Das Handbuch der Heilmittel - 4 in 1 Sammelband - Melanie Blumenthal - E-Book

Das Handbuch der Heilmittel - 4 in 1 Sammelband E-Book

Melanie Blumenthal

0,0

Beschreibung

MCT-Öl Noch nie in der Menschheitsgeschichte hatte ein gesunder Lebensstil einen so hohen Stellenwert wie heute. In unserer modernen Zeit kann sich jeder selbst, sogar von zu Hause aus, über eine gesunde Ernährungsweise informieren. Jedoch haben wir dadurch auch die Qual der Wahl und es kann vorkommen, dass wir uns von den unterschiedlichen und teilweise sogar widersprüchlichen Hinweisen zur ,,perfekten Ernährung'' erschlagen fühlen. DMSO & MSM Dimethylsulfoxid und Dimethylsulfon. Das hört sich nach Chemieunterricht an, ist es im Grunde genommen auch. Doch so langweilig wie Chemieunterricht sind diese Stoffe nicht, ganz und gar nicht. Denn in unserem Körper bewirken sie interessante Prozesse. In diesem Buch erfahren Sie, wie sie in unserem Körper wirken und in welchen Lebenslagen und Situationen wir sie anwenden können und sollten. Magnesiumöl In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte zu der transdermalen Magnesiumtherapie. Was ist eigentlich Magnesiumöl und welche Aufgabe besitzt überhaupt Magnesium für den Körper? Wie wirken andere Mikronährstoffe und welchen Einfluss haben sie aufeinander? Vielleicht haben Sie ja schon einmal von der neuen Art der Magnesiumsubstitution gehört. Der Magnesiummangel gehört in der heutigen Gesellschaft fast schon zum Standard. Doch warum ist das so? Dies und vieles mehr erfahren Sie hier in diesem Ratgeber. Jiaogulan Pflanzen sind wunderbare Lebewesen. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass wir hier auf dieser Erde existieren können. Sie wandeln unser ausgeatmetes Kohlenstoffdioxid nur mithilfe des Lichts in Sauerstoff, Wasser und Energie für den Eigenbedarf um. Nicht nur in dieser Art und Weise leben wir mit Pflanzen in Einklang, sie sind auch seit Jahrtausenden unsere Hauptnahrungsquelle. Eine dieser Pflanzen ist Jiaogulan - ein sehr exotisch klingendes Wort, was so viel bedeutet wie "Kraut der Unsterblichkeit". Ein Kraut, das unsterblich macht?

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 200

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Alle Ratschläge in diesem Buch wurden sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

INHALT

MCT Öl für Einsteiger

Das erwartet Sie in diesem BuchWieso MCT-Öl?Was ist MCT-Öl?Was unterscheidet MCT-Öl von anderen Fetten?Ursprung und Gewinnung von MCT-ÖlAuswirkungen auf den menschlichen KörperVorteile und Wirkweise von MCT-ÖlVerdauungs- und StoffwechselstörungenKetogene ErnährungGewichtsverlust und SättigungsgefühlDarmgesundheit und ImmunsystemHaut- und HerzgesundheitMentale und körperliche LeistungsfähigkeitPraktische HinweiseWelche Arten von MCT-Fett-Produkten gibt es?Einnahme und DosierempfehlungZubereitungsmöglichkeiten und Küchen-technische HinweiseWorauf Sie beim Kauf von MCT-Öl achten solltenFazit: Was bringt MCT-Öl mir wirklich?

DMSO und MSM - Das Praxisbuch

Das erwartet Sie in diesem BuchWas ist DMSO?Die Wirkung von DMSODie AnwendungsgebieteDMSO AugentropfenInnerliche AnwendungDMSO und RheumaParasitenGut zu wissenDMSO-Lösungen selbst mischenDMSO in Verbindung mit anderen StoffenDMSO und MagnesiumDMSO und KräuterEigenurinDie Anwendung bei TierenWas ist MSM?Wieso braucht unser Körper Schwefel?Das ImmunsystemGelenke und MuskelnHaut, Haare, Nägel und AllgemeinbefindenSchwefelmangelMSM-AufnahmeMSM über die Nahrung aufnehmenNahrungsergänzungDie AnwendungsgebieteAllergienRosaceaeIchthyoseParasitenMagen-Darm-TraktEntzündungen und ArthritisMSM und KrebsStressLungen-FehlfunktionenDiabetesEntgiftungDMSO und MSM kombinierenGut zu wissenEntgiftungs-Symptome und ErstverschlimmerungMSM als PflegeproduktMSM für SportlerAnwendung bei Hunden

