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Was würden Sie tun, wenn aus dem Handgepäck Ihres Sitznachbarn im Flugzeug ein Krokodil klettert? Ruhig bleiben und Fisch reichen – oder schreiend davonrennen? Wenn Sie sich für die Flucht nach vorn entschieden haben, kann das ins Auge gehen, zumal in einem Flugzeug. Und ja, das ist eine wahre Geschichte. Der Autor hat in diesem Buch touristische Todesfälle zusammengetragen, von denen es erschreckend viele gibt. Reisen ist eben ein großes Abenteuer – und birgt damit ein gewisses Risiko. Im Urlaub sind wir bereit, waghalsig Schluchten zu erklimmen und dubioses Streetfood zu naschen. Wir machen Selfies auf hohen Klippen und hüpfen in unbekannte Gewässer. Schon Tolkien schrieb: "Nicht alle, die wandern, sind verloren." Nein, nicht alle. Aber manche eben doch.
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Autor und Journalist Nicolas Bogislav von Lettow-Vorbeck wurde 1984 in Düsseldorf geboren, wuchs in Meerbusch auf und lebt heute in Berlin. Er stammt aus einem pommerschen Adelsgeschlecht, das 1330 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sein Großvater Gerd von Lettow-Vorbeck war Jagdschriftsteller und schrieb unter anderem »Am Fuße des Meru« – eine Biografie über Margarete Trappe. Nicolas selbst reist nur nach penibler Vorbereitung und unter Vermeidung von Risiken, meist unternimmt er Spaziergänge ins Berliner Umland. Er weiß, warum.
Urlaub vom Leben
1.Verheerende Verkehrsmittel
2.Schädlicher Sport
3.Gemeines Getier
4.Katastrophale Kost
5.Niederträchtige Natur
6.Folgenschwere Fotos
7.Zerstörerische Zwischenmenschlichkeit
»Life, uh, finds a way.«
Gewidmet meinem Idol Jeff Goldblum.
Am 5. Juli 1841 organisierte der 32-jährige englische Verleger Thomas Cook eine Zugfahrt für fünfhundert Personen von Leicester nach Loughborough. Ziel der Reise war kein lauschiger Badesee, sondern ein dröges Treffen von Abstinenzlern. Trotzdem gilt dieses Datum als Geburtstagsstunde der Pauschalreise, seit jenem Julitag ist das Reisen für immer mehr Menschen auf der Welt eine bewährte Option, sich für einige Zeit aus dem täglichen Einerlei auszuklinken.
»Wenn du denkst, Abenteuer seien gefährlich, versuche es mit Routine. Diese ist tödlich«, bemerkte der brasilianische Bestsellerautor Paulo Coelho. Das kleine und große Ausbrechen aus dem Alltag ist ein unschlagbares Lebenselixier. Es hilft, die Zeit, die uns gegeben ist, mehr wertzuschätzen und sie vielleicht sogar ein wenig anzuhalten.
Auf Reisen zu gehen fasziniert den modernen Menschen des frühen 21. Jahrhunderts wie kaum eine andere Freizeitbeschäftigung. »Da der Tourismus sogar noch wichtiger ist als der Sport und die Werbung, kann man durchaus so weit gehen, unsere Epoche als Zeitalter des Tourismus zu bezeichnen, so wie man vom Zeitalter des Stahls oder dem Zeitalter des Imperialismus gesprochen hat«, schreibt der italienische Journalist Marco d’Eramo in seinem Buch Die Welt im Selfie. Auch ökonomisch ist der Tourismus relevant: Laut der Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) beliefen sich im Jahre 2016 die Erträge aus dem internationalen Reisegeschäft auf 1,4 Billionen US-Dollar. 2016 leistete der Tourismus einen (direkten und indirekten) Beitrag zum europäischen BIP von 10,2 Prozent.
Schöne Strände, Berge und Städte verzaubern die Reisenden mitunter so stark, dass sich auch ihr Charakter verändert. Viele Menschen entdecken während der schönsten Wochen des Jahres gänzlich neue Seiten an sich: Es wird zu viel getrunken, gegessen, geflirtet, eingekauft, ausprobiert. Und wollte man nicht eigentlich schon immer mal Bungee-Jumping testen? YOLO!
