David - Carsten Goersch - E-Book

David E-Book

Carsten Goersch

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Beschreibung

Wenn Menschen uns fordern, dann formt Gott uns. So wie David. Mehr als andere biblische Figuren wird der Vorläufer des Messias als Sonnenkönig im Gefüge von menschlichen Trabanten gesehen. Diese erprobten seinen Mut, seine Treue, seine Liebe, seine Güte, seine Keuschheit, seine Strenge, seine Vergebungsbereitschaft und vieles mehr. Von ihm dürfen wir lernen, unsere Mitmenschen als Chance zur Veränderung zu sehen.

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Gewidmet

all denen,

die mit Menschen

“geplagt” werden.

(Ps. 73:5)

INHALT

Vorwort

Goliath

Wenn das Böse uns bedroht

Jonathan

Wenn wir nur bedingt nachfolgen

Saul

Wenn wir unsre Feinde lieben lernen

Mephiboseth

Wenn Gott uns Gnade erweist

Bathseba

Wenn die Lust uns überlistet

Absalom

Wenn unsere Kinder Tyrannen werden

Ahitophel

Wenn wir nicht vergeben wollen

Nachwort

Vorwort

Der Herr hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und der Herr hat ihn zum Fürsten über sein Volk bestellt.

1.Sam 13:14

Der gleichermaßen legendäre wie auch geschichtliche König David lebte von 1040 bis 970 v. Chr. Er regierte vierzig Jahre über Israel. Dabei legte David die Grundlagen für das Friedensreich, das sein Sohn Salomo nach ihm aufrichten würde.

In den Schriften der Bibel gilt David als Begründer derjenigen Königslinie, aus der der Messias hervorgehen sollte. Der König Israels lebte also nicht nur sein eigenes Leben, sondern er lebte auch eine Parabel auf den Erlöserkönig, Jesus Christus.

Mehr als andere Figuren des Alten Testaments wird David als Zentrum eines “Sonnensystems” gesehen, in welchem „menschliche Trabanten“ um ihn lebend kreisten. Einige von ihnen still und leise, andere laut und polternd.

Es scheint, als ob Menschen den König Israels mehr prägten, als man für gewöhnlich meinen würde. Dies gilt für seine sechs Frauen, seine vielen Nebenfrauen, seine Kinder aber auch für seine Generäle und Ratgeber.

David wurde von seinem sozialen Umfeld (heraus-) gefordert. Die vorliegenden sieben Lebensbilder seiner Zeitgenossen sind willkürlich gewählt worden. Sie zeigen einige Lektionen, die der legendäre König der Antike lernen musste.

Noch heute reden diese Menschen zu uns. Sie sprechen von Angst, Anhänglichkeit, Feindesliebe, Güte, Lust, Tyrannei, Vergebung und vielem mehr. Sie forderten den König damals und sie fordern uns heute, wenn wir uns mit ihnen beschäftigen.

„Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist” (1.Kor 10:11). Wir wünschen dem Leser eine gesegnete Lektüre!

Goliath

Wenn das Böse uns bedroht

1. Sam. 17

Als „Angsthasen“ bezeichnet man Menschen, die recht schnell in Furcht zu versetzen sind. Für diese Zeitgenossen wird Angst dann auch schnell ein Lebensgefühl. Sie starren wie das Kaninchen in das Angesicht der Schlange. Solange, bis sie von der Angst, die sie plagt, aufgefressen werden. Aber was würde wohl passieren, wenn das Kaninchen zum Gegenangriff übergehen würde? Ließe sich die Schlange in die Flucht schlagen?

Die Überwindung der Angst ist aktuell das große Thema. Christen wie Nicht–Christen sind gleichermaßen von ihr betroffen. Wir leben gemeinsam in einer Welt, die immer bedrohlicher wird. Auch wird systematisch Angst in den Medien geschürt. Schließlich lässt es sich gut regieren, wenn Bürger vor Befürchtungen vergehen. Allerdings sind Christen, im Gegensatz zu , mit ihrer Furcht nicht allein. Im Glauben an Gott dürfen sie Mut fassen und der Angst die Stirn bieten.

Die Geschichte von David und Goliath lesen wir gerne unseren Kindern vor. Aber in Wirklichkeit ist es eine für uns. In ihr wird uns dargelegt, wie wir die Angst überwinden können. Die Schilderungen in 1. Sam. 17 sind nicht nur eine Parabel darauf, was Christus für uns tat, als er Tod und Teufel am Kreuz besiegte. Nein, sie schildern auch die Dynamiken unseres täglichen Kampfes gegen bedrohliche Umstände und aufkommende Ängste.

Wenn das Böse uns droht, dann rutscht das Herz uns in die Hose. Doch sollte es nicht bei dieser ersten Reaktion bleiben. Wir dürfen und sollen dann auch im Glauben Mut fassen. Nur so können wir dem Widersacher mutig die Stirn bieten. Denn Ängste werden nicht dadurch bekämpft, dass wir vor ihnen zurückweichen. Vielmehr weichen sie vor uns zurück, wenn wir ihnen mutig die Stirn bieten. An Goliath dürfen wir lernen, wie wir uns verhalten sollen, wenn das Böse uns bedroht.