Magnesiumöl

VorwortWas ist Magnesiumöl?Natürliche MagnesiumquellenWozu gibt es Magnesium?RisikogruppenMikronährstoffeWie es verwendet wirdWarum besser transdermal?Transdermale TherapienDie transdermalen TransportwegeAnwendungsgebieteSportverletzungenMuskelkrämpfe/ Muskelkater/ Muskelzerrungen / VerletzungenArthritis/ Osteoporose/ Rheuma/ GelenkschmerzenAsthmaDiabetesKreislauf-Erkrankungen/ Herzklopfen / BluthochdruckZahngesundheit (Mineralisierung)In der PhysiotherapieDepressionenHaar- und Gesichtspflege, Anti- Aging und AkneCelluliteGewichtsreduktionWährend der Schwangerschaft und StillzeitBadezusatzFußbäderEntgiftungDie Magnesium-MassageEinen Magnesiummangel erkennenWas verursacht im Körper einen MagnesiummangelMagnesiummangel – ein Volksproblem?Welche weiteren Ursachen können für einen Magnesiummangel verantwortlich sein?Gibt es auch einen Magnesiumüberschuss?Benötigt der Körper Magnesium?Die Wirkung erhöhen oder verringernWas ist beim Kauf zu beachten?Risiken und NebenwirkungenJucken / Stechen / KribbelnDie korrekte Anwendung und DosierungWas ist Zechstein-Magnesium?Anleitung zur SelbstherstellungDie HerstellungMagnesiumöl – ein Wundermittel?Wer sollte Magnesiumöl verwenden?Gegner der Magnesiumöl-TherapieStudien(Norman Shealy, Amerika)(Universität Birmingham)(Mayo Clinic, Rochester – USA)(Universität Queensland/ Brisbane – Australien 2016)Nachwort

Jiaogulan für Anfänger

VorwortJiaogulan – allgemeine Informationen1.1 Der Name Jiaogulan1.2 Kennzeichen1.3 Ursprung und Geschichte der Pflanze1.4 Jiaogulan selbst anbauenWas steckt in der Unsterblichkeitspflanze?2.1 Alle gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe2.2. Mögliche NebenwirkungenZubereitung von Jiaogulan3.1 Traditionelle Zubereitungsmethoden3.2 Genuss von Jiaogulan in der modernen WeltErfahrungsberichte4.1 Jiaogulan gegen (chronische) Mangelerscheinungen oder andere chronische Beschwerden4.2 Jiaogulan gegen erhöhten Cholesterinspiegel4.3 Jiaogulan bei schweren Verletzungen / im Sport4.4 Jiaogulan gegen Krebs4.5 Jiaogulan bei Über- und Untergewicht4.6 Schluss mit Kaffee-Sucht?4.7 Verjüngende WirkungJiaogulan in Europa5.1 Die Novel-Food-VerordnungOft gestellte Fragen6.1 Kann Jiaogulan auch von Anfängern gehalten werden?6.2 Ist Jiaogulan auch für Kinder geeignet?6.3 Kann Jiaogulan abhängig machen?6.4 Wo findet man das beste Jiaogulan?6.5 Kann man Jiaogulan auch bei Tieren anwenden?6.6 Kann eine zu hohe Menge giftig sein?6.7 Sind die Beeren essbar?Jiaogulan vs. Ginseng – Was ist der Unterschied?Das unglaublich reine NaturproduktJiaogulan-Blätter konservierenInteressante Studien zur WirksamkeitJiaogulan – Fake-Hanf?

MCT Öl für Einsteiger

Das Praxisbuch

Mit gesunden Fettsäuren Schritt für Schritt zu mehr Leistung, schnellerer Fettverbrennung, stärkerem Immunsystem und gesünderer Haut

Melanie Blumenthal

Das erwartet Sie in diesem Buch

Noch nie in der Menschheitsgeschichte hatte ein gesunder Lebensstil einen so hohen Stellenwert wie heute. In unserer modernen Zeit kann sich jeder selbst, sogar von zu Hause aus, über eine gesunde Ernährungsweise informieren. Jedoch haben wir dadurch auch die Qual der Wahl und es kann vorkommen, dass wir uns von den unterschiedlichen und teilweise sogar widersprüchlichen Hinweisen zur „perfekten Ernährung“ erschlagen fühlen.

