Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen. - Kristina Grasse - E-Book

Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen. E-Book

Kristina Grasse

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Beschreibung

Dieses Handbuch ist ein Ratgeber für all jene, die ihrer Dualseele begegnet sind. Die Liebe zwischen Dualseelen löst nach der anfänglichen Leidenschaft bei fast allen Betroffenen eine Lebenskrise aus – auch weil sie oft nicht in eine gelebte Partnerschaft führt. Dualseelen fühlen eine seelisch energetische Verbindung, die sich nicht einfach auflösen lässt: Du bist aufgefordert, dich mit deiner eigenen inneren Entwicklung – deinem seelischen Wachstum – zu beschäftigen. Dieses Handbuch bietet als Nachschlagewerk Hilfe zur Selbsthilfe an. Es ist alphabetisch nach 107 Stichworten geordnet, die sowohl bei schwerem Liebeskummer als auch für Dualseelen wichtig sind, wie z.B. Angst, Herzchakra, Karma, Körper und Seele, Liebe, Loslassen, Notfallprogramm bei Energieverlust, Verletztes inneres Kind u.v.m. Neu in der überarbeiteten Auflage sind Stichworte wie etwa Heilung deines Herzens, Intuition, Kontakt, Körperliche Symptome, Narzissmus, Sex mit der Dualseele, Trauer sowie verschiedene Einträge zum Thema Seele. An vielen Stellen lässt die Autorin Betroffene zu Wort kommen oder erzählt von ihrer eigenen Geschichte. Eine Besonderheit in diesem Handbuch ist die umfangreiche Beschreibung der verschiedenen männlichen und weiblichen Charaktere – ergänzt durch ihre jeweiligen Lernaufgaben. Das Handbuch verfügt zudem über einen hilfreichen Anhang mit Affirmationen, Übungen, Meditationen und Visualisierungen, die du selbständig anwenden kannst, um in deinem seelischen Wachstumsprozess vorwärtszukommen.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Kristina Grasse

Das neue Handbuch für

Dualseelen

und alle (unglücklich)Liebenden.

Von A wie Abgrenzung bis Z wie Zeit.

2. Auflage 2022, aktualisiert (1. Auflage 2017)

© Kristina Grasse

www.liebesleiden.de

Anmeldung zum Newsletter: [email protected]

www.instagram.com/liebesleiden_dualseelen/

YouTube: Liebesleiden_Dualseelen

Buchcover: Simona Jekabsons

Layout: Kristina Grasse

Lektorat und Korrektorat: Dr. Burkhart Lauterbach/Kristina Grasse

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin: tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg

ISBN:

Hardcover: 978-3-347-69543-6

Softcover: 978-3-347-69542-9

E-Book: 978-3-347-69544-3

Printed in Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44 b UrhG ausdrücklich vor.

Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Externe Links konnten nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung geprüft werden. Eine Haftung ist daher ausgeschlossen.

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Vorwort

Abgrenzung

Achtsamkeit

Affirmationen

Ahnenlast

Alleinsein

Angst

Anhaftungen

Augenhöhe

Authentizität

Beruf und Berufung

Bewegung

Blockaden

Chakren

Co-Abhängigkeit

Dankbarkeit

Demut

Dualseelen

Dualseelenberatung

Ego

Ehepartner/Ehepartnerin der DS

Einsamkeit

Emotionen und Gefühle

Energetische Verbindung

Energieaufbau

Energieverlust

Engel

Entwicklung

Erdung

Erwartung

Existenzangst

Fülle

Geduld

Gefühlsklärer/Gefühlsklärerin

Gesetz der Resonanz

Grenzen setzen

Heilung

Heilung deines Herzens

Heldinnenreise

Herkunftsfamilie

Herzchakra

Hingabe

Hobbys

Hochsensibilität

Hoffnung

Humor

Innehalten

Intuition

Karma

Kinder von Dualseelen

Kontakt

Kontrolle/Kontrollverlust

Körper und Seele

Körperliche Symptome als Ausdruck der Seele

Krankheit

Kreativität

Lebensfreude

Lernaufgaben

Lernaufgaben für Gefühlsklärer/in

Lernaufgaben für Loslasserin/Loslasser

Liebe

Liebeskummer

Liebespartner/in nach der Dualseelenbegegnung

Loslassen

Loslasserin/Loslasser

Mangel

Männlichkeit

Meditation

Mut

Mutter

Narzissmus

Notfallprogramm

Projektion

Rückfälle

Rückzug

Schreiben

Schutz

Seele/Seelenebene

Seelenfamilie

Seelengespräche

Seelenverträge

Sehnsucht und Sehnen

Selbst

Selbstdefinition

Selbstermächtigung

Selbstliebe

Selbstverantwortung

Selbstwert

Sex mit der Dualseele

Spiritualität

Therapie

Transformation

Trauer

Trauma

Trennung

Vater

Vergeben/Verzeihen

Verhaltensmuster

Verletzlichkeit

Verletztes inneres Kind

Verlustangst

Vertrauen

Wachstumsprozess

Warten

Weiblichkeit

Wut

Yoga

Zeit

Anhang: Affirmationen

Anhang: Meditationen

Anhang: Übungen

Empfehlenswerte Internetadressen

Literaturhinweise

CDs/DVDs

Über die Autorin

Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen.

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Vorwort

Über die Autorin

Das neue Handbuch für Dualseelen und alle (unglücklich) Liebenden - das Standardwerk mit 107 Stichworten zu allen Fragen rund um die Dualseele. Inklusive Anhang mit zahlreichen Übungen.

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Vorwort

Dieses Handbuch ist die aktualisierte Neuauflage meines 2017 erschienenen Handbuches für Dualseelen-Frauen: Es ist deutlich umfangreicher und hat nun ein größeres Format.

Seit 2016 berate ich sowohl Menschen mit schwerem Liebeskummer als auch sogenannte Dualseelen, die mir bis heute hunderte Geschichten erzählt haben. Aktualisiert sind aus diesem Grund die Stichworte Dualseelen, Gefühlsklärer/in und Loslasser/in. Neu ist die umfangreiche Beschreibung der verschiedenen männlichen und weiblichen Charaktere, ergänzt durch ihre jeweiligen Lernaufgaben.

Dualseelentypische Themen wie z.B. Angst, Energetische Verbindung, Grenzen setzen, Heilung, Karma, Körper und Seele, Loslassen, Verletztes inneres Kind u.v.m. spielen eine zentrale Rolle, auch wenn etliche dieser Themen generell von Bedeutung sein können.

Neu sind die Stichworte wie etwa Heilung deines Herzens, Intuition, Kontakt/Kontaktabbruch, Körperliche Symptome, Liebespartner/in nach der Dualseelenbegegnung, Männlichkeit, Narzissmus, Sex mit der Dualseele, Trauer, Verhaltensmuster sowie verschiedene Einträge zum Thema Seele. Etliche bestehende Stichworte habe ich anschaulich vervollständigt.

Nach wie vor stellt mein Handbuch ein Hilfsangebot vor allem für Frauen dar, denn überwiegend wenden sich Frauen an mich. Sind diese Frauen ihrer Dualseele begegnet, gibt es für sie nur noch ein Vorher und ein Nachher. Nichts bleibt so, wie es einmal war. Es ist der weibliche Teil in Dualseelenverbindungen (und das ist in der Regel eine Frau), der oft klammert, während der männliche Teil (meist der Mann) eher auf der Flucht ist. Aus diesem Grund übernehme ich die Begriffe Loslasser und Gefühlsklärer, die Ricarda Sagehorn und Cornelia Mroseck geprägt haben, die beide leider mittlerweile verstorben sind.

