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Trauer, Hoffnung, Liebe – erleben Sie in Brigitte D’Orazios Roman „Das Haus in Portofino“ die ganz großen Gefühle: jetzt als eBook bei dotbooks. Das Leben nimmt immer dann eine ungeahnte Wendung, wenn wir am wenigsten damit rechnen. Seit einem Jahr trauert Claire um den Mann, bei dem sie aufgewachsen ist – und erfährt nun, dass er nicht ihr leiblicher Vater war. Aber wer ist dieser Robert, der ihre Mutter einst sitzen ließ, in Italien lebt und jetzt Kontakt zu seiner einzigen Tochter aufnehmen will? Claire beschließt, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Doch im traumhaft schönen Ligurien wird sie nicht nur einem Menschen begegnen, der ihr zunächst kalt und abweisend erscheint, sondern auch dem attraktiven Rechtsanwalt Mario. Denn das Leben steckt nicht nur voller Überraschungen, sondern auch wunderbarer Abenteuer … Jetzt als eBook kaufen und genießen: der Romantic-Kiss-Roman „Das Haus in Portofino“ von Brigitte D‘Orazio. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.
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Seitenzahl: 117
Über dieses Buch:
Das Leben nimmt immer dann eine ungeahnte Wendung, wenn wir am wenigsten damit rechnen. Seit einem Jahr trauert Claire um den Mann, bei dem sie aufgewachsen ist – und erfährt nun, dass er nicht ihr leiblicher Vater war. Aber wer ist dieser Robert, der ihre Mutter einst sitzen ließ, in Italien lebt und jetzt Kontakt zu seiner einzigen Tochter aufnehmen will? Claire beschließt, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Doch im traumhaft schönen Ligurien wird sie nicht nur einem Menschen begegnen, der ihr zunächst kalt und abweisend erscheint, sondern auch dem attraktiven Rechtsanwalt Mario. Denn das Leben steckt nicht nur voller Überraschungen, sondern auch wunderbarer Abenteuer …
Über die Autorin:
Brigitte D’Orazio ist ein Pseudonym der erfolgreichen Autorin Brigitte Kanitz, unter dem sie ihre romantischen Unterhaltungsromane veröffentlicht. Sie arbeitete viele Jahre als Redakteurin für Zeitungen und Zeitschriften in Hamburg und in der Lüneburger Heide. Heute lebt sie gemeinsam mit ihren Zwillingstöchtern an der Adria.
Brigitte D’Orazio veröffentlichte bei dotbooks die Romantic-Kiss-Romane Das Haus in Portofino, Der Fünf-Sterne-Kuss, Fundstücke des Glücks, Geliebte Träumerin, Kapitäne küsst man nicht, Sing mir das Lied von der Liebe und Ti amo heißt Ich liebe dich sowie den Roman Die Sterne über Florenz.
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Originalausgabe Juli 2014
Copyright © 2014 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: init | Kommunikationsdesign, Bad Oeynhausen, unter Verwendung eines Motivs von thinkstockphoto, München
ISBN 978-3-95520-761-8
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Brigitte D‘Orazio
Das Haus in Portofino
Ein Romantic-Kiss-Roman
dotbooks.
Schwere Regenwolken zogen über die Skyline von Frankfurt hinweg, und ein kühler Wind fegte durch die Häuserschluchten. Auf dem Untermain-Kai spannten die Menschen ihre Regenschirme auf, Mütter setzten ihren Kindern Mützen auf den Kopf, alte Männer erhoben sich schwerfällig von den Bänken, um nach Hause zu eilen. Der Herbst kam früh in diesem Jahr. Viel zu früh, fand Claire. Sie fröstelte in ihrer dünnen Jacke und beschleunigte den Schritt. Er war keine gute Idee gewesen, nach Feierabend noch hierherzufahren. Aber Claire musste allein sein, wenigstens für eine Weile. Und nirgends konnte man besser allein sein als inmitten vieler fremder Menschen.
Sie hatte einen schweren Tag im Geschäft hinter sich. Eigentlich einen schlimmen Tag. Zum ersten Mal seit Jahren waren die Kunden scharenweise hereingeströmt, und als sie wieder hinausgingen, trugen sie Stück für Stück ein Lebenswerk davon.
Claires Handy spielte die ersten Takte von Mozarts Kleiner Nachtmusik, und auf dem Display erschien der Name Karina. In derselben Sekunde fiel Claire wieder ein, dass sie etwas Wichtiges vergessen hatte.