Dieses Buch soll dem entgegenwirken und Klarheit schaffen. Es soll Ihnen zwar einen tiefgreifenden und doch einen klaren, übersichtlichen und leicht verständlichen Einblick in die Materie ermöglichen und Sie in der praktischen Umsetzung des Gelernten unterstützen. Wenn Sie dieses Buch in der Hand halten, stellen Sie sich möglicherweise die Frage: „Was kann MCT-Öl mir persönlich bringen?“, weil Sie wahrscheinlich möglichst lange und gesund leben möchten oder für Ihre gesundheitlichen Probleme eine Lösung finden wollen. Diese Frage werde ich Ihnen anhand aktueller Forschungsergebnisse anschaulich beantworten.

Sie werden einen Einblick in die Welt der Fette bekommen und lernen, was mittelkettige Fettsäuren von den anderen unterscheidet. Sie werden erfahren, was MCT-Öl im Körper bewirkt, was es zu einem Superfood macht und wie es Ihre Gesundheit unterstützen kann. Durch seine chemische Zusammensetzung bietet MCT-Öl nämlich ein bemerkenswertes gesundheitsförderndes Potenzial auf verschiedenen Anwendungsgebieten. Sie werden lernen, wofür man es demzufolge anwenden kann – und wofür nicht. Doch eines sage ich Ihnen gleich vorweg: Erwarten Sie kein Wundermittel, aber probieren Sie es für sich aus. Mit diesem Produkt ist es nämlich wie mit allem im Leben: Man sollte eine ausgeglichene Sicht behalten.

Nachdem Sie in der Theorie alle Eigenschaften von MCT-Öl kennengelernt haben, werden Sie erkennen, dass einige Besonderheiten bei der Einnahme zu beachten sind. Sie bekommen praktische Hinweise an die Hand, was die Zubereitung, die Dosierung und den Kauf von MCT-Produkten angeht. Am Ende dieser Lektüre sind Sie ein vollkommen ausgerüsteter MCT-Öl-Profi und können für sich persönlich das Beste aus diesem Nahrungsergänzungsmittel herausziehen!

Wieso MCT-Öl?

Wir leben heute in einer Zeit, in denen wir alle Lebensbereiche optimieren wollen. Natürlich liegt deshalb auch nahe, dass wir mithilfe unserer Ernährung unsere Lebensqualität verbessern können. Inzwischen ist in der Wissenschaft bekannt, dass die Krankheiten des 21. Jahrhunderts ihre Wurzeln in der „westlichen“, fett- und zuckerreichen Ernährungsweise haben.

Zwar spielen heutzutage Infektionskrankheiten wie Tuberkulose, Typhus oder Masern dank der modernen Medizin und verbesserten Lebensumständen keine Rolle mehr, aber dafür klassische Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck und Arterienverkalkungen, die zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen. Bei diesen Krankheiten spielt oft die Ernährungsweise eine entscheidende Rolle; umso wichtiger ist es, sich persönlich damit zu beschäftigen. Dabei werden bestimmte Lebensmittel, die uns vor negativen Einflüssen auf unsere Gesundheit schützen, natürlich sehr gern gesehen bzw. gegessen.

Die Meinungen über Fette in Lebensmitteln gingen im letzten Jahrhundert sehr stark auseinander. Von der traditionellen Ernährung mit viel Butter, Sonntagsbraten und Schweineschmalz wurde abgeraten, denn Fett sollte uns „fett und krank“ machen. Stattdessen wurden die Supermärkte und die heimischen Kühlschränke mit „Light“- und „Low-Fat“-Produkten geflutet. Das Ergebnis dieses falschen Rats war aber fatal: Anstatt dass die Menschen gesünder wurden, wurden sie noch eher krank! Der Übeltäter wurde erst viele Jahre später entdeckt – Zucker. Das fehlende Fett im Lebensmittel wurde einfach durch den noch schädlicheren Zucker ersetzt.

