Das universelle Fußballbuch über Kindertraining - Wolfgang Schnepper - E-Book

Das universelle Fußballbuch über Kindertraining E-Book

Wolfgang Schnepper

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Beschreibung

Hier bekommst du ein einzigartiges Fußballbuch, welches dir alle wichtigen Informationen für ein optimales Kindertraining liefert und dich gleichzeitig zum perfekten Trainer oder Trainerin macht: - 30 komplette Trainingseinheiten für Bambinis und die F-Jugend mit vielen Skizzen - Über 120 Übungen für die F- bis D-Jugend mit vielen Skizzen - Moderne und Trainings- und Wettkampfspiele mit Skizzen - Trainerschein, ja oder nein? - Welchen Trainerschein sollten Kindertrainer/innen haben? - Neues Regelwerk im Kinderfußball - Ausführliches Torwarttraining für die D-Jugend mit Skizzen - Psychische und mentale Aspekte im Kindertraining - Welche Verhaltensweisen sind für den Kindertrainer oder der Kindertrainerin gegenüber Spielern, Eltern, Zuschauern, Schiedsrichtern und dem Vorstand empfehlenswert? - Ziele des Kinderfußballs - Psyche von Kindern - Trainingseinheit Geburtstag - Richtlinien für Kindertrainer/innen - Gibt es Sanktionen im Kinderfußball?

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Wolfgang Schnepper

Das universelle Fußballbuch über Kindertraining

Psychische, mentale und taktische Aspekte im Kinderfußballtraining / 30 komplette Trainingseinheiten für Bambinis und die F-Jugend / über 120 Übungen für die F- bis D-Jugend / neues Regelwerk im Kinderfußball / ausführliches Torwarttraining ab D-Jugend / Trainerschein, ja oder nein? / Welchen Trainerschein sollten Kindertrainer/innen haben / Kopfballtraining, ja oder nein? / Welche Verhaltensweisen gegenüber Eltern, Kindern, Zuschauern, Schiedsrichtern und Verein sind empfehlenswert? / und vieles mehr

Wolfgang Schnepper, Jahrgang 1964, Diplomsportlehrer,

Ex-Bezirksligaspieler im Fußball,

1988-89 in der deutschen Triathlonspitze,

1990 Bayerischer Meister im Body-Building,

1998 Konditionstrainer im bezahlten Fußball,

Fußballabitur mit der Note "sehr gut",

2003 - 2006 Sportlehrer an einer Gesamtschule,

Autor mit über 45 geschriebenen Büchern über Kurzgeschichten, Erzählungen und über Fußballtraining, Fußballroman, Fußballgeschichte, Sportpsychologie, Fitness und vieles mehr.

Inhalt

Vorwort

Psyche allgemein

Psychologie im Sport

Psyche von Kindern

Taktik Im Kinderfußball

Ziele des Bambinifußballs

Ziele des F-Jugendfußballs

Betreueraufgaben

Sanktionen im Kinderfußball

Aufbau der Trainingseinheiten

Extremer Muskelkater ( Rhabdomyolyse )

Richtlinien Für Kindertrainer

Die E-Jugend und die D-Jugend

Neues Regelwerk im Kinderfußball

Trainingseinheit Geburtstag

Trainingseinheiten für das Bambinitraining

1. Trainingseinheit Bambini

Spiele ohne Ball

Kettenfangen

Schwänzchen fangen

Feuer-Wasser-Sandturm

Abschlussspiel

2. Trainingseinheit

Verirrte Eskimos

Wer hat Angst vor dem bösen Wolf

Farbendribbeln

Fußballspiel

3. Trainingseinheit

Dribbel- und Kurzpassübung

Raupenrennen

Schubkarre

Autorennen

Abschlussspiel auf mehrere Tore

Abbauen als Spiel

4. Trainingseinheit

Sprintduelle

Betreuerschießen

Betreuerschießen 2

Zielschießen

Abschlussspiel

5. Trainingseinheit

Steh Bock

Lauf Bock

Hütchenwald

Spiele "3 gegen 3"

