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Der epische zweite Band der Saga von Martil.
Martil ist bereits vor der Rettung klar gewesen, dass es nicht damit getan wäre, die Königin aus ihrem goldenen Gefängnis zu befreien. Nun muss er auch die Rebellion des Grafen Gello niederschlagen. Im Gegensatz zu anderen macht sich Martil keine Illusionen. Es wird ein langer, blutiger Kampf werden und er, der Schlächter von Bellic, wird wieder ein Heer führen. Martil hofft nur, dass er diesmal ein Massaker verhindern kann …
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Seitenzahl: 440
Duncan Lay
Das Schwert der Königin
Roman
Aus dem Englischen von Michaela Link
Die australische Originalausgabe erschien unter dem Titel »The Wounded Guardian (1.2)« bei Voyager Australia, Sydney.
1. Auflage
Deutsche Erstausgabe Juni 2013
Copyright © der Originalausgabe 2009 by Duncan Lay
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2013 by Blanvalet in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.
Umschlaggestaltung: Isabelle Hirtz, Inkcraft, München
Artwork: Isabelle Hirtz unter Verwendung eines Motivs
von Colin Anderson/gettyimages und eines von Jacob Gregory/Shutterstock (Bildnummer: 107813424 (gettyimages)/ 90198172 (shutterstock))
Redaktion: Rainer Michael Rahn
HK · Herstellung: sam
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
ISBN: 978-3-641-11050-5www.blanvalet.de
1
Martil hatte gehofft, die Königin mit seinen Kochkünsten beeindrucken zu können, aber ihm war schmerzlich bewusst, dass selbst die Palasthunde seinen Eintopf wahrscheinlich nur für mäßig gelungen gehalten hätten. Trotzdem schlangen sowohl Karia als auch Barrett ihn in erstaunlichen Mengen hinunter. Danach musste er sich ein Weilchen Karia widmen – sie schmollte, seit er sie angefahren hatte, und war geradezu empört gewesen über seine Bitte, ihm zu helfen. Für gewöhnlich gewann er durch einen Kampf einen klaren Kopf, sodass er in der Lage war, klar zu denken und vernünftig zu handeln, gleichgültig, wie blind vor Zorn er zuvor gewesen war. Das war aber, nachdem er das Schwert benutzt hatte, nicht passiert. Inzwischen begriff er natürlich, wodurch er sie aufgeregt hatte, und nun bedurfte es einiger Aprikosen in Honig, einer Entschuldigung und einer schmalzigen Sage über eine singende Prinzessin, die im Wald für sieben Elfen sorgte, um Karia zu beschwichtigen.
Nach dem Essen berief die Königin einen Kriegsrat ein. Da sowohl Conal als auch Karia mit dabei sein sollten, hatte dieser Kriegsrat nur sehr entfernt Ähnlichkeit mit dem, was Martil unter diesem Namen bisher kannte. Karia saß bei ihm auf dem Schoß und verzehrte die Aprikosen, während sie beratschlagten.
»Es ist ganz einfach. Wir müssen Gello überraschen. Sendric ist zwar nur eine kleine Stadt, aber da sie so weit im Norden liegt, verfügt sie über eine kleine Burg und eine beeindruckende Mauer zum Schutz vor Überfällen durch Kobolde. Und um die Sache noch besser zu machen, ist der Graf von Sendric ein alter Freund und zugleich ein erbitterter Gegner von Gello. Wir können in seiner Stadt unser Hauptquartier aufschlagen. Das Drachenschwert wird Männer aus dem ganzen Land anziehen. Sobald wir zahlreich genug sind, werden wir zurück in die Hauptstadt marschieren, unterwegs weitere Männer um uns scharen und Gello entweder absetzen oder vernichten«, erklärte die Königin.
Martil schluckte. Er hatte gehofft, genau diesen Plan niemals zu hören zu bekommen. Abgesehen von seinen Befürchtungen, dass die Magie des Drachenschwertes mit ihm nicht funktionieren würde, hatte er eine ziemlich klare Vorstellung davon, was geschehen würde, wenn er sich Gellos Armee mit einigen Tausend schlecht bewaffneten Bauern entgegenstellte.
»Majestät, was wird Gello in der Zwischenzeit machen?«, fragte er vorsichtig.