Heute sind die Zeiten wieder anders, der schlechte Ruf von Fett bessert sich nach und nach. Inzwischen ist klar, dass Fette eine große Rolle bei unserer Gesundheit spielen und es wird zwischen „guten“ und „schlechten“ Fetten unterschieden. MCT-Fette gehören tatsächlich zu den guten Vertretern. Diese helfen uns sogar dabei, gesund und schlank zu bleiben!

Wahrscheinlich möchten auch Sie sich bewusst ernähren und Ihre Gesundheit optimieren. Inzwischen findet man viele Tipps zu dem neuen Trend, dem sogenannten „Biohacking“, welches sich genau diese Gesundheitsverbesserung durch die richtigen Lebensmittel zur Aufgabe genommen hat. Das MCT-Öl spielt dort eine Rolle, genauso hört man die Abkürzung „MCT“ in der ketogenen, Low-Carb- und Paleo-Ernährung (was es damit auf sich hat, wird im Folgenden noch geklärt), sogar im Leistungssport. Gehören Sie zu einer von diesen Gruppen oder möchten Sie einfach auf gesundheitsbewusste Weise mithilfe von MCT-Öl Ihre Diät unterstützen? Möchten Sie Ihre Herzgesundheit verbessern, Ihren Darm und Ihr Immunsystem oder Ihre Hautbarriere stärken? Möglicherweise haben Sie auch von MCT-Öl erfahren, weil Sie Ihre psychische Leistungsfähigkeit verbessern möchten.

Im Internet ist von all diesen Eigenschaften die Rede. Dort ist MCT-Öl ein Alleskönner in flüssiger Form: Es soll bei der Behandlung zahlreicher Krankheitsbilder helfen, ein paar Pfunde schmelzen lassen, bei der ketogenen Ernährung unverzichtbar sein, soll allen Arten von Sportlern, vom Bodybuilder bis zum Marathonläufer, einen Energiekick liefern, ein natürliches Antibiotikum sein und sogar die Gehirnleistung und Konzentration steigern. Sogar den oben genannten Zivilisationskrankheiten soll mithilfe von MCT-Öl vorgebeugt werden sowie innere Organe, wie die Niere, Leber und Bauchspeicheldrüse, geschützt werden.

Das klingt erst einmal vielversprechend! Aber wie viel ist da in Wahrheit dran? In den nächsten Kapiteln werden Sie erfahren, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse diesen Behauptungen zugrunde liegen. Zuerst müssen Sie jedoch lernen zu verstehen, was MCT-Öl überhaupt ist und wieso es anders ist als andere Fette.

Was ist MCT-Öl?

Fette bilden neben Proteinen und Kohlenhydraten einen der drei Grundnährstoffe für den menschlichen Körper. Sie liefern uns besonders viel Energie, nämlich etwa doppelt so viele Kilokalorien wie die anderen beiden primären Energiequellen.

Ohne sie könnten wir gar nicht leben, denn unsere Körper bestehen sogar zu einem Teil aus Fett! Zum Beispiel bestehen unsere Zellhüllen zum Hauptteil aus Fettsäuren (sogar aus Cholesterin) und unser fettreichstes Organ ist das Gehirn. Außerdem benötigt der Körper Fett, um bestimmte Vitamine (Vitamin A, D, E und K) transportieren zu können und die Verwertung zu ermöglichen. Das Fett funktioniert dann im Grunde so ähnlich wie Motoröl für das Auto: Alle Abläufe können geschmeidig vonstattengehen. Ja, es läuft praktisch „wie geschmiert“. Je mehr wir also von den gesunden Vertretern des Fetts in uns aufnehmen, desto besser können die Vorgänge im Körper ablaufen.

Zur Beantwortung der Frage, was MCT-Öl eigentlich ist, möchte ich Sie kurz in die Welt der Fette einführen.

Fette bestehen grundsätzlich aus mehreren Bausteinen: drei („tri“) Fettsäuren und einem Glycerin-Molekül, was diese zusammenhält. Das können Sie sich im Grunde genommen wie eine Gabel mit drei Zinken vorstellen. Daher auch der Name „Triglycerid“, denn in dieser Form liegen Fette sowohl in unserer Nahrung als auch in unserem Körper zum größten Teil vor. Da alle Fette also das gleiche Gerüst haben, liegen die Unterschiede in den Fettsäuren. Diese lassen sich durch ihre Länge und durch die Art, wie sie innerlich verknüpft sind, charakterisieren.

