommen.
Stern-Witze Nr. 1:
Eine Sammlung der Stern-Witze der Woche. Hochkarätige Fundgrube.
Salcia Landmann: Klassische Sammlung jüdischer Witze [Berlin (Ullstein)].
Diese Witze sind so geistreich, daß sie eher „Weisheitsgeschichten“ sind. Manche lassen sich auch als therapeutische Geschichten verwenden.
Der geschmacklose Witz:
Deutsches Pendant der amerikanischen Bücher, die als Times-Kolumnen begannen. Das deutsche Buch ist keine Übersetzung der amerikanischen Bücher, sondern eine eigenständige Sammlung. Das Buch beginnt mit der Frage: „Was ist gelb und liegt alleine im Bett?“ Antwort: „Yoko Ono.“ Leider erinnere ich die Autorin dieses Buches nicht. Das Buch habe ich wie einige andere ausgeliehen und nicht mehr zurückbekommen. Vermutlich hat der Ausleiher zu Hause eine Abteilung im Bücherstand, die „Durch Leihen erworben“ heißt.
Blanche Knott’s: The Truly Tasteless Jokes.
Frühere Kolumne in der New York Times. Unterdessen gibt es eine ganze Serie dieser Bücher: The Worst of Truly Tasteless Jokes und später dann : The Very Worst of Truly Tasteless Jokes. Am Ende von The very worst … gibt es noch ein Kapitel: „Zu geschmacklos, um in dieses Buch aufgenommen zu werden“. Teilweise sind diese Witze wirklich zu geschmacklos – wenigstens nach meinem Geschmack. Aber dort findet man immer wieder brillante, wenn auch definitiv geschmacklose Witze. Beispiel: „Ich habe nichts gegen Behinderte … – sonst gäbe es überhaupt keine Parkplätze mehr.“
U. H. Peters/Johannes Peters: Irre und Psychiater. Eine große Sammlung von Irren-und-Psychiater-Witzen. Das Buch ist längst vergriffen. Professor Peters hat mir dankenswerterweise eines seiner Exemplare geschickt.
Milo Dor/Reinhard Federmann: Der groteske Witz. Interessante Sammlung von grotesken und absurden Witzen.
Alltagstrance ist ein Konzept der Ericksonschen Hypnotherapie, welches besagt, daß während des Tages immer wieder spontan Tranceprozesse auftreten. Der geübte Hypnotherapeut kann diese bei seinen Klienten erkennen und dann auch therapeutisch nutzen.
Daß auch Richard von Weizsäcker diesbezüglich Kenntnisse hat, beweist folgende Geschichte:1
Das ganze Geschehen liegt schon einige Jahre zurück. Der Papst ist auf Deutschlandbesuch und gibt ein Essen für höchste kirchliche und staatliche Vertreter. Zu seiner Rechten sitzt Kardinal Höffner als höchster kirchlicher Vertreter und zu seiner Linken Richard von Weizsäcker als Bundespräsident. Einen Platz weiter neben von Weizsäcker sitzt Helmut Kohl. Vor dem Papst, und nur vor dem Papst, liegt ein wunderschönes altes Eßbesteck aus dem vatikanischen Museum. Vor allem die kleinen Dessertlöffel, derer drei, haben es sowohl Helmut Kohl als auch Richard von Weizsäcker angetan. Der Papst redet gerade mit Kardinal Höffner bezüglich der Besetzung eines Bischofsstuhls mit einem Kandidaten rechter Gesinnung. Kohl und Weizsäcker tuscheln wegen dieser einfach wunderschönen kleinen Löffel. Es wäre zu schön, einen dieser Löffel als Andenken bekommen