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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Immanuel Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft , Sprache: Deutsch, Abstract: „Εναντίον δέ έοτιν άγαθώ μεν έξ άναγκης κακόν.“ Gegenüberliegend ist dem »gut« notwendig das »schlecht«. Dem Guten wie dem Schlechten oder dem Bösen eignet keine präzise und allgemeingültige Bestimmung. Die Begriffe bilden eine Entgegensetzung, so sind Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit gegenüberliegende Gegensätze die einer Seinsgattung angehören und, nach Aristoteles, in der menschlichen Seele auftreten. Im Unterschied dazu sind »gut« und »böse« >nicht in einer Gattung, sondern das sind selbst Seinsgattungen von anderem.< Damit ist gesagt, dass das Böse in unterschiedlicher Weise ausgesagt werden kann. Es kann ebenso »ein böses Geschwür« wie »eine böse Handlung« bezeichnen. Diese Arbeit betrachtet und diskutiert Positionen des moralisch Bösen. Das moralisch Böse ist bei Immanuel Kant ein radikal Böses in der menschlichen Natur. Hannah Arendt prägte – für das moralisch Böse - im Anschluss an ihre Auseinandersetzung mit dem »Fall Eichmann« den Begriff der Banalität des Bösen. In beiden Moralkonzeptionen geht es um die menschliche Fähigkeit Recht von Unrecht zu scheiden, die Möglichkeit gut oder böse sein zu können. Das gute wie das böse Handeln stellen Seinsmöglichkeiten der Menschen dar und so geht es, bei Kant und Arendt, um die Auseinandersetzung angesichts des Bösen das Gute zu erkennen, zu wollen und zu tun. Diese Arbeit gliedert sich in fünf Teile. Nach einer kurzen Einführung in den Begriff und die Definition des Bösen wird im zweiten Kapitel die Entwicklung des Begriffs des radikal Bösen bei Immanuel Kant beschrieben. Dies geschieht auf der Grundlage seiner Moralphilosophie und vor allem an Hand der Schrift: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft von 1793. Der dritte Abschnitt zeigt die Argumentation, die Hannah Arendt für die Entwicklung der »Linie der moralischen Kompetenzen« geltend macht. Die Entfaltung ihrer Moralkonzeption geschieht vor dem Hintergrund der Philosophie Kants. Textgrundlage ist hier vor allem ihre Vorlesung zu Fragen der Ethik aus dem Jahre 1965: Über das Böse. Im vierten Kapitel werden die Differenzen der Denkmodelle von Kant und Arendt an Hand der Konzeptionen der Persönlichkeit, des Gewissens, der Vernunft und der Kompetenzen im Hinblick auf die Grundlagen und Motivationen für moralisches Handeln, diskutiert. Der abschließende fünfte Abschnitt resümiert die vorgetragenen Positionen und stellt die Frage: Was sollen wir tun? im Sinne eines Ausblicks. [...]
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