Abschlussspiel auf mehrere Tore

6. Trainingseinheit

Fangt die Diebe

Liniendribbeln

Dribbeln und Passen

7. Trainingseinheit

Geburtstag

Turnierspiel

8. Trainingseinheit

Aufwärmübung

Kurzpassübung

Staffellauf

Kinderke­geln

9. Trainingseinheit

Aufwärmübung

Wurfübung

Schussübung

Dribbel- und Schussübung

Abschlussspiel auf mehrere Tore

10. Trainingseinheit

Aufwärmspiel: Schweinchen in der Mitte

Torschussspiel

Abschlussspiel

11. Trainingseinheit

Kartoffelrennen

Aufwärmübung

Ferkel will spielen

Ferkel will wieder Fußball spielen

Ferkel wird abgeschossen

Torschussübung

Abschlussspiel

12. Trainingseinheit

Training außerhalb der Sportanlage

13. Trainingseinheit

Schattenlauf

Handball

Weltreise

Abschlussspiel

14. Trainingseinheit

Blinder Floh

Der weiße Hai

Nummernspiel

Torschussübung

Abschlussspiel

15. Trainingseinheit

Schwänzchen fangen

Schuss- und

Laufübung Geschicklichkeit

16. Trainingseinheit Halle

Aufwärmübung

Wurfübung

Geschicklichkeit

Schussübung

Abschlussspiel

17. Trainingseinheit Halle

Hallenturnier am Trainingstag

18. Trainingseinheit Halle

Kettenfangen in der Halle

Turnstunde

Abschlussspiel

19. Trainingseinheit Halle

Aufwärmen

Geschicklichkeit

Spaß

Ballonschuss-Spiel

Ballon-Endspiel

Abschlussspiel

20. Trainingseinheit Halle

Staffelwettbewerb

Staffelwettbewerb mit Ball im Dribbling

Gymnastikreifen-Fußball

Abschlussspiel

21. Trainingseinheit

Motto "Karneval

22. Trainingseinheit

Im Bann des Magiers

Im Knast

Abschlussspiel

23. Trainingseinheit erst ab F-Jugend

Kreispassen oder Rechteckpassen

"5 gegen 2"

Vöker-ball

Abschlussspiel auf vier Tore mit zwei Bällen

24. Trainingseinheit

Mini-Fußball-Trainingseinheit

1. Spiel

2. Spiel

Abschlussspiel

25. Trainingseinheit

Reitturnier und Pferderennen

26. Trainingseinheit

Zonenwächter

Brennball

Dribbeln und Finten

Abschlussspiel

27. Trainingseinheit

Tierpark

Zirkus

Tierjubel

28. Trainingseinheit

3 gegen 2

2 gegen 2 plus Torwart

Abachlussspiel

29. Trainingseinheit

Fußball- und Minigolfturnier am Trainingstag in der Halle

30. Trainingseinheit erst ab älterer F-Jugend

Vorbereitende Übungen für den Vollspannstoß

Dynamische Trainingsübung ( hier mit Vollspann )

Vollspannübung: wir schießen den Trainer mit dem Vollspann

Trainerschein, Ja oder Nein?

Die wichtigsten Tipps für den Fußballtrainer oder die Fußballtrainerin

Übungen für die F- bis D-Jugend

Kopfballtraining, ja oder nein?

Moderne Trainings- und Wettkampfspiele

Weitere Wettkampfspiele

Abschlussspiele

Weitere Trainingübungen

Torwarttraining für Kinder

Literaturverzeichnis

Vorwort

Hier bekommst du ein einzigartiges Fußballbuch, welches dir alle wichtigen Informationen für ein optimales Kindertraining liefert und dich gleichzeitig zum perfekten Trainer oder Trainerin macht:

30 komplette Trainingseinheiten für Bambinis und die F--Jugend mit vielen Skizzen

Über 120 Übungen für die F- bis D-Jugend mit vielen Skizzen

Moderne und Trainings- und Wettkampfspiele mit Skizzen

Trainerschein, ja oder nein?

Welchen Trainerschein sollten Kindertrainer/innen haben?

Neues Regelwerk im Kinderfußball

Ausführliches Torwarttraining für die D-Jugend mit Skizzen

Psychische und mentale Aspekte im Kindertraining

Welche Verhaltensweisen sind für den Kindertrainer oder der Kindertrainerin gegenüber Spielern, Eltern, Zuschauern, Schiedsrichtern und dem Vorstand empfehlenswert?

Ziele des Kinderfußballs

Psyche von Kindern

Trainingseinheit Geburtstag

Richtlinien für Kindertrainer/innen

Gibt es Sanktionen im Kinderfußball?

Psyche

Psyche allgemein

Bei der allgemeinen Definition von Psyche wollen wir uns relativ kurz fassen. Die Psyche wird als ein Ort menschlichen Fühlens und Denkens aufgefasst.

Sie ist die Gesamtheit aller geistigen Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale eines Menschen. Im Gegensatz zur Seele beinhaltet die Psyche somit keine transzendenten Elemente.