Meist steht am Ende eines solchen Wagnisses ein gewisser Stolz auf die eigene Kaltblütigkeit, vielleicht fällt auch ein verwegenes Foto ab. Da sich aber Millionen von Touristen in Sachen Erholung und Erlebnisjagd über den Erdball wälzen, bleibt es nicht aus, dass der Mut zum Risiko manchmal tragische Konsequenzen hat. Und selbst jene, die sich auch in den Ferien eher risikoavers verhalten, können sich unversehens in lebensbedrohlichen Situationen wiederfinden.
Von solchen tödlich-bizarren Reiseunfällen will das vorliegende Büchlein berichten, trotz größtem Respekt vor den Toten stets ein wenig augenzwinkernd – denn manche Fälle kann man ohne Humor einfach nicht ertragen!
Meine Intention ist es keinesfalls, Menschen vom Reisen abzuhalten oder ihnen die Lust auf Grenzüberschreitungen zu nehmen. Vielmehr sollte man es mit dem Extrem-Alpinisten Reinhold Messner halten: »Wer nichts riskiert, kann nicht einmal scheitern.« Risiken gehören zum Leben dazu – in welchem Maße, das muss jeder von uns für sich selbst entscheiden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen spannende Erkenntnisse bei der Lektüre und viele unvergessliche und sicherere Reisen!
Herzlichst
Ihr Nicolas Bogislav von Lettow-Vorbeck
Wer seine Ferien nicht auf Balkonien verbringen will, für den beginnt der Urlaub mit dem Besteigen eines Verkehrsmittels. Dabei hat jede Fortbewegungsart ihre eingeschworene Fangemeinde: Autofahrer schwärmen von der völligen Ungebundenheit an Abfahrtszeiten, Bahnreisende betonen die wohltuende Entschleunigung auf den Schienen, Flugpassagiere lieben die Zeitersparnis. Und auch am Ferienort sitzen die wenigsten Reisenden wirklich still, sie fliegen mit Helikoptern umher, werden in Ausflugsbooten übers Meer geschippert oder unternehmen Fahrradtouren. Die gefühlte Sicherheit spielt für manche Reisende eine große Rolle und beeinflusst die Wahl der Verkehrsmittel. Laut einer Umfrage der Apotheken Umschau sind 8,7 Prozent der Deutschen aus Angst noch nie in ein Flugzeug gestiegen, 8,2 Prozent fühlen sich sehr unwohl an Bord und nur 32,2 Prozent reisen völlig entspannt durch die Lüfte. Statistiker geben an, dass die Wahrscheinlichkeit, bei einem Flugzeugabsturz zu sterben, bei eins zu 29 Millionen liegt. Viel eher fällt ein Urlauber einer gemütlichen Radtour zum Opfer: Die Chance, bei einem Fahrradunfall ums Leben zu kommen, liegt bei vergleichsweise alarmierenden eins zu 340.000!
Im August 2010 befand sich eine Maschine der Fluggesellschaft Filair auf einem Inlandsflug von Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, zum Regionalflughafen Bandundu. 18 Passagiere, eine Stewardess und zwei Piloten waren an Bord des tschechischen Propellerflugzeugs vom Typ Let L-410 Turbolet. Die Piloten hatten bereits den Landeanflug auf den Airport von Bandundu eingeleitet, als der Flieger völlig unerwartet zur Erde stürzte und schließlich in einem Wohnhaus aufschlug. Von den 21 Menschen an Bord überlebte nur ein einziger die Katastrophe. Da die Behörden der Demokratischen Republik Kongo eine Herausgabe des Flugdatenschreibers an internationale Experten ablehnen, wurde bis heute keine abschließende Unfalluntersuchung durchgeführt.
