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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, was den "Sandmann" von E.T.A. Hoffmann dunkel und unheimlich macht. Dabei wird sowohl auf die epochentypische Unheimlichkeit, als auch die inhaltliche Verunsicherung eingegangen. Wodurch wird Unwohlsein und Unbehagen verursacht? Um dieser Frage im Folgenden auf den Grund zu gehen, betrachten wir zunächst die Begrifflichkeit selbst. Die Bedeutung von "heimlich" erhält nach Freud verschiedene Bedeutungen. ‚Unheimlich‘ beinhaltet ‚heimlich‘ , also etwas, dass uns vertraut ist, dessen Herkunft wir wahrscheinlich kennen und bei dem man sich ‚heimatlich‘ fühlen kann. Unheimlich spricht somit das Gegenteil aus, etwas nicht vertrautes, mit anderen Worten; fremdes. Hierbei gilt es jedoch zwischen verschiedenen Arten der Fremdheit zu unterscheiden; zum einen jene Fremdheit, die überwunden werden kann, und zum anderen eine Art strukturelle Fremdheit. ‚Fremd‘ und ‚anders‘ können hierbei Hand in Hand gehen, denn das ‚Andere‘ ist immer jenes, welche nicht das ‚Eigene‘ ist, mir somit also durchaus ‚fremd’ sein kann. Während die Fremdheit jedoch vergänglich sein kann, in dem Ich mir das Unbekannte vertraut mache, wird das ‚Andere‘ niemals aber das Eigene sein, und somit unverändert bleiben, man kann lediglich eine geeignete Umgangsform mit diesem ‚Anderen’ finden, sodass es nicht mehr ‚unheimlich‘ wirken mag. Ist es also eine Frage der Unmöglichkeit, den Sandmann als Heimlich zu betrachten und die Fremdheit gar zu überwinden?
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