Ich verwende keine Gendersternchen, sondern die männliche und weibliche Form, weil eine Unterscheidung zwischen männlich und weiblich an vielen Stellen notwendig ist. Zusätzlich mit Sternchen zu arbeiten, hätte zu Chaos geführt. Auf keinen Fall will ich jemanden ausschließen und möchte dich bitten, beim Lesen deine eigene Lebenssituation mitzudenken und mir bitte nachzusehen, wenn die Schreibweise auf dich nicht zutrifft. Ferner möchte ich darauf hinweisen, dass es homosexuelle Dualseelenkonstellationen gibt, diese zeigen das gleiche energetische Feld wie heterosexuelle.

Diese Neuauflage widme ich nicht nur allen Dualseelen, sondern allen Zwillingsseelen, karmischen Seelenpartner/innen und generell allen (unglücklich) intensiv liebenden Menschen, ganz gleich, an welchem Punkt ihrer Persönlichkeitsentwicklung sie stehen mögen – eine Entwicklung, für die man Zeit, Kraft, Ausdauer, Mut, Konzentration, Ehrlichkeit, Hingabe und Demut braucht, um nach und nach sein womöglich gehäutetes Herz zu heilen und in seine eigene Kraft zu kommen. Ich möchte dabei vor allem diejenigen Betroffenen ansprechen, die sich ihrer Selbstverantwortung bewusst sind. Ich hoffe, auf diese Weise Fragen beantworten und weiterhelfen sowie Hilfe zur Selbsthilfe anbieten zu können. Aus diesem Grund spreche ich dich oft auch persönlich mit du an.

Die alphabetische Ordnung meines Handbuches gewährleistet, dass du einzelne Stichworte herausgreifen kannst, die für dich persönlich relevant sind, ohne dass du das Buch komplett lesen musst. Obwohl ich im Text hilfreiche Übungen und Meditationen immer dort, wo du sie sofort anwenden kannst, sowie mein „Notfallprogramm“ bei Energieverlust als eigenständiges Stichwort vorstelle, findest du am Ende zusätzlich einen Anhang mit allen Übungen, Meditationen und Visualisierungen. Ferner möchte ich darauf hinweisen, dass es logischerweise Wiederholungen gibt, und zwar dann, wenn sich Stichworte ein Stück weit ergänzen oder überschneiden.

Mein Handbuch erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und objektive Wahrheit – an ausgesuchten Stellen lasse ich zur Veranschaulichung Begebenheiten aus meinem eigenen und anonymisiert aus dem Leben meiner Klienten/Klientinnen – ohne dass Rückschlüsse auf die jeweilige Person möglich wären – einfließen. Falls jemandem ein Stichwort fehlt, falls jemand mich auf etwas hinweisen möchte oder meine Hilfe braucht, bitte mich unter [email protected] kontaktieren! Vielen Dank!

Gerne kannst du mir auch deine Liebesgeschichte erzählen, ohne eine Beratung zu buchen. Bitte schreibe mir in diesem Fall eine Mail an [email protected]. Ich werde dir antworten.

Allen meinen Klienten/Klientinnen möchte ich hier meine tiefe Dankbarkeit ausdrücken, weil sie sich voller Vertrauen an mich wenden und mir oftmals sehr intime Einblicke in ihr Leben und ihre Gefühlswelt gewähren, Einblicke, die auch dazu beigetragen haben, dieses Handbuch zu aktualisieren und neu aufzulegen.

Ich bin Autorin – keine Therapeutin, aber ich versuche, mich während eines Beratungsgespräches intensiv einzulassen und mein Gegenüber emotional, geistig, seelisch und energetisch wahrzunehmen und so auf einer tieferen Ebene zu fühlen und Hilfe anzubieten. Manche Hilfesuchenden brauchen nur einen Impuls von mir, um in ihrem seelischen Veränderungsprozess weiterzugehen, andere begleite ich über viele Monate, was ich als bewegend und tief berührend empfinde und wofür ich sehr dankbar bin.

Möge dieses Handbuch allen Menschen dienen, die es lesen!

Von ganzem Herzen widme ich es besonders all jenen, die sich in einem äußerst schmerzhaften Dualseelenprozess befinden, der ihnen viel abverlangt und zugleich zu großem innerem Reichtum führen kann.

Abgrenzung

Willst du in deine eigene Kraft kommen, ist es sinnvoll, dich da abzugrenzen, wo es nötig ist. Das gilt für viele Menschen und Situationen. Und selbstverständlich hängt das ebenso von deiner Persönlichkeit und bisherigen Lebensgeschichte ab. Dennoch: Alle Dualseelengeplagte haben ein Problem mit Abgrenzung oder zumindest eine Aufgabe in dieser Hinsicht.

Das Thema Abgrenzung betrifft alle Lebensbereiche. Du darfst lernen, dich da, wo es nötig ist, angemessen abzugrenzen: im Job, innerhalb deiner Familie, bei Freunden, gegenüber deiner Dualseele, in vielen alltäglichen Situationen. Das ist mitunter ziemlich schwierig, weil du damit aus festgefahrenen Mustern ausbrichst, glaubst, andere Menschen vor den Kopf zu stoßen, hin und her schwimmst, bis du deine Mitte, also deinen seelisch gesunden Standpunkt, gefunden hast.

Auch wenn ich dir in meinem Notfallprogramm (siehe unter diesem Stichwort) empfehle, bei akutem Energieverlust eine Mauer zu visualisieren, die dich vor allem vor der – vor allem zu Beginn deines Prozesses – aufzehrenden Energie deiner Dualseele schützen soll, möchte ich dir sagen, dass gute Abgrenzung letztlich nichts damit zu tun hat, eine solche Mauer aufzubauen. Erst wenn du gelernt hast, dich gesund abzugrenzen, bleibst du durchlässig, offen und zugleich in deiner Mitte und brauchst keine Mauer.

Sich wirkungsvoll und zugleich freundlich abzugrenzen und sich dabei selbst und den anderen mit allem Respekt zu behandeln, ist oft deshalb nicht so einfach, weil du von klein auf durch deine Erziehung und dein familiäres System insgesamt gelernt hast, den anderen womöglich alles recht zu machen, in bestimmten Situationen stets gleich zu agieren bzw. vor allem zu reagieren.

Hast du als Kind gelernt, dich zurückzunehmen, deine Bedürfnisse nicht wahrzunehmen, wirst du dieses Muster mit großer Wahrscheinlichkeit auch jetzt noch leben. Dir wird es noch heute schwerfallen, dich (selbst)achtsam abzugrenzen. Dieses Muster zu beenden, kostet viel Energie, und diejenigen, die bisher ein Stück weit ungefragt über dich verfügt haben, werden deine Abgrenzungsbemühungen nicht akzeptieren, sondern ignorieren, unterwandern, ja sogar bekämpfen.

Lass dich nicht beirren! Jetzt ist es Zeit, zu wissen, was du wirklich willst und was nicht. Es werden sich Menschen verabschieden, enttäuscht von dir, weil du dich nicht mehr so verhältst wie sonst.

Lass dich nicht beirren!

Es werden neue Menschen in dein Leben treten, Menschen, die dich für deine Haltung schätzen. Frage dich hier und heute: Was will ich? Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern damit, dass du dich mit großer Wahrscheinlichkeit das erste Mal in deinem Leben in aller Tiefe für dich selbst entscheidest, und das heißt nicht mehr ausschließlich die Bedürfnisse anderer zu erfüllen, sondern deinen eigenen Weg zu gehen.

Dich gesund abgrenzen zu können, ist die Voraussetzung dafür, dich wiederum gesund einlassen zu können: auf Menschen, auf eine Situation, auf das Leben, auf die Liebe. Erst wenn du lernst, dich selbstliebend abzugrenzen, wirst du authentische Verbindungen eingehen können und womöglich generell eine tiefe Verbundenheit mit anderen Menschen, mit dem Leben, mit der Natur, mit unserer Welt empfinden.

