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Ein erotischer Krimi nach einer wahren Geschichte, die sich so oder ähnlich abgespielt haben könnte.
"Du und ich ab und an - gerne regelmäßig und bei Gefallen mehrfach.
Wir sehen uns, können uns riechen, kommen einander näher.
ODER
Du hast einen Tisch bestellt; wir treffen uns im Dunkelrestaurant, deine Hand tastet langsam, aber zielsicher unter meinen Rock und ich versuchse, dies ohne aufzustöhnen zu ertragen
ODER
Saunabesuch für nackte Tatsachen
ODER
Dein Vorschlag, bin ja nicht so...
Übrigens, solltest Du ab und an die Hauptstadt besuchen, lass es mich gerne rechtzeitig wissen!"
"Versuchse", einfach unglaublich, dass dieser Fehler nicht korrigiert wurde.
Diese Annonce nahm mir meinen geliebten Andreas.
Durch Umstände, die sich verstricken, Selbstläufer werden. Missverstandene Worte. Liebe, die Sehnsucht birgt, die nie vergeht.
Mütter, die weinen.
Väter, die fern sind.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
"Wenn Du denkst, Abenteuer sind gefährlich,
dann versuch's mal mit Routine. Die ist tödlich".
Paul Coelho
Es fühlt sich alles so unecht an. Ein Kartenhaus, in welchem ich sitze. Es wird einstürzen. Die Wände kommen bereits näher. Enge macht sich breit, schnürt mir das Herz ab, drückt mir die Kehle zu. Luft, ich ringe nach Luft! Dabei ist der Raum groß. Ich fühle mich nicht mehr. Ich reagiere. Für eine Aktion bin ich viel zu weit weg. So unendlich weit. Mein Geist schwebt an der Decke des Saales. Von oben sehe ich mir zu. Unbeteiligt. Es ist ein Traum. Es kann nicht real sein. Mein Baby, was hat sie dir nur angetan? Hätte ich es verhindern können? Ich bin deine Mutter, ich hätte es verhindern müssen. Hätte dich beschützen müssen, wie ich es immer tat. Habe ich etwas gemerkt. Ja natürlich. Von Anbeginn an. Bereits als du sie mit nach Hause brachtest. Damals, vor drei Jahren in dieser vollen Mondnacht. In dieser verdammten Nacht, in der sie mir dich nahm.
"Der Verteidiger hat das Wort", holt mich in den Saal zurück. Die Richterin ist mir nicht unsympathisch, stelle ich fest. Sie ist abhängig von der Gewalt der Gesetze. Und sie hat einen Sohn, ungefähr im Alter meines Andreas. Linda wird ins Gefängnis müssen, das steht fest. Für mich steht es bereits lange fest.
"Nunmehr ist allen Anwesenden bekannt, dass sich der junge, labile Mann ohnehin umbringen wollte. Es ist keinesfalls die Schuld der Angeklagten. Meine Mandantin hat ihm letzten Endes nicht dabei geholfen, sie hat ihm nicht die Waffe zur Verfügung gestellt und sie ist nicht diejenige, die sie abgefeuert hat. Von einer Aufforderung zum Selbstmord ist hier die Rede und dabei hat jeder Mensch den Willen, selbst zu entscheiden."
So etwa hatte der Herr Verteidiger es dargestellt. Wie durch dichten Nebel wabern Wortfetzen in meine Ohren. Mein Kopf dröhnt. Es ist ohnehin zu spät. Was hilft es meinem armen Sohn, der dieses Mädchen so sehr geliebt hat. Sie hat nichts dagegen unternommen, ihn nicht abgehalten, im Gegenteil, ihn sogar ermutigt. Die Klägerin bin ich und meine Anwältin versucht, all das in Worte zu fassen, was ich ihr erzählte. Fakten, wo sind die Fakten? Worte haben Macht. Es gibt Lügen und es gibt Wahrheit. Wo aber ist der Unterschied auffindbar?
Sinnlichkeit und Zärtlichkeit. Worte, die anregen, erregen, verführen. Berührungen, die von Dingen erzählen, die kaum jemand zu flüstern oder auch nur zu ahnen wagt. Feuchter, keuchender Atem auf nackter Haut. Küsse, die Begehren deutlicher aussprechen, als Worte je in der Lage sein könnten. Hände, die suchen, tasten, finden, handeln. Annäherung aus dem Nichts, zum Gleichklang sich aufschwingend, um in völliger Erschöpfung zu enden.
Tief in mir schlummert eine Ahnung. Vielleicht habe ich soeben meine devote Ader entdeckt und suche die dominante Lady, die mir zeigt, wie man damit umgeht. Gibt es die Frau, die sich all das nimmt, was sie will und mich benutzt? Als Novize auf diesem Gebiet bin ich offen für vieles und möchte gerne herausfinden, was gefällt. Was uns beiden gefällt. Fetischphantasien möchte ich erleben und hoffe, hier eine Frau oder gar mehrere Frauen zu finden, die sich dasselbe wünschen. Auch Paaren gegenüber bin ich aufgeschlossen.