»Ich weiß, ich bin zu spät«, sagte sie zu ihrer besten Freundin. Seit drei Jahren teilten sich die beiden jungen Frauen eine Wohnung am Öderweg. Die Entscheidung war Claire damals leichtgefallen. Sie kannte Karina seit ihrer gemeinsamen Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau, und sie hätte sich keine angenehmere Mitbewohnerin vorstellen können. Karina war fröhlich, wenn Claire zu ernst wurde, sie nahm das Leben mit großen Schritten in Angriff, während Claire oft auf der Stelle trat, und ihr unerschütterlicher Optimismus vertrieb in manchen dunklen Stunden Claires Einsamkeit.
»Das verzeihe ich dir in hundert Jahren nicht!«, rief die Freundin jetzt ins Handy, lachte dabei aber ihr großes, volles Lachen. »Das Käsesoufflé ist gerade in sich zusammengefallen, und der Uli auch.«
»Was?«
»Na ja. Der Gute hatte sich ordentlich aufgeplustert, um einen guten Eindruck auf dich zu machen, und nun sitzt er ganz zusammengesunken auf dem Sofa und behauptet, es sei seine Schuld, dass du nicht kommst.«
»Quatsch.«
»Hab ich auch gesagt, glaubt er mir aber nicht.«
Claire zögerte. Seit Wochen schwärmte Karina von dem sagenhaften Uli, der mindestens die große Liebe ihres Lebens war. Anfangs hatte Claire das nicht so ernst genommen. Schließlich war Karina in Liebesdingen – nun ja – experimentierfreudig. Aber Uli Bremer, Bankier in dritter Generation, Porschefahrer und »wahnsinnig gutaussehend!« (Originalton Karina), hielt sich erstaunlich lange. An diesem Abend nun sollte Claire ihn endlich kennenlernen.
»War wohl ein mieser Tag, was?«, hakte Karina jetzt nach.
»Hm«, machte Claire nur, während der Regen ihr in den Kragen lief und kalte Schauer über den Rücken jagte. Plötzlich wollte sie nicht mehr an die zurückliegenden Stunden denken. Ein Abend mit guten Freunden, ein zwangloses Essen und eine gute Flasche Rotwein. Das war es, was sie jetzt brauchte!
»Ich bin in einer halben Stunde da«, sagte sie schnell und steckte das Handy wieder in die Tasche. Im Laufschritt überquerte sie den Domplatz, lief am Römer vorbei, ohne der wieder aufgebauten Fünfgiebelfassade auch nur einen Blick zu gönnen, und nahm die U-Bahn am Paulsplatz. Im Waggon herrschte das übliche Gedränge nach Feierabend, feuchte Kleidung dampfte in der klimatisierten Luft, und es roch nach schnell aufgegessenen Bratwürsten und scharfem Senf.
Claire schaute aus dem Fenster auf die vorbeirasenden Lichter des Tunnels. Manchmal konnte sie ihr Spiegelbild im Fenster sehen. Eine große, langbeinige junge Frau, mit weißblonden Locken, Augen so hell wie blitzender Stahl und wie gemeißelt wirkenden Gesichtszügen.
»Von mir hast du diese klassische nordische Schönheit aber nicht«, hatte ihr Vater oft mit einem liebevollen Augenzwinkern gesagt. Dann war sein Blick zu seiner Frau gewandert, aber es hatte keine Frage darin gelegen. Monika Hartmann war stets mit einem Lächeln darüber hinweggegangen, und zu Claire hatte sie gern gesagt: »Das sind die Gene deiner Großmutter. Mein Vater war klein und dunkel wie ich, aber meine Mutter überragte die gesamte Familie, und ihr Haar war noch mit achtzig so blond wie deines.«
Ach, Papa, dachte Claire jetzt und wandte den Blick ab. Du fehlst mir so.
»Entschuldigung!« Ein Mann, Typ Woody Allen, hatte ihr seine Aktentasche in die Kniekehlen gerammt.
Beinahe hätte sie ihn dankbar angelächelt. Sie würde einen blauen Flecken bekommen, aber der Zwischenfall erlöste sie aus ihren Gedanken.
Wenig später lief Claire durch den Öderweg an den schmucken, mehrstöckigen Bürgerhäusern vorbei. Wie schon unzählige Male zuvor beglückwünschte sie sich im Stillen zu ihrem Entschluss, damals mit Karina zusammenzuziehen.
»Das musst du dir ansehen!«, hatte die Freundin ins Telefon gerufen. »Eine Vier-Zimmer-Wohnung in einer Jugendstilvilla im Nordendviertel! Der absolute Wahnsinn! Und nur ein klein bisschen renovierungsbedürftig.«
Letzteres stellte sich als die Untertreibung des Jahres heraus, und die Freundinnen schufteten wochenlang bis zum Umfallen, um die Wohnung herzurichten. Aber am Ende lebten sie in prachtvollen hohen Räumen, und ihre Gäste wussten kaum, was sie mehr bewundern sollten: die beiden bildhübschen jungen Frauen, die eine klein und schwarzhaarig, die andere groß und blond, oder die stuckverzierten Decken.