Achtsamkeit

Achtsamkeit ist ein Begriff, der mittlerweile omnipräsent ist – und das ist auch gut so. Es ist nicht leicht, sich selbst und damit auch anderen gegenüber stets ganz und gar achtsam zu sein, also wirklich und tief zu spüren, was in einer Situation mit einem selbst und mit anderen tatsächlich geschieht.

Achtsamkeit hat viel mit Selbstliebe und die wiederum hat nichts mit Egoismus zu tun. Nimm dir ausreichend Zeit, innezuhalten, hinzuspüren, dich selbst zu befragen: Will ich das, was hier geschieht? Wie fühle ich mich? Und warum? Wie will ich mich fühlen? Was brauche ich?

Vor allem, wenn etwas in dir getriggert, also emotional ausgelöst wird, wenn dich gar ungelöste Emotionen zu überrollen drohen, besteht die große Gefahr, dass du diese Achtsamkeit verlierst. Oft ist es nur ein kurzer, mitunter ein sehr kurzer Moment, in dem du bewusst entscheiden kannst, wohin du dich emotional wendest.

Aber mit der Zeit werden die Augenblicke der inneren Präsenz, der Achtsamkeit immer häufiger und nachhaltiger. Da passiert nichts Spektakuläres, es ist vielmehr ein tiefes Innehalten – das du unter Umständen nur sehr kurz, aber auch manchmal ziemlich lang bewahren kannst. Obwohl es mir nicht immer gelingt, versuche ich es stets von Neuem: Ich halte inne und atme, dann öffnet sich das Tor zur Achtsamkeit.

Wichtig ist mir hierbei auch Folgendes: Achtsamkeit hat nichts mit einer Art Selbstoptimierung zu tun, die ich vielerorts beobachte, sondern sie ist ein tiefempathischer und auch sozialer Vorgang, der deine bewusste Wahrnehmung schult.

Affirmationen

Eine unübertroffene Wirkung bei jeder Art von Kummer oder seelisch-emotionalen Blockaden hat die Arbeit mit Affirmationen. Ich bin sogar der Überzeugung: Ohne Affirmationen keine Heilung!

Affirmationen sind deshalb von so unschätzbarem Wert, weil du sie überall sprechen, weil du immer auf sie zurückgreifen kannst, weil sie reine positive Energie fließen lassen, weil du sie je nach Situation oder Stimmung gezielt einsetzen kannst, weil du dich durch sie ganz auf dich selbst besinnst und weil sie tief und nachhaltig wirken. Sie verändern Geist, Seele, Herz. Sie verändern deine Sicht und Wahrnehmung. Sie verändern dein Leben zum Guten.

Affirmationen sind positive Aussagesätze, immer im Präsens formuliert (siehe Beispiele am Ende des Eintrages). Arbeitest du täglich und konzentriert mit ihnen, programmieren sie gleichsam dein inneres System um, das bei den meisten Menschen mit negativen Glaubenssätzen durchsetzt ist. Sie beruhigen dich, führen zu innerer Ausgeglichenheit und Frieden.

Mit Affirmationen triffst du Absichten für dein Leben. Du formulierst das, was du willst. Meistens wissen wir ziemlich genau, was wir nicht wollen. Entscheidend für eine echte Veränderung ist aber, dir darüber im Klaren zu sein, was du willst. Wenn du eine Absicht triffst, geht es nicht darum zu überlegen, wie etwas Realität wird. Das ist nebensächlich. Es geht darum, dass du tatsächlich in dir zulässt, dass etwas Realität werden darf, dass etwas in dir schon Realität ist. Allein positives Denken bringt dich da aber auch nicht weiter, die Absicht bzw. die klar formulierte Affirmation muss schon der jeweiligen geistig-emotionalen Entwicklungsstufe, der eigenen Überzeugung und auch der eigenen Lebenswirklichkeit entsprechen. Wenn ich beispielsweise nicht viel lese und schreibe, kann ich mir schlecht wünschen, eine erfolgreiche Autorin zu sein.

Wenn du in deinem Kummer nicht handelst, kannst du schwer aus deiner Opferrolle herausfinden und eine neue Perspektive entwickeln.

Wichtig bei der Arbeit mit Affirmationen ist, dass du dir stets bewusst bist, was du im jeweiligen Moment wirklich brauchst. Sprich Affirmationen immer laut und konzentriert, sprich sie am besten täglich, in einer akuten Phase bis zu hundertmal pro Tag. Gib dich ihnen ganz hin, lass dein Inneres vollständig in sie fallen. Begib dich gewissermaßen mit deinem ganzen Sein in die jeweilige Affirmation. So tief, so intensiv empfunden entfaltet sie ihre großartige Wirkung.

Durch die modernen Neurowissenschaften weiß man heute, dass im Gehirn bis ins hohe Alter zuvor nicht ausgebildete, also neue neuronale Bahnen entstehen, wenn ein Mensch neue Erfahrungen macht – positive wie negative. Mit Erfahrungen ist alles gemeint, was du erlebst, wie du handelst, was du denkst, was du fühlst. Auch gesprochene Affirmationen und Meditationen verändern das Gehirn nachhaltig und wirken sich förderlich auf dich, deine Seele und deinen Körper aus. Das heißt: Durch die bewusste Änderung deines Verhaltens – im Großen wie im Kleinen – kannst du dich gleichsam neu einstellen und immer wieder neue neuronale Pfade erschaffen, die dir guttun und seelische Heilung ermöglichen.

Im Folgenden ein paar Beispiele für hilfreiche Affirmationen, die du selbstverständlich abwandeln und deiner individuellen Situation anpassen kannst:

• Ich bin frei von Ängsten und Blockaden, und ich begegne meiner eigenen Stärke.

• Ich lasse alles Vergangene, Belastende und Blockierende vollständig los, und ich gehe aktiv und voller Vertrauen in meine positive Zukunft.

• Ich liebe, achte und wertschätze mich.

• Ich bin stark und voller Selbstliebe, ich kenne meine Grenzen und kann mich liebevoll durchsetzen.

• Ich übe mich in der Widerstandslosigkeit. Ich lege jeden Groll, jeden Hass, jeden Zweifel, jede Angst, jede Blockade ab. Ich bin frei und stets beschützt. Alles Gute fließt zu mir.

• Ich genieße mein Leben von Tag zu Tag mehr und mehr.

• Erfolg und Wohlstand fließen nun unbegrenzt in mein Leben.

• Ich lasse alle negativen Gefühle und Muster vollständig los. Ich vergebe mir selbst und gehe aktiv und voller Vertrauen in mein positives Leben.

• Alles, was mich noch an Heilung hindert, lasse ich vollständig los. Mein Herz ist leicht. Mein Geist ist frei.

• Ich vertraue der Liebe und dem Leben und dass alles zur rechten Zeit und zum Wohle aller geschieht.

• Voll innerer Gelassenheit und voller tiefem Vertrauen gehe ich gestärkt und geheilt vorwärts. Tag für Tag.

• Ich bin beschützt. Ich bin offen. Ich bin.

Ahnenlast

Unter Ahnenlast verstehe ich all die Lebensthemen und -programme, die sich oft in wiederkehrenden Familienthematiken und unter Umständen auch Schicksalsschlägen manifestieren. Es ist die Last, die von deinen Eltern, Großeltern, deiner Ahnengalerie insgesamt, gleichsam über die DNA – also genetisch – sowie über tiefe seelische Bindungen auf dich übertragen wurde und dir in der Veranlagung für bestimmte Genotypen und Krankheiten, aber auch vor allem in Form von Anhaftungen, offenen und versteckten Glaubenssätzen, Handlungs- und Verhinderungsmustern sowie inneren Wiederholungsprogrammen mitgegeben wurde.

