Das Wechseljahre Buch: Ihr umfassender Leitfaden zu Hormonbalance, Ernährung, Fitness und mentaler Stärke für mehr Lebensqualität – inkl. 7-Tage-Reset, Vorsorge-Tipps und Meditationsanleitung - Barbara Franke - E-Book

Das Wechseljahre Buch: Ihr umfassender Leitfaden zu Hormonbalance, Ernährung, Fitness und mentaler Stärke für mehr Lebensqualität – inkl. 7-Tage-Reset, Vorsorge-Tipps und Meditationsanleitung E-Book

Barbara Franke

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Beschreibung

  Das Wechseljahrs-Manual: Mit Tipps, Tricks und Strategien aus verschiedenen Alltagsbereichen voller Energie und Lebensfreude durch die Wechseljahre   Die Wechseljahre stehen vor der Tür und Sie verspüren Unsicherheit? Oder stecken schon drin und kämpfen mit den ersten Beschwerden? Vielleicht wollen Sie sich auch einfach ganz bewusst auf die Zeit des Umbruchs vorbereiten? In jedem Falle ist dieser Ratgeber Ihr perfekter Begleiter durch diese ganz besondere Lebensphase! Hitzeattacken, Stimmungsschwankungen, hormonelles Chaos, das Ende der Fruchtbarkeit und damit oft auch der Eintritt in ein anderes Dasein als Frau: Für viele Frauen schweben die Wechseljahre als Schreckgespenst vor dem inneren Auge, doch das muss nicht sein! Denn diese ganz besondere Zeit der Veränderung kann ebenso sinnstiftend, erfüllend und fröhlich gestaltet werden – und wie das klappt, zeigt Ihnen dieses Buch. Erfahren Sie zunächst sachlich-kompakt, was während der Wechseljahre in Ihrem Körper vorgeht, welche Auswirkungen Sie erwarten können und welche medizinisch-gesundheitlichen Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. Anschließend werden Sie aktiv: Mit einer Vielzahl an Anregungen, Inspirationen, Übungen und Strategien aus Bereichen wie Ernährung, natürliche Heilmittel, Bewegung, mentale Gesundheit oder Hautpflege gestalten Sie gezielt, alltagstauglich und perfekt auf Sie angepasst die Wechseljahrszeit und starten voller Power in einen neuen Lebensabschnitt. Ohne Hormone? Keine Sorge, auch das Thema Hormonbalance kommt nicht zu kurz, doch im Fokus stehen eine Riesenauswahl an einfachen und hocheffektiven Maßnahmen, mit denen Sie selbst ganz unkompliziert für hohe Lebensqualität sorgen können. Rundum gesund: Grundlegende körperliche Veränderungen, Hormonersatztherapie, gesundheitliche Vorsorge, Nährstoff-Power aus Blitzrezepten und Supplements, pflanzliche und homöopathische Präparate – erfahren Sie, wie Sie Ihren Körper gesund durch die Menopause bringen. Mentales & Psyche:Lernen Sie effektive und alltagstaugliche Übungen, Maßnahmen und Strategien kennen, mit denen Sie für seelisches Gleichgewicht, psychische Stabilität und emotionale Stärke sorgen. Strahlend & frisch: Erfahren Sie, wie Sie mit perfekt auf Sie zugeschnittener körperlicher Aktivität, gezielter Pflegeroutine und besserem Schlaf für strahlende Schönheit und Fitness sorgen. Das Leben genießen: Ob Eisenhower-Matrix, Time-Blocking oder 2-5-Minuten-Regel – mit kreativen Alltags-Hacks sorgen Sie für ein erfülltes, genussvolles Alltagsleben. Dieses Buch nimmt der Menopause den Schrecken und verwandelt sie im Handumdrehen in eine lebendige Zeit des "Sich-neu-Entdeckens". Mit dem zusätzlichen "7-Tage-Reset" im Bonusteil starten Sie dank Yoga, Ernährung, Reflexionen & Co. noch schneller durch und finden zu Ihrer ganz persönlichen inneren Mitte. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie nun auf "Jetzt kaufen mit 1-Click" stürzen Sie sich voller Elan, Kraft und Freude in ein ganz neues Kapitel Ihres Lebens!

