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Fachbuch aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, DaF, Note: 2,0, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Plurilingualer Spracherwerb im Kontext von DaF/DaZ, Sprache: Deutsch, Abstract: Es lassen sich sprachenpolitische Ziele in Europa folgend interpretieren: Allen Europäern sollte es ermöglicht werden, Kenntnisse in ihrer L1 sowie in weiteren Fremdsprachen zu gewinnen, zu bewahren und zu erweitern, und zwar im Rahmen von differenzierten und komplexen Bildungsprogrammen, in denen eine Fremdsprache nicht als Barriere gilt. In der Referatsausarbeitung werden die Möglichkeiten vorgestellt, wie sich Schulen mit dieser Herausforderung auseinandersetzen können. Am Beispiel der Vienna International School wird die praktische Anwendung von Prinzipien und theoretischen Thesen des mehrsprachigen Unterrichts gezeigt. Die Europäische Union erklärte Fremdsprachenlernen zu einem der wichtigsten Ziele im Rahmen der Förderung von Mobilität und interkultureller Verständigung. Jede/r EuropäerIn sollte außer seiner Erstsprache zwei andere Fremdsprachen auf kommunikativem Niveau beherrschen. Da die Erziehung zur Mehrsprachigkeit so früh wie möglich beginnen sollte, spielen Schulen eine der wichtigsten Rollen in der Förderung von Mehrsprachigkeit. Fremde Sprachen und Kulturen gleichmäßig wertschätzen, die inspirierende Umgebung für kontinuierliches Fremdsprachenlernen schaffen und den Erhalt der Erstsprache beim plurilingualen Spracherwerb unterstützen – das alles sind grundlegende Prinzipien, die schon im Kindergarten oder Primarbereich beigebracht werden können und die Teilnahme an einer modernen, mehrsprachigen Gesellschaft wesentlich vereinfachen. Methoden und Prinzipien des mehrsprachigen Unterrichts werden bereits in traditionell mehrsprachigen Ländern und Regionen angewandt. Dort werden sie als natürliche Konsequenz der sprachlichen und kulturellen Diversität gesehen, egal, ob ihr Ursprung in Autochthonität oder in Globalisierung liegt. In solchen Schulsystemen gilt die Sprachenvielfalt als „kreative Herausforderung, Bereicherung und pädagogische Verpflichtung“ (Schader 2004). Es gibt aber auch Länder oder Regionen, die sich selbst traditionell einsprachig sehen oder sich für sprachlich homogen halten. Die „tun einfach so, als gäbe es sie (die Mehrsprachigkeit) nicht, als wäre alles beim Alten.“ (Schader 2004) Dieses Denken spiegelt sich dann natürlich auch in ihren Schulsystemen und teilweise auch in (fehlenden) sprachenpolitischen Maßnahmen wieder, die zeigen, dass der monolinguale Habitus immer noch tief eingewurzelt ist.
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