Es ist nicht immer so einfach zu unterscheiden, was ist das seelische Erbe und was ist durch eigenes Zutun entstanden. Ein sicherer Hinweis, dass es sich um eine Ahnenlast handelt, ist das untrügliche Gefühl, dich mit etwas beschäftigen zu müssen, das sich eventuell seit Generationen in deiner Familie als Thema manifestiert hat, z.B. bestimmte Ängste oder Krankheiten. Das können auch immer wiederkehrende Lebensumstände sein, die sich wie ein roter Faden durch die Familiengeschichte ziehen, z.B. wenn die Frauen in deiner Ahnenreihe immer wieder ihre Kinder alleine großgezogen haben, weil die Männer früh starben oder sie verließen.

Um eine Ahnenlast kann es sich auch handeln, wenn du etwas wahrnehmen kannst, das ursächlich nicht aus deinem Selbst kommt. Das kann sich so anfühlen, als sitze dir die eigene Mutter wie eine Krähe auf der Schulter und erwarte, dass du sie und ihr Leiden (er)trägst. Oder deine Familienbande fühlen sich an wie giftiger Efeu, der sich um dich wie um einen Baum windet und dir so auf Dauer den Lebenssaft entzieht.

Tauchen in dir solche Bilder auf und hast du zugleich eine schwierige Familiengeschichte, die dich immer wieder belastet und in deiner Entwicklung behindert, dann hast du es mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer Ahnenlast zu tun. Nach meiner Beobachtung gibt es in Familien, die mit schweren Ahnenlasten zu kämpfen haben, diejenigen, die unbewusst in einem emotional undurchdringlichen Sumpf stecken (bleiben) und so immer wieder das ihnen vertraute Negative bestätigen. Und es gibt meist ein Familienmitglied, welches das durchaus Zerstörerische dieser Familienstrukturen intensiv fühlt und klar erkennt und sich befreien möchte. Daraus kann ein scheinbar unlösbarer Konflikt entstehen.

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch grundsätzlich deine Träume, weil sie dir Informationen geben können, wo du in deiner Entwicklung stehst. Mein Lebensgefährte träumte z. B., dass er seinen – in Wirklichkeit bereits vor über dreißig Jahren verstorbenen – Vater zur See bestattete, dies allerdings nicht wie eine realitätskonforme Seebestattung in einem Tuch oder Sarg. Er sah den Vater vielmehr wie zu Lebzeiten vor sich, nur, dass dieser nun – seltsamerweise – im Wasser stand. Bevor der Vater, der ihn in seiner Jugend körperlich und seelisch schwer misshandelte, im Meer unterging, winkte er meinem Partner, also seinem Sohn, zum Abschied freundlich zu, gleichsam als Botschaft, dass jetzt alles gut sei.

Zunächst war sich mein Freund aber nicht sicher, welche Botschaft dieser Traum für ihn tatsächlich bereithielt, weil ihm diese nachträgliche Art der Bestattung wie ein makabrer Scherz aus dem Totenreich vorkam. Ich dagegen empfand den Traum sofort als äußerst positiv: nämlich als Zeichen großer Entlastung und Befreiung von seiner Ahnenlast. Als Hinweis, dass er nun ohne Groll und ohne Schmerz diese Ahnengeschichte abschließen kann. Schließlich empfand auch mein Freund in Bezug auf seinen Vater eine innere Ruhe und dass nun alles tatsächlich gut und an seinem Platz sei. Der Traum hatte ihm gezeigt, wo er – auf seelischer Ebene – steht.

Eine Ahnenlast ist also eine schwer greifbare Last, die schon mit deiner Zeugung wie ein Schatten auf dir liegen kann, unter Umständen kaum wahrnehmbar, aber doch immer präsent.

Solange du diese Last als zu deinem Selbst gehörend begreifst oder auch wenn du sie negierst oder gar bekämpfst, wird sie schwerer und mächtiger. Gerade weil diese Ahnenlast sich energetisch als derart hartnäckig erweist, verlässt sie dich nur, wenn du zu ihr sagst: „Du darfst jetzt gehen! Du darfst jetzt dorthin zurückgehen, wo du herkommst!“ Damit gibst du die Last denjenigen zurück, die sie dir – ohne sich dessen bewusst zu sein – übertragen haben.

Oft nehmen wir eine Ahnenlast als eine große innere Bremse wahr, eine tiefsitzende Blockade, die sich wie eine Fessel um deine Fußgelenke gewunden hat und dir das Gefühl gibt, aus diesem unguten Geflecht nicht herauskommen, nicht frei handeln zu können.

Derartige Verstrickungen können definitiv unser Leben von Anfang bis Ende bestimmen. Sie zeigen sich oftmals durch Taten, wie etwa die dir zugefügte körperliche und/oder seelische Gewalt in deiner Kindheit. Oder du fühlst dich aus scheinbar unerklärlichen Gründen nicht in der Lage, notwendige Entscheidungen zu treffen, um dein Leben tatsächlich zu verändern. Oder du befindest dich regelmäßig in Wiederholungssituationen, etwa wenn dich jemand verlässt oder du dich in Abhängigkeit bringst, womit du emotional stets aufs Neue deine Prägung gleichsam nährst.

Obwohl dieses Geflecht sich derart mächtig auf dein Leben auswirkt, möchte ich dir hier sagen: Es gibt einen sehr sanften, aber nachhaltigen Weg, dich von einer solchen destruktiven Ahnenlast und ihren spezifischen Mustern nach und nach zu befreien, und zwar mithilfe von speziellen Meditationen, die du am besten regelmäßig ausübst. Die Meditationen von Georg Huber zur „Heilung der eigenen Ahnenreihe“ sind z.B. sehr hilfreich (siehe Anhang). Auch die Meditation von Yvonne Gerdau „Die weibliche Ahnenreihe heilen“, ist stark energetisierend, wohltuend und auf tiefer Ebene heilend (siehe YouTube).

Alleinsein

Wer nicht allein sein kann, wird auch nicht zu zweit sein können. Bist du von deiner Dualseele verlassen worden, gerätst du in eine Krise, durch die du alleine gehen musst. Das ist das Spezifische nicht nur jeder Krise, sondern vor allem dieser speziellen Krise. Denn nur du allein wirst deine Aufgaben bewältigen. Weigerst du dich, das zu erkennen und danach zu handeln, wird sich nichts ändern: Dein Leiden endet nie.

Ich möchte dich auffordern, das Alleinsein mit offenen Armen anzunehmen und sogar zu trainieren. Es ist die Voraussetzung zur inneren Einkehr, zur tiefen Versenkung etwa mithilfe von Meditationen, ohne die du den Dualseelenprozess kaum bewältigen wirst.

Und es ist eine gute und wichtige Erfahrung, auch im Außen das Auf-sich-gestellt-Sein zu erleben. Versuche, dir dein Leben alleine so schön wie möglich zu gestalten, dein Alleinsein zu genießen. Also verkriech dich nicht zu Hause, sondern geh alleine essen, in eine Ausstellung, ins Kino…! Mach alleine Urlaub! Sitzt du allein am Strand oder in einem Restaurant, werden dich fragende, mitleidige oder auch sehnsüchtig-neidvolle Blicke treffen, womöglich wird über dich gar getuschelt. Na und? Was kümmert es dich, wer was über dich denkt und sagt!

Auch wenn du (noch) Kinder versorgen musst und/oder einen anstrengenden Job hast, genehmige dir Auszeiten und stelle dich dem Alleinsein ganz bewusst: Du wirst feststellen, dass es sogar Spaß macht, dass du dich jetzt erst ganz auf dich besinnen kannst.

Es entsteht eine neue Klarheit in dir.

Freilich verkümmern wir, wenn wir zu viel alleine sind, schließlich sind wir soziale Wesen. Mach deine Hobbys gemeinsam mit anderen! Buch einen Kurs! Triff Gleichgesinnte, das gibt dir neue Kraft! Tausch dich mit anderen Betroffenen aus: Das gibt dir das Gefühl, nicht ganz allein zu sein.