zu können. Allerdings besteht kein Zweifel, daß wohl selbst der Papst nicht über diese Wertgegenstände des vatikanischen Museums verfügen kann. Richard von Weizsäcker beginnt den Papst zu beobachten, der weiterhin in intensivem Gespräch mit Höffner versunken ist. In einem Moment, in dem der Papst tief in Gedanken absorbiert erscheint, greift von Weizsäcker – trotz seiner sonstigen Integrität – hinüber und nimmt sich einen dieser Löffel. Er steckt ihn in aller Ruhe in seine linke Hosentasche und blinzelt Helmut verschmitzt zu. Der findet dies allerdings gar nicht so lustig. Der sonst so zurückhaltende Richard hat einen dieser Löffel, und er nicht. Er hat allerdings genau beobachtet, wie es Weizsäcker angestellt hat. Es blieb ihm nicht verborgen, daß dieser einen kurzen Trancemoment des Papstes genutzt hatte. Auch Kohl beobachtet nun den Papst. Und in der Tat, einen Moment lang wirkt der Papst wieder total abwesend, und Helmut greift blitzschnell über Weizsäcker hinweg … aber – er stößt an Weizsäckers Weinglas, und alle Blicke richten sich auf Kohl. Wohl oder übel muß er eine Tischrede halten. Eine ganze Zeit später ergibt sich erneut eine Gelegenheit, und Kohl greift wieder blitzschnell – und kommt wieder an das Glas. Routiniert hält er eine zweite Rede. Er weiß, daß er diese Strategie nicht noch einmal riskieren kann. Er grübelt und grübelt. Schließlich entspannen sich seine Gesichtszüge. Er wendet sich an den Papst und bringt das Gespräch auf Hobbies. Er weiß, daß sowohl der Papst als auch Weizsäcker Sportfans sind. So wird eine ganze Weile über die sportlichen Fähigkeiten des Papstes geredet. Wie von Kohl erwartet, fragt der Papst irgendwann zurück: „Treiben Sie auch Sport, Herr Bundeskanzler, oder was sind Ihre Hobbies?“ – „Oh ja“, sagt Kohl, und er triumphiert innerlich schon, „oh ja, ich habe in meiner Jugend in Ludwigshafen Fußball gespielt. Aber mein eigentliches Hobby war das Zaubern.“ – „Ach ja?“, sagte der Papst erstaunt, „Können Sie denn noch was von damals?“ Kohl erwidert: „Viel vermutlich nicht mehr.“ Nicht nur der Papst, auch Höffner, Weizsäcker und die anderen ermutigen Helmut Kohl, doch etwas aus dem Repertoire von damals zu versuchen. Er willigt unter der Bedingung ein, nur einen Trick zu zeigen.
Er beginnt: „Also! Ich nehme mir jetzt zum Beispiel einen dieser kleinen, wunderschönen Löffel, die vor dem Heiligen Vater liegen. Ich stecke mir jetzt diesen Löffel deutlich sichtbar in meine Jackettinnentasche. Und wo hole ich den Löffel wieder heraus? Hier beim Herrn Bundespräsidenten aus der Hosentasche …“
Jemand hat eine Amnesie, wenn er sich an bestimmte Dinge nicht mehr erinnern kann. In der Hypnotherapie wird teilweise Amnesie induziert, und manchmal tritt Amnesie auch spontan auf.
Auch auf gesellschaftlicher Ebene kann Amnesie auftreten, wenn sich eine Gesellschaft nicht mehr an bestimmte Dinge erinnern will. Da diese Phänomene weltweit auftreten, spricht man auch von Amnesie International.
