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Das Grauen geht in Viricota um!
Der Journalist Patrick Morgan erfährt von vermehrten, mysteriösen Todesfällen aus der Zeitung und wittert hinter der ganzen Sache eine grandiose Story. Zusammen mit dem Fotografen Barry Queens macht er sich auf den Weg, um hinter das Geheimnis dieser Todesfälle zu kommen.
Sie beobachten heimlich eine Bestattungszeremonie und machen dabei eine erschreckende Entdeckung! Nun ist ihr Jagdtrieb nach Informationen geweckt, der sie immer tiefer in die Geheimnisse dieser Region treibt, die schrecklicher kaum sein können.
Was beide nicht ahnen – mit ihrer Fahrt nach Viricota begeben sie sich selbst in große Lebensgefahr …
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Franc Helgath
Das Kind des
mordenden Götzen
Ein unheimlicher Roman
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Steve mit Bärenklau Exklusiv, 2023
Korrektorat: Bärenklau Exklusiv
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Das Kind des mordenden Götzen
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
Hier ist eine kleine Auswahl der von Franc Helgath erschienen Romane, weitere finden Sie auf der Plattform Ihres Vertrauens.
Das Grauen geht in Viricota um!
Der Journalist Patrick Morgan erfährt von vermehrten, mysteriösen Todesfällen aus der Zeitung und wittert hinter der ganzen Sache eine grandiose Story. Zusammen mit dem Fotografen Barry Queens macht er sich auf den Weg, um hinter das Geheimnis dieser Todesfälle zu kommen.
Sie beobachten heimlich eine Bestattungszeremonie und machen dabei eine erschreckende Entdeckung! Nun ist ihr Jagdtrieb nach Informationen geweckt, der sie immer tiefer in die Geheimnisse dieser Region treibt, die schrecklicher kaum sein können.
Was beide nicht ahnen – mit ihrer Fahrt nach Viricota begeben sie sich selbst in große Lebensgefahr …
***
Doch die unsichtbare Gewalt, die das Messer führte, zögerte noch. Die Klinge blieb vor Emilios Augen, näherte sich spielerisch, drohte in sie hineinzutauchen und wich wieder zurück.
Ein Zittern lief durch den Körper des Indios. Seine Hände krallten sich in den Sand. Die Nägel brachen. Doch er spürte es nicht.
Emilio Valiche beugte sich nach hinten. Die Klinge folgte. Er fiel auf die Ellenbogen zurück. Die Klinge folgte.
Plötzlich fühlte der Alte das sanfte Streicheln von zarten Händen an seinen Bartstoppeln. Die Hände waren weich und kalt. Emilio zuckte unter ihrer Berührung zusammen. Er beugte sich noch weiter zurück, lag auf dem Sand.
Die unsichtbare Hand streichelte liebkosend seine Stirn. Ein Eishauch ging von ihr aus. Der Alte fühlte sich an den Boden gepresst. Er fühlte, als würde er eins mit der Erde unter ihm.
Er hatte das Kinn an die Brust gezogen. Er sah das Messer über seiner knochigen Brust. Und er sah, wie die Klinge tief in seinen Leib fuhr.
Erst jetzt konnte Emilio schreien. Alle Qual der Welt lag in diesem Schrei, und es war das Letzte, was Emilio Valiche von sich gab.
Sein Schrei drang schauerlich hinaus in das enge Tal von Tesocco und brach sich an den steilen Felswänden des Hochtals, ein heulendes Echo hervorrufend.
Hunde begannen zu kläffen, und Stimmen wurden laut. Das Dorf Tesocco erwachte zum Leben, als der alte Indio schon tot war. Das Getrappel von Schritten kam näher. Es endete schlagartig am Eingang zu Emilios Hof.
»Madre mia!«, schrie Irasema, die Frau des Alten.
Dann brach sie zusammen.
Nachbarn legten sie behutsam auf die Erde und kümmerten sich um sie. Beherzte Männer traten scheu hinüber zu der Leiche.
Die Augen des alten Indios glänzten stumpf im flackernden Schein der Flammen. Sie waren unnatürlich weit geöffnet. Sein Mund war noch im Schrei aufgerissen, mit dem er seinen Tod in die Welt hinaus gebrüllt hatte. Die Männer schauderten. Frauen bekreuzigten sich.
An der linken Brustseite klaffte eine faustgroße Wunde. Sie wussten, was das bedeutete.
Xandros hatte sein Opfer gefordert und es bekommen. Xandros, der blutrünstige Sonnengott der alten Kultur.
Aus Emilios Brust war das Herz geschnitten.
Die Männer fielen vor seiner Leiche in die Knie und drückten die Stirnen in den Sand, die Arme weit nach vorn gestreckt. Frauen stimmten Klagelieder an.