Angst

Angst ist ein mächtiges Gefühl. Mitunter ein übermächtiges. Eines, das dein Leben womöglich so sehr bestimmt, dass du dieses einzigartige Leben in seiner Vielfalt nicht wirklich leben kannst. Angst ist ein wichtiges Gefühl, das du dir genau ansehen solltest, weil es dir zeigt, wo deine – bisweilen missachteten – Verletzungen und Wunden liegen. Gerne drücken wir die Angst weg, weil sie nicht sein darf, weil sie nicht in diese Zeit passt, in der alle so cool wirken. Aber Angst lässt sich nicht wegdrücken. Wird sie gedeckelt, sucht sie sich andere Wege, um sichtbar zu werden. Und im schlimmsten Fall macht sie dich krank.

Deine Ängste zeigen dir all das, was in dir (noch) unbearbeitet ist. So gesehen, ist jede deiner Ängste ein Geschenk oder ein Freund bzw. eine Freundin. Sie kann dich übrigens auch schützen, etwa, wenn sie sich dir wie ein sicherer Instinkt in einer bedrohlichen Situation zeigt. Angst kann aber ebenso getarnt daherkommen: getarnt als vermeintliche Stimme der Vernunft.

Angst wird oft dann getriggert, wenn du eine Situation nicht aushalten kannst oder abwenden willst – Angst verhindert so echte Entwicklung in dir. Angst ist dann nichts anderes als Zweifel, Blockade, Fessel.

In einer Dualseelenverbindung ist für den weiblichen Teil die größte Angst die Verlustangst. Dass du denjenigen Menschen verlieren könntest, den du so sehr liebst. Ist das deine größte Angst, wird er dich garantiert verlassen. Nachdem er dich verlassen hat, werden alle Ängste in dir nach oben gespült, ganz gleich, ob dir das passt oder nicht.

Für den männlichen Teil der Verbindung ist die größte Angst diejenige vor Kontrollverlust und das heißt Angst davor, Sicherheiten jeglicher Art zu verlieren. Ist das die größte Angst des Gefühlsklärers, so werden ihm seine selbstgeschaffenen, festzementierten Strukturen nicht helfen, sich zu befreien. Die Angst wird ihn vielmehr noch stärker anketten.

Letztlich halte ich es aber nicht für derart wichtig, eine Bezeichnung für deine Angst zu finden, weil du dann eventuell schnell im Kopf bist, um Erklärungen zu haben und so mit der Angst klarzukommen. Viel wichtiger ist es zu fühlen, was genau die Ursache deiner Angst ist.

Grundsätzlich rate ich jeder Leserin, jedem Leser: Sieh dir jede Angst genau an, beschäftige dich mit ihr, so gut es dir gelingt, und dann lass sie durch deine bewusste Entscheidung gehen. Taucht sie immer wieder auf, sieh sie dir wieder an und lass sie wieder gehen oder nimm sie an die Hand und lebe mit ihr: konstruktiv. Gleich wie, es ist ein Prozess, der seine Zeit erfordert, dich unter Umständen jahrelang begleitet, den du aber tatkräftig unterstützen kannst. Also frage dich: Wovor habe ich eigentlich Angst? Schreibe jede einzelne Angst auf. Beschreibe sie genau! Und dann frage die Angst: Was brauchst du von mir? Schon bei diesen ersten Schritten wirst du merken, dass du die Person bist, die der Angst solch einen Raum, solch eine Bedeutung gibt. Du bist der Mensch, der bestimmt, ob die Angst dich im Griff hat oder umgekehrt.

Übung zur Besänftigung von Ängsten:

Mit Ängsten kannst du in eine Art konstruktiven und selbstbestimmten Dialog treten. Betrachte jede Angst wie jemanden, der entweder schon lange in deinem Haus lebt oder auch nur gelegentlich zu Besuch kommt. Nun stehst du ihr gleichsam gegenüber und siehst sie dir sehr genau an.

Ist die Angst klein oder groß, alt oder jung? Ist ihre Haut feuerrot oder schwarz-weiß gestreift oder gelblich blass? Trägt sie ein Fell oder Kleidung? Ist sie nackt? Hat sie scharfe Zähne und Krallen, oder windet sie sich geschmeidig wie eine Schlange? Welchen Geruch hat sie? Welches Geschlecht? Wie sieht sie dich an? Wie fühlt sie sich? Hat sie den Mumm, dir klar und direkt in die Augen zu blicken?

Bitte die jeweilige Angst an den Tisch, du bist die Hausherrin/der Hausherr und sagst: „Komm her, lass dich anschauen. Jetzt will ich mit dir spielen, aber die Regeln, die bestimme ich.“ Das ist der Moment, in dem du spürst, was die Angst antreibt, warum sie da ist. Frage sie nun: „Was brauchst du?“

Und jetzt warte ab.

So seltsam es klingen mag: Sie braucht stets ehrliche Zuwendung. Also nimm sie in den Arm, schenke ihr all die Liebe, zu der du fähig bist.

Was geschieht? Nach einer Weile beruhigt sie sich.

Auch die Mentale Resonanz Methode von Ralf Bihlmaier, mit der ich selbst arbeite, ist eine wunderbare Methode, diesen Weg zu gehen (siehe meine Homepage www.liebesleiden.de). Nach meiner Erfahrung braucht es aber einen längeren Atem und deine hingebungsvolle Selbstbeteiligung, um mit dieser Methode langfristige, nachhaltige Veränderungen herbeizuführen. Auch wenn sich vieles mit der MRM rasch lösen lässt, gerade die komplexen, miteinander verflochtenen Ängste lassen sich nicht einfach in Luft auflösen.

Generell lässt sich sagen: Hinter jeder Angst verbirgt sich ein Potenzial, d.h. bei genauerer Betrachtung ist deine Angst gar keine Angst, sondern gedeckelte oder vergrabene Lebenskraft, die du mit der Mentalen Resonanz Methode nach und nach freilegen kannst.

Es kann auch sehr interessant sein, einmal genau das zu tun, wovor du Angst hast. Du wirst unter Umständen merken, dass die Angst unbegründet war, dass hinter der Angst eine Blockade steckte, die nichts mit deiner gegenwärtigen Situation zu tun hat, sondern mit konkreten Erfahrungen, Gefühlen sowie Glaubenssätzen, denen du als Kind ausgesetzt warst und die du verinnerlicht hast.

Mit der Übung zur Besänftigung von Ängsten kannst du übrigens auch andere Gefühle bearbeiten, wie etwa Sehnsucht, Verzweiflung. Du visualisierst das Gefühl, und gleich welche Figur, welches Monster, welches Wesen sich dir zeigt, füttere es so lange mit deiner Liebe, bis es sich beruhigt, verändert oder verschwindet. (Zur Vertiefung und Perfektionierung dieser Übung siehe unter Literaturhinweise: Tsültrim Allione: Den Dämonen Nahrung geben.)

Es gibt auch Ängste, die in dir leben, egal wie viel du unternimmst, sie zu überwinden oder aufzulösen. Diese Ängste haben immer mit einem oder mehreren Traumata zu tun, die mit deiner Prägung als Kind zu tun haben und die du ein Leben lang spürst. Die Ursache für solche Ängste findest du in deiner Vergangenheit, sie haben also ursächlich nichts mit deiner Gegenwart zu tun.

Ein Beispiel: Meine Mutter gab mich als Baby vorübergehend für etwa zehn Tage weg, weil meine Familie in eine andere Wohnung umzog. Ich war etwa drei, vier Wochen alt. Sie stillte mich ab und gab mich in die Obhut einer Freundin und deren Familie, die sicherlich so gut mit mir umging, wie sie es eben konnte, die für mich aber völlig fremd war. Was ich als Baby erlebte, ist nichts anderes als eine traumatische Situation: von einem auf den anderen Tag abgestillt, von meiner Mutter getrennt und in fremde Hände gegeben.