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Seitenzahl: 186

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

Auflage 2025

Inhalt

Das Wechseljahrs-Manual

Die Reise der Wechseljahre: Was Sie erwartet

Hormonbalance: Therapien und Behandlungen im Fokus

Hormone Replacement Therapy - HRT

Gesprächsleitfaden für Arztbesuche

Gesundheit im Blick: Vorsorge und Prävention

Medizinische Vorsorgeuntersuchungen

Exkurs: Wie taste ich meine Brust selbst ab?

Erkrankung im Zusammenhang mit der Menopause

Nährstoff-Power: Ernährung und Ergänzung für Vitalität

Ausgewogene Ernährung – Was bedeutet das?

Supplemente und Nahrungsergänzungsmittel

Heilkräfte der Natur: Natürliche Mittel und Kräuter

Pflanzliche Präparate zur Linderung von Beschwerden

Aromatherapie und Ätherische Öle

Homöopathische Mittel

Bewegung, die begeistert: Fitness für jede Lebensphase

Yoga und Dehnübungen

Aerobic und Krafttraining

Weitere Aktivitäten zur Förderung der körperlichen Gesundheit

Innere Ruhe: Mentale Gesundheit und Achtsamkeit finden

Warum mentale Gesundheit so wichtig ist

Achtsamkeit für den Alltag

Schlummerparadies: Besser schlafen, erholter leben

Schlafstörungen in den Wechseljahren – ein häufiges Leiden

Bonus: Eine entspannende Schlafmeditation

Strahlende Haut: Pflege für ein erholtes Aussehen

Eine Hautpflegeroutine für jeden Tag

Produktempfehlungen für besonders empfindliche Haut

Exkurs: Medizinische Schönheitsbehandlungen – Ein Trend, der mit Vorsicht zu genießen ist!

Emotionale Stärke: Wohlbefinden und emotionale Power

Tipps zur Bewältigung von Stimmungsschwankungen

Die Bedeutung sozialer Unterstützung

Aufbau eines positiven Selbstbildes und -bewusstseins

Leben genießen: Tipps für einen erfüllten Lebensstil

Zeitmanagement und Organisationsstrategien

Hobbys und Interessen

Gut vorbereitet für einen neuen Lebensabschnitt!

Bonus: Der 7-Tage-Reset für ein energiereiches Leben!

Tag 1: Planung und Vorbereitung

Tag 2: Yoga- und Entspannungstag

Tag 3: Ernährung im Fokus

Tag 4: Bewegung und Fitness

Tag 5: Selbstfürsorge und Achtsamkeit

Tag 6: Reflexion und Zielsetzung für die Zukunft

Tag 7: Integration der ausgetesteten Methoden in den Alltag

Quellenverzeichnis

Das Wechseljahrs-Manual

Die Reise der Wechseljahre: Was Sie erwartet

Die Wechseljahre – eine Zeit des Leidens?

Um die Wechseljahre ranken sich zahlreiche Mythen, von denen einige mal mehr oder mal weniger wahr sind. Seien es urplötzlich auftretende Stimmungsschwankungen oder intensive Hitzewallungen, die Ihnen selbst im Winter das Gefühl geben, es sei gerade Sommer. Auch berichten einige Frauen von belastenden körperlichen Symptomen, wie z.B. einem vermehrten Haarwuchs im Gesicht oder vaginaler Trockenheit, welche ihnen den Alltag stark erschweren und teils großen Scham hervorrufen können. In Anbetracht der negativen Thematisierung der Menopause in der Öffentlichkeit ist es demnach kein Wunder, dass diese Lebensphase auf viele Frauen angsteinflößend wirkt.