Niemand folgte der Spur der Blutstropfen, die von der Leiche weg, über den niedrigen Zaun und von dort hinüber zu den Sümpfen führte.
Das Grauen hatte die Menschen erstarren lassen. In abergläubischer Furcht beteten sie zu Xandros, dem bluttrinkenden Gott ihrer Väter …
Patrick Morgan tat an diesem Vormittag, was er an jedem anderen Vormittag auch tat, wenn ihn nicht die Nachwehen einer feuchtfröhlichen Nacht länger in den Federn hielten. Er studierte Zeitungen.
Das gehörte mit zu seinem Beruf. Als Korrespondent einiger großer amerikanischer Wochenblätter war er ständig auf der Suche nach Themen, die im nördlichen Nachbarland interessieren mussten. Patrick verstand etwas von seinem Job. Sonst hätte er die Miete in diesem Apartmenthaus am Rande von Mexico City nicht bezahlen können. Vom Fenster aus hatte er eine herrliche Aussicht auf die Lagunen von Xochimilco. Wenn er nachts auf dem Balkon saß, hörte er die Marimbaklänge und die Musik, die Gitarrenspieler auf ihren Instrumenten anschlugen, während ihre Flöße über das warme Wasser der Lagune trieben.
Doch jetzt beschäftigte ihn etwas ganz anderes.
Er hatte einen Stapel Zeitungen vor sich liegen. Sie stammten alle aus der Sierra Volcanica, dem Hochland südlich von Oaxaca. Einige Meldungen waren rot angestrichen. Sie handelten von mysteriösen Todesfällen in abseits gelegenen Dörfern. Doch die Verfasser dieser Artikel hatten sich nicht präzise genug ausgedrückt. Gemeinsam war sämtlicher Meldungen nur, dass die gefundenen Leichen verstümmelt waren. Welche Verletzungen sie aufwiesen, war nicht vermerkt.
Patrick Morgan erhob sich vom Rauchglastisch, der mitten im Wohnzimmer stand und mit Bergen von Zeitungen und Zeitschriften bedeckt war. Er ging hinüber zum Bücherregal, das eine ganze Wand ausfüllte. Wie überall im Zimmer, herrschte auch dort das geordnete Chaos, das so oft die Arbeitsplätze vornehmlich geistig arbeitender Menschen auszeichnet. Er fand die gesuchte Landkarte mit einem Griff und kehrte mit ihr zum Tisch zurück. Seine Finger glitten über die Ortsnamen, nachdem er die Karte auseinandergefaltet hatte.
»Dachte ich’s mir doch«, murmelte Patrick Morgan halblaut und schnappte sich einen Rotstift. Dann übertrug er die Ortsnamen aus den Zeitungen auf die Karte. Im Braunton der Sierra Volcanica leuchteten acht rote Punkte. Jeder stand für einen geheimnisvollen Mord.
Jede dieser Bluttaten hatte sich in einem Gebiet ereignet, dass nicht mehr als zwanzig Meilen Durchmesser hatte. Die letzte verstümmelte Leiche war in Tesocco gefunden worden, einem kleinen Dorf am Rande der Sierra.
Patrick Morgan dachte nach. Er rätselte, warum nicht ausführlicher über diese Häufung von Mordfällen berichtet worden war. Weil es sich bei den Opfern ausnahmslos um verarmte Indios gehandelt hatte?
Morgan angelte sich das Telefon. Einige Bücher fielen dabei zu Boden.
Er hatte die Nummer im Kopf.
»Verbinden Sie mich mit Henry Chiapas«, sagte er der Dame in der Vermittlung vom Tarde de la Sierra. Die Zeitung erschien in Oaxaca.
Patrick kannte Henry Chiapas noch vom College her. Als Sohn eines mexikanischen Regierungsbeamten und einer Amerikanerin hatte Henry in den Staaten studiert. Sie waren auch noch zusammen gewesen, als sie sich ihre ersten journalistischen Sporen verdienten. Henry Chiapas war schließlich als stellvertretender Chefredakteur beim Tarde gelandet. Ab und zu trafen sie sich noch.
»Hier Chiapas«, meldete sich Henry.
»Tag, altes Haus«, grüßte Morgan.