»Was meint Ihr?«
»Es wird Wochen, wahrscheinlich Monate dauern, bis wir genug Männer zusammenhaben. Euer Volk hat so lange in Frieden gelebt, dass es vielleicht eine ganze Weile braucht, es dazu zu bringen, sich uns anzuschließen. Wir wollen gewiss nicht mit weniger als zwanzigtausend Männern losmarschieren, und das auch nur, wenn wir damit rechnen können, dass sich uns auf dem Weg zur Hauptstadt noch einmal so viele anschließen. Gello hat zehntausend ausgebildete Soldaten, darunter Panzerreiter. Wenn wir nicht zahlenmäßig stark überlegen sind, werden wir abgeschlachtet. Außerdem müssen wir genug Waffen und Rüstungen für unsere Leute herstellen. Selbst wenn wir hundert Schmiede hätten, die Tag und Nacht arbeiteten, würde es Monate dauern, um ihnen nur Schwerter und Schilde zur Verfügung stellen zu können. Dann ist da das Problem, ein solches Heer zu ernähren. Ohne gutes Essen werden die Männer nicht die Energie haben zu kämpfen oder zu exerzieren. Und wir müssen ausreichende Vorräte mitführen für den Fall, dass Gello uns einlädt, ihn zu belagern. Zur Aufstellung einer Armee gehört mehr, als nur ein Schwert zu schwenken und Menschen zu bitten, sich einem anzuschließen. Ohne Waffen, Rüstung und Proviant haben wir gar nichts. Was wird Gello tun, während wir versuchen, all das zu bewerkstelligen? Er wird nicht in Eurem Palast sitzen und darauf warten, dass wir angreifen. Er wird uns vielmehr mit jedem Mann, den er hat, verfolgen, um uns zu vernichten, bevor wir unsere Kräfte um uns geschart haben. Es tut mir leid, Majestät, aber so leicht lässt sich das nicht bewerkstelligen.«
Martil sah, wie sie enttäuscht das Gesicht verzog, während sie der Logik seiner Argumentation folgte. Dann riss sie sich zusammen.
»Was schlagt Ihr denn vor, Hauptmann?«
»Wir müssen zuerst eine kleine Truppe ausbilden, weniger als eine volle Kompanie. Sobald sie kampfbereit ist, taucht sie unter, und wir ziehen weiter in eine andere Stadt, um dort das Gleiche zu tun. Wenn wir uns dann schließlich erheben, wird es an so vielen Orten zugleich geschehen, dass Gello außerstande sein wird, seine Männer zu konzentrieren. Bis dahin dürfen wir Gello keine Gelegenheit geben, uns in einen Kampf zu verwickeln.«
»Und wie lange wird das alles dauern?«, fragte Barrett.
»Das weiß ich nicht«, gab Martil zu, »aber es wird funktionieren. Es hat für uns in den rallorischen Kriegen funktioniert. Der Versuch, eine gewaltige Armee aufzustellen und es dann zu früh mit Gello aufzunehmen, wird nur dazu führen, dass wir abgeschlachtet werden.«
»Aber wenn das Schwert Gellos Männer überzeugen kann, für uns zu kämpfen?«, konterte Barrett.
Die Königin hob eine Hand. »Ich bin mir sicher, dass nicht genug Männer sich einfach durch die Erhebung des Schwertes uns anschließen werden. Schon der Anblick von Gellos Männern in Aktion rund um den Palast und in der Hauptstadt sagt mir, dass er Soldaten ausgewählt hat, die an seine blutigen Eroberungsträume glauben. Und ich habe gehört, dass er seine Soldaten bei ihrer Ehre verpflichtet, ihm zu gehorchen. Die meisten werden diese Gelübde nicht brechen, ganz gleich, wie stark der Ruf des Schwertes sein mag. Hauptmann Martil hat recht.«
In Barretts Augen blitzte Zorn auf, aber sie legte ihm eine Hand auf den Arm.
»Hört auf mich. Meine Berater – diejenigen, die ich von meinem Vater übernommen habe – waren alle Edelleute. Als Kommandant der Armee war Herzog Gello der höchstrangige unter ihnen. Sie alle sind einer nach dem anderen entweder Gellos Schmeicheleien erlegen und zu ihm übergelaufen oder haben die Stadt verlassen wie Graf Sendric; anderenfalls hätten sie um ihr Leben fürchten müssen. Ihr seid meine neuen Berater. Ich bitte Euch, mir Eure Erfahrung zur Verfügung zu stellen und meine Reaktion nicht zu fürchten.«
Sie sah sich am Tisch um. »Das gilt auch für Euch, Bandit. Ich würde Eure Meinung zu schätzen wissen.«
Conal räusperte sich. »Nun, Martils Plan kommt mir vernünftig vor. Wir müssen im Geheimen zu Werke gehen, verdeckt arbeiten, damit Gello nicht weiß, wie es um unsere wahre Stärke bestellt ist. Banditen legen sich auf die Lauer, überraschen und verziehen sich, wenn sie bedroht werden. Das funktioniert, anderenfalls wäre ich nicht hier, um euch darüber zu berichten.«
Die Königin lächelte. »Sosehr es mir widerstrebt, mich der Ansicht eines Banditen anzuschließen, es hat Sinn. Morgen werden wir Graf Sendric besuchen. Er kann uns mit Männern, Waffen, Essen und Geld versorgen. Jetzt jedoch will ich hören, wie Martil an das Schwert gekommen ist und Barrett gefunden hat.«
Also erzählte Martil, wie er nach Norden gereist war, nachdem er bei der rallorischen Armee seinen Abschied genommen hatte, und überspielte so gut wie möglich seine Verantwortung für die Zerstörung von Bellic und die Albträume, die ihm das beschert hatte. Es schien viel einfacher, über Karia zu sprechen, und er berichtete von Pater Nott, der ihnen gesagt hatte, dass sie nach Tetril reisen sollten.