Fakt ist zwar, dass die Wechseljahre mit zahlreichen Veränderungen einhergehen, allerdings muss die Zeit vor und nach der Menopause nicht zwangsweise mit großem Leid verbunden sein. Das trifft auch auf Frauen zu, die z.B. an den oben erwähnten Symptomen (etc.) leiden. In den meisten Fällen kann effektiv Abhilfe geschaffen werden. Dazu stehen Ihnen unter anderem medizinische Behandlungsmethoden zur Verfügung, wie die Hormonersatztherapie (HRT), die in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung, einem aktiven Lebensstil sowie einem gesunden Geist das Potenzial besitzt, Ihre Lebensqualität erheblich zu verbessern. Des Weiteren können z.B. Nahrungsergänzungsmittel oder bestimmte heilpflanzliche Stoffe ebenfalls zur Linderung von Beschwerden beitragen. Bevor Sie im Laufe des Buches mehr über diese Aspekte erfahren, ist es wichtig, dass Sie ein allgemeines Verständnis über das Thema der Wechseljahre erlangen.

Hinweis: In diesem Buch finden Sie einen QR-Code, der Sie zu Audiodateien führt. Falls Sie keine Möglichkeit haben, den QR-Code zu scannen, können Sie die Dateien auch über diesen Link finden: https://bit.ly/3DCeD9p

Wechseljahre – Was bedeutet das überhaupt?

Die Wechseljahre beschreiben den kombinierten Zeitraum der Prämenopause, der Menopause sowie der postmenopausalen Zeit. In der Fachsprache wird diese Lebensphase auch als Klimakterium bezeichnet. Doch was bedeuten diese einzelnen Phasen nun im Detail?

Die Prämenopause

Die Rolle von Östrogen und Progesteron im Detail

Östrogen und Progesteron werden in den Eierstöcken, auch Ovarien genannt, produziert. Bei den Eierstöcken handelt es sich um ca. 3 bis 5 cm lange und 0,5 bis 1 cm breite Strukturen, die Teil der inneren Geschlechtsorgane einer Frau sind. Jeden Monat reift in einem Ovar während der Follikelphase eine Eizelle heran, die in der Mitte des Monatszyklus (z.B. an Tag 14, wenn Ihr Zyklus 28 Tage lang sein sollte) freigesetzt wird. Dies bezeichnet man als Eisprung (Ovulation). Wenn sie nicht befruchtet wird, wird sie zusammen mit der Gebärmutterschleimhaut nach ca. weiteren 14 Tagen (Lutealphase) abgestoßen. Es kommt folglich zur Menstruationsblutung. Doch welche Rolle spielen nun Östrogen und Progesteron dabei? Und wie läuft das alles genau ab?

Zunächst sollte ein Blick auf zwei weitere, wichtige Hormone geworfen werden: das luteinisierende (LH) sowie das follikelstimulierende Hormon (FSH). Beide Hormone werden von der Hypophyse gebildet. Bei der Hypophyse handelt es sich um eine im Gehirn befindliche Drüse.

Zu Beginn des Zyklus (ab dem 1. Tag der Periode) stimuliert FSH die Eizellreifung in den Ovarien. Diese Phase wird Follikelphase genannt. Follikel sind kleine Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und die (unreife) Eizelle enthalten. Im Verlauf der Follikelphase beginnt der heranreifende Follikel zunehmend das Hormon Östrogen zu produzieren. Östrogen ist essenziell für das Wachstum und die Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).

Während sich die Follikelphase ihrem Ende nähert und der Östrogenspiegel weiter ansteigt, führt dieser Anstieg zu einer sogenannten positiven Rückkopplung an die Hypophyse. Das bedeutet, dass der hohe Östrogenspiegel die Hypophyse stimuliert, vermehrt LH freizusetzen. Dies führt zu einem plötzlichen Anstieg des LH.

Dieser Anstieg, auch als „LH-Peak“ („LH-Hoch“) bekannt, ist das auslösende Signal für die Ovulation. Dabei wird die Eizelle aus dem reifen Follikel freigesetzt, indem er aufplatzt. Die Eizelle gelangt anschließend in den Eileiter, wo sie potenziell von einem Spermium befruchtet werden kann.

Nach dem Eisprung beginnt die sogenannte Lutealphase, in welcher der leere Follikel sich in den sogenannten Gelbkörper (Corpus luteum, daher auch der Name der Phase) umwandelt. Der Corpus luteum produziert nun Progesteron, das zusammen mit Östrogen dafür sorgt, dass das Endometrium weiter aufgebaut sowie stabilisiert wird. Progesteron gilt demnach als besonders wichtiges Hormon, da es das Endometrium auf die mögliche Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Es trägt außerdem auch maßgeblich zur Aufrechterhaltung der Schwangerschaft bei.