Umso spannender ist deshalb die Erklärung, die der einzige Überlebende den Beamten kurz nach dem Crash zu Protokoll gab: Ein Mitreisender im hinteren Teil des Flugzeugs habe ein etwa ein Meter langes Krokodil heimlich an Bord geschmuggelt und in einer großen Sporttasche versteckt. Während der Landephase habe sich das Reptil aus der Tasche befreit und für Panik unter den Flugreisenden gesorgt. Voller Angst floh die Stewardess vor dem Tier in Richtung Cockpit, sämtliche Flugpassagiere folgten ihrem Beispiel. So geriet die Maschine aus der Balance und stürzte ab. Laut des Daily Telegraph existiert ein Video, das zeigt, wie das springlebendige Krokodil aus den Trümmern der Maschine getragen wird. Das Reptil überlebte zwar den Unfall, wurde aber von aufgebrachten Anwohnern mit einer Machete ins Jenseits befördert.
Im US-amerikanischen Streifen Snakes on a Plane aus dem Jahre 2006 sorgt die gefährliche Kombination Luftfahrt und Reptilien für reichlich Spannung und eine Menge unfreiwillige Komik. Gegen Ende des Hollywoodwerks findet der Held eine äußerst unkonventionelle Lösung, um das Schlangenproblem in zehntausend Metern zu lösen … Die Idee zur Filmhandlung stammt von David Dalessandro, dem Vizekanzler der University of Pittsburgh. Er ließ sich dabei von einem Artikel über Braune Nachtbaumnattern (Boiga irregularis) inspirieren, die während des Pazifikkrieges in amerikanische Militärflugzeuge gekrochen waren.
Überlebenslektion:
Beim Einstieg in den Flieger ganz genau auf verdächtige Bewegungen im Handgepäck der Mitreisenden achten!
Im August 2013 unternahm ein fünfzigjähriger Deutscher gemeinsam mit seiner Ehefrau und drei Kindern eine Gondelfahrt auf dem touristisch sehr gut erschlossenen Canal Grande in Venedig. Die Eltern saßen romantisch in der Mitte des schlanken Bootes, die Kinder im Bug. An der weltbekannten Rialtobrücke herrschte an jenem Tag sehr viel Verkehr, die Wassertaxis (Vaporetti) mussten ständig den Kurs ändern, um drohenden Kollisionen zu entgehen. Bei einem dieser waghalsigen Manöver rammte ein Vaporetto die Gondel mit der deutschen Familie. Durch die Wucht des Aufpralls fiel die dreijährige Tochter ins Wasser, das Mädchen konnte nicht schwimmen und wurde durch einen beherzten Sprung des Gondoliere gerettet. Der fünfzigjährige Familienvater begab sich ebenfalls in die Fluten, wurde dabei allerdings von einem Vaporetto an den Pier gedrückt und zerquetscht. Helfer versuchten, den Deutschen noch an der Unfallstelle zu reanimieren, beim Eintreffen im Krankenhaus wurde er für tot erklärt.
Zur Beerdigung des Familienvaters in Tübingen reisten 16 Gondolieri extra aus Venedig an, um der Witwe und ihren Kindern beizustehen. Die Gondolieri trugen bei der Trauerfeier ihre traditionelle Kleidung und geleiteten den Sarg zur letzten Ruhe.
© mike gnuckx
Überlebenslektion:
Beim nächsten Venedigbesuch lieber das Vaporetto nehmen, spart auch eine Menge Geld!
Der Maho Beach dürfte vielen Menschen auf der ganzen Welt durch spektakuläre Fotostrecken und unglaublich wirkende YouTube-Videos vertraut sein. Der einzigartige Strand ist aufgrund der extrem niedrig einschwebenden Flugzeuge der berühmteste Ort des kleinen, zum Königreich der Niederlande gehörenden Landes Sint Maarten in der Karibik. Der Abstand zwischen Fliegerbauch und Sandstrand beträgt hier oft weniger als dreißig Meter. Deshalb warnen zahlreiche Schilder – sehr gut lesbar und lebensecht illustriert – am Maho Beach ausdrücklich davor, sich zu nah am Flughafenzaun des Princess Juliana International Airport aufzuhalten, denn nur ein dünner Maschendrahtzaun trennt die Schaulustigen hier vom etwa fünfzig Meter entfernten Rollfeld.