Was empfindet ein Baby wohl dabei? Angst, Einsamkeit, Stress, Vertrauensverlust. Es kann weder flüchten noch kämpfen. Was bleibt ihm also übrig? Es schreit. Und es erstarrt. Die Freundin meiner Mutter erzählte, dass ich zwar geschrien habe, aber dann sehr ruhig und „pflegeleicht“ gewesen sei. Ich glaube, ich habe geschrien und bin dann schlicht erstarrt, in Angst erstarrt, und die Traumatisierung wurde zu einem Teil meines Körpergedächtnisses.

Wird ein Baby aus seiner vertrauten Umgebung von einem Moment auf den anderen herausgerissen, verliert es sein Urvertrauen. Und es entsteht eine tiefe Angst, die wohl der Todesangst entspricht. Die Beziehung zu meiner Mutter hat sich davon nie erholt, die Grundlage für ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihr wurde in diesem Moment zerstört. Bis heute habe ich kein echtes Vertrauen zu ihr, was selbstverständlich nicht nur mit der damaligen Situation zu tun hat (Welche Mutter stillt schon ihr Kind wegen eines Umzuges ab und gibt es weg?), sondern auch mit ihrem jahrzehntelang zementierten System aus Liebesentzug, Erpressungsversuchen, Drohungen und dergleichen.

Im Laufe meiner Kindheit und Jugend warf mir meine Mutter immer wieder vor, ich sei eigensinnig, als sei es etwas Negatives, einen eigenen Sinn zu haben. Ich glaube, dieser Eigensinn hat mir geholfen, meinen Weg zu gehen, er war für meine Entwicklung ziemlich wichtig, und ich bin dankbar, dass mein Wille und meine Beharrlichkeit mir geholfen haben, auch schwierige Lebenssituationen zu meistern.

Bis heute verursachen mir neue Situationen Angst und Stress, auch wenn ich selbstverständlich mein Leben lang solche Situationen kenne und in der Regel gut bewältige. Dennoch spüre ich dann immer Stress, mal schwächer, mal stärker. Dieser Stress ist nichts anderes als eine Art Übererregtheit meiner Sinne, so als befände ich mich in Habachtstellung. Das ist spezifisch für eine Traumatisierung. Hat ein Kind dann auch noch ein hochsensibles Nervensystem und eine Mutter, die es immer wieder von einem Tag auf den anderen und ohne Hilfestellung oder Gewöhnung an die neue Situation weggibt und wichtige Stationen stets alleine bewältigen lässt – so wie bei mir –, verfestigt sich die Angst- bzw. Stressreaktion.

Verspürst du derart tiefe Ängste, die sich sogar – wie man heute aus den Neurowissenschaften weiß – in deine DNA gleichsam eingebrannt haben, dann lassen die sich meiner Erfahrung nach nicht komplett auflösen, auch wenn sich das gelegentlich so anfühlen mag, sie kommen in abgemilderter Form wieder, oder tauchen immer mal wieder auf – je nach Situation und Lebenslage.

Atme dann, atme ruhig und gleichmäßig. Fühle, was du brauchst, und sorge gut für dich. Das hilft meist schon.

Generell kannst du Ängste und Stress durch verschiedene Übungen, Techniken und Methoden, Meditationen und Affirmationen abschwächen und lernen, gut damit zu leben. Mit gesunden Routinen und körperlicher und emotionaler Nähe und Verbundenheit mit liebenden Menschen lassen sich so deine Angst, dein Stress, dein übererregtes Nervensystem beruhigen.

Es gibt sogar Ängste, deren seelischer Ursprung nicht in diesem Leben zu finden ist, die in diesem Leben aber durch deine Erfahrungen verstärkt und somit bestätigt wurden. Solche Ängste können karmischer Natur sein, und sie sind extrem schwer aufzulösen. Es kann sehr hilfreich sein, derart tief verankerte Ängste zu akzeptieren, gleichsam als einen Teil deiner individuellen (Seelen-) Geschichte anzunehmen. Denn auch hier ist Loslassen ein Annehmen dessen, was du eventuell nicht ändern kannst.

Affirmationen, um Ängste zu überwinden:

• Ich lade meine Ängste ein und finde so zu meiner Stärke.

• Ich bin frei von Ängsten und Blockaden, und ich begegne meiner eigenen Stärke.

• Ich fühle mich frei von Ängsten und bin mutig und stark.

• Ich treffe meine Entscheidungen ohne Angst und gehe mutig meinen Weg. Ich bin in Sicherheit.

Anhaftungen

Alles, dem du innerlich, seelisch und emotional Raum gibst, kann sich als Anhaftung bei dir bemerkbar machen. Das ist per se nichts Bedrohliches, schließlich leben wir in einer Welt, in der auf allen Ebenen permanent Energien ausgetauscht werden.

Empfindest du ein Gefühl als etwas, das unangenehm klebrig an dir haftet, könnte man es als Anhaftung bezeichnen. Es hat dann mit hoher Wahrscheinlichkeit mit unverarbeiteten Verstrickungen – womöglich auch karmischer Natur – innerhalb deiner Herkunftsfamilie, aber auch mit deiner Ahnenlast zu tun, deren Ursprung und Weitergabe weit zurückliegen können. Oder es handelt sich um einen Seelenanteil und/oder um eine – möglicherweise traumatische – Erfahrung aus einem früheren Leben.

Generell alle Emotionen, die dich negativ belasten und Ausdruck deiner Befindlichkeit oder der Notwendigkeit deines seelischen Wachstums sind, d.h. im Prinzip alles, wozu du ungeklärt in Resonanz gehst, lassen sich auch als Anhaftungen betrachten. Schnell wird in diesem Kontext von Fremdenergien gesprochen, die sich deiner bemächtigen wollen. Ich halte das für falsch. Wir sind selbst verantwortlich für unsere Gefühle – und niemand anderer. Fühlst du dich unwohl mit einem Menschen oder einer Situation, dann ergründe, warum du so fühlst. Spürst du, dass dich jemand emotional manipulieren will, helfen deine Zentrierung und Abgrenzung gegenüber allen Energien, die du als schädlich empfindest. Du bist niemandem ausgeliefert, denn du hast die Wahl zu gehen oder zu bleiben.

Buddhisten bezeichnen alle negativen Gefühle als Anhaftungen; ihr Bestreben ist es, sich – im Laufe mehrerer Leben – davon zu befreien. Auch Haben-Wollen kann durch eine Anhaftung geprägt sein.

Spürst du das, dann halte inne, atme mehrmals ruhig ein und aus, und dann frage dich: Was ist meine tiefere Motivation, dies oder jenes tun oder haben zu wollen? Was will ich wirklich? Was macht mich auf einer tieferen Ebene wirklich glücklich?

Siehe bitte auch unter dem Stichwort „Ahnenlast“, denn solche Anhaftungen sind sehr oft auf die karmische Last, belastende Erfahrungen und die ungelösten Verstrickungen deiner Ahnenreihe zurückzuführen, auf Verstrickungen, Muster, Glaubenssätze, die dich geprägt haben. Nun bist du aufgefordert, diese in deinem Leben zu erkennen und aufzulösen. Nach meiner Beobachtung sind es die Empfindsamen, die Hochsensiblen, auch die „Schwarzen Schafe“ innerhalb einer Familie, denen gleichsam die Aufgabe zuteilwird, die Anhaftungen und die Ahnenlast, die durch die Ahnenreihe immer wieder aufs Neue weitergereicht werden, zu unterbrechen und zu stoppen.

Obwohl Anhaftungen als klebriges Geflecht sich derart mächtig auf dein Leben auswirken können, möchte ich dir Folgendes sagen: Es gibt einen sehr sanften, aber nachhaltigen Weg, dich in Bewusstheit zu führen und von einer solchen destruktiven Ahnenlast und ihren spezifischen Mustern nach und nach zu befreien, und zwar mithilfe von speziellen Meditationen, die du am besten regelmäßig ausübst.