Fettsäuren bestehen nämlich aus einer Kette aneinandergereihter Kohlenstoffatome, an welche wiederum Wasserstoffatome gebunden sind. Die chemische Verbindung zwischen den Kohlenstoffatomen ist entweder einfach oder doppelt. Wenn die einzelnen Atome mit einer Doppelbindung verbunden sind, ergibt sich chemisch, dass weniger Wasserstoffatome daran heften können. So entstehen die unterschiedlichen Namen wie „gesättigte Fettsäure“ (z. B. Palmitinsäure), d. h. voll gebunden mit Wasserstoffatomen, und „ungesättigte Fettsäure“ (z. B. Ölsäure), d. h. nicht voll gebunden mit Wasserstoffatomen. Dabei sind die letzteren Fettsäuren die gesünderen, da sie besser vom Körper aufgenommen werden können. Gesättigte Fettsäuren kommen eher in tierischen Produkten vor, ungesättigte eher in pflanzlichen Produkten. In natürlichen Lebensmitteln kommt jedoch immer eine Mischung verschiedener Fettsäuren vor, d. h. eine Kombination aus verschiedenen Kettenlängen und teilweise unterschiedlichen Sättigungsgraden.

Neben den Bindungsarten innerhalb der Kohlenstoffkette wird bei der Einteilung von Fetten auch zwischen der Länge der Kohlenstoffketten unterschieden. Da die Kettenlänge mindestens zwei bis maximal 30 Kohlenstoffatome beträgt, wird in der Ernährungswissenschaft zwischen kurzkettigen, mittelkettigen und langkettigen Fettsäuren unterschieden. Und nun kommen wir endlich zu unserem MCT-Fett, was eine Abkürzung für den englischen Term „medium chain triglycerids“ ist. Es sind also Triglyceride, die Fettsäuren mit einer mittleren Kettenlänge enthalten. Zu den mittleren Kettenlängen gehören Fette mit der Länge von 6 bis 12 Kohlenstoffatomen. Genauer gesagt, tragen die einfach miteinander verbundenen Fettsäuren sogar eigene Namen, die da Capronsäure (C6), Caprylsäure (C8), Caprinsäure (C10) und Laurinsäure (C12) lauten. Das klingt zunächst einmal alles sehr ähnlich, dennoch gibt es feine chemische Unterschiede zwischen ihnen. Es reicht jedoch, wenn Sie sich merken, dass es vier verschiedene Arten von MCT-Fetten oder, wie Sie jetzt wissen, mittelkettigen Fettsäuren gibt. Das MCT-Öl ist folglich ein essbares Produkt aus MCT, welches entweder aus einer Kombination oder einer einzelnen der vier mittelkettigen Fettsäuren besteht.

Was können wir nun festhalten? MCT-Öl besteht aus Fett und ist damit ein Energielieferant. Es ist ein Nahrungsergänzungsmittel, welches sich ausschließlich aus Fettsäuren mittlerer Kettenlänge zusammensetzt. Nun stellt sich die Frage, ob es in der Praxis Unterschiede zwischen den verschiedenen Kettenlängen gibt. Und genau darum soll es im nächsten Punkt gehen.

Merkkasten Nr. 1: Das definiert MCT-Öl

steht für: medium chain triglyceridsbesteht aus Fettsäuren mit mittlerer Länge (6 bis 12 C-Atome)4 Vertreter: Capron-, Capryl, Caprin- und Laurinsäure.

WAS UNTERSCHEIDET MCT-ÖL VON ANDEREN FETTEN?

Sie wissen nun, woraus MCT-Öl besteht und dass die Kettenlänge der Fettsäuren dieses Produkt charakterisiert. Doch welche Folgen hat das für die praktischen Eigenschaften von MCT-Öl? Welche Alleinstellungsmerkmale hat es?