Falls die Eizelle nicht befruchtet wird, „verkümmert“ der Gelbkörper nach 10-14 Tagen (am Ende der Lutealphase), was wiederum zu einem Abfall von Progesteron und Östrogen führt. Das bewirkt, dass die Gebärmutterschleimhaut (inkl. der unbefruchteten Eizelle) abgestoßen wird. Die Menstruationsblutung wird folglich ausgelöst und ein neuer Zyklus beginnt.

Wenn nun die Ovarien weniger Östrogen und Progesteron produzieren, verändert dies auch den Zyklus. Dieser wird im Laufe der Prämenopause i.d.R. unregelmäßiger. Beispielsweise kann sich der Abstand zwischen den Blutungen verringern oder vergrößern. Wenn Sie beispielsweise einen 28-tägigen Zyklus haben, kann sich dieser in der Prämenopause plötzlich auf 34 Tage verlängern. Eventuell ist der nächste sogar wieder kürzer; vielleicht bleibt die Periode ab und zu auch ganz aus - ohne, dass Sie schwanger sind. Frauen, die während der Prämenopause noch schwanger werden möchten, haben aufgrund dieser Zyklusunregelmäßigkeiten oftmals Probleme mit der Empfängnis. Schließlich machen die Schwankungen es schwierig, den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen.

Die Menopause

Die Menopause beschreibt den Zeitpunkt, an dem die allerletzte Menstruation auftritt, was bei den meisten Frauen im Durchschnitt um das 50. - 52. Lebensjahr geschieht. Sie wird dabei retrospektiv – also rückblickend – festgestellt. Genauer gesagt bedeutet das, dass eine Frau als menopausal gilt, sobald ihre letzte Periode 12 Monate lang zurückliegt.

Ausnahmen bilden die Regel!

Bei manchen Frauen kann die Menopause auch früher oder später eintreten. Das kann einerseits auf natürliche Abweichungen von der Norm zurückzuführen sein, andererseits auf z.B. Erkrankungen oder Medikamente.

Beispielsweise werden bei Behandlungen von Brustkrebserkrankungen oft Mittel eingesetzt, die den Zyklus stoppen und die Menopause frühzeitig induzieren. Vor allem findet dies bei Frauen Anwendung, die an einem Brusttumor leiden, der durch den Einfluss von Östrogen z.B. noch schneller wachsen würde. Der Entzug von Östrogen hält das Wachstum etwas auf. Nach der Behandlung können diese Medikamente oft wieder abgesetzt werden.

Mit dem Eintritt der Menopause endet auch die fruchtbare Lebensphase einer Frau, weil kein Eisprung mehr stattfindet. Der Zyklus kommt sozusagen zum dauerhaften Stillstand. Eine Frau kann folglich nicht mehr schwanger werden.

Im Allgemeinen wird auch die Produktion der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron in dieser Phase fast vollständig eingestellt, wodurch sich verschiedene Symptome, die teils schon ab der Prämenopause aufgetreten sind, manifestieren oder verstärken können. Mehr zu diesen erfahren Sie im nächsten Unterkapitel.

Die Postmenopause

Wechseljahrsbeschwerden und was sie bedeuten

Nachtschweiß und Hitzewallungen

Zu Beginn geht es um den Klassiker der Wechseljahrsbeschwerden: die allseits bekannten Hitzewallungen und der Nachtschweiß. Diese beiden Beschwerden, die viele Frauen als sehr unangenehm wahrnehmen, entstehen durch den Einfluss des sinkenden Östrogenspiegels auf den Hypothalamus.

Der Hypothalamus ist eine Struktur im Gehirn, die wichtige Körperfunktionen reguliert. Dazu zählen die Körpertemperatur, der Schlaf-Wach-Rhythmus, der Appetit und die Synthese verschiedener Hormone.

Da der Hypothalamus durch den Östrogenmangel plötzlich normale Körpertemperaturen als viel zu hoch empfindet, entsendet er Signale zur Weitung der Blutgefäße. Das löst wiederum ein plötzliches Hitzegefühl aus. Hitzewallungen können sowohl tagsüber als auch nachts auftreten. Sie wachen vielleicht schweißgebadet auf und müssen eventuell Ihren Schlafanzug wechseln.