In der Medizin nimmt man heute an, dass Körper (Physis) und Geist (Psyche) nicht grundsätzlich voneinander unabhängig sind, sondern sich gegenseitig beeinflussen können. Dies bezeichnet man als den allseits bekannten Ausdruck "Psychosomatik".

Psychologie im Sport

Kommen wir direkt zum wichtigsten Grundsatz für Sportler, Trainerinnen und Trainer:

Nur wer den Misserfolg und die Niederlage nicht fürchtet, kann seine gesamte Energie für eine bessere oder sogar optimale Leistung aktivieren.

Wir brauchen also Sportlerinnen und Sportler, die den Misserfolg nicht fürchten, sondern auf Erfolg hoffen. Sportler müssen im Laufe ihrer Kindheit ein stabiles Ich entwickeln, welches auch durch Niederlagen und Misserfolge nicht ins Wanken kommt. Bei Störungen der Identitätsentwicklung kann es zu Resignationen, Aggressivität, extremer Nervosität oder Minderwertigkeitsgefühlen kommen.

Kinder oder Jugendliche mit einem relativ geringen Selbstwertgefühl laufen Gefahr, Ansichten und Einstellungen des Trainers oder der Trainerin zu übernehmen. Im Extremfall nehmen die Heranwachsenden die Sprechweise des Trainers an, kleiden sich ähnlich und suchen ständig die räumliche Nähe zum Trainer. Die jungen Sportler und Sportlerinnen geraten zunehmend in eine Abhängigkeit zum Trainer oder der Trainerin. Ist der Trainer mal bei Wettkämpfen nicht anwesend, erbringen die jungen Athleten nur schlechte Leistungen oder nehmen gar nicht erst teil. Diese Kinder oder Jugendlichen passen sich der Welt komplett oder extrem an und entwickeln dieses auch gegenüber Freunden, Nachbarn, Verwandten und Bekannten.

Diese extreme Anpassung hat anfangs einen Vorteil. Die jungen Sportler geraten in keinen Konflikt mit dem Trainer oder der Trainerin, denn es gibt keine Diskrepanz zwischen den Vorstellungen des Sportlers und denen des Trainers.

Allerdings vernachlässigen diese Kinder und Jugendlichen ihre eigenen Bedürfnisse oder verleugnen sie sogar. Diese völlig angepassten Heranwachsenden können keine optimalen Persönlichkeiten entwickeln und vor allem beim Mannschaftssport nicht perfekt integriert werden, um dem Team die höchst mögliche Leistungsfähigkeit zu geben.

Bleibt weiterhin eine Anerkennung der Anpassung aus, führt dies zu einer Unsicherheit und persönlichen Krise, die nur mit einem Konflikt enden kann.

Bei Jugendlichen kann dies schließlich zu Frustationen und Aggressionen führen, eine optimale Persönlichkeitsentwicklung ist nun kaum noch möglich.

Diese totale Anpassung und falsche Persönlichkeitsentwicklung sollte von Betreuern und Trainern immer verhindert werden. Kinder und Jugendliche brauchen also beim Vereinssport immer wieder Freiräume, wo sie ihre eigene Persönlichkeit und Identität entwickeln können. Sie dürfen von Trainern oder Betreuern keine Missachtung oder Zurückweisung erfahren. Die Kinder und Jugendlichen benötigen einen Freiraum für selbstständige Entscheidungen und hierbei die Übernahme von Verantwortung im Training oder Wettkampf.

Nur bei Gefahr oder Überlastung hilft der Trainer oder die Trainerin und "reicht die rettende Hand". Hierdurch wird Respekt gegenüber aufgebaut und die Persönlickeit der Heranwachsenden kann sich optimal entwickeln. Der Trainer bleibt eine Autoritätsperson, aber gleichzeitig liegt eine respektvolle Freundschaft vor.

Die Entwicklung der Persönlichkeit muss immer über die Entwicklung der Leistung gestellt werden. Eltern, Betreuer und Trainer schätzen die Kinder und Jugendlichen wegen ihrer Leistung, aber sie müssen sie gleichzeitig viel mehr schätzen und mögen wegen ihrer jeweils einzigartigen Persönlichkeit.

Nur dies führt dazu, dass Kinder auch ihre sportlichen Leistungen optimal entwickeln können. Achten Sie als Trainer/in auch darauf, dass Eltern und Betreuer nicht mit verletzenden Sprüchen die eigenen oder die fremden Kinder demütigen.