Darüber lächelte die Königin. »Ihr müsst zugeben, es scheint eine glückliche Fügung gewesen zu sein. Ihr findet Karia und bringt sie zu ihrem Onkel, der zufällig gerade getötet worden ist, während er das Drachenschwert an sich brachte. Der Priester muss etwas gesehen haben.«
Martil stimmte widerstrebend zu. »Darüber würde ich auch gern ein Wörtchen mit ihm reden.«
»Es ist faszinierend. Er vertraut seine Enkeltochter einem Krieger mit einem Ruf wie dem Euren an. Er muss etwas in Euch gesehen haben …«
Martils Herz machte einen kleinen Satz, als sie sagte, sie sei von ihm fasziniert, und er bemerkte, dass Barrett ihn kalt musterte. Dem Zauberer hat dieses Kompliment offensichtlich nicht geschmeckt, dachte Martil selbstgefällig und erzählte dann noch, wie sie auf Barrett gestoßen waren und schließlich die Königin gerettet hatten. Dann war Conal an der Reihe. Die Königin war besonders daran interessiert zu hören, wieso er sich entschieden hatte, sich Martil anzuschließen.
»Wie hast du dich gefühlt?«, fragte sie.
Conal dachte darüber nach. »Majestät, ich würde Euch ja gern erzählen, dass ich ein goldenes Leuchten gesehen und den Drang verspürt hätte, Gutes zu tun und für kleine Tiere zu sorgen, aber es war nichts in der Art. Mein altes Leben hatte mit Danirs Tod ein Ende gefunden, und ich musste mich neu orientieren. Obwohl ich mir zugegebenermaßen wünsche, einen königlichen Straferlass und vielleicht die Chance zu erhalten, wieder das zu werden, was ich einst war, ein Wachtmeister bei der Miliz.«
»Bei Zorvas Eiern! Du warst so ein Scheißeschaufler von der Miliz?«, stieß Karia hervor.
Die Königin wollte sie anfahren, sah aber noch rechtzeitig, dass Martil ihr hinter Karias Rücken hektisch Zeichen gab. »Es ist eine lange Geschichte«, war alles, was er laut sagte, »aber ich denke, wir sollten vielleicht vorsichtig damit sein, was wir in Karias Gegenwart besprechen. Dies ist meine Schuld.«
»Ich war einmal bei der Miliz, Prinzessin«, gab Conal zu. »Kannst du mir das verzeihen?«
Karia dachte einen Moment darüber nach. »Dann können sie nicht alle schlecht sein«, stimmte sie zu.
»Was denkt Ihr, Barrett?«, fragte die Königin. »Über den Banditen, nicht über die seltsame Besessenheit des Mädchens von der Miliz.«
»Es könnte so oder so laufen, Majestät. Das Schwert könnte bei ihm funktioniert haben, und er hat es nicht bemerkt. Oder es könnte eine Laune von ihm gewesen sein, und er zählt nicht, weil er ein Bandit ist.«
»Ich habe einige dunkle Taten auf dem Gewissen, Majestät«, gestand Conal.
Merren rieb sich die Augen. Es schien lächerlich, »Majestät« genannt zu werden, wenn sie an einem groben Holztisch in einer Hütte im Wald saßen. Der Titel wirkte beinahe obszön, wenn man all das bedachte, was geschehen war.
»Ich denke, wir können die Majestät vergessen, wenn wir unter uns sind«, schlug sie vor. »Ihr dürft mich mit meinem Namen ansprechen.«
Daraufhin entstand ein kurzes Schweigen.
»Was wisst Ihr über das Schwert … Merren«, sagte Martil, erpicht zu prüfen, wie ihr Name klang. »Woher wisst Ihr, ob es für Euch arbeitet?«
»Ich fürchte, das kann ich nicht sagen. Mein Vater hat nur selten mit mir darüber gesprochen, weil er wahrscheinlich dachte, dass ich, da ich es niemals würde ziehen können, nichts darüber zu wissen brauchte. Geradeso wie er darauf beharrte, dass ich niemals etwas über die Kriegskunst würde wissen müssen, da sich mein Cousin Gello um die Armee kümmern würde«, setzte sie verbittert hinzu. »Barrett, habt Ihr in Eurer Bibliothek irgendetwas gefunden?«
Barrett nickte. »Wir haben tatsächlich ein Buch über das Drachenschwert gefunden. Darin heißt es, dass man an dem Drachen auf dem Griff sehen könne, wann seine Magie wirkt.«
»Dann zeigt es uns«, verlangte Merren.