Schlafstörungen

Schlafstörungen zählen ebenfalls zu den häufigsten Beschwerden während der Wechseljahre. Da Östrogen auch an der Produktion von Schlafregulator-Botenstoffen wie Serotonin und Melatonin beteiligt ist, führt der sinkende Hormonspiegel oft zu Schlafstörungen.

Stimmungsschwankungen

Häufig treten auch Stimmungsschwankungen auf, denn der allmähliche Rückgang von Östrogen hat – wie Sie bereits erfahren haben – ebenfalls direkte Auswirkungen auf die Produktion von Neurotransmittern wie dem Serotonin.

Serotonin ist ein Neurotransmitter, also eine Art Botenstoff, der die Regulierung von Stimmung, Schlaf, Appetit und allgemeinem Wohlbefinden beeinflusst. Wenn der Serotoninspiegel sinkt, kann das zu Stimmungsschwankungen, depressiven Verstimmungen oder Schlafproblemen führen.

Wenn weniger Östrogen hergestellt wird, kann folglich nicht mehr so viel Serotonin produziert werden. Die Stimmung kann daher in den Wechseljahren stärker und plötzlicher schwanken, da der Körper sich erst an die niedrigeren Spiegel beider Botenstoffe gewöhnen muss. Bei einigen Frauen kann es auch zu schwerwiegenden Konsequenzen (z.B. depressive Verstimmungen) kommen.

Vaginale Trockenheit

Ein weiteres häufiges und für viele Frauen sehr unangenehmes Symptom ist die vaginale Trockenheit. Durch den Rückgang des Östrogens wird die Schleimhaut der Vagina dünner und produziert weniger Feuchtigkeit.

Dies kann folglich nicht nur zu Trockenheit, sondern auch zu Juckreiz und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder der Masturbation führen. Das Risiko für Infektionen steigt ebenfalls an, da die Vagina anfälliger für Reizungen und Verletzungen wird. In vielen Fällen wird auch die Libido negativ beeinflusst. Bei vielen Frauen sinkt daher das Selbstbewusstsein in Bezug auf ihr Sexualleben. Sie trauen sich oftmals auch nicht, das Problem anzusprechen, weil die Scham einfach viel zu groß ist. Allerdings ist es vollkommen in Ordnung, dies bei Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen anzusprechen.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

In den Wechseljahren gibt es auch gesundheitliche Risiken und Auswirkungen, die nicht sofort spürbar sind, aber dennoch eine äußerst wichtige Rolle spielen. So nimmt beispielsweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen allmählich zu. Denn Östrogen hat eine schützende Wirkung auf die Gefäße. Es hält die Blutgefäße flexibel und reguliert die Cholesterinwerte, die z.B. zur Entstehung von Arteriosklerose beitragen. Das kann dann wiederum zu einem höheren Risiko für Bluthochdruck und Herzinfarkte führen. Mehr dazu erfahren Sie im Laufe des Buches.

Abbau der Knochendichte und Osteoporose

Ein weiteres häufiges Problem ist der Verlust der Knochendichte und potenziell auch die Entstehung einer Osteoporose. Östrogen ist auch für die Knochengesundheit entscheidend, da es den Abbau von Knochenmasse verhindert und den Aufbau fördert. Wenn die Östrogenspiegel sinken, beschleunigt sich der Knochenschwund, was das Risiko für Osteoporose erhöht. Besonders betroffen sind Bereiche wie die Hüften, Handgelenke und die Wirbelsäule, die anfälliger für Brüche werden.

Hormonbalance: Therapien und Behandlungen im Fokus

Hormone Replacement Therapy - HRT

Unter dem Begriff Hormonersatztherapie, den Sie vielleicht auch unter der englischen Abkürzung HRT (Hormone Replacement Therapy) kennen, wird allgemein die zusätzliche Zufuhr von Hormonen, die während der Wechseljahre entweder nur noch in geringen Mengen oder fast gar nicht mehr produziert werden, bezeichnet. Dazu zählen vor allem Östrogene und Progesteron, die, wie Sie bereits wissen, von den Eierstöcken gebildet werden und deren niedrigere Konzentrationen Symptome hervorrufen können.