Das erste bemerkenswerte Merkmal von MCT-Fetten ist, dass sie einen rund 10 % geringeren Brennwert als langkettige Fettsäuren haben (8,3 kcal statt 9,2 kcal). Das bedeutet also für uns, dass wir etwas mehr davon essen könnten als von „normalem“ Fett. Fett ist eben nicht gleich Fett! Außerdem ist MCT-Öl im Gegensatz zu nativ gepressten Ölen und tierischen Fetten sowohl geruchs- als auch geschmacksneutral. Das kann man allerdings auch als einen Nachteil sehen, denn normalerweise dient Fett als Geschmacksträger und macht unsere Speisen schmackhafter. So bietet sich Ihnen die Qual der Wahl: Möchten Sie weniger Kalorien, aber dafür auch weniger Geschmack? Oder eine kleinere Menge essen, aber dafür ein größeres Geschmacksfeuerwerk genießen? Sie müssen diese Frage zum Glück zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten.

Ein weiterer Unterschied zu anderen Fetten ist, dass es in Wasser aufgelöst werden kann, was bedeutet, dass man es sogar in Getränke einrühren kann, ohne dass „Fettaugen“ entstehen. Das meist farblose bis gelbliche Öl ist zudem bei Raumtemperatur flüssig, härtet im Kühlschrank aus und hat einen niedrigeren Rauchpunkt als andere Küchenfette. Die Folgen, die diese Eigenschaften in der Küchenpraxis haben, werden Sie im Kapitel 3 kennenlernen. Es ist außerdem praktisch frei von Natrium und sogar von Cholesterin, welches sonst allzu gern zu Gefäßverkalkungen führt. Darüber hinaus ist es frei von Gluten, Milcheiweiß und Laktose und deshalb uneingeschränkt auch für Lebensmittelallergiker geeignet.

Durch die chemische Struktur von MCT-Fett, also den 1-fach verbundenen Kohlenstoffatomen, fällt das MCT-Öl unter die Kategorie der gesättigten Fettsäuren. Wie ich eben kurz erwähnt habe, zählen gesättigte Fettsäuren zu den ungesunden Fetten. Wie kann MCT-Öl denn dann gesund sein, obwohl es zu den gesättigten Fettsäuren gehört? Wie so oft bestätigt auch hier eine Ausnahme die Regel. Der Grund dafür liegt in der Art, wie mittelkettige Fettsäuren die Energie in unseren Körper befördern, denn der Stoffwechsel für MCTs unterscheidet sich stark von der Art und Weise, wie langkettige Fettsäuren in unserem Körper transportiert werden.

Das MCT-Öl nimmt praktisch eine Abkürzung durch die Verdauung und gelangt schneller ins Blut. So kann es das typische schädliche Potenzial einer gesättigten Fettsäure gar nicht erst ausprägen und versorgt uns rasch mit Energie. Genaueres dazu werden Sie später noch im Abschnitt „Auswirkungen auf den menschlichen Körper“ lesen können. Jetzt kennen Sie die Eigenschaften, die MCT-Öl ausmachen. Im nächsten Kapitel werden Sie lernen, wo man MCT-Fette in der Natur finden kann und wie das Produkt MCT-Öl produziert wird.

Merkkasten Nr. 2: Das zeichnet MCT-Öl aus.

Enthält 10 % weniger Kalorien als andere Fette (8,3 kcal versus 9,2 kcal)Geruchs- und geschmacksneutralCholesterinfreiGroßer Unterschied im Stoffwechsel verglichen mit anderen Nahrungsfetten.

URSPRUNG UND GEWINNUNG VON MCT-ÖL

Wie schon eben kurz erwähnt, kommen in Nahrungsmitteln die Triglyceride ausschließlich in gemischten Zusammensetzungen aus verschiedenen lang-, kurz- und mittelkettigen Fettsäuren vor. Das MCT-Fett ist dabei ein eher seltener Vertreter, in messbaren Mengen ist es in der Natur vor allem in Pflanzenfetten aus den Tropen und in Milchprodukten enthalten. Die höchste Menge an MCT weist das Kokosöl mit 60 % vor, danach folgt das ähnliche Palmkern-Öl mit 55 % MCT-Fetten. Außerdem bestehen die Fettsäuren in Butter zu 10 % aus MCTs und im Fett von der Milch selbst ist es auch zu einem minimalen Anteil enthalten, aber durch die Erhitzung und Homogenisierung wird es in der Regel zerstört. Im Durchschnitt ist also der Anteil von MCT-Fetten, die wir mit unserer üblichen Ernährung aufnehmen, im Gegensatz zu anderen Nährstoffen gering. Einigen Berechnungen zufolge beläuft sich die Menge pro Person auf ungefähr 2 g pro Tag. Damit man also pures MCT-Öl verzehren kann, muss es industriell hergestellt werden.