Der seelische Schaden kann auf Dauer massive Folgen haben.

Für die meisten jungen Sportler und Sportlerinnen ist die sportliche Laufbahn nur ein kurzer Abschnitt im Leben.

Scheitert die eventuell angestrebte Profikarriere, sind erstmal keine Ziele mehr vorhanden und ein "Loch" ist entstanden.

Das Selbstwertgefühl sinkt erst einmal, neue soziale Bindungen und Ziele müssen erst geschaffen werden. Auch hierüber müssen sich Trainer und Trainerinnen im Klaren sein.

Die jungen Sportler und Sportlerinnen kommen irgendwann in die Pubertät. Hierbei muss beachtet werden, dass nur jugendliche Sportler, die auch in der Schule oder im Beruf ihre Leistungen erbringen, im Sport optimal erfolgreich sein können. Der Trainer oder die Trainerin sollte sich auch über informieren, wie der schulische oder berufliche Stand der Jugendlichen ist. Sport darf nicht als Kompensation für schlechte Leistungen in der Schule oder im Beruf betrieben werden. Ist dies der Fall, sollte mit Trainern, Eltern und dem betreffenden Jugendlichen das Gespräch gesucht und auf entsprechende Lösungen hingearbeitet werden. Der Jugendliche darf hier nicht im Stich gelassen werden, denn mit der Zeit kumulieren sich sonst seine Probleme.

Der zeitliche Aufwand für Wettkampf und Training darf den beruflichen Werdegang nicht negativ beeinflussen. Trainer und Eltern müssen immer dem beruflichen Zweig die Priorität geben.

Mit zunehmendem Alter sollen die Jugendlichen auch immer mehr Verantwortung Im Training, bei der Trainingsplanung, beim Wettkampf oder im Wettspiel übernehmen. Auch hier wird sich eine zunehmende Selbstständigkeit positiv auf die Leistung auswirken. Die jugendlichen Sportler beteiligen sich zunehmend an der Trainingsplanung, dem Festsetzen von Trainingszielen, dem Wählen des Mannschaftskapitäns, der Wettkampfplanung, den Positionsvergaben, der Mannschaftsaufstellung usw.

Mentales Training

Ganz allgemein gesehen versteht man unter einem mentalen Training das Sichvorstellen eines Bewegungsablaufes ohne eine motorische Ausführung.

Das Sichvorstellen kann unterschiedliche Formen annehmen.

Hier können Erinnerungsbilder eigener Bewegungsausführungen oder Bewegungsausführungen von Vorbildern gewählt werden.

Das mentale Training ermöglicht das beschleunigte Lernen von sportlichen Bewegungsabläufen. Die höchste Effektivität erreicht man durch die Kombination von praktischem und mentalem Training.

Sportler und Sportlerinnen, die durch Verletzungen oder bestimmte Krankheitsbilder nicht aktiv trainieren können, erreichen nun mittels mentalem Training, dass sie nach der Zwangspause keinen Qualitätsverlust der Technik erleiden.

Durch diese Tatsache bleiben die Athleten motiviert und verlieren keineswegs an Selbstvertrauen.

Das mentale Training wird hervorragend durch observatives Training unterstützt. Hierbei werden ganz einfach Personen beobachtet, die die zu erlernende sportliche Technik eines Bewegungsablaufes perfekt beherrschen. Danach kann der betreffende Athlet seine visuelle Bewegungsvorstellung deutlich verbessern.

Mentales Training kann mehrmals am Tag über drei bis fünf Minuten absolviert werden.

Motivation

Kinder, die in die Pubertät kommem, verlieren oft die Lust auf Sport im Verein. Am häufigsten tritt diese Phase mit 14 oder 15 Jahren ein. Viele Jugendliche verlassen in diesem Alter den Verein. Trainer und Trainerinnen beklagen in dieser Altersklasse mangelnde Lust und minimale Einsatzbereitschaft im Vereinssport. Die Kinder kommen in die Pubertät und setzten oft andere Prioritäten. Es erfolgt eine stärkere Kontaktaufnahme mit dem anderen Geschlecht und abendliche Treffen wie diverse Gruppenveranstaltungen, Discothekenbesuche, wilde Partys, das Aufsuchen von Schüler- und Studentenkneipen oder Computersessions usw. haben Vorrang.

Die Aufgabe von Trainern und Trainerinnen besteht nun darin, neue Anreize für die Jugendlichen zu schaffen.