»Die Leute kennen die Gefahr. Man wird wie ein Stück Papier weggefegt«, beschrieb der Luftfahrtexperte Peter Clark das Gelände. Damit hatte er allerdings nur zum Teil recht, denn ja, man wird wie ein Stück Papier weggefegt. Aber nein: Nicht alle kennen die Gefahr. Eine 57-jährige Neuseeländerin setzte sich über alle Warnungen hinweg, pfiff auf den gesunden Menschenverstand und hielt sich im Juli 2017 am Flughafenzaun fest, um eine Boeing 737-800 aus nächster Nähe beim Start zu beobachten. Die starken Winde aus den Triebwerken der zweistrahligen Maschine rissen die Touristin vom Zaun und wirbelten sie durch die Luft. Sie prallte mit dem Kopf gegen einen Betonblock. Ein herbeigerufener Notarzt konnte die 57-Jährige noch wiederbeleben, sie verstarb aber später im Krankenhaus.
© Chris Favero from USA / Flickr / CC BY-SA 2.0
Überlebenslektion:
Beachten Sie die verdammten Warnschilder!
Im Mai 2015 hörten die Angestellten des Baan Paradise Hotel im thailändischen Patong auf der Ferieninsel Phuket frühmorgens laute Geräusche und Hilfeschreie aus einem ihrer Aufzüge. Laut Anzeigetafel war der Lift im dritten Stock stecken geblieben, die Türen ließen sich per Knopfdruck aber nicht mehr öffnen. Zuerst versuchten die Angestellten, die Türen mit den Händen aufzustemmen, danach rückte die Polizei an, konnte aber ebenfalls nichts ausrichten – die Rufe aus dem Schacht wurden inzwischen immer leiser. Erst einem Mechaniker der Aufzugsfirma gelang es schließlich, die Aufzugtüren zu öffnen, man fand einen toten 54-jährigen Schweizer. Der Mann war zwischen Liftkabine und -schacht eingeklemmt. Maj Teerasak Boonsang von der Polizei Patong sagte: »Wir glauben, dass sich die Aufzugtüren öffneten, bevor die Liftkabine tatsächlich ankam. Der Schweizer ging einfach durch die offenen Türen und fiel mehrere Meter tief in den Schacht. Ein Angestellter hörte das dumpfe Aufprallgeräusch, das entstand, als der Tourist nach unten krachte.« Ein Mitarbeiter des Hotels sagte: »Er war in einem schwachen Zustand, als Polizei und Rettungskräfte ankamen. Wir haben versucht, ihn herauszuholen, aber das Loch war zu eng, er war fast eine Stunde lang gefangen.« Der Schweizer überlebte den Aufprall leicht verletzt, bekam aber im schmalen Schacht zu wenig Luft und erstickte schließlich.
Etwa siebenhunderttausend Aufzüge gibt es in Deutschland, schätzen Experten. Laut einer TÜV-Statistik starben im Jahr 2013 fünf Menschen in der Bundesrepublik durch Aufzugunfälle. Es ist sehr unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich, dass alle Sicherheitsmechanismen versagen und man mit dem Aufzug in die Tiefe stürzt. Dann gilt: Je größer die Absturzhöhe des Aufzugs, desto schneller wird die Absturzgeschwindigkeit – und je höher die Absturzgeschwindigkeit ist, desto geringer wird die Überlebenswahrscheinlichkeit. Stürzt ein Aufzug beispielsweise aus zehn Metern Höhe ab, braucht er etwa 1,43 Sekunden bis zum Aufprall. Während des Sturzes erreicht der Lift eine Geschwindigkeit von 50,42 Kilometern in der Stunde.
Einfach in die Luft zu hüpfen ist übrigens keine gute Strategie, denn ein durchschnittlicher Mensch erreicht dabei nur klägliche fünf Kilometer in der Stunde. Außerdem müsste man auch noch genau den Moment abpassen, in dem der Aufzug auf den Boden kracht. Die bessere Strategie: Legen Sie sich so flach wie möglich auf den Rücken. So reduziert sich die Gefahr von Brüchen und inneren Verletzungen. Dieser Trick rettet Sie allerdings nur bei niedrigen Absturzhöhen.
Überlebenslektion:
Vergewissern Sie sich vor jedem Einstieg in einen Lift gründlich, ob sich kein dunkler Abgrund vor Ihnen auftut!