Die Herstellung läuft im Grunde genommen so ab, dass zunächst die MCT-Fette aus Kokos- oder Palmkern-Öl isoliert und daraufhin konzentriert werden. In der Industrie werden die drei dafür nötigen Vorgänge 1. Hydrolyse, 2. Fraktionierung und 3. Veresterung genannt – Fachbegriffe, die man sich als die Werkzeuge in einem „DIY – Baue deine eigenen Fettsäuren!“-Baukasten vorstellen kann. Bei der Hydrolyse werden die chemischen Verbindungen im Ausgangsrohstoff, also meist Kokos- oder Palmöl, mithilfe von Wasser gespalten. So bleiben die einzelnen Bestandteile übrig. Da die Fette zu diesem Zeitpunkt immer noch in einer Mischform vorliegen, werden auch diese noch einmal in Fettsäuren verschiedener Länge aufgetrennt bzw. „ausgesiebt“, damit am Ende vor allem die gewünschten MCTs übrig bleiben. Dieser Vorgang nennt sich dann Fraktionierung und ist übrigens auch zur Herstellung von Margarine nötig. Der letzte Schritt ist noch die Veresterung mit Glycerin, was bedeutet, dass die einzelnen Fettsäuren mit Glycerin „verklebt“ werden und so zu den schon erwähnten Gabeln mit drei Zinken, also Triglyceriden, werden. In dieser Form halten sich die Fettsäuren stabil und wir können Sie in unseren Körper aufnehmen.

Das fertig hergestellte Produkt besteht im Detail üblicherweise aus einem minimalen Anteil von C6-Capronsäure und C12-Laurinsäure, bis zu drei Viertel aus C8-Caprylsäure und zu einem Drittel aus C10-Caprinsäure. Das einige Fettsäuren stärker dominieren als andere, ist willkürlich und lässt sich mit der gesundheitlichen Wirkung begründen. Mehr Details dazu werden Sie im Kapitel „Worauf Sie beim Kauf von MCT-Öl achten sollten“ erfahren.

Obwohl MCT-Öl also kein Naturprodukt im herkömmlichen Sinn darstellt, ist es gesund für unseren Körper. Worauf gründet sich diese Wirkung? Durch einen Blick darauf, auf welche Art und Weise mittelkettige Triglyceride die Energie in uns befördern, wird sich diese Frage klären.

AUSWIRKUNGEN AUF DEN MENSCHLICHEN KÖRPER

Wie ich vorhin schon einmal angedeutet habe, werden mittelkettige Fette auf andere Art und Weise in unserem Organismus verstoffwechselt als die konventionellen langkettigen Fette. Was genau der Unterschied ist und wie dieser Vorgang vonstattengeht, werden wir uns im Folgenden anschauen. Dazu möchte ich Ihnen zuerst kurz erklären, wie Fette normalerweise zu purer Energie umgewandelt werden.

Grundsätzlich ist der Weg durch den Verdauungstrakt für Fette relativ lang und kompliziert. Nachdem der erste Teil der Fettmoleküle bereits im Mund mithilfe von Enzymen zerlegt wird, geht es im Magen damit weiter. Die Art von Stoff, die dort zum Einsatz kommt, nennt sich Lipase. Das ist ein Überbegriff für Enzyme, die als Aufgabe immer etwas „aufspalten“.

Die Verdauungssäfte selbst stammen dabei zum einen Teil aus der Bauchspeicheldrüse und zum anderen Teil aus der Galle. In diesem Zuge werden die Fette auch wasserlöslich gemacht. Den Hauptanteil der Arbeit leistet allerdings der Dünndarm. Ziel dabei ist es, die langen Fettsäureketten möglichst zu verkürzen, sodass sie durch die Darmwand hindurch passen. Dabei kommen gleich mehrere Vorgänge zusammen: Zum einen kommen Gallensäuren aus der Leber zum Einsatz, die die Fette emulgieren, also in Tröpfchen zerlegen. Somit können die Fette den Lipasen eine größere Angriffsfläche bieten, die zum anderen auch wieder gefragt sind. An dieser Stelle zerlegen Lipasen die Fette in ihre kleinsten Bestandteile, die, wie Sie ja bereits wissen, Glycerin und die einzelnen Fettsäuren sind. Endlich bestehen die Fette aus kleinsten Kügelchen, bestehend aus den sogenannten „freien Fettsäuren“. Sie können dann von der Darmschleimhaut aufgenommen werden und von dort zuerst in das Lymphsystem und dann in die Blutbahn gelangen. Schließlich können die Fette, noch mit einigen darauffolgenden Zwischenschritten, in die Muskulatur und die Leber, aber auch andere Organe gelangen und dort zu Energie „verbrannt“ werden.