Hierbei können z.B. außersportliche Veranstaltungen helfen wie Grillpartys im Anschluss an Sportveranstaltungen. Freunde und Freundinnen der jungen Sportler werden dazu eingeladen. Der Trainer oder die Trainerin organisiert Tagesausflüge jeglicher Art für die jugendlichen Vereinssportler, auch hier werden Freunde und Freundinnnen mitgenommen. Aber auch die sportliche Motivation darf nicht fehlen.

Die Jugendlichen werden z.B. mit den Sätzen motiviert wie "Ihr werdet siegen!", "Ihr werdet gewinnen!", "Freut euch auf den kommenden Sieg", "Freut euch auf das nächste Spiel I" usw.

Negativformulierungen, wie "Ihr werdet schon nicht verlieren!" oder "Habt keine Angst vor dem Spiel!", sollten vermieden werden.

Die Sprache des Trainers sollte also immer positive Gefühls­oder Antriebsprozesse auslösen. Positive Rückmeldungen des gesamten sozialen Umfeldes von Bezugspersonen im Sport, wie Trainer, Eltern, Betreuer, Bekannte und Freunde, stärken das Selbstvertrauen und leisten einen enormen Beitrag zur Stabilisierung der gesamten Persönlichkeit.

Negative Reaktionen und Beleidigungen gegenüber den jungen Sportlern und Sportlerinnen behindern einen Leistungsfortschritt gravierend.

Deshalb sollten folgende Punkte unterlassen werden:

Eltern loben nur ihre eigenen Kinder für gute Leistungen, diffamieren aber andere Kinder lautstark für schlechte sportliche Aktionen, wie:" Meine Oma läuft ja schneller als der da."

Kinder oder Jugendliche bekommen sportliche Aufgaben aufgetragen, mit denen sie vollkommen überfordert sind.

Der Umgangston des Trainers oder der Trainerin ist vollkommen unangemessen, wie: "Du lahme Ente, ich wechsel dich gleich aus." Solche Äußerungen führen zu einer Leistungshemmung und lösen eventuell aggressive Reaktionen aus.

Misserfolge sollten niemals vorhergesagt werden, wie: "Probieren kannst du es, aber wahrscheinlich wirst du es niemals schaffen"

Eine Aufgabenstellung wird für das gesamte Team zu hoch angesetzt.

Die jungen Athleten dürfen nicht permanent gegen viel zu starke Gegner antreten. Nach kurzer Zeit würden viele von ihnen den Verein verlassen.

Äußerungen, Kommentare oder Argumente des Trainers oder der Trainerin werden bevorzugt angenommen, wenn sie aus der Perspektive des Athleten positiven Inhalts sind.

Positive Informationen sollten also immer am Anfang einer Konversation stehen. Jetzt wird die Sportlerin oder der Sportler für weitere Anregungen oder Tipps zugänglich sein.

Wird das Gespräch umgekehrt mit schlechten Informationen eröffnet, besteht die Gefahr, dass vor allem Kinder und Jugendliche Abwehrmechanismen aufbauen und nicht mehr richtig zuhören oder das Gespräch komplett abblocken.

Der Trainer oder die Trainerin müssen auch durch Glaubwürdigkeit überzeugen. Wenn sie von den Sportlern verlangen, dass sie nicht rauchen und Alkohol trinken sollen und frühzeitig ins Bett gehen sollen, müssen Trainerinnen und Trainer dies selbst auch einhalten. Ansonsten verlieren die Sportler jeglichen Respekt ihnen gegenüber. Trainer und Trainerinnen müssen ihre Vorbildfunktion jederzeit wahrnehmen. Vor allem Jugendliche haben ein feines Gespür dafür, ob der Trainer oder die Trainerin selbst von seinen Reden und Argumenten überzeugt ist.

Trainerinnen und Trainer brauchen eine hohe fachliche Kompetenz. Ist diese nicht vorhanden, verlieren die Sportler sehr schnell den Respekt vor dem Trainingspersonal. Das fachliche Wissen und Können des Trainers ist ein entscheidener Faktor für eine gute Beziehung untereinander. Schließlich wollen vor allem Jugendliche ihre Technik, Taktik, Schnelligkeit usw. verbessern.

Konzentrationsfähigkeit

Aufmerksamkeit und Konzentration umfassen Fähigkeitsbe­reiche der Wahrnehmung wie Tasten, Sehen und Hören, aber auch Gedanken und Vorstellungen. Aufmerksamkeit bedeutet, bestimmte Aspekte der Umwelt mit einem hohen Grad an Wachheit aufzunehmen. Je höher der Wachheitsgrad desto intensiver spiegelt sich das Aufgenommene im Inneren wieder.