Wie Sie auch schon erfahren haben, können die damit verbundenen Symptome bei jeder Frau unterschiedlich ausfallen – von ziemlich mild bis sehr schwer. Jeder Körper reagiert anders auf den Hormonabfall oder die Hormonschwankungen. Es gibt also Frauen, die kaum Beschwerden haben, während andere stärker darunter leiden. In beiden Fällen kann eine HRT sinnvoll sein. Das muss individuell abgeklärt werden.

Doch welche Arten der HRT gibt es und wie wird sie verabreicht? Im weiteren Verlauf des Kapitels erfahren Sie mehr darüber. Zudem erwartet Sie ein Gesprächsleitfaden mit Fragen, die Sie bei Ihrem Termin mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen nutzen können, um das Gespräch gezielt und möglichst informativ zu führen. Außerdem werden gängige Mythen angesprochen, die bei vielen Frauen Angst vor der HRT auslösen.

Achtung!

Bevor es losgeht, sollte erwähnt werden, dass dies nur eine grundlegende Übersicht darstellt und sich die Informationen durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse jederzeit ändern können. Diese Übersicht stellt also nur die aktuellen (Stand Oktober 2024) Basisgrundlagen der HRT dar. In jedem Fall ist eine individuelle Abklärung und Beratung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt nötig!

Zielgruppe

Die HRT kommt grundsätzlich für alle Frauen infrage, die in der Prä- und Postmenopause sind und Beschwerden haben, die mit den hormonellen Veränderungen der Wechseljahre zusammenhängen. Doch allerdings gibt es auch gewisse Kontraindikationen, was bedeutet, dass spezifische Faktoren (wie z.B. Vorerkrankungen) Sie für eine HRT disqualifizieren könnten. Ihre Gynäkologin oder Gynäkologe wird Sie daher vorher gründlich untersuchen und gezielte Fragen stellen, um zu schauen, ob Sie eine geeignete Kandidatin für eine HRT sind.

Voruntersuchungen und Kontraindikationen

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird Ihnen vor Behandlungsbeginn einige sehr wichtige Fragen zu Ihrer Krankengeschichte stellen. Darunter gehören auch Nachfragen zu möglichen Erkrankungen in der Familie (wie z.B. Brustkrebs), die sich auch auf Ihr potenzielles Erkrankungsrisiko auswirken könnten. Zudem wird eine standardmäßige gynäkologische Untersuchung durchgeführt, zu der auch der PAP-Abstrich und eine genaue Brust- und Beckenorganabtastung gehört. Wenn keine Auffälligkeiten gefunden oder Kontraindikationen festgestellt werden, kann anschließend mit der Planung begonnen werden. Die Indikation (= der Grund) für die Hormontherapie liegt, wie bereits erwähnt, in den möglichen Symptomen, die mit den hormonell bedingten Veränderungen der Wechseljahre einhergehen. Dazu zählen Beschwerden wie vaginale und vulväre Trockenheit, ein erhöhtes Risiko für Osteoporose, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und alle anderen Symptome, die in diese Kategorie fallen.

Welche Erkrankungen und Symptome sprechen oft gegen eine Hormonersatztherapie?

Blutgerinnungsstörungen Lebererkrankungen eine bestehende oder frühere Brustkrebserkrankung Blutungen nach der Menopause Krebserkrankungen der Gebärmutterschleimhaut bestimmte Herzerkrankungen

Einige der aufgeführten Erkrankungen und Symptome stellen nicht partout ein Ausschlusskriterium dar; ihr Risiko muss daher individuell evaluiert werden!

Arten der Hormonpräparate

Kombinationstherapie – Gestagen und Östrogen

Die kombinierte Form der Hormonersatztherapie, bei der sowohl Östrogene als auch Gestagene zum Einsatz kommen, wird für alle Frauen empfohlen, die noch eine Gebärmutter und Eierstöcke besitzen. Das bedeutet: bei Ihnen wurde die Gebärmutter und auch die Eierstöcke nicht im Rahmen einer Hysterektomie mit beidseitiger Salpingo-Oophorektomie entfernt.