Martil, der sich ein wenig dumm dabei vorkam, holte das Schwert hervor, und sie alle betrachteten den eingravierten Drachen.
»Ich kann nichts erkennen«, erklärte Karia.
Merren seufzte. »Wir werden es weiter beobachten müssen, um zu sehen, ob irgendeine Veränderung eintritt. Schließlich ist es eine der reinsten Formen von Magie.«
»Darf ich es mal versuchen?«, fragte Karia sofort; bei dem Gedanken an Magie merkte sie auf. Für sie klang das alles sehr langweilig, was die Leute hier besprachen. Schlachten und Belagerungen – gähn! Sie wollte etwas über Elfen und Drachen hören. Oder mit Puppen spielen.
»Ich denke nicht.« Martil lächelte.
Merren sah Karia fragend an. »Willst du versuchen, Magie zu wirken?«
»Ich denke, sie ist dazu vielleicht durchaus imstande«, unterbrach Barrett. »Tatsächlich können wir das jetzt mit einer kurzen Prüfung feststellen, wenn du magst.«
»Ja bitte!«, sagte Karia aufgeregt. Das kam der Sache schon näher!
»Ist das klug?«, fragte Martil ihn spitz. »Ist es sicher für sie?«
»Natürlich. Ich werde ja hier sein.« Barrett lächelte. Wenn dieser Krieger Merren beeindrucken konnte, indem er ein kleines Kind mit Aprikosen fütterte, dann würde er sie noch mehr beeindrucken, indem er mit seiner Magie angab. Er sagte sich allerdings, dass dies lediglich ein günstiger Zeitpunkt war, um Karia zu prüfen; dass es viel weniger wichtig war, Merren zu beeindrucken und diesen arroganten Krieger auf seinen Platz zu verweisen. »Es wird nicht viel Energie kosten.«
Die Hütte hatte nach vorn hinaus eine breite, von einem Geländer umgebene Veranda mit geschnitzten Holzbänken, die sich über die ganze Front zogen. Es war offensichtlich ein angenehmer Ort, um draußen zu sitzen und den Sonnenuntergang zu beobachten. Vor der Veranda lag ein gepflegtes Gartenbeet, in dem ein paar grüne Triebe sprossen. Martil hatte sich bereits gewundert, dass hier noch so spät im Jahr etwas ausgesät oder angepflanzt worden war, aber offensichtlich war der norstalische Winter noch weit entfernt – und wahrscheinlich milder als das rallorische Äquivalent. Barrett ließ Martil, Merren und Conal auf der Bank Platz nehmen und setzte sich selbst mit Karia dicht bei dem Beet auf die Stufen der Veranda.
»Wer hält das Beet in Ordnung?«, wollte Conal wissen.
»Die Familie, deren Aufgabe es ist, sich um die Hütte zu kümmern. Ich würde sagen, sie bauen hier nebenbei etwas Essbares an, das dann nicht der örtlichen Steuer unterworfen ist.« Barrett zuckte die Achseln. »Also, wenn wir mit den dummen Fragen durch sind, kann ich dann vielleicht anfangen?« Da niemand antwortete, lächelte er und bedeutete Karia, sich vorzubeugen.
»Steck die Finger in die Erde«, lud er sie ein.
»Ich spiele gern im Dreck.« Karia lächelte und bohrte die zappeligen Finger in die fruchtbare Erde.
Barrett ahmte sie nach, dann schloss er die Augen. »Du musst ebenfalls die Augen zumachen, dann spürst du die Magie in der Erde. In die Erde sind reichlich Dung und Laubstreu eingebracht worden, daher sollte sie voller Erdmagie sein, die darauf wartet, dass etwas wächst.«
Karia schloss die Augen, dann quetschte sie den Dreck zwischen den Fingern. Es war ein ungemein seltsames Gefühl. Das Beste, was ihr dazu einfiel, war die Erinnerung daran, wie sie eine schwangere Katze gestreichelt und gespürt hatte, wie sich die winzigen Kätzchen im Bauch ihrer Mutter geregt hatten. Es war etwas in der Art, aber auch ganz anders. »Ich kann es spüren!«, rief sie aufgeregt. »Da ist etwas!«
»Kannst du die Wurzeln der Bäume ringsum fühlen, die Insekten oben und die Würmer unten?«
»Ja!« Sie lachte entzückt, während sie spürte, wie diese Dinge ihren Geist streiften wie die denkbar schwächste Berührung einer Feder.
Martil stand auf, beugte sich über das Geländer und versuchte zu sehen, was vorging.
»Dann ruf nach den Würmern. Bitte sie, zu dir zu kommen.«
»Hierher, Würmchen!, Kommt hierher, ihr Würmelzappelwürmchen!« Karia sang beinahe, und Martil hatte seine liebe Not, eine ernste Miene beizubehalten.
