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Philipp und Anne können es kaum glauben: Dunkel vermummte Gestalten klettern zum magischen Baumhaus empor. Das können nur japanische Ninja-Kämpfer sein! Die Ninjas weisen den Geschwistern den Weg durch geheimnisvolle Wälder, über reißende Flüsse bis hin zu einer dunklen Höhle. Als plötzlich grimmige Krieger aus der Dämmerung auftauchen, befinden sich Philipp und Anne mitten in einem neuen Abenteuer im Land der Samurai ... Komm mit auf die Reise im magischen Baumhaus! Rätselhafte Abenteuer in fremden Welten und längst vergangenen Zeiten erwarten dich auch in den anderen Bänden. Die beliebte Kinderbuch-Reihe von Bestsellerautorin Mary Pope Osborne! Die Geschwister Anne und Philipp reisen mit dem magischen Baumhaus durch die Zeit. Sie erleben spannende Abenteuer, entdecken ferne Länder und lernen viele berühmte Persönlichkeiten kennen.
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Seitenzahl: 31
WIE ALLES ANFING
Eines schönen Sommertages tauchte im Wald von Pepper Hill im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania ein Baumhaus auf. Der achtjährige Philipp und seine sieben jährige Schwester Anne kletterten hoch und entdeckten, dass das Baumhaus voller Bücher war.
Die Geschwister fanden außerdem heraus, dass es verzaubert war. Denn mit diesem Baumhaus konnten sie zu all den Orten reisen, die sie in den Büchern sahen. Alles, was sie dazu tun mussten, war, auf eines der Bilder zu deuten und sich dorthin zu wünschen.
Philipp und Anne reisten mit dem Baumhaus in die Urzeit zu den Dinosauriern, zu den Rittern, ins alte Ägypten und auf ein Piratenschiff.
Nach und nach fanden sie heraus, dass das Haus der Fee Morgan gehört. Morgan ist eine zauber kundige Bibliothekarin, die aus der Zeit des Königs Artus kommt. Sie reist durch Zeit und Raum und sammelt Bücher.
Philipp und Anne sind dabei, in ein neues Abenteuer zu stolpern:
in das Land der Samurai.
Wieder im Wald
„Lass uns noch mal nachschauen“, drängte Anne.
Philipp und Anne waren auf dem Heimweg von der Bücherei. Ihr Weg führte am Waldrand entlang.
Philipp seufzte. „Wir haben doch heute Morgen schon nachgeschaut. Und gestern, und vorgestern!“
„Du musst ja nicht mitkommen“, sagte Anne. „Dann gehe ich eben allein.“
Sie lief in den Wald.
„Anne! Warte!“, rief Philipp. „Es ist schon fast dunkel. Wir müssen heim!“
Aber Anne war schon zwischen den Bäumen verschwunden.
Philipp starrte in den Wald. Er hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Wahrscheinlich würden sie Morgan nie wieder sehen.
Wochen waren vergangen. Und es gab kein Zeichen von der Fee Morgan. Auch nicht von ihrem verzauberten Baumhaus.
„Philipp!“, schrie Anne aus dem Wald. „Es ist wieder da!“
„Ach, sie denkt sich das bestimmt nur wieder aus, wie immer“, dachte Philipp. Trotzdem schlug sein Herz auf einmal schneller.
„Beeil dich!“, rief Anne.
„Wehe, wenn sie mich auf den Arm genommen hat!“, dachte Philipp.
Er lief in den Wald, um Anne zu suchen.
Die Schatten wurden immer länger. Die Grillen zirpten laut. Und man konnte nicht mehr besonders gut sehen.
„Anne!“, rief Philipp.
„Hier!“, rief sie zurück.
Philipp ging weiter. „Wo hier?“, wollte er wissen.
„Hier hier!“
Annes Stimme kam von oben.
Philipp sah hinauf.
„Oh Mann!“, flüsterte er.
Anne winkte ihm vom Fenster des Baumhauses aus zu. Es war in der höchsten Eiche des Waldes, und eine Strickleiter baumelte zu ihm hinunter.
Das verzauberte Baumhaus war wieder da!
„Komm schon hoch!“, rief Anne.
Philipp rannte zur Strickleiter und kletterte nach oben.
Er kletterte und kletterte und kletterte.
Beim Klettern sah er sich um. Über den Baumwipfeln war der Himmel noch hell.
Schließlich war Philipp oben.
Anne saß im Dunkeln. Überall verstreut lagen Bücher.
Auf dem Holzboden schimmerte wie immer der Buchstabe M im Zwielicht. Das M stand für Morgan.
Aber die Fee Morgan selbst war nicht zu sehen.
„Wo Morgan wohl steckt?“, fragte Philipp.
„Vielleicht ist sie ja in der Bücherei, um noch mehr Bücher zu holen?“, vermutete Anne.
„Wir kommen doch gerade aus der Bücherei. Dann hätten wir sie doch sehen müssen“, wandte Philipp ein. „Außerdem ist die Bücherei jetzt auch zu.“
„Quiek!“
Eine kleine Maus kam hinter einem der Bücherstapel hervor und rannte zu dem schimmernden M auf dem Fußboden.
„Huch!“, rief Anne.
Die Maus saß mitten auf dem M und sah zu Philipp und Anne empor.
„Ach, ist die süß!“, rief Anne.
Das musste Philipp zugeben, die Maus war wirklich süß. Sie hatte ein braunweißes Fell und große, dunkle Augen.
Anne streckte langsam ihre Hand aus. Die Maus bewegte sich nicht. Anne tätschelte mit einem Finger den kleinen Mäusekopf.
„Hallo, Mimi“, sagte sie. „Ich darf dich doch Mimi nennen?“
„Oh Mann!“, stöhnte Philipp.