Claire lächelte bei der Erinnerung und freute sich plötzlich auf den Abend. Es war ein gutes Gefühl, nach Hause zu kommen.
So traf sie der neue Tiefschlag in ihrem Leben vollkommen unvorbereitet.
Keine Zeit, dachte sie verzweifelt, als sie zum ersten Mal Uli Bremer gegenüberstand. Ich habe keine Zeit gehabt, mein Herz zu wappnen.
»Hallo, schön, dich kennenzulernen.« Eine Stimme, weich wie Samt und zugleich stark wie ein Fels, hüllte sie ein und ließ ihren Puls rasen. Sein helles Haar stand in atemberaubendem Kontrast zu den nahezu schwarzen Augen, aber am schlimmsten, fand Claire, am schlimmsten war sein Lächeln. Freundlich, liebenswert, einfach nett. Und verdammt aufregend!
»Ha… hallo.«
»Na? Hab ich dir zu viel versprochen?« Das war Karina, die mit Pfannenschieber und Topflappen bewaffnet aus der Küche kam.
»N… nein.«
Claire stand noch immer in der Wohnungstür, halb draußen, halb drinnen, und dachte, sie würde sich nie wieder bewegen können. Sollte sie hineingehen oder flüchten? Wohin gehörte sie noch? Doch nicht hierher, mitten in dieses junge, fröhliche Glück. Wenigstens ihre Sprache fand sie wieder.
»Ich freue mich auch«, sagte sie steif zu Uli und schaffte es dann, ihre Freundin anzulächeln. »Tut mir echt leid, dass ich so spät komme.«
»Schon vergeben. Los, ihr zwei, lasst uns endlich das platte Soufflé essen.«
Uli setzte sich am Tisch neben Claire, und zu ihrer Überraschung schaffte sie es, nett mit ihm zu plaudern. Vielleicht, weil sie mehr als das übliche eine Glas Burgunder trank, vielleicht, weil dieser Mann die Gabe besaß, jedem Menschen in seiner Nähe das Gefühl zu geben, wichtig und einzigartig zu sein. Mehr noch: Er fragte sie nach dem Geschäft, und Claire schüttete ihm, ohne zu zögern, ihr Herz aus.
»So etwas ist bei einem Familienbetrieb besonders schlimm«, meinte er mitfühlend. »Und es war wirklich nichts zu machen? Vielleicht, wenn meine Bank …«
»Nein!«, gab Claire heftig zurück. »Mir hätte auch keine andere Bank helfen können.« Sie konfrontierte ihn mit einigen niederschmetternden Zahlen, und Uli musste schließlich zustimmend nicken.
»Du hast recht. Die Schließung war unausweichlich. Wie lange, sagst du, war das Bettengeschäft Hartmann im Besitz deiner Familie?«
»Mehr als sechzig Jahre«, gab Claire zurück und musste plötzlich mit aufsteigenden Tränen kämpfen. Für einen Moment war die Versuchung groß, sich Trost suchend an Ulis breite Schultern zu lehnen. Sie kämpfte noch um ihre Selbstbeherrschung, als sie Karinas Blick auffing. Die Freundin schaute aufmerksam von einem zum anderen und wirkte nervös, geradezu besorgt.
Was tue ich hier bloß?, fragte sich Claire entsetzt. Ich sollte schnellstens verschwinden.
Uli, der nichts mitbekommen hatte, erkundigte sich nach dem Räumungsverkauf.
»Ich werde wohl mit plus/minus null herauskommen«, gab Claire gepresst Auskunft. Noch zwei Tage, dann würden in dem ehrwürdigen Bettengeschäft nur noch leere Regale neben leeren Ausstellungsflächen stehen.
»Immerhin«, sagte Uli tröstend. »Wenigstens bleibst du nicht auf einem Schuldenberg sitzen. Hast du schon einen neuen Job in Aussicht?«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe inzwischen wohl an die dreißig Bewerbungen abgeschickt, aber es ist verflixt schwer, etwas zu finden.«
»Das klappt schon noch.«
Einen Moment lang fürchtete Claire, er würde ihr eine Hand auf den Arm legen. Sie war sich keineswegs sicher, wie sie darauf reagiert hätte.
»Liebling«, sagte Karina in die plötzlich entstandene Stille hinein. »Wir wollten doch noch ins Olympic.«
»Ach ja?«
Ulis überraschte Reaktion zeigte Claire, dass ihre Freundin improvisierte.