Diese extreme Konzentration bewirkt auch eine perfekte Ausübung bestimmter motorischer Aktionen.

Wenn sich z.B. ein Fußballer so sehr auf einen Strafstoß konzentriert, dass er Umfeld, Zuschauer, Stadionansage usw.

nicht mehr wahrnimmt, kann er diesen Elfmeter mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit verwandeln.

Die Konzentrationsfähigkeit selber wird durch permanentes Trainieren ebenfalls verbessert.

Die Konzentrationsfähigkeit von Kindern und Erwachsenen unterscheidet sich enorm. Ein spielendes Kind kann sich stundenlang konzentriert beschäftigen, aber bei weniger motivierenden Dingen geht die Konzenztration sehr schnell zurück. Hier besteht also für Trainerinnen und Trainer die ständige Aufgabe darin, das Interesse der Kinder erneut zu wecken. Bei den vier- bis sechsjährigen Kindern kann z.B. vor fast jeder Übung eine kurze und spannende Geschichte erzählt werden.

Die Konzentrationsfähigkeit muss immer wieder trainiert werden. Trainerinnen und Trainer müssen immer wieder bewusst auf trainings- und wettkampfrelevante Inhalte hinarbeiten, wobei es nicht möglich ist, die Konzentration unbeschränkt aufrechtzuerhalten. Deswegen werden auch immer wieder Entspannungsmaßnahmen und Entspannungsübungen im Training eingebaut.

Eine massive Konzentration über einen längeren Zeitraum verbraucht enorm viel Energie (Glukose ) in dem entsprechenden Gehirnabschnitt. Im Kindertraining wird deshalb die Trainingszeit auch nur verkürzt angesetzt ( Bambinifußball etwa 60 Minuten pro Einheit) und komplizierte und lange Erklärungen werden gänzlich gemieden.

Angst vor Misserfolg

Nun kommen wir zu einem sehr wichtigen Thema. Wie können wir Kindern und Jugendlichen im Sport helfen, die allgemein ängstlich sind und auch Angst vor Misserfolg im Sport haben.

Jugendliche und Kinder mit starker allgemeiner Ängstlichkeit können nur gute Leistungen erbringen, wenn sie auf viel Verständnis treffen und keine persönliche Kritik erdulden müssen. Erfolgserlebnisse müssen geschaffen werden und eine positive sportliche Entwicklung von Trainern, Betreuern und Eltern zugesagt werden.

Ängstliche Kinder und Jugendliche brauchen durchschaubare und offen gelegte Trainingseinheiten, damit sie wissen was auf sie zukommt. Hierdurch verlieren sie im Vorfeld oft schon ihre Ängste in Bezug auf das Training. Diese Trainiingseinheiten dürfen deswegen auch zu keiner Überforderung führen.

Eine Niederlage oder eine schlechte Leistung darf nie zu Spott oder sogar zu einer Ablehnung eines Athleten führen, ansonsten vergrößert sich die Angst vor einem sportlichen Versagen immer mehr.

Der Trainer oder die Trainerin sollen vor allem Kindern vermitteln, dass sie jederzeit ihre Angst eingestehen dürfen. Hierdurch baut sich schon ein Teil des Bedrohungsszenarios ab.

Wir trainieren in kleinen Gruppen bis höchstens sieben Personen, denn kleine Gruppen reduzieren das Angstgefühl.

Die Trainerin oder der Trainer schenkt den Kindern und Jugendlichen in der Regel sein volles Vertrauen. Hierdurch wird die Angst ebenfalls reduziert.

Es wird eine soziale "Wärme" geschaffen, die sich durch Ruhe, Mitgefühl, Rücksichtnahme usw. äußert.

Trainer und Trainerinnen stellen immer klare Aufgaben und artikulieren sich mit höchster Präzision, dass wirklich alle Heranwachsenden die Aufgabenstellung genau verstehen.

Mannschaftspsychologische Aspekte

Eine Gruppe lässt ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen, befriedigt bestimmte Wünsche und spezielle Ziele können erreicht werden, die man alleine nicht schaffen kann ( z.B. eine Fußballmeisterschaft kann man nur mit der Gruppe gewinnen ).

Jedes einzelne Mannschaftsmitglied beeinflusst Ziele, Struktur und sogar die Dynamik der gesamten Mannschaft, auch wirkt die Mannschaftszugehörigkeit auf jeden Einzelnen zurück. Die Stellung und Funktion eines Sportlers oder einer Sportlerin haben neben seiner Persönlichkeit Einfluss auf soziales Ansehen, Lesitungsfähigkeit, persönliche Erfolgserlebnisse usw.