Ein Mann kommt zum Psychiater und sagt: „Ich habe das Problem, daß ich dauernd Dinge vergesse.“ Der Psychiater fragt nach: „Seit wann haben Sie denn das Problem?“ Der Patient antwortet erstaunt: „Welches Problem?“
Oder jemand sagt: „Drei Dinge vergesse ich immer: 1. Namen, 2. Gesichter und drittens äh, äh, … äh …2
Schon etwas bedenklicher die folgende Geschichte, die sich ebenfalls in einer Arztpraxis zutrug. Der Arzt teilt dem Patienten die Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchung mit und meint: „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für Sie. Welche wollen Sie zuerst hören?“ Der Patient schluckt und sagt: „Dann lieber die schlechte. Dann habe ich es hinter mir.“ Der Arzt: „Es tut mir leid, daß ich es Ihnen sagen muß: Sie haben nicht nur AIDS, Sie haben auch Alzheimer.“ Der Patient: „Um Gottes willen! Was ist denn da die gute Nachricht?“ Der Arzt: „Machen Sie sich nichts daraus. Bis Sie zu Hause sind, wissen Sie nichts mehr davon.“
Auch die folgende Episode beleuchtet das Konzept der Amnesie:
Oskar will eigentlich für sein Leben gerne einmal ins Bordell. Schließlich ist er unterdessen Witwer, und so macht er sich auf den Weg. Die Empfangsdame fragt, was er will, und er will wissen: „Haben Sie denn nicht die schönsten Frauen der Stadt?“ Und wirklich, eine sehr schöne, attraktive Frau kommt nach wenigen Minuten auf ihn zu. Sie fragt ihn etwas verwundert, wie alt er eigentlich sei. „94 Jahre“, sagt er. „94“, sagt die Schöne, „Da haben Sie es doch hinter sich!“ –„Oh, wirklich“, sagt er und greift zitternd nach dem Geldbeutel, „und wieviel schulde ich Ihnen?“
Den folgende Witz könnte man auch unter dem Stichwort „Systemische Perspektiven der Amnesie“ in das Handbuch aufnehmen:
Ein recht altes Ehepaar sitzt am Montagnachmittag vor dem Fernseher. Er schaut sich die Wiederholung des „Forellenhofes“ an. Sie versucht ihn zu motivieren, Eis zu holen. Schließlich stimmt er zu. „Soll ich es Dir aufschreiben?“, will sie wissen. Er verneint. Sie hakt aber nach: „Ich möchte aber Bananasplit. Soll ich es Dir nicht doch aufschreiben?“ Er wird unwillig: „Für wen hältst Du mich eigentlich?“ Sie: „Ja, aber – Du weißt doch, daß ich ein ganz bestimmtes möchte: Links habe ich gerne das Vanilleeis und rechts das Schokoladeneis. Auf der Sahne sollten viele Mandelsplitter und ein paar Schnapskirschen sein. Soll ich es Dir nicht besser aufschreiben?“ Er macht sich fertig, und sie will es noch mehrfach aufschreiben, was er jedoch konsequent ablehnt.
Nach knapp einer Stunde kommt er mit der Einkaufstüte zurück, und sie schaut sofort hinein. Die Tüte ist voller Laugenbrezeln, und sie zetert los: „Das habe ich mir doch gleich gedacht. Du hast wieder einmal die Butter vergessen!“
Das Vergessen mancher Dinge kann für manche auch etwas Wohltuendes haben. Umgekehrt leiden einige darunter, daß sie nicht vergessen können. Wie hat doch einmal Gerhard Polt gesagt: „Daß meine Frau Nachbarin so nachtragend ist, das vergesse ich ihr nie.“
Abschließend noch eine Anekdote: Ein Schiff nähert sich einer einsamen kleinen Insel im Meer. Auf der Insel steht ein alter Mann mit langem Bart. Einige Matrosen brüllen zur Insel rüber, ob der Mann ein Schiffsbrüchiger sei. Der Mann verneint und ruft, er habe sich hierher zurückgezogen, um zu vergessen. Die Besatzung ist gerührt und einige rudern mit einem Beiboot rüber und fragen den alten Mann, was er denn vergessen wolle. Dieser antwortet: „Das habe ich vergessen.“
O.K., vergessen wir dieses Thema.
Die Patientin sagt zu ihrem Therapeuten: „Küssen Sie mich, Herr Doktor!“ Der Doktor sagt: „Das darf ich nicht. Nach der strengen analytischen Regel dürfte ich nicht einmal neben Ihnen auf der Couch liegen.“
Laut Erickson das Fach, das man studieren sollte, wenn man ein guter Psychotherapeut werden will. Ein Blick für unterschiedliche Sichtweisen und Weltbilder in unterschiedlichen Kulturen schärft auch den Blick und das Verständnis für idiosynkratische Sichtweisen innerhalb der eigenen Kultur.3
Die Relevanz dieses Themas zeigt sich auch an den vielen Witzen, die Unterschiede zwischen den Völkern karikieren:
Was ist der Unterschied zwischen einem französischen, einem englischen und einem deutschen Rentner?
