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In der Stadt herrscht große Aufregung: der Zirkus ist zu Gast! Unter den Schaustellern sind auch die junge Gretl und ihre Eltern. Gretl tritt als Akrobatin in der Manege auf, wünscht sich jedoch insgeheim ein festes Zuhause anstatt einem entbehrungsreichen Leben auf Wanderschaft. Zufällig macht sie die Bekanntschaft des reichen Stadtkinds Felizitas und bald sind die beiden Mädchen unzertrennlich. Doch kann die Freundschaft auf Dauer Bestand haben?-
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Seitenzahl: 16
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Else Ury
Saga
Das Komödiantengretl
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 1914, 2021 SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726884388
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.
www.sagaegmont.com
Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.
Die Nachmittagsschule war aus. Lachend und jauchzend strömte die übermütige Kinderschar auf den Marktplatz hinaus, den die liebe Sonne mit wunderschönen Goldkringeln und Sternchen bemalte.
Plötzlich stoben sie alle jubelnd auseinander:
»Die Komödianten – da sind sie – die Zirkusleute kommen wieder ins Städtchen – jetzt gibt's draußen auf der Jahrmarktswiese wieder ein Karussell, eine Schaukel und einen Zirkus – wißt ihr wohl noch vom vorigen Jahre?«
Im Nu waren die lustigen, hellbraunen Wagen mit den grünen Fensterladen und den blütenweißen Gardinen hinter den blitzblanken, kleinen Fenstern von der Schuljugend umringt.
Drinnen in dem merkwürdigen Wagenhaus, aus dessen Schornstein blauer Rauch aufwirbelte, preßte ein kleines, goldhaariges Dirnlein das Näschen gegen die Fensterscheibe und blickte mit brennend schwarzen Augen sehnsüchtig auf die fröhlichen Kinder da draußen. Weiter rasselten die Wagen über das holperige Straßenpflaster bis zu den schönen, blumigen Wiesen, die an den großen Schloßpark stießen.
Die Schulkinder aber stürmten nach Hause und baten und bettelten: »Gelt, Mütterchen, ich darf Karussell fahren,« und »nicht wahr, der Vater geht mit uns wieder in den Zirkus« – und sie versprachen, ganz besonders fleißig und brav zu sein.