Doch warum ist das so wichtig? Wie Sie bereits wissen, regen Östrogene das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut an. Wenn nur Östrogene verabreicht werden, würde sich das Endometrium immer weiter aufbauen. Das erhöht stark das Risiko für Gebärmutterschleimhautkrebs, also Krebs des Endometriums. Das zusätzliche Gestagen sorgt dafür, dass sich die Schleimhaut regelmäßig abbaut – ganz ähnlich wie in einem natürlichen Zyklus. Das Krebsrisiko wird so nachhaltig gesenkt.

Sie können sich das Gestagen als eine Art Ersatz für das Progesteron vorstellen. Es handelt sich hierbei um ein künstlich hergestelltes Gelbkörperhormon, das in seiner Wirkung dem natürlichen Progesteron fast identisch ähnelt.

Kommt es durch den Abbau dann zu einer Art Periode?

& Zyklische vs. kontinuierliche kombinierte Hormonersatztherapie

Wenn das Gestagen dafür sorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut regelmäßig abgebaut wird, stellt sich natürlich die Frage, ob das zu einer Art Periode führt. Tatsächlich kann es bei bestimmten Formen der Hormonersatztherapie zu Blutungen kommen, die allerdings schwächer als eine reguläre Menstruation sind. Das ist bei der zyklischen Hormonersatztherapie der Fall.

Variante 1 à

Bei der zyklischen Therapieform wird Östrogen 21 Tage lang ununterbrochen eingenommen. Danach folgt eine einwöchige Pause, in der Sie kein Östrogen einnehmen. In den letzten 12 bis 14 Tagen der Östrogen-Einnahmephase wird zusätzlich das Gestagen hinzugefügt. Somit wird ein natürlicher Zyklus simuliert. Gerne wird diese Therapie bei Frauen, die bereits in der Prämenopause sind, aber noch menstruieren, angewendet.

Allerdings kann auch das Östrogen durchgenommen werden. Das Gestagen wird ab dem 12. – 14. Tag wieder hinzugefügt. Diese Variante eignet sich v.a. für Frauen, die während der Einnahmepause des Östrogens an Wechseljahresbeschwerden leiden, da diese währenddessen wieder zum Vorschein treten können. Daher empfiehlt sich diese Variante für postmenopausale Frauen.

Variante 2 à

Es gibt auch die sogenannte kontinuierliche kombinierte Hormonersatztherapie, bei der Frauen mit Uterus und Ovarien die Östrogene und Gestagene kontinuierlich einnehmen. Dabei können die Blutungen nach einer gewissen Zeit stoppen, da die Gebärmutterschleimhaut sich bei dieser Form weniger stark aufbaut. In den ersten Monaten kann es zu leichten Schmierblutungen kommen. Der Körper muss sich erst langsam daran gewöhnen.

Östrogenpräparate

Wenn Sie keine Gebärmutter und keine Ovarien mehr besitzen sollten, wird in der Regel eine sogenannte Monotherapie angewendet, bei der nur Östrogenpräparate zum Einsatz kommen. Schließlich gibt es ohne das Vorhandensein eines Uterus kein Endometrium mehr, welches abgestoßen werden muss. Das Risiko für Gebärmutterschleimhautkrebs ist in diesem Fall nicht existent. Die Gabe von Östrogen erfolgt durchgehend und ohne Pause.

Potentielle Nebenwirkungen und Risiken

Wie jede medizinische Therapieform kann auch die Hormonersatztherapie (HRT) potenzielle Nebenwirkungen und Risiken mit sich bringen. Von Person zu Person können diese aber sehr unterschiedlich ausfallen. Manche Frauen leiden auch gar nicht unter potenziellen Nebenwirkungen der HRT, andere dafür z.B. etwas mehr.

Häufige Nebenwirkungen im Rahmen der HRT

In diese Kategorie fallen gängige Beschwerden wie…

… Brustspannen,

… Zwischen- oder Schmierblutungen,

… sowie Magen-Darm-Probleme.

Auch eine leichte Gewichtszunahme (in der Regel aber weniger als 1kg) kann auftreten. Kopfschmerzen sind ebenfalls eine mögliche Nebenwirkung.