Der englische Rentner geht morgens zur Rennbahn und mittags in sein Pub. Der französische Rentner geht morgens in sein Bistro und mittags zu seiner Freundin. Der deutsche Rentner nimmt morgens seine Herzmedikamente und geht mittags arbeiten.
Ein Deutscher, ein Amerikaner und ein Franzose streiten sich, in welchem Lande die attraktivsten Frauen beheimatet sind.
Der Franzose sagt: „Wenn ich morgens meinem Cherie Adieu sage, dann nehme ich mon Cheri immer von hinten in die Arme. Und wenn ich mein Cherie von hinten in die Arme nehme, dann berühren sich meine Hände nicht. Das ist aber nicht, weil wir Franzosen so kurze Arme haben. Non, non. Das ist, weil unsere Frauen so attraktiv sind.
Der Amerikaner kontert: „Wenn ich morgens zur Arbeit gehe und meinem Darling good bye sage, dann reitet my Darling meist auf ihrem Reitpferd. Und wenn mein Darling auf dem Reitpferd reitet, dann berühren ihre Fußsohlen die Erde. Das ist aber nicht, weil wir Amerikaner so kleine Pferde haben. No, das ist, weil unsere Frauen so attraktiv sind.“
Der Deutsche sagt: „Wenn ich morgens meinem Liebling Tschüß sage, dann tätschel ich meist den Po von meinem Liebling. Und dann wackelt der Po etwas. Und wenn ich nach Hause komme, wackelt der Po immer noch. Das ist aber nicht, weil unsere Frauen so dick sind. Nein, nein, das ist, weil unsere Arbeitszeiten so kurz sind.“
Diesen Witz hörte ich zum ersten Mal Ende 92/Anfang 93, als die ökonomischen Probleme der deutschen Einheit zunehmend ins Bewußtsein rückten.
Zwei Israelis steigen in einen Zug ein. Die einzigen freien Plätze sind in einem Abteil mit zwei Arabern. Anfangs ist die Spannung groß. Mit der Zeit jedoch kommt man ins Gespräch. Die zu hohen Preise der Bahn sind ein willkommener Gesprächsanlaß. Die beiden Israelis erzählen, daß sie deswegen grundsätzlich immer nur eine Fahrkarte lösen würden. Die Araber bezweifeln, daß man damit durch die gründliche Kontrolle kommen könne. Die Israelis sagen nur, sie sollten einfach mal zuschauen, wie sie es bei der Fahrkartenkontrolle machen würden. Kurze Zeit später hört man aus der Ferne: „Die Fahrausweise, bitte!“ Die beiden Israelis stehen kurz nacheinander auf und verschwinden auf die Toilette. Der Kontrolleur kontrolliert nach einiger Zeit die beiden Araber und kommt an die verschlossene Toilette. Er klopft: „Ihren Fahrausweis, bitte!“ Die beiden schieben ihren Fahrausweis unter der Tür durch, der Schaffner knipst die Karte und geht in den nächsten Wagen.
Eine Woche später – der Zufall will es so – treffen sich die vier am Bahnsteig und gehen auch in ein gemeinsames Abteil. Die Araber bedanken sich für den Tip mit der Fahrkarte und erzählen, daß sie jetzt auch nur eine Fahrkarte gelöst haben. Es ist eine gewisse Spannung im Abteil. Alle lauschen, damit sie rechtzeitig den Schaffner kommen hören. „Ihre Fahrausweise, bitte!“, hört man schließlich aus der Ferne. Die beiden Araber stürzen zur Abteiltür und verschwinden auf der Toilette. Es vergeht ein Moment. Dann klopft einer der beiden Israelis an die Toilettentür: „Ihre Fahrkarte, bitte!“
Aber gehen wir noch weiter in Richtung Süden. Nach Afrika:
Ein Entwicklungshelfer kommt auf Heimaturlaub. Er zeigt seine Dias, und seine Freunde bleiben bis in die Nacht. Er erzählt, und die Freunde fragen. Schließlich kommt man auf das Thema Sexualität, und einer der Freunde will wissen, ob die schwarzen