Eine Sportmannschaft entsteht also erst dann, wenn sie sich auf einer personenunabhängigen und auf einer persönlichkeitsorientierten Sphäre entwickelt hat.

Eine Fußballmannschaft mit elf verschiedenen Positionen bildet also noch keine Mannschaft. Hier wurde zunächst ein "Gerüst" geschaffen. Erst im Laufe der Zeit entwickelt sich das Sozialsystem Mannschaft und eine gemeinsame Zielsetzung.

Auch werden die Aufgaben im Laufe der Zeit strukturiert verteilt und immer entsteht eine Art Rangordnung. In der Regel überlagern Gruppenziele aber die Ziele einzelner Mannschaftsmitglieder ohne größeren Widerstand.

Jedes einzelne Mitglied einer Mannschaft muss nun seiner Rolle innerhalb eines Teams gerecht werden. Von einem Mittelstürmer wird erwartet, dass er Tore schießt, ein Torwart soll wiederum Tore verhindern. In jeder Position gibt es unterschiedliche Aufgaben und Rechte.

Von einem Abwehrspieler wird auch erwartet, dass er Tore verhindert. Schafft er dies nicht, fällt er buchstäblich aus der Rolle und bekommt andere Aufgaben aufgetragen. Durch das Zusammenbringen mehrerer Kinder oder Jugendlichen entsteht noch keine Mannschaft. Erst durch einen mittelfristigen Prozess können Einzelpersonen zu Mannschaftsmitgliedern werden. Die Integration des Einzelnen und die Übernahme des Mannschaftsziels brauchen Zeit. Für eine leistungsstarke und harmonische Mannschaft muss das Wir-Gefühl gestärkt werden. Dies kann durch gesittete Grill-Partys und andere Unternehmungen erreicht werden.

Aber auch schon kleine "Dinge" wie gemeinsames Duschen, Essen und Umziehen fördert das Wir-Gefühl.

Es ist auch bewiesen, dass gemeinsame Freude einer Mannschaft die Leistung und Leistungsbereitschaft der gesamten Mannschaft erhöht. Auch die gemeinsame Not kann eine Mannschaft zusammenschweißen. Diese Situation liegt beispielsweise bei einem Team vor, welches gemeinsam gegen den Abstieg kämpft.

Psyche von Kindern

Die Psyche von Kindern ist ein Ort kindlichen Fühlens und Denkens. Kinder leben in einer "Kinderwelt", und diese darf nicht zerstört werden. Trainerinnen und Trainer müssen sich in diese Welt hineinversetzen wie auch die Eltern und Erzieherinnen und Erzieher es tun. Wir brauchen einen behutsamen Umgang gegenüber den kleinen Fußballern, denn "Kinderseelen" sind noch sehr zerbrechlich, und die Persönlichkeitsmerkmale sind natürlich in keinster Weise gefestigt.

Seien wir doch einmal ehrlich zu uns selbst, wenn ein Kind weint, "zerreißt" es doch förmlich unser Herz. Wir leiden genau so wie das betreffende Kind.

Doch lacht ein Kind laut, ausgelassen und volllkommen fröhlich, geht da nicht unser Herz auf und wir nehmen diese Freude nicht auch genau so auf.

Trainerinnen und Trainer freuen sich wenn Kinder Spaß am Training haben. Der Job als Kindertrainer wird meistens ehrenamtlich geleistet, man verdient kein Geld damit und ein hohes gesellschaftliches Ansehen bleibt meistens aus. Doch der Kindertrainer hat die höchste Verantwortung von allen Trainern überhaupt. Dies dürfte allein schon aus den obigen Definitionen klar geworden sein. Machen sie ihren Job gut, können diese Trainer sehr stolz auf sich sein und verdienen höchsten Respekt und Anerkennung.

Doch kommen wir zurück zur Psyche von Kindern.

Psyche der Kinder und allgemeine Verhaltensweisen ihnen gegenüber

Die Förderung der psychischen Widerstandsfähigkeit von Kindern ist von extremer Bedeutung. Misserfolge sind von Kindern nur schwer wegzustecken, und müssen möglichst vermieden werden. D.h., eine konsequente Überforderung der Kleinen darf nicht passieren.

Mit den richtigen Herausforderungen können Eltern und Trainer helfen, die Psyche zu stärken.

Wie der Körper ein Immunsystem besitzt, gibt es auch für die Seele eine Art Immunsystem.