Oftmals entstehen diese Nebenwirkungen durch eine zu hohe Östrogendosis. Durch eine Anpassung jener können die Beschwerden allerdings (i.d.R.) effektiv gemildert werden. Bevor Sie die Dosis runterschrauben, sollten Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen halten!

Risiken für bestimmte Erkrankungen

Eine häufig erwähnte Erkrankung, deren Risiko durch die HRT leicht erhöht werden kann, stellt Brustkrebs dar. Studien haben gezeigt, dass dieses Risiko bei gesunden Frauen, die keine weiteren Risikofaktoren (wie Rauchen, übermäßigen Alkoholkonsum, usw.) aufweisen, nur wenig ansteigt. Die Länge der HRT ist auch zu beachten, denn kürzere Therapien (bis zu einem Jahr) sind mit einem niedrigeren Anstieg als längere (ca. 3-5 Jahre) verbunden. So konnte z.B. beobachtet werden, dass 78-80 von 10.000 Frauen zwischen 50 und 59 Jahren nach mindestens dreijähriger Hormonersatztherapie an Brustkrebs erkrankten. Bei Frauen derselben Altersgruppe ohne HRT waren es 28-30 pro 10.000 (Gunter 2023; American Cancer Society 2019/2020). Im Allgemeinen ist hierzu noch mehr Forschung notwendig. Nach dem Absetzen der Therapie sinkt das Risiko wieder allmählich (The Lancet/ Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer 2019).

Bei Frauen mit starken Beschwerden und ohne Vorerkrankungen ist der Nutzen einer HRT oftmals deutlich größer als die Risiken (Lega et al. 2023). Durch die Therapie kann die Lebensqualität ergo deutlich gesteigert werden.

Bioidente Hormone – Was bedeutet das?

Immer häufiger ist von sogenannten bioidenten Hormonen die Rede. Doch was sind das für Substanzen, die Ihnen unter diesem Begriff angeboten werden?

Zunächst hierzu ein Zitat der kanadischen Gynäkologin Dr. Jen Gunter, die in der Öffentlichkeit über Menopause-Mythen aufklärt: „‘Bioidentical‘ hormones can only be good if ‚synthetic‘ hormones are bad.“ – Bioidente Hormone sind also nur „gut“, wenn synthetisch [hergestellte] Hormone „schlecht“ sind. Seit längerer Zeit wird damit geworben, dass eine bioidente HRT, die auf „natürlichen“ Hormonen basiert, besser als die „synthetische“ Standardtherapie – die somit als „schlecht“ gilt - sei. Dies entspricht jedoch nicht ganz der Wahrheit. Zu einem werden auch die Hormone, die im Rahmen der bioidenten Therapie verwendet werden, künstlich hergestellt. Sie werden als „natürlich“ bezeichnet, da sie auch natürlich im Körper vorkommen. Es handelt sich hierbei um Progesteron und das Estradiol, welches zu der Gruppe der Östrogene gehört. Dr. Jen Gunter betont hierbei auch das folgende: Auch, wenn die Hormone im Körper von Natur aus produziert werden, ist eine HRT eine von Grund auf unnatürliche Sache. Unnatürlich bedeutet hier aber nicht schlecht! Denn eigentlich müssen nach der Menopause theoretisch keine Hormone zugeführt werden, da ihre Synthese (= Herstellung) so oder so von Natur aus aufhören würde. Da aber Beschwerden das Leben vieler Frauen erschweren können, wurde folglich die HRT als Behandlungsmethode entwickelt. Eine Therapie mit „natürlichen“ Hormonen ist also genau so unnatürlich wie eine mit „synthetischen“.

Zudem wird auch behauptet, dass eine bioidente HRT das Brustkrebs- und Endometriumskrebsrisiko nicht erhöht. Allerdings gibt es auch hierbei keine qualitätvollen wissenschaftlichen Anhaltspunkte, die diese Behauptung bestätigen würden. Tatsächlich können körpereigene Östrogene und Progesteron teils auch zur Entstehung verschiedener Krebsarten (darunter welche, die auch die Brust und das Endometrium betreffen) signifikant beisteuern. Nur weil etwas natürlich ist, ist es nicht automatisch ungefährlich.