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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 3,00, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Grundlagen des Erst- und Zweitsprachenerwerbs: Unterschiede und Gemeinsamkeiten, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie lässt sich der Forschungsgegendstand der Fehlerlinguistik charakterisieren? Fehlerlinguistik wird von Lavric (1994) als jede systematische linguistische Beschäftigung mit negativ bewerteten sprachlichen Abweichungen definiert. Duden (2007) beschreibt sie als „eine Forschungsrichtung der Linguistik, die Arten und Ursachen der beim Spracherwerb und beim Erlernen der Fremdsprachen entstandenen Fehler untersucht.“ Mit den Unterschieden oder auch Gemeinsamkeiten der Begriffe Fehler und Abweichung setzten sich in der Vergangenheit mehrere Sprachforscher auseinander, trotzdem scheinen die Begriffe bisher nicht eindeutig definiert zu sein. Da die Fehler ganz natürlich ebenso im Mutterspracherwerb wie im Fremdsprachenerwerb auftreten, beschäftigen sich mit dem Phänomen der Fehlerlinguistik nicht nur die Wissenschaftler (aus der sprachtheoretischen Sicht), sondern auch die Fremdsprachenlehrer, in diesem Fall aus der Sicht der Methodologie des Unterrichts. Beide haben eines gemeinsam – im Zentrum steht der Lerner als Autor des fehlsprachlichen Verhaltens. Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich weiter auch mit der Frage, wie die Fehler oder Abweichungen definiert und klassifiziert werden können, damit das fehlsprachliche Verhalten besser rehabilitiert werden kann. Verfolgen die Lehrenden den letzten Forschungsstand im Bereich der sprachlichen Abweichung, sind sie den Ursachen des Fehlerverhaltens ihrer Schüler/Studenten früher auf der Spur. Die Lernenden sollten aber nicht in die Rolle des „leeren, passiven Behälters“ gestellt werden. Durch strategiekalkuliertes Problemlösungsverhalten können sie die erhaltenen Lösungen sehr bewusst wahrnehmen. Die ausgewählten Erkenntnisse der Fehleranalyse können dann also nicht nur die Praxis der Sprachtheoretiker oder Lehrer bereichern, sondern auch für die Lernenden behilflich sein, die sich nicht weigern, sich mit der Sprache und eigenem Lernprozess kritisch auseinanderzusetzen.
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