An Stelle von Bakterien und Viren wird dieses seelische Immunsystem durch Streit, Misserfolge oder Unglücksfälle belastet. Bei einen Streit zum Beispiel sind manche Kinder sehr selbstbewusst, und stecken dies einfach weg. Sie sind in der Lage viele belastende und kritische Erfahrungen zu bewältigen, ohne jeglichen Schaden zu nehmen. Diese psychische Widerstandsfähigkeit nennt die Wissenschaft „Resilienz". Andere Kinder hingegen ziehen sich nach einem Streit zurück, und müssen den Disput erst einmal verarbeiten.

Es gibt nun aber Methoden und Merkmale, die die Entwicklung von Resilienz fördern oder hemmen können.

So fanden Wissenschaftler tatsächlich heraus, dass resiliente Kinder wirklich über schützende Komponenten verfügen, die die psychische Widerstandsfähigkeit erhöhen. Diese zu kennen ist für Eltern, Erziehern und Trainern von hoher Bedeutung, denn dadurch kann man die Seele eines Kindes stärken.

Die primäre Stelle liegt natürlich im Elternhaus. Die Kinder brauchen eine stabile emotionale Bindung zu den Eltern, zu mindestens aber einem Elternteil. Diese brauchen einen verlässlichen und sensiblen Erziehungsstil. Hierbei wird das Kind unterstützt, gefördert, es bejaht und ihm möglichst viele Freiräume gegeben. Gleichzeitig müssen ihm aber auch möglichst freundlich und liebevoll altersgemäße Grenzen gesetzt werden. Denken wir daran, das Kinder noch nicht alle Gefahren kennen. Wenn wir Kindern zum Beispiel räumliche Begrenzungen auferlegen, dürfen diese nicht missachtet werden. Denken wir hier nur an den Straßenverkehr oder andere Gefahren außerhalb des gesetzten Raumes. Die Trainerin oder der Trainer muss diese räumlichen Begrenzungen natürlich auch absolut vorgeben. Jeder kann sich jetzt wohl plastisch vorstellen, welche Verantwortung man bei einem Kindertraining übernimmt.

Zusätzlich spielt die gesamte soziale Umgebung des Kindes eine entscheidende Rolle. Positive emotionale Beziehungen zu Freunden, Nachbarn, Verwandten, Trainerin oder Trainer usw. bieten einen „Zufluchtsort" bei schlechten oder belastenden Familiensituationen.

Trainerinnen oder Trainer sollten auch die Eltern umgehend kontaktieren, wenn ihnen etwas „seltsames oder nicht "normales" an den kleinen Fußballern auffällt. Hier erkennen wir die große Verantwortung der Trainer in einem weiteren Bereich.

Die Kinder brauchen gute Beziehungen zu Eltern und dem weiteren Umfeld, woran auch die Trainerin oder der Trainer arbeiten kann. Schnell erkennt das jeweilige Kind nun: Ich bin wertvoll und anderen nicht egal.

In diesem sicheren positiven Bereich bauen Kinder Mut, Selbstbewusstsein und Resilienz auf. Sie entwickeln allgemeines Interesse, vitale Lebensenergie, Neugier, Fantasie, Kontaktfreude und können aggressive Energie kontrollieren.

Die Entwicklung der optimalen Resilienz bedeutet auch des Einbinden der Kinder für kleine Arbeiten wie den Frühstückstisch decken, Erdbeeren pflücken im Garten oder auch mal das Kehrblech zu benutzen. Solche kleinen Aufgaben sollen sie auch im Kindergarten und im Fußballtraining übertragen bekommen ( heute trägst du mal die Leibchen oder die kleinen Pylonen usw.).

Und es ist ganz wichtig die Kinder für solche Verantwortung auch zu loben. Jetzt tragen sie etwas zur Gemeinschaft bei, und erfahren eine Wertschätzung. Schnell lernen sie dabei auch, habe ich Probleme, darf ich jederzeit um Hilfe bitten.

Jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt. In der Regel soll das Lob fast immer spezifisch auf ein Verhalten und nicht verallgemeinernd sein (Ausnahmen sind durchaus erlaubt).

Kinder verfügen von Natur aus über Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Neugier, Empathie usw., die die Resilienz fördern. Aber die Erwachsenen haben immer wieder die Aufgabe diese Richtungen auch gezielt zu fördern.

Wir haben schon genug erwachsene Menschen, denen Empathie, Hilfsbereitschaft, Vorsicht, positive Neugier usw.