Barrett räusperte sich nur. »Du brauchst die Worte nicht auszusprechen, Würmer können dich nicht wirklich verstehen. Du musst deinen Geist benutzen, um …« Seine Stimme verlor sich, als Dutzende von Würmern ans Tageslicht drängten und sich auf den Weg zu Karia machten.
»Ich kann spüren, wie sie meine Finger kitzeln.« Karia kicherte.
Barrett sah Martil für einen Moment an, dann konzentrierte er sich wieder. »Gut gemacht. Jetzt sag ihnen, dass sie wieder heimgehen sollen.«
»Bis bald, Würmchen!«
Sofort gruben die Würmer sich wieder in die Erde, und binnen weniger Herzschläge waren sie verschwunden.
»Das hat Spaß gemacht!«, lachte Karia. »Können wir es noch einmal machen?«
Martil war sich nicht sicher, was er von dieser Entwicklung halten sollte. »Ist es klug, mit ihr weiterzuarbeiten? Ich dachte, Magie sei gefährlich, und sie ist noch so klein«, sagte er leise.
Barrett schüttelte den Kopf. »Dies ist die sicherste Methode für sie, ihre Kräfte zu erkunden. Viel gefährlicher wäre es, wenn sie sie allein benutzte, ohne Anleitung. Das könnte zu Problemen führen. Ich würde es nicht versuchen, wenn sie nicht die Fähigkeit dazu hätte. Und die hat sie. Dies war eine der ersten Prüfungen, die mir gestellt wurden. Das Herbeirufen primitiver Kreaturen ist eine relativ einfache Aufgabe. Und sie hat mindestens so viele an die Oberfläche geholt wie ich damals.«
»Was wollt Ihr damit sagen?«
»Sie wird genauso mächtig sein, wie ich es bin.« Barrett rang für eine Sekunde mit sich, dann seufzte er. So gern er Merren und die anderen beeindrucken wollte, die Magie an sich war erheblich wichtiger. »Vielleicht noch mächtiger.«
»Noch mächtiger?«
Barrett zuckte mit den Schultern. »Es hängt von der Hingabe ab. Ich hatte sie. Wenn sie sie nicht hat, dann wird sie nicht in der Lage sein, ihr Talent zu entwickeln. Aber ich sage Euch, dieses Mädchen hat einige besondere Kräfte.«
»Sprecht ihr von mir?«, wollte Karia wissen.
»Besondere Kräfte und lange Ohren«, murrte Martil. »Bist du müde?«, fragte er Karia, weil er sich daran erinnerte, wie erschöpft Barrett war, wenn er Magie gewirkt hatte.
»Nein!«
»Die Jungen sind in der Lage, sich schnell zu erholen. Sie haben grenzenlose Energie«, stimmte Barrett zu. »Wir können etwas anderes versuchen, aber vielleicht solltest du diesmal die Worte nicht laut aussprechen. Oder wenn du es tust, benutze ihre normalen Namen. Magier haben einen gewissen Ruf zu wahren. Die Leute zahlen dir nicht Unmengen Geld, wenn du herumläufst und so etwas rufst wie: ›Kommt her, Zappelwürmchen.‹«
Karia fand das zum Schreien komisch.
»Lass uns diesmal etwas mit Pflanzen versuchen. Wir werden einen Freiwilligen brauchen. Conal, wie steht es mit dir?«
»Vielleicht hätte ich euch sagen sollen, dass Danirs Bande mich immer Conal den Mutlosen nannte«, brummte der alte Bandit, aber dann trat er wie ihm geheißen mitten in das Gartenbeet.
»Also, Karia, sende deine Macht zu den kleinen Pflanzen, zwischen denen er steht. Spüre, wie sie wachsen. Spüre, wie die Magie sie durchpulst. Kannst du das?«
Karia, die die Augen geschlossen hatte, nickte nur.
»Gut. Jetzt lass sie wachsen! Stell sie dir als große Pflanzen vor, so groß wie Conal.«
Karia murmelte: »Wachst!«, und sie beobachteten erstaunt die winzigen Schösslinge, die kaum über den Boden hinauslugten, nun in die Höhe schossen und binnen weniger Herzschläge die Größe von kleinen Bäumen angenommen hatten.
»Hervorragend! Jetzt lass sie um Conal herumwachsen«, ermutigte Barrett sie.
»He! Davon war nicht die Rede!«, protestierte Conal, aber es war zu spät. Die Pflanzen beugten sich vor und schlangen sich um seine Beine und seinen Körper, sodass er außerstande war, sich zu bewegen oder zu fliehen.
»Versuch dich zu befreien«, drängte Barrett ihn.
Conal kämpfte und schlug um sich, aber die Pflanzen hielten ihn fest.