»Patrick! Du? Das darf doch nicht wahr sein! Wie geht es denn?«
»Noch genauso gut wie früher. Ich bin ja auch nicht verheiratet«, lachte Morgan. »Was machen Frau und Kinder? Ist schon wieder eines nachgewachsen?«
»Ihr Amerikaner könnt schrecklich prosaisch sein«, tadelte Chiapas scherzhaft. »Aber ich habe jetzt einen Sohn.«
»Lange genug hast du ja gebraucht dazu. Das wievielte Kind ist das jetzt eigentlich? Das dritte oder das vierte?«
»Das fünfte«, verkündete Henry stolz. »Es ist ein Prachtkerl. Du solltest ihn mal sehen.«
»Vielleicht passiert das, früher als dir lieb ist. Unter Umständen komme ich noch diese Woche nach Oaxaca.«
»Zuviel der Ehre. Aber doch nicht wegen mir?«
»Wegen dir, natürlich. Aber ich habe da ein Problem. Vor mir liegt dein Blatt. Die letzten drei Wochen habe ich es besonders aufmerksam gelesen. Mir ist etwas aufgefallen.«
»Du meinst die verstümmelten Leichen?«
»Genau. Die meine ich. Was ist los mit ihnen? Warum habt ihr nicht mehr darüber gebracht?«
»Willst du etwas aus der Geschichte machen?«
»Kommt darauf an, was du mir jetzt sagst. Was weißt du schon darüber?«
Henry Chiapas ließ ein paar Sekunden verstreichen, bevor er antwortete. »Das ist nicht so einfach zu sagen«, begann er dann. »Hier in der Redaktion des Tarde sind wir geteilter Auffassung darüber.«
»Wie soll ich das verstehen?«
»Nun. Das mit den Leichen sind vielleicht nur Gerüchte. Mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem die Polizei eine Leiche gefunden hat, die so zugerichtet worden sein soll.«
»Wie zugerichtet?«
»Na ja. Man erzählt sich, den Leuten, um die es hier geht, wären bei lebendigem Leib die Herzen aus dem Körper geschnitten worden. Und was das Tollste ist: Ein freischwebendes Messer sollte das gemacht haben. Verstehst du jetzt, warum wir in unserer Zeitung nichts Näheres darüber gebracht haben? Wir hätten uns zum Gespött von ganz Mittelamerika gemacht. Messer, die durch die Luft schweben. Pah!« Er schnaubte entrüstet. »So etwas lässt sich doch in unserer heutigen Zeit nicht verkaufen.«
»Wenn es schon keine schwebenden Messer gibt, dann ist doch der Stoff mit den herausgeschnittenen Herzen allein auch immer noch Gold wert. Warum habe ich bisher darüber noch nichts gelesen? Die entsprechenden Leichen wurden doch exhumiert?«
»Das ist es ja eben«, meinte Chiapas. »Es gab in keinem Fall etwas zu exhumieren. Die verstümmelten Toten wurden von den Angehörigen verbrannt, noch bevor die Polizei sich einschalten konnte.«
»Das kommt mir aber reichlich seltsam vor«, warf Patrick Morgan ein. »Seit die Indios mit Gewalt zum christlichen Glauben bekehrt wurden, bestatten sie doch ihre Toten wie die Leute vom Vatikan. Verbrennen war doch nur zur Zeit der alten Azteken üblich.«
»Sie haben sie aber verbrannt. Und die Asche haben sie angeblich in alle Winde zerstäubt. Für uns gab die Geschichte jedenfalls nicht mehr her als ein paar Meldungen. Natürlich spielt noch die Vielzahl der Fälle eine Rolle. Aber genauso gut könnten die Verbrannten eines natürlichen Todes gestorben sein, und irgendein verrückter Medizinmann hat an ihren Leichen herummanipuliert, damit die Ernte besser wird oder was weiß ich. Weil die Indios dann Angst vor den Behörden bekamen, haben sie die Spuren beseitigt. Das wäre auch noch eine denkbare Möglichkeit.«
»Hat die Polizei irgendetwas herausgefunden?«
»Dass ich nicht lache! Hast du schon einmal versucht, aus einem Indio herauszubekommen, was er nicht sagen will? Du kannst ihm versprechen, das Empire State Building in seinen Hausgarten zu stellen, und er wird dich nur regungslos anstarren. Du kannst goldene Berge vor ihm auftürmen, und er wendet sich ab. Nichts zu machen, mein Guter. An dem Fall beißt selbst du dir die Zähne aus.«
»Du machst mich ja richtig neugierig!«
»Bist du doch schon längst. Ich nehme an, du trudelst irgendwann in den nächsten paar Tagen ein. Aber wahrscheinlich machst du dir die Mühe umsonst. Ich kenne die Indios. Doch einen guten Rat hast du ja noch nie angenommen. Das einzig Positive an deinem Ausflug wird sein, dass wir uns wieder einmal sehen und uns wie früher unterhalten können.«
»Das ist doch was!«, meinte Patrick Morgan. »Ich melde mich bei dir, wenn ich meinen Artikel habe. Und vielen Dank noch.«
Sie wechselten noch einige freundliche Floskeln und legten dann auf.
Patrick Morgan war interessiert. Er war sogar sehr interessiert. Er hatte eine Nase für gute Storys, und diese gute Nase hatte ihn noch nie im Stich gelassen. Er wollte den mysteriösen Vorfällen in der Sierra Volcanica auf den Grund gehen.
