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Life is fun, aber erst nachdem die Außerirdischen gekommen sind.....
Eine satirische Sciencie Fiction Erzählung, die sich kritisch mit unserer Lebensweise auseinandersetzt. Egal ob Partnerwahl, Urlaub oder Konsumverhalten das zugrundelegende kapitalistische System wird plastisch dargestellt. Aus der Zukunft lassen sich unsere Kultur und die dahinter liegenden Werte leichter reflektieren.
Die beschriebenen politischen und soziologischen Zukunftsstrukturen basieren auf den derzeit erkennbaren Trends und sind somit lediglich extrapoliert.
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Ein Wochenende im Herbst 2247;
Charlotte, North Carolina
Wie an jedem Morgen geht Mr. Jong erst zum Hühnerstall. Gackernd kommen ihm die Hennen entgegen und drängen sich am Zaun, voll Erwartung des Futters. Sie picken wie wild und erreichen dabei zum Teil Mr. Jongs Bademantel. Plötzlich fliegt ein Huhn empor und stürzt sich über den Zaun auf Mr. Jong, der instinktiv zusammenzuckt.
„Hey, fuck the chickens!“ ruft es aus dem Haus. Mr. Jong wirft das Huhn über den Zaun zurück und schlurft langsam zum Hauseingang. Dort steht ein junger Mann in kurzen Hosen mit einer Zigarette in der linken Hand.
Der Alarm kommt hart und überlaut, hell und knallig. Mr. Jong und der junge Mann stürzen ins Haus und hasten die Kellertreppe hinab. Unten angekommen setzen sie sich auf herumliegende Kisten. Mr. Jong nimmt sich ebenfalls eine Zigarette und inhaliert tief und lang. „Sucking winter, lonely spring“ raunzt Mr. Yin. „Vermutlich wieder eine Übung“ meint Mr. Jong. „Sie üben jetzt ständig und warten auf den Krieg so sehnsuchtsvoll.“ „Nice dying weather“ meint Mr. Yin.
Plötzlich fliegt die Kellertür in den Raum und erschlägt um ein Haar die beiden. Warme Luft strömt hinein während die zwei nach oben kriechen. Sie riechen Pfirsichduft und sehen ein violettes Leuchten in der Ferne.
Erschöpft nimmt sich jeder ein Bier aus dem Kühlschrank. Beide setzen sich auf die Terrasse, trinken in kleinen Schlucken und beobachten das violette, ferne Leuchten.
Mit einem leisen Klick geht der Fernseher an und es erscheint ein pinkes Männchen mit grünen Ohren und blauer Krawatte. „Hey man, what a fucking earth,“ mimt das pinke Männchen den coolen Typ. Mr. Jong und Mr. Yin glotzen zum TV und mustern das pinke Männchen.
„Wir kommen von Beteigeuze, 643 Lichtjahre entfernt. Ihr seid der erste Planet mit Atmosphäre. Außerdem haben wir die Schnauze voll vom Stillsitzen und liegen im Raumschiff…. Unser Leader hat Depressionen von der langen Reise und glaubt nicht mehr an den „Endsieg“. Wir sahen das viele Wasser und dachten so ein ausgiebiger Badeurlaub muntert ihn sicher wieder auf….Beim Anflug sahen wir die Erdraketen- ziemlich steinzeitliche Dinger. Wir ließen sie als pinkes Feuerwerk verglühen. Das war`s. – Wir haben uns die Videos eurer Generäle angeschaut- die verstehen wirklich keinen Spaß. Deshalb straften wir sie mit Sprachlosigkeit, damit sie nicht weiter dummes Zeug schwätzen.
Also Leute, wir bleiben hier nur für ein Wochenende zum Baden und Relaxen, danach könnt ihr euch wieder selber organisieren und quälen. Die nächsten drei Tage gilt aber weltweit: Kein Stress, keine Gewalt, kein Geschrei- be happy and relax!!!“
Plob macht der TV und ist wieder schwarz.
Mr. Jong und Mr. Yin trinken weiter ihr Bier und denken nach. „Was war das?“ fragt Mr. Jong. „Happiness for our charming earth“, meint Mr. Yin „This is the good end- finally lucky!“
Es klingelt lang anhaltend. Mr. Jong springt auf und öffnet die Tür. Draußen steht der Hausmeister, Mitte 60, Typ Blockwart und grinst freundlich. „Habt ihr`s auch gesehen, das pinke Männchen und seine Botschaft?“ „Claro“ raunzt Mr. Jong. „Also, dann….“ meint der Hausmeister „lasst uns mitmachen bei der Party! Ich hab` das leerstehende Penthouse aufgeschlossen und schon die Getränke kalt gestellt. Wir treffen uns alle oben für die Mega Hausparty. Let`s rock!“ Sagt`s und geht weiter zur nächsten Tür.
Mr. Yin ist inzwischen auch an der Tür angekommen und grinst „Sure, he`s gay, too! I always knew it!“