»Bei Zorvas Ei…!«, setzte er an, dann fing er sich gerade noch rechtzeitig. »Bei Zorvas stinkenden Füßen!«
Barrett sah den alten Banditen an, dann befand er, dass es wahrscheinlich das Beste war einzugreifen. »Hervorragende Arbeit, Karia! Jetzt lass sie wieder zu kleinen Schösslingen werden. Sieh sie so, wie sie vorher waren.«
Conal, der immer noch wild um sich schlug, kippte um, als die dicken Pflanzen, die ihn umrankt hatten, binnen eines Augenblicks wieder auf ihr alte Größe schrumpften.
»Das sollte nicht viel Anstrengung gekostet haben, da wir die Magie ersetzt haben, indem wir die Pflanzen wieder zu Setzlingen gemacht haben«, erklärte Barrett.
»Das hat nicht viel Anstrengung gekostet? Ich bin vollkommen erschöpft!«, protestierte Conal, als er zur Veranda zurückkam.
»Habt ihr gesehen, was ich getan habe?« Karia hüpfte auf und ab. »Seid ihr stolz auf mich?«
Martil, der immer noch das Gefühl hatte, er müsse sein früheres Benehmen wiedergutmachen, kam herbei. »Natürlich bin ich stolz auf dich!« Er lächelte.
»Denkst du, dass du noch einer weiteren Prüfung gewachsen bist? Diese sollte einfach sein, aber sie wird zeigen, ob du eine gewisse Herrschaft über Tiere hast.«
»Ja, bitte! Ich liebe Tiere!«
Martil belächelte ihre Aufregung; ihre Begeisterung war ansteckend. Barrett wartete, bis sie sich ein wenig beruhigt hatte, dann begann er leise zu sprechen und trat dicht vor sie hin. Für Martil sah es so aus, als wolle der Zauberer auch selbst ein wenig glänzen. »Schließ die Augen und spüre die Magie im Wald. Überlass dich ihr und finde ein Tier in der Nähe.« Sie gehorchte und atmete tief ein. Für kurze Zeit geschah gar nichts, dann zeigte sie nach links.
»Da ist ein Kaninchen«, erklärte sie. »Hierher, Häschen, Häschen, Häschen!«
Barrett wand sich förmlich bei ihren Worten, dann lächelte er, als ein kleines graues Kaninchen aus dem Wald gehoppelt kam und sich vor Karia auf die Hinterbeine stellte, um ihre Finger zu beschnuppern und zu berühren.
»Es ist so niedlich!«, rief sie und streichelte das Tier sanft.
»Kann es mit dir sprechen?«, fragte Barrett leise.
Sie tätschelte das Kaninchen für einen Moment. »Es lebt in der Nähe und kommt hierher, um den Garten nach Essbarem abzusuchen«, berichtete sie. »Und Conal macht es nervös.«
Aller Augen wandten sich dem alten Banditen zu, der Karia aufmerksam beobachtete.
»Ich habe an Kaninchenbraten gedacht«, gestand er. »Ich bin das Rauchfleisch und Martils Haferbrei ein wenig leid. Dein Kaninchen sieht mächtig lecker aus. Könntest du ihm sagen, dass es in den Brattopf hüpfen soll?«
Was als Nächstes geschah, ging für Martil fast zu schnell, als dass er es begreifen konnte. Er sah Conal an, der über die entsetzte Miene auf Karias Gesicht lächelte. Martil wusste, dass Karia sich immer wieder mit irgendwelchen Tieren angefreundet hatte, nur um dann mit ansehen zu müssen, wie ihr Vater sie tötete, um sie dann aufzutischen. Das hatte sie jedes Mal furchtbar aufgeregt. Er drehte sich um und wollte etwas sagen, als Karia erneut die Augen schloss.
»Karia! Nein!«, brüllte Barrett drängend, und in seiner Stimme schwang ein Unterton echter Furcht mit.
Martil sprang instinktiv auf, aber beim Anblick des Kaninchens hielt er inne. Es hatte dagesessen und sich von Karia streicheln lassen, dann war es binnen weniger Herzschläge gewachsen und gewachsen, bis es so groß war wie ein kleines Pferd. Seine Augen röteten sich und schoben sich in seinem Kopf nach vorn, seine Ohren schrumpften leicht. Es öffnete das Maul, um beeindruckend scharfe Zähne zu zeigen, dann bäumte es sich auf seinen mächtigen Hinterbeinen auf und überragte Karia. Aber es ignorierte das Mädchen. Seine Aufmerksamkeit galt Conal; es hob die Vorderpfoten, um anzugreifen, die glitzernden, scharfen Klauen ausgefahren.
Conal brüllte und stolperte rückwärts, während Martil nach dem Drachenschwert griff. Aber Barrett war schneller. Er stieß eine Hand vor, und die seltsame Kreatur schrumpfte und wurde binnen eines Wimpernschlags von einem bösartigen Raubtier wieder zu einem sanften Pflanzenfresser.