Neben der Mentalen Resonanz Methode, die ich selbst anwende und auch in meiner Beratung anbiete, wären hier beispielsweise die Meditationen von Georg Huber zur Heilung der eigenen Ahnenreihe zu empfehlen (siehe Anhang).

Auch auf YouTube findet man mittlerweile zu diesem Thema viele gute Meditationsangebote.

Augenhöhe

Dualseelen fühlen und handeln oft auf Augenhöhe, zumindest auf seelischer Ebene, auch wenn das nicht unbedingt so aussehen mag. Damit will ich sagen: Die Loslasserin scheint mir in ihrer Gesamtentwicklung nicht immer weiter zu sein als der Gefühlsklärer, obwohl das viele Loslasserinnen glauben. Jeder hat aber erst einmal unterschiedliche Aufgaben zu lösen. Beide spiegeln sich letztlich ihr seelisches Wachstumspotenzial – das ist Augenhöhe.

Auch ein anderer Mensch, mit dem du eine Liebesbeziehung eingehst, befindet sich mit dir auf Augenhöhe, denn er spiegelt dir immer das, wovon du tief in dir – auch oft unbewusst – überzeugt bist oder wozu du in Resonanz gehst, und das heißt: was ein Thema in dir darstellt.

Fühlst du dich im Mangel oder minderwertig, wird dir dein Partner/deine Partnerin das spiegeln, indem er/sie dich entweder wie jemanden behandelt, dessen Wert fragwürdig ist, und/oder er/sie wird selbst ein Mangelthema haben. Das muss auf den ersten Blick gar nicht offensichtlich sein, denn hinter einer vermeintlichen Fülle kann sich ein handfester Mangel verbergen. Das kann sogar ein sehr komplexes Geflecht sein, in dem ihr da eingebunden seid.

Es ist generell erstaunlich, wie Paare zueinanderfinden, womit und wodurch sie zueinander in Resonanz gehen. Paare spiegeln sich immer ihren jeweiligen Entwicklungsstand. Wenn dein Partner/deine Partnerin aber ein Problem hat, zu dem du in keiner Weise in Resonanz gehst, d.h. angesichts dessen völlig gelassen und in dir verankert bleibst, dann ist es ausschließlich sein/ihr Thema.

Authentizität

Authentisch bist du, wenn du ganz bei dir bist. Das ist viel schwieriger als gedacht, denn oft rutschst du in die über Jahre geprägte Rolle, die dir in deiner Herkunftsfamilie zugeteilt wurde bzw. die du angenommen hast. Und du fragst dich: Wer bin ich überhaupt? Wie ist mein Seelenkern beschaffen? Was ist mein Selbst?

Es kann sein, dass du in einer Beziehung lebst, die dich im Grunde nicht wirklich glücklich macht, eine Beziehung, in der du nicht du selbst bist, in der du nur das wiederholst, was du kennst. Oftmals weißt du vielleicht gar nicht, wer du wirklich bist, was deinen Kern, dein Potenzial, dein reines Wesen ausmacht.

Oder du fällst in Verhaltensmuster zurück, von denen du glaubtest, sie abgelegt zu haben. Es ist nicht einfach, diese Muster aufzulösen. Nimmst du wahr, wie du zurückgefallen bist, sei behutsam mit dir, ärgere dich nicht und nimm dir erneut vor, das zu ändern.

Besonders der Dualseelenprozess offenbart dir, wo du nicht bei dir bist, womöglich nie warst. Er offenbart dir schonungslos deine Lebenslügen, deine Enttäuschungen, deine Selbsttäuschungen. All das, wo du dir etwas vorgemacht hast. Vielleicht sogar dein ganzes bisheriges Leben lang.

Deine Krise, dein Zusammenbruch gar, ist deine Chance, dein wahres Ich zu erkennen und deine Wahrhaftigkeit zu leben. Geh besonders behutsam mit dir um, wenn all das zusammenbricht. Es ist alles andere als einfach, aber: Du bist auf einem guten Weg.

Beruf und Berufung

Manche Loslasserinnen haben ein Problem mit ihrem Beruf bzw. mit ihrem aktuellen Job. Sie fühlen sich nicht wohl an ihrem Arbeitsplatz. Sie haben den Wunsch, sich beruflich zu verändern, wissen aber noch nicht so recht, was genau sie wollen oder wie sie das umsetzen können. Meist verspüren sie den inneren Drang, ihre Berufung – was immer das sei – zu leben.

Ich habe Klientinnen, die ihren sicheren Job gekündigt haben, um endlich das zu tun, was ihnen wirklich Freude bereitet. Sie folgen sozusagen dem Ruf ihrer inneren Stimme – sehr zum Erstaunen und oft auch zum Entsetzen ihrer Herkunftsfamilie. Diese Frauen strahlen dann eine Glückseligkeit aus, die sie über alle Hürden trägt – das mitzuerleben, ist fantastisch.

Bei einigen Loslasserinnen bricht während des Dualseelenprozesses die berufliche Existenz regelrecht zusammen: Sie geraten in arge finanzielle Bedrängnis oder werden arbeitslos. Bist du in solch einer Situation, ist das immer ein Hinweis darauf, dass du auch beruflich zu lange in einer unliebsamen, für dich womöglich sogar schädlichen Situation verharrt hast, dass du gleichsam einen Tritt brauchst, um jetzt selbst tätig zu werden. Lass dich auf jeden Fall beraten, suche dir Hilfe, sprich mit Leuten, die sich auskennen, und dann handle entsprechend!

Befindest du dich im ersten Strudel einer Dualseelenklärung, bist du meist nicht mehr fähig, besonders effektiv zu arbeiten, unter Umständen schwimmen dir die letzten Felle weg. Mit einem Mal weißt du nicht mehr, wer du bist, worüber du dich definierst, was wichtig für dich ist, wohin die Reise gehen soll, welche berufliche Tätigkeit dich ausfüllt. Jede Vision, ob beruflich oder privat, ist ein totes Areal. Du bist leer und antriebslos und zugleich voller tiefem Kummer, so als hättest du dich selbst begraben. Deine Lebenskrise hat dich fest im Griff.

Unter Umständen beherrscht dich jetzt eine Angst, die du wahrscheinlich schon lange kennst: die Existenzangst (siehe bitte auch unter diesem Stichwort nach). Existenzangst hat jedoch bei genauerer Betrachtung nichts mit der Angst zu tun, tatsächlich nicht mehr existieren zu können, sondern immer mit einem tiefliegenden mangelnden Selbstwert, der sich durch die falsche Berufswahl zeigen kann. Falsch deshalb, weil du in deinem Job nicht wirklich glücklich bist und/oder dein Potenzial nicht ausschöpfen kannst.

Nachdem du die ersten Lernaufgaben angegangen bist, fange auch bitte an, dich zu fragen, was dich begeistert, welche Begabungen du brachliegen lässt, was dir eventuell sogar Herzklopfen verursacht. Gehe da so unvoreingenommen wie nur möglich vor.

Setze deiner Fantasie keine Grenzen!

Und dann werde aktiv, um das beruflich umzusetzen, was du dir vorgenommen hast. Mach eine Ausbildung, falls du noch keine hast! Lese viel, tausche dich aus! Melde dich für eine Fortbildung oder Ähnliches an! Überprüfe deinen Finanzen, beschränke dich aber bitte nicht in deinem Denken, indem du pausenlos darüber grübelst, wie du bspw. eine Fortbildung bezahlen sollst. Wenn du etwas wirklich möchtest und es dich weiterbringen wird, fließt das Geld in dem Moment zu dir, wenn du es brauchst.

Bewegung

Im Dualseelenprozess ist jede Art der Bewegung besonders hilfreich, vor allem an der frischen Luft, so banal es klingt: spazieren gehen, wandern, joggen, schwimmen … was auch immer.