Im Mai 2013 wollte eine Gruppe von Türkeiurlaubern hoch hinaus, landete aber schmerzhaft auf dem Boden der Tatsachen – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Urlauber befanden sich in einem Heißluftballon über der türkischen Region Kappadokien. Staunend genossen sie die grandiose Aussicht, als sich ihnen in etwa dreihundert Metern Höhe ein anderer Ballon näherte. Allen verzweifelten Steuermanövern zum Trotz kam es zum Äußersten: Die Körbe der Ballons kollidierten, der niedriger fliegende Ballon wurde beschädigt und stürzte schnell ab. Eine Touristin aus Brasilien verstarb sofort beim Aufprall, zwei ihrer Landsleute erlagen später im Krankenhaus ihren schweren inneren Verletzungen. 23 Passagiere wurden verwundet, acht von ihnen schwer, die meisten Unfallopfer erlitten Knochenbrüche. Der Ballon war am frühen Morgen in der Gemeinde Göreme gestartet, laut Angaben des Betreibers herrschte gutes Wetter, und der Pilot hatte alle Sicherheitsvorkehrungen beachtet.
Der Nationalpark Göreme und die Felsbauten von Kappadokien wurden 1985 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Ballonfahrten erfreuen sich in der Region unter Touristen größter Beliebtheit, deshalb stieg die Anzahl der Tour-Anbieter in den letzten Jahren rasant an.
Am 2. Juli 1982 unternahm der Lastwagenfahrer Lawrence Richard Walters in Los Angeles einen abenteuerlichen Flug auf seinem selbst gebauten Gefährt. Die Inspiration I bestand lediglich aus einem Gartenstuhl, an dem 45 heliumgefüllte Wetterballons befestigt waren. Walters hatte erwartet, auf etwa dreißig Meter aufzusteigen, stattdessen befand er sich bald in knapp fünftausend Metern Höhe. Die Inspiration I driftete über Long Beach hinweg und kreuzte den Anflugkorridor des Long Beach Airport, mehrere Piloten sahen Walters auf seinem Stuhl und rieben sich verwundert die Augen. Nach rund 45 Minuten in der Luft begann Walters damit, einige der Ballons mit einem Gewehr zu zerschießen. Sein Luftfahrzeug sank daraufhin langsam zur Erde und landete schließlich in den Leinen von Stromkabeln. Sein Flug dauerte rund zwei Stunden – Walters überlebte das Abenteuer unbeschadet und wurde in zweiter Instanz zu einer Geldstrafe von 1.500 US-Dollar verurteilt.
Überlebenslektion:
Wenn Sie Ihr Leben von einer Menge heißer Luft abhängig machen, kann das schon mal ins Auge gehen!
Im August 2017 versuchte eine Cessna 152 (Baujahr 1978), auf dem Strand São João da Caparica in der Nähe der portugiesischen Hauptstadt Lissabon notzulanden, kurz nach dem Start auf dem Flughafen in Cascais hatte der einzige Motor der Maschine ausgesetzt. Hunderte Menschen hielten sich an diesem Tag an dem beliebten Badestrand auf und genossen das sonnige Wetter. Strandbesucher berichteten im Sender SIC Noticias, dass viele Badegäste in Panik gerieten und vor dem herannahenden Flugzeug davonrannten. Schließlich setzte die Cessna auf dem Strand auf und überrollte dabei einen 56-jährigen Touristen. Danach schlitterte die Maschine mit einem zerschellten Flügel noch etwa fünfzig Meter weiter über den Sand und erfasste ein achtjähriges Mädchen. Beide Opfer erlagen den Folgen des Aufpralls. »Es geschah sehr schnell, es gab keine Möglichkeit, sich darauf vorzubereiten oder wegzurennen«, sagte Enrique Coelho, der sich mit seinem Kind am Strand aufhielt. Zudem soll die Cessna kaum zu hören gewesen sein, als sie tief über den Strand hinwegflog. »Es war nicht klar, ob die Maschine an diesem Strand oder am nächsten landen würde, aber es war klar, dass sie inmitten von Leuten aufsetzen würde«, sagte ein Rettungsschwimmer.