Das Kaninchen hockte da, als wäre es außerstande zu glauben, was gerade geschehen war, dann hoppelte es davon, und sein weißer Schwanz blitzte.
Niemand sagte etwas, sie alle starrten Karia nur an.
»Das war ein nettes Kaninchen. Es war mein Freund. Ich wollte nicht, dass ihm etwas Schlimmes zustößt«, stellte sie fest.
»Ich werde nie wieder Kaninchenbraten essen. Tatsächlich könnte ich für den Rest meines Lebens durchaus nur Hafergrütze essen«, sagte ein benommener Conal und ließ sich auf den Boden sinken.
»Ich bin jetzt sehr müde.« Karia gähnte. »Martil, kannst du mir eine Geschichte vorlesen?«
Martil trat vor, seine Hände zitterten in Reaktion auf das, was er gesehen hatte. »Natürlich.« Er zwang sich zu einem ruhigen Tonfall. »Was würdest du denn gern hören?«
»Nimm mich hoch«, bat sie, und er nahm sie in die Arme. Sie kuschelte sich an ihn und gähnte wieder. »Ich denke, ich würde …« Ihre Stimme verlor sich, ihr fielen die Augen zu, und ihr Atem ging leise und regelmäßig.
»Erklärst du mir vielleicht, was im Namen von Zorvas behaartem Arsch gerade passiert ist?«, zischte Martil wütend.
»Es ist schon gut. Du kannst mich anbrüllen, soviel du willst. Sie schläft tief und fest. Wahrscheinlich bis morgen früh, und dann wird sie mit einem Bärenhunger aufwachen«, meinte Barrett beiläufig.
»Hast du nicht gesagt, es sei sicher? Hast du nicht gesagt, du würdest dich um sie kümmern?«
»Und das habe ich getan. Hast du bemerkt, dass ich das Tier wieder auf seine ursprüngliche Größe habe schrumpfen lassen? Stell nicht meine Entscheidungen in Dingen infrage, von denen du keine Ahnung hast!«, knurrte Barrett. Es war für ihn eine ebenso große Überraschung gewesen wie für alle anderen, aber er hatte nicht die Absicht, das vor Merren zuzugeben.
»Barrett, was ist da gerade passiert? Könnt Ihr es erklären?«, fragte die Königin schnell.
Barrett deutete auf Conal. »Der Bandit hier wollte einen Scherz machen. Aber wie er jetzt gelernt hat, ist es nicht klug, einen Zauberer zu verärgern.« An diesem Punkt sah er zu Martil, der seinen grimmigen Blick erwiderte. »Sie hatte das Gefühl, dass ihr neuer Freund in Gefahr war, daher hat sie Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass Conal ihm nichts antun konnte.«
»Aber was hat sie getan?«
Barrett wischte sich die Stirn ab. »Es ist schwierig, es jemandem zu erklären, der mit Magie nicht vertraut ist. Ihr versteht doch, dass alles wächst, ständig? Nun, gleichzeitig verändern sich viele Dinge. Früher einmal hatten die Menschen und die Kreaturen, die wir grausamerweise Kobolde nennen, die gleichen Vorfahren. Wir haben uns in eine Richtung entwickelt, die Kobolde sind geblieben, wie sie waren. Wir sehen nicht länger genauso aus wie sie, aber sie sind uns in vielerlei Hinsicht ähnlich. Andere Kreaturen sterben aus oder verändern ihren Zustand. Es gibt, wie ihr wisst, Vögel, die nicht länger fliegen können. Karia hat Folgendes getan: Sie hat diesen Prozess auf ein Tier angewandt, das sich gar nicht verändern muss, und dann das, was normalerweise Jahrtausende brauchen würde, innerhalb weniger Herzschläge geschehen lassen.«
»Ich bin dir für eine Weile gefolgt, dann habe ich nichts mehr verstanden«, gab Conal zu. »Aber kann sie es wieder tun? Wer braucht eine Armee von Männern, wenn man eine Armee von einen Meter achtzig großen, mit Reißzähnen ausgestatteten Kaninchen haben kann?«
Barrett schüttelte den Kopf. »Sie hätte es nicht tun sollen. Auf keinen Fall hätte diese Kreatur so am Leben bleiben können. Es war ein Affront gegen die Natur und gegen die Magie. Wenn wir versuchen würden, etwas in der Art zu erschaffen, müssten wir erwarten, dass die Drachen eingreifen, um es zu vernichten – und uns wahrscheinlich gleich mit.«
Martil hatte genug gehört. »Ich will nicht, dass sie weitere Magie wirkt, es ist zu gefährlich«, erklärte er.
