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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: keine, Universität Potsdam (Humanwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die schulische Hinterbühne ist ein schlüssig konstruiertes Modell, das einen bestimmten Aspekt des schulischen Alltags beschreibt. Mit ihm werden Phänomene greifbar, die, einzeln betrachtet, wohl vielen bekannt, aber schlecht greifbar sind. Isoliert finden diese Phänomene zwar immer wieder Beachtung, nicht zuletzt deshalb, weil sie in bestimmten Ausprägungsformen oft zum schlechten Klima einer Schule beitragen. Bei der Betrachtung des Innenlebens der Institution Schule aus soziologischer Sicht kann man sie jedoch gut aufschlüsseln und als bestimmten Typus des alltäglichen Schulverhaltens in das Gesamtbild der Institution einfügen. Trotzdem wird das schulische Hinterbühnengeschehen als solches schulpädagogisch wie schulpolitisch wenig beachtet. Ich möchte daher im Folgenden beschreiben, worum es sich dabei handelt und welches die Bedingungen sind, die solch eine Hinterbühne entstehen lassen.
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Universität Potsdam
Seminar: Demokratie und Erziehung
DAS PROBLEMDER SCHULISCHENHINTERBÜHNE -MITDEMOKRATISIERUNGDERSCHULE
ZU BEANTWORTEN?
Anne Burkhardt
MA Erziehungswissenschaften; 9. Semester
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DAS PROBLEMDER SCHULISCHEN
HINTERBÜHNE -MITDEMOKRATISIERUNG
DERSCHULEZU BEANTWORTEN?
Die schulische Hinterbühne ist ein schlüssig konstruiertes Modell, das einen bestimmten Aspekt des schulischen Alltags beschreibt. Mit ihm werden Phänomene greifbar, die, einzeln betrachtet, wohl vielen bekannt, aber schlecht greifbar sind. Isoliert finden diese Phänomene zwar immer wieder Beachtung, nicht zuletzt deshalb, weil sie in ihren Ausprägungsformen oft zum schlechten Klima einer Schule beitragen. Bei der Betrachtung des Innenlebens der Institution Schule aus soziologischer Sicht kann man sie jedoch gut aufschlüsseln und als bestimmten Typus des alltäglichen Schulverhaltens in das Gesamtbild der Institution einfügen. Trotzdem wird das schulische Hinterbühnengeschehen als solches schulpädagogisch wie schulpolitisch wenig beachtet. Ich möchte daher im Folgenden beschreiben, worum es sich dabei handelt und welches die Bedingungen sind, die solch eine Hinterbühne entstehen lassen.
Gemeint ist mit der Bezeichnung „Hinterbühne“ all jenes Geschehen, was sich jenseits des öffentlichen, institutionell vereinbarten oder festgesetzten Rahmens abspielt. Der öffentliche Rahmen umfasst alles, was gemeinsam von Lehrern und Schülern in einer mehr oder weniger öffentlichen Form durchgeführt wird und aus dem Sinn und Zweck der Schule entsteht.
In dieser „repräsentative[n] Vorderbühne von Schule“ (S. 34) sind Lehrer und Schüler in der Regel gemeinsam bestrebt, das Zusammenleben mit all seinen vereinbarten sozialen Regeln und innerhalb der anerkannten Ordnung aufrechtzuerhalten. Wie