Damit ist es aber immer noch nicht genug, denn wie Sie vielleicht an dem Bauchpölsterchen Ihres Partners oder Ihrer Partnerin sehen können, ist der Körper imstande, Fett abzuspeichern. Das ist sogar überlebenswichtig, denn Fett dient z. B. als schützendes Polster für unsere inneren Organe. Grob gesagt funktioniert das auf folgende Weise: Die Abbauprodukte der Fette bzw. freien Fettsäuren werden wieder zur uns bekannten Form der Triglyceride zusammengebaut und in Fettzellen abgespeichert. So kann nach Bedarf wieder Energie mobilisiert werden.

Wie Sie sehen, sind Fette eher die Schnecken im Wettrennen der Energielieferung. Beim MCT-Fett ist das aber nicht so: Es nimmt, kurz gesagt, direkt den kürzesten Weg durch den Stoffwechsel und bieten einen „Turboantrieb“. Das liegt daran, dass mittelkettige Fettsäuren gleich mehrere Stationen überspringen können. Zunächst ist da die Kettenlänge der deutlichste Vorteil, denn während die anderen Fettsäuren erst von den Lipasen „gekürzt“ werden müssen, passieren die MCTs schnell den Verdauungstrakt bis in den Dünndarm. Die besondere Eigenschaft der Wasserlöslichkeit ist dafür auch von Vorteil.

So können die MCTs von der Darmwand ganz ohne die Hilfe von Gallen- und Bauchspeichelenzymen aufgenommen werden. Eine weitere Ausnahme bildet, dass die Fettsäuren anstatt durch das Lymphsystem direkt ins Blut gelangen können.

Schließlich werden MCT-Fette den langkettigen Fettsäuren, den LCTs, bei der Energiegewinnung in der Leber und in den Geweben bevorzugt, da es für sie schlicht einfacher und schneller ist, diese abzubauen. Das ist der Grund dafür, dass MCTs meist nicht in den Fettzellen als Reserve abgespeichert werden können. Sie werden schließlich bei der Verbrennung priorisiert.

Wie Sie wahrscheinlich bereits vermuten, sind die scheinbaren gesundheitsfördernden Eigenschaften von MCT-Öl den eben beschriebenen Eigenschaften zuzuschreiben. Zum Beispiel liegt der Schluss nah, dass MCTs beim Abnehmen helfen sollten, da sie ja weniger Kalorien haben, nicht als Fett gespeichert werden und sogar die Verbrennung von Energie erhöhen. Genauer werden Sie dieser Behauptung im nächsten Kapitel nachgehen können. Tatsächlich liegt der Grund jedoch, weshalb MCT-Fett-Produkte erfunden wurden, in medizinischen Vorteilen bei der Heilung von Krankheiten. Davon soll der erste Punkt des nächsten Kapitels handeln.

Merkkasten Nr. 4: Wirkung von MCT-Öl auf den Körper

MCT-Öl nimmt eine Abkürzung durch den Verdauungstrakt und liefert schnell Energie, da …

… es unabhängig von Verdauungsenzymen ist.

… es wasserlöslich ist.

… es direkt mit dem Blut transportiert wird.

… es bei der Verbrennung bevorzugt wird.

MCT-Öl wird nicht in Fettzellen gespeichert.MCT-Öl steigert die Energieverbrennung

Vorteile und Wirkweise von MCT-Öl

Das Nahrungsergänzungsmittel MCT-Öl erfreut sich zunehmender Beliebtheit und wird bereits von Sportlern, bewusst gesund lebenden Menschen und von Personen zur effektiven Energiegewinnung genutzt, die nach bestimmten Ernährungsformen leben wie z. B. der ketogenen Ernährung oder der Low-Carb- und Paleo-Bewegung angehören.