»Klar. Lass uns gehen.«
»Also ich finde, das ist nicht das richtige Wetter für einen Besuch im Eiscafé. Außerdem ist es hier doch so schön gemütlich.« Bei dem Wort gemütlich sah er Claire an, und sie spürte, wie sie über und über rot wurde. Nein!, rief sie sich dann zur Ordnung. Uli ist kein Mann dieser Sorte. Er spürt nur, dass es mir schlechtgeht, und er will mir helfen. Karina schien das nicht zu merken, denn sie beharrte auf den Besuch im Olympic.
»Ich habe wahnsinnige Lust auf einen Latte macchiato.«
Sie stand auf und räumte klappernd die Teller ab. Uli wirkte jetzt verwirrt, und endlich schaffte Claire es zu sagen: »Also, um ehrlich zu sein, habe ich meiner Mutter versprochen, noch vorbeizukommen. Macht es euch etwas aus, wenn ich schon verschwinde?«
»Kein Stück«, erwiderte Karina eine Spur zu schnell.
»Geht es deiner Mutter nicht gut?«, fragte Uli.
»Na ja. Letzte Woche war der erste Todestag meines Vaters und …«
»Das tut mir sehr leid. Du musst im Moment wirklich viel durchmachen.«
»Ich …« Sie konnte sich gerade noch bremsen. Sonst hätte sie diesem Mann tatsächlich auch erzählt, wie sehr ihr immer noch ihr Vater fehlte und dass es für sie nur einen Trost gab: Wolfgang Hartmann musste nicht mehr miterleben, wie sein geliebtes Geschäft für immer geschlossen wurde. »Ich gehe dann mal«, vervollständigte sie den Satz, und erst, als sie wieder draußen vor dem Haus stand, merkte Claire, dass sie die ganze Zeit die Zähne zusammengebissen hatte.
»Oh, Liebes, das ist aber eine schöne Überraschung!« Monika Hartmann schloss ihre Tochter in die Arme, wozu sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste. Als sie Claires finsteres Gesicht bemerkte, fügte sie schnell hinzu: »War es sehr schlimm heute? Du musst ja völlig fertig sein. Komm rein, ich setze Tee auf.«
Wie immer, wenn Claire in ihr Elternhaus kam, erwartete sie auch nach einem Jahr noch, jeden Moment ihren Vater zu sehen. Gleich würde er aus seinem Ohrensessel aufstehen und auf sie zukommen. Oder er stand in der Küche am Herd und brutzelte etwas für seine Frau, die er auch nach mehr als dreißig Jahren anbetete wie am ersten Tag. Im Geschäft hatte sich Claire daran gewöhnt, ihren Vater nicht mehr zu sehen, aber hierher kam sie nicht so oft, und hier lag eine Spur seines Pfeifentabaks in der Luft, und die FAZ stapelte sich ungelesen in einer Ecke.
Auf wackeligen Beinen folgte Claire ihrer Mutter in die Küche. Auf einmal war sie froh darüber, dass ihr altes Kinderzimmer niemals ausgeräumt worden war. Sie sehnte sich nach ihrem Mädchenbett mit der rosa Satindecke, nach den alten Take-That-Postern an der Wand und ihrer Sammlung von Plüschtieren. Nichts würde sie daran erinnern, dass sie mit einunddreißig Jahren diesen Dingen längst entwachsen war. Und wenn sie ganz fest die Augen schloss, würde ihre Welt vielleicht wie durch Zauberhand wieder in Ordnung kommen.
Doch dieser lange Tag war noch nicht zu Ende, und erst nach einer ganzen Weile bemerkte Claire, dass ihre Mutter sie auf rätselhafte Art anschaute. Ernst, aufgeregt und zugleich in sich gekehrt.
»Was ist los?« Dieser Blick machte ihr Angst, und sie dachte: Bitte nicht! Bitte nicht noch eine Komplikation. Das verkrafte ich heute nicht.
Monika Hartmann räusperte sich umständlich. Dann fragte sie: »Warst du schon einmal in Portofino?«
***
Claire sah ihre Mutter groß an. »In Portofino? Nein, da war ich noch nicht. Warum sollte ich?«
Monika Hartmann hob scheinbar gleichgültig die Schultern. »Ich dachte nur, du kennst Italien doch ziemlich gut. Außerdem lernst du seit Jahren an der Volkshochschule Italienisch.«
Claire ließ sich nicht täuschen. Irgendetwas am Verhalten ihrer Mutter war seltsam. »Was ist los?«, verlangte sie zu wissen. »Seit wann interessierst du dich für meine Sprachkurse?«