Also treib Sport! Bleib auf keinen Fall faul auf dem Sofa liegen, um einen Liebesfilm nach dem anderen anzugucken. Auf keinen Fall!!! Geh tanzen! Oder tanze zu Hause. Oder buche einen Workout-Kurs mit Gleichgesinnten: Du rostest nicht ein, bewegst dich, im besten Fall arbeitet jeder deiner Muskeln, dein Herz pumpt, deine Lunge gibt alles, der Schweiß fließt, dir geht es gut, du freust dich auf die Dusche, du spürst dich und bist angenehm erledigt.

Eine Klientin von mir, die früher extrem litt und die Tage zählte, wie lange sie schon nichts mehr von ihrem Gefühlsklärer gehört hatte, geht jetzt häufig zum Salsatanzen, und das passt so gut zu ihrem feurigen Temperament. Sie schrieb mir: „Mir geht es sehr gut. Ich habe vor einigen Monaten einen Crashkurs gemacht und tanze jetzt wie eine Wilde im Stadtpark Salsa. Ich liebe es. Es ist so mein Ding und es ist so sozial, und ich finde es psychologisch so interessant – zu fühlen, mit welchen Männern man gerne tanzt, mit welchen nicht und warum… hochspannend! Aber ich analysiere nicht ständig – ich liebe und lebe.“

Ist das nicht großartig?!

Generell gilt: Jede Art von Sport oder Bewegung baut deine Energie auf, und gerade in dem energetisch so anspruchsvollen Dualseelenprozess ist das sehr wohltuend.

Ebenso wichtig ist es, auch in alle anderen Bereiche deines Lebens Bewegung zu bringen: Was willst du wirklich? Wo und wie musst du dich bewegen, wo und wie musst du handeln, damit sich etwas in deinem Leben zum Positiven verändert, damit es dir wirklich gut geht? Was interessiert dich? Was berührt dich, was bewegt dich tief in deiner Seele? Was lässt dich tanzen?

Blockaden

Blockaden sind innere und äußere Hemmnisse, die deine Entwicklung verlangsamen und oft sogar verhindern.

Sie können sich im Außen bemerkbar machen, indem in deinem Leben Probleme und Schwierigkeiten auftauchen, die scheinbar mit dir nichts zu tun haben. Etwa wenn du das Gefühl hast, dass Situationen immer wieder ähnlich schwierig ablaufen, egal ob beruflich oder privat, und du denkst: „Warum passiert immer mir das?!“.

Blockaden zeigen sich, wenn du dich selbst sabotierst, etwa wenn du etwas immer wieder vor dir herschiebst oder einen Termin vergisst, der für deinen weiteren Weg sehr wichtig gewesen wäre.

Flüstert oder schreit dein innerer Kritiker gerne: „Das kannst du doch gar nicht“ oder „Das schaffst du nie“ oder „Das kann gar nicht funktionieren“, dann ist das meistens Ausdruck einer inneren Blockade, die mit deinem Selbstwert zu tun hat.

Alles, was dich am Tun hindert, können Blockaden sein.

Blockaden haben mit deiner inneren Haltung zu tun, die sich in Zweifeln, in (unbewussten) Glaubenssätzen, Vermeidungsstrategien, Verhinderungsmustern und Verhinderungsprogrammen und dergleichen niederschlagen, und zwar meist in dem komplexen System deines körperlich-geistig-emotional-seelischen Gesamtzustandes.

Vereinfacht formuliert: Blockaden sind nichts anderes als Ausdruck deiner tiefsitzenden Ängste. Sie zeigen dir deine wunden Punkte, sie erzählen dir, was in dir wehtut und schmerzt – und das aus gutem Grund. Erst wenn du dich mit deinen Blockaden, mit deinen Ängsten auseinandersetzt, kannst du deine Verletzungen heilen.

Es gibt zahlreiche Methoden, diese Verletzungen zu heilen und Blockaden aufzulösen. Ganz gleich, ob du zu Psychotherapeuten/Psychotherapeutinnen, Hypnosetherapeuten/Hypnosetherapeutinnen, Traumatherapeuten/Traumatherapeutinnen, Verhaltenstherapeuten/ Verhaltenstherapeutinnen, zur Energieharmonisierung und -heilung, zur Klangschalenmassage, zum Heilatmen, zur Chakrenreinigung usw. usf. gehst, wichtig ist, dass du das für dich Beste findest, und das kann auch heißen, aus sehr unterschiedlichen, scheinbar miteinander nicht zu vereinbarenden Optionen deinen ganz eigenen Weg zu finden.

Aber Vorsicht: Zu glauben, dass Energieheiler/Energieheilerinnen Blockaden und Karma auflösen können, ist ein fataler Irrtum. Alles, was du an Aufgaben zu bewältigen hast, kannst nur du selbst lösen. Niemand wird dir das abnehmen können. Aber es gibt Menschen, die dich mit ihrem Mitgefühl unterstützen und dir mit ihrem Wissen helfen können, Blockaden aufzulösen. Das geht nicht von heute auf morgen. Es handelt sich generell um einen Prozess, der seine Zeit dauert, der auch immer mit Rückschlägen verbunden ist, auch wenn es wundervolle Momente gibt, in denen sich plötzlich Blockaden und Ängste in Nichts auflösen – federleicht, spielerisch, wie von Engelshand geführt.

Als effektive Technik auf diesem Weg kann die Mentale Resonanz Methode von Ralf Bihlmaier weiterhelfen. Siehe meine Homepage www.liebesleiden.de; dort biete ich dir u.a. Unterstützung mithilfe dieser Technik an.

Wohltuende Übung zur Auflösung von Blockaden:

Lege dich auf den Rücken oder setze dich mit geradem Rücken auf den Boden (z. B. mit Meditationskissen) oder einen Stuhl und komme dort, wo du bist, an. Lass den Atem kommen und gehen. Gedanken in deinem Kopf atme beim Ausatmen weg.

Sie kommen und sie gehen. Nimm wahr, wie der Atem durch die Nase in die Lunge bis in deinen Bauch gelangt und wieder zurück. Beim Einatmen hebt sich die Bauchdecke, beim Ausatmen senkt sie sich.

Bist du zur Ruhe gekommen, beginnst du in deiner Vorstellung, deinen Körper langsam mit reinem Quellwasser zu füllen. Nimm dir dafür die Zeit, die du brauchst. Das Wasser kann von deinen Füßen aus oder von deinen Händen oder durch alle Poren gleichzeitig in dich hineinfließen. Mach das so lange, bis dein gesamter Körper mit Wasser gefüllt ist. Es fühlt sich gut an. Genieße diesen Zustand!

Und dann lass deinen Körper vom Kopf ab über den Hals, über die Schultern, über die Arme bis zu den Händen, über den Rücken, Brust, Gesäß, Beine usw. leerlaufen. Spürst du eine Blockade in dir, lass sie einfach vom Wasser wegspülen. Das geschieht ganz sanft, ohne Druck, ohne Schmerz. Alles, was dich behindert, fließt aus dir heraus. Jede Blockade, die du fühlst, fließt mit dem Wasser ab, sie fließt die Arme und Beine herunter und aus deinen Fingerspitzen und Zehen heraus.

Nun fühlst du dich von Last befreit, ganz und gar gereinigt. Du genießt dieses Gefühl! Nach einer Weile atmest du wieder bewusst ein und aus, ein und aus … und kommst allmählich wieder zurück ins Hier und Jetzt.

Bei einer längeren Variante dieser Meditation lässt du das Wasser bewusst durch jedes einzelne Chakra in dich hineinfließen. Zunächst atmest du erst durch jedes Chakra ein und aus, bis alle Chakren weit geöffnet sind. Dann kannst du in jedes einzelne Chakra Wasser fließen lassen und deinen Körper von dort aus nach und nach mit Wasser füllen und schließlich reinigen.