Der dreißigjährige Mann ließ den Telefonapparat stehen, wo er gerade stand, und erhob sich. Er hatte noch den Morgenmantel an. Während er ins Bad ging, zog er ihn aus und ließ ihn auf den Boden fallen. Er fand sogar noch ein sauberes Handtuch im Badezimmer. Rasiert hatte er sich schon gleich nach dem Aufstehen. So war er nach fünf Minuten fertig.
Nur in einem Punkt war Patrick Morgan konsequent. Sein Reisekoffer stand immer gepackt im Kleiderschrank, damit er sich nicht lange aufzuhalten brauchte, wenn er plötzlich weg musste. Und das war öfter der Fall. Schnelligkeit war in seinem Beruf alles.
Er überlegte noch, ob er nicht vorher noch Barry Queens anrufen sollte, doch ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass er ihn um diese Zeit ohnehin nicht zu Hause antreffen würde. Er frühstückte irgendwo in der Zona Rosa, wie sich das Hotel- und Vergnügungsviertel Mexico Citys nennt. Das heißt, Barry Queens nahm immer gegen zehn Uhr seinen Morgenwhisky zu sich. Jetzt war es kurz vor zehn.
Patrick Morgan warf noch einen Blick zurück auf das Chaos, das er hinterlassen hatte, und drückte die Tür hinter sich ins Schloss. Vor dem Apartmenthaus bestieg er seinen kanariengelben Porsche Carrera und flitzte los. Bis zum Paeso de la Reforma in der Innenstadt würde er knapp zwanzig Minuten brauchen.
Er schaffte es noch schneller. Nach zwanzig Minuten hatte er sogar schon einen Parkplatz gefunden. Am Paeso de la Reforma war ein kleines Wunder geschehen.
In den ersten beiden Kneipen hatte Patrick Morgan Pech. Erst in der dritten wurde er fündig. Barry Queens lümmelte an der Bar und hatte einen dreistöckigen Whisky vor sich, bei dem schon zwei Etagen fehlten. Barry merkte nicht, dass Patrick eingetreten war. Er war ein hünenhafter Mann mit einem brandroten Haarschopf. Sein massiv geschnittenes Gesicht mit dem kantigen Kinn ließ nicht vermuten, dass er einer der besten Sensationsfotografen unter der Sonne Mexikos war. Wenn ein Selbstmörder aus dem zehnten Stock eines Hochhauses sprang: Barry Queens kam zufällig vorbei und drückte auf den Auslöser. Wenn Gangster eine Bank überfielen: Barry Queens schoss die Fotos davon. Er hatte den Riecher für Situationen, die den Alltag sprengten. Das hatte er mit Patrick Morgan gemeinsam, und so waren sie Freunde geworden.
»Hallo, du irischer Kupferschädel«, grüßte Patrick und haute dem Freund eine Rechte auf die Schulter. Der zuckte nicht einmal. Er drehte sich nur langsam um.
»Freut mich, dass du kommst, um mich einzuladen«, sagte er. »Zwei Whisky«, wandte er sich an den Keeper und trank sein Glas leer.
Patrick Morgan kletterte auf den Barhocker neben Queens. »Du säufst ja schon wieder. Was feierst du?«
»Ich muss den blöden Whisky-Geschmack von gestern Nacht hinunterspülen«, erklärte Queens. »Du spülst doch mit?«
Der Keeper stellte zwei Gläser auf die Theke.
»Diesen einen trinke ich mit«, meinte Patrick. »Aber dann ist Schluss. Wir haben heute noch eine größere Strecke vor uns.«
»Wir?«, wunderte sich Queens. »Du wirst doch nicht verlangen, dass ich arbeiten soll? Ich habe meinen letzten Scheck noch nicht verbraucht.«
»Wenn ich dir erzähle, worum es geht, rennst du los wie eine fünfzigjährige Jungfrau, die den Hauptpreis bei einer Tombola im Männerheim gewonnen hat.«
»Du verstehst es, einem den Mund wässrig zu machen. Worum geht es denn?«
»Um ein paar Leichen ohne Mörder, und um vier- bis fünftausend Dollar pro Mann und Nase.«
»Ein super heißes Eisen also?«
»Ich müsste mich schwer täuschen, wenn es nicht so wäre.«
»Mein lieber Patrick täuscht sich nicht. Auch wenn er ein verdammter Yankee ist. Ich frühstücke nur mehr zu Ende. Wohin soll die Fahrt denn gehen?«
»Runter ins Hochland bei Oaxaca.«
»Hm. Da war ich schon einmal. Scheußliche Gegend. Sie haben keinen Whisky dort. Wir müssen noch ein paar Einkäufe machen. Ich denke, drei bis vier Kisten Whisky müssten reichen.«
»An Altersschwäche gehst du einmal nicht ein.«
»Ich habe etwas gegen Altersschwäche.