Wenn das Böse uns droht,…

… dann rutscht das Herz uns in die Hose

… dann dürfen wir im Glauben Mut fassen

… dann sollten wir ihm mutig die Stirn bieten

…dann rutscht das Herz uns in die Hose

Und Saul und ganz Israel hörten diese Worte des Philisters, und sie erschraken und fürchteten sich sehr.

1.Sam 17:11

Da stand er nun vor ihnen und jagte ihnen Angst ein. Goliath, der Riese. Er war ca. drei Meter groß und bis an die Zähne bewaffnet. Allein sein Schuppenpanzer wog sechzig Kilogramm. Sein Speer glich einem Baumstamm und allein dessen eiserne Spitze wog ungefähr sieben Kilogramm. Er war ein Söldner des Bösen und der liebte es zu provozieren. Er war ein Großmaul, das sich nicht scheute Gott und Menschen zu höhnen.

Wenn das Böse uns droht, dann rutscht uns das Herz leicht in die Hose. Goliath symbolisiert diejenigen Dinge, die uns Angst machen, die uns in Schach halten, die uns in Schockstarre versetzen. Insbesondere den Teufel, dann aber auch den Tod und dann noch viele andere Ängste und schlechte Gewohnheiten, die jeder Einzelne für sich definieren mag. Sie spotten unserem Glauben Hohn. Sie lassen es nicht zu, dass wir Fortschritte machen, Siege erringen und von der Stelle kommen.

Menschen erschrecken leicht vor Worten, die sie hören. Zum Beispiel das Wort vom Krieg, der Seuche und der Teuerung. Aber auch die täglichen Nachrichten verstören uns. Genauso gut wie Schlangen, Spinnen und Ratten. Vor manchen Tieren haben wir einen regelrechten Horror. Oder aber auch die Angst, vor vielen Menschen zu sprechen, mit anderen im Fahrstuhl zu fahren oder einfach nur zum Zahnarzt zu gehen. Das Spektrum der Ängste ist groß und bunt.

Christen haben so ihre ganz speziellen Ängste. Zum Beispiel die, irgendetwas zu verpassen, was Nichtchristen gerade genießen. Die geistlicheren unter ihnen fürchten nichts mehr, als dass der Gott, der sie in Gnaden angenommen hat, sie auch genauso gut wieder verstoßen könnte, wenn sie nicht genug leisten. Einmal abgesehen von dem ganz normalen “Futterneid” auf das, was andere besser können.

Die Ängste halten uns in Schach. Man vermutet, dass jeder zweite Mensch in dem Wartezimmer einer Arztpraxis von einer Angststörung betroffen ist. Gerade wir Deutschen haben da ein echtes Problem. “German Angst” nennen die Amerikaner das Phänomen, das sie spöttisch jenseits des Atlantiks beobachten. Angst vor Blei im Essen, Angst vor Chemie an Kinderspielzeugen und die Paranoia, ständig vom Staat betrogen zu werden.

Einer ihrer Volkshelden hatte der Angst zu Zeiten des Sezessionskrieges einmal eine eiskalte Abfuhr erteilt. Thomas Jonathan Jackson lebte von 1824 – 1863 Man nannte den Major der Nordstaaten wegen seiner geschickten Abwehrmanöver nur “Stonewall Jackson”. Von ihm stammt die legendäre Regel, die heute in jedem Coaching - Seminar repetiert wird: “Never take counsil of your fear”. Das bedeutet im Deutschen so viel wie: “Angst ist kein guter Ratgeber”.

Aber was soll man machen, “wenn die Angst, die Seele auffrisst”? Da wiederum weiß ein Deutscher guten Rat: “Mit unsrer Macht ist nichts getan, / es streit für uns der rechte Mann, / den Gott selbst hat erkoren”. (aus “Ein feste Burg ist unser Gott”, Martin Luther). Wo unser ganz persönlicher Goliath droht, da gibt es immer auch einen ganz persönlichen David, der für uns das Problem erledigt. Und der heißt Jesus und ist Gottes Sohn.

…dann dürfen wir im Glauben Mut fassen

Es entfalle keinem Menschen das Herz seinetwegen! Dein Knecht will gehen und mit diesem Philister kämpfen.

1.Sam 17:32

Der Auftritt Davids war kühn. Der Hirtenjunge strotzte geradezu vor Mut, während den Soldaten Sauls die Knie schlotterten. Denen machte er, durch das, was er sagte, Mut. Aber nicht nur das, er war sogar bereit, ihnen mit gutem Beispiel voranzugehen. Er selbst wollte sich des Lästermauls der Philister annehmen. Wie so oft im Leben, machte ein Mann den Unterschied. Er wendete das Blatt, indem er mutig auftrat.

Wenn das Herz uns in die Hose rutscht, dann macht Jesus uns Mut. Er ist der Mann, der den Unterschied macht. Durch das, was er uns sagt, flößt er uns Mut ein. Durch das, was er für uns tut, werden wir gelassen. Es ist gut, wenn wir ihn für uns streiten lassen. Fürchtest du eine Sache, die dir Angst machen will? Dann schicke den Herrn zum Rendezvous mit derselben. Er wird sich des Problems annehmen.

Das Herz fiel den Israeliten in die Hose, als sie am Schilfmeer standen. Gerade hatten sie sich dem Zugriff des