Zum ersten Mal wirkte Barrett alarmiert. »Sie braucht eine Ausbildung! Wir haben diese Tür geöffnet, und es gibt kein Zurück mehr. Stell dir vor, was passieren würde, wenn sie so etwas auf Schritt und Tritt machen würde! Sie muss Disziplin lernen, muss lernen, ihre Kräfte zu konzentrieren, und herausfinden, wie weit diese Kräfte reichen.«
Martil sah diese Logik widerstrebend ein. »In Ordnung. Aber Conal hält sich von ihr fern, wenn sie Magie wirkt.«
»Das ist mir nur recht«, stimmte der alte Bandit zu. »Also, wenn ihr mich jetzt entschuldigen wollt, ich muss den Abort besuchen.«
»Ist sie wirklich so mächtig wie Ihr?«, erkundigte Merren sich leise.
Barrett lächelte. »Ihr habt gesehen, was sie getan hat. Um Magie auf eine solche Weise zu wirken, muss sie dringend ausgebildet werden. Ihre Kräfte sind groß, aber ihre Fantasie ist noch größer. Das ist die wahre Quelle von Magie.«
»Nun, ich werde sie jetzt zu Bett bringen.« Martils Schulter begann zu schmerzen, weil er sie so lange gehalten hatte.
»Ich denke, ich werde mich ebenfalls ausruhen, solange wir noch die Gelegenheit dazu haben«, stimmte Barrett zu.
Als Martil zurückkam, nachdem er Karia ins Bett gebracht hatte, war Conal immer noch nicht vom Abort zurück. Martil trat zu Merren auf die Veranda.
»Wir müssen morgen in aller Frühe nach Sendric aufbrechen. Sobald wir mit dem Grafen gesprochen haben, wird es viel zu tun geben. Und alles direkt vor der Nase von Gellos Garnison«, sagte sie.
Martil nickte. Aber er wollte jetzt, da sie allein waren, noch weiter mit ihr reden.
»Was wird geschehen, sobald wir Gello besiegt haben?«
Merren lächelte. »Mir gefällt Eure Denkweise. Macht gleich einen großen Satz vorwärts zu den Siegesfeiern.« Sie dachte einen Moment lang nach. »Nun, Ihr und Karia könnt im Palast leben. Nach dem, was ich gerade gesehen habe, vermute ich, dass sie vielleicht die nächste Magierin der Königin werden wird. Ihr werdet natürlich der Streiter der Königin sein bis zu dem Zeitpunkt, da Ihr sterbt oder meine Kinder das Drachenschwert ergreifen.«
»Eure Kinder?« Martil fragte sich, worauf sie hinauswollte.
»Nun, wenn ich einen Mann aus dem gemeinen Volk als Streiter habe, gibt mir das das Beste aus beiden Welten. Ich habe einen Streiter, der das Schwert führt, und gleichzeitig steht es mir frei, eine politische Heirat einzugehen. Ich kann die Edelleute gegeneinander ausspielen und sie auf meine Seite ziehen durch die Aussicht, Prinzgemahl zu werden und wahrscheinlich der Vater des nächsten Königs.«
Bei dem Gedanken stieg eine Woge des Zorns in Martil auf, und er musste sich zu einer ausdruckslosen Miene zwingen.
»Wisst Ihr, es ist wirklich ein Segen, dass Ihr Karia habt. Wenn Ihr mit ihr im Palast einzieht, wird es erheblich weniger Gerüchte geben. Ich bin mir sicher, Ihr habt die Sagen gehört oder gelesen, in denen die Königin und ihr Streiter am Ende ein Paar werden. Natürlich werden die meisten Männer in diesem Land annehmen, dass ich, eine schwache Frau, nicht ohne einen starken Mann an meiner Seite regieren kann. Dass ich unausweichlich in Eure Arme fallen werde. Männer können so dumm sein.«
Martil zwang sich zu einem kurzen Lachen. »In der Tat«, stimmte er zu.
»Die Suche nach einem Prinzgemahl könnte eine schwierige Aufgabe werden. Hoffentlich werden wir, wenn dies zu Ende ist, ein klareres Bild von den Männern haben, die zu ehelichen ich vielleicht zum Wohl des Landes bereit wäre.«
Martil nickte nur und dachte insgeheim, dass wenige Edelmänner diesen kommenden Krieg überleben würden, wenn er ein Wörtchen dabei mitzureden hatte.
2
Als Karia am nächsten Morgen erwachte, zeigte sie nicht die geringsten Nachwirkungen ihrer Magieanwendung am vergangenen Tag – abgesehen von einem Hunger, der selbst für ihre Verhältnisse ungewöhnlich war. Im Gegensatz zu Karia wirkte der Zauberer müde und ausgezehrt.
»Ich hoffe, ich brauche heute nicht viel Magie zu wirken«, gestand er.
»Könnten wir nicht einfach hinausgehen und noch etwas versuchen?«, wollte Karia wissen.
»Keine Zeit. Wir müssen bald aufbrechen.« Merren kam angekleidet und reisefertig aus ihrem Schlafzimmer. Sie trug erneut das Hemd und die Hosen, in denen sie reiten konnte, und sprühte praktisch vor Tatendrang.
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