DER 7-FACHE GEIST GOTTES - Reed Chris - E-Book

DER 7-FACHE GEIST GOTTES E-Book

Reed Chris

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Beschreibung

Sind Sie hungrig danach, den Heiligen Geist als einen beständigen, fliessenden Strom der Gegenwart Gottes zu erleben? In diesem Buch entfaltet Chris Reed tiefe Einsichten über den siebenfachen Geist Gottes. Als Christen sind wir berufen, nicht nur einzelne Gaben, sondern die Fülle des Heiligen Geistes hier auf Erden zum Ausdruck zu bringen und zu offenbaren. Praktische Hinweise und verständliche Beispiele werden Ihnen helfen, Ihr Leben mit dem Heiligen Geist zu gestalten und Ihr Umfeld zu segnen. Wenn wir uns als Nachfolger Jesu durch den Heiligen Geist im Himmel fest verankern, werden wir auf Erden erfahren, dass wir in allen Situationen und Umständen den Geist des Herrn, den Geist der Weisheit, den Geist des Verstandes (oder der Offenbarung), den Geist des Rates, den Geist der Kraft, den Geist der Erkenntnis und den Geist der Furcht des Herrn als Beistand haben.

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Seitenzahl: 228

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© 2023 Chris Reed Titel der Originalausgabe The Seven Spirits of God © 2023 Chris Reed Distributed by MorningStar Publications, Inc. Fellowship Church 375 Star Light Drive Fort Mill, SC 29715 USA

1. Auflage 2024 © Schleife Verlag, Pflanzschulstrasse 17, CH-8400 Winterthur, Switzerland Tel. +41 (0)52 2322424 E-Mail: [email protected]

ISBN 978-3-905991-92-5

Bestellnummer 120.197

E-Book ISBN 978-3-905991-94-9

E-Book Bestellnummer 120.197E

Die Bibelstellen sind, wenn nicht anders angegeben,der Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH, Witten/Holzgerlingen, entnommen.

Die Bibelstellen aus der Bibel nach Martin Luthers Übersetzung,revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart,sind mit LUT17 gekennzeichnet.

Die Bibelstellen aus der Neuen Genfer Übersetzung –Neues Testament und Psalmen, © 2011 Genfer Bibelgesellschaft,sind mit NGÜ gekennzeichnet.

Übersetzung: Judith Petri Umschlaggestaltung: Atelier Pia Petri-Maurer Satz und eE-Book: Nils Großbach Druck: Gustav Winter, DE-02747Herrnhut

Alle Rechte vorbehalten, auch für auszugsweise Wiedergabe und Fotokopie.

Inhaltsverzeichnis

Widmung

Vorwort von Andreas Keller

Vorwort von Rick Joyner

Kapitel 1

Ein Überblick über den siebenfachen Geist Gottes

Kapitel 2

Der Geist des Herrn

Kapitel 3

Der Geist der Weisheit

Kapitel 4

Der Geist des Verstandes (oder der Offenbarung)

Kapitel 5

Der Geist des Rates und der Kraft

Kapitel 6

Der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn

Kapitel 7

Das vierfache Angesicht des Vaters

Kapitel 8

Himmlische Realitäten

Kapitel 9

Gottes endzeitlicher Tempel

Draufsicht der israelitischen Stiftshütte

Skizze der israelitischen Stiftshütte

Widmung

Dieses Buch möchte ich meiner Familie widmen:

Meinen Eltern, Lee und Donna Reed, die mich zu Christus geführt und mich mit der Kraft des Heiligen Geistes vertraut gemacht haben.

Meiner Frau Missy, die mich in meiner Berufung und in meinem Dienst immer unterstützt hat und mit mir durch die Höhen und Tiefen des Lebens und des Dienstes gegangen ist.

Meinen Kindern CJ, Madison, Athena, Hutton, Ben und Ellie. Ihr seid mein Erbe, und ich bete, dass ich euch in eurem Leben nicht nur eine tiefe geistliche Realität vermitteln, sondern auch einen geistlichen Hunger in euren Herzen wecken kann.

Ausserdem danke ich Dan Reise dafür, dass er mich mit anderen Propheten zusammengeführt und mir Anteil an seinem grossen geistlichen Erbe gegeben hat.

Und an Rick Joyner, der sich entschieden hat, sich in mich zu investieren, und mich eingeladen hat, Teil von MorningStar zu werden. Es ist ein Vorrecht für mich, sein Nachfolger in diesem grossartigen Dienst zu werden.

Vorwort von Andreas Keller

Ich freue mich, dass wir unseren Leserinnen und Lesern im deutschsprachigen Raum das erste Buch von Chris Reed präsentieren können. Mit MorningStar verbindet uns in der Stiftung Schleife eine langjährige Freundschaft, die mittlerweile schon drei Jahrzehnte andauert. Im Kern einer jeden Freundschaft steht aber nicht die gemeinsame Aktivität, so schön und erfüllend diese auch sein mag, sondern die Liebe zur jeweiligen Person. Von Personen kommt Leben, nicht von einer Struktur oder einem Gefäss. So erging es mir auch mit Chris, als ich ihn das erste Mal traf. Rick Joyner, Gründer und geistlicher Vater von MorningStar Ministries, erzählte mir in einem persönlichen Gespräch von seinem Nachfolger. Er sprach darüber, wie er nun «den Richtigen» gefunden habe und sich absolut sicher sei, dass das Werk des Herrn mit Chris nicht nur fortgeführt, sondern signifikant erweitert werde würde. Als ich Chris dann zum ersten Mal in die Augen schaute, blieb es nicht beim Austausch von Freundlichkeiten. «Das Licht des Leibes ist das Auge», sagt Jesus in der Bergpredigt (Matthäus 6,22a). Das Licht im Auge gibt Zeugnis davon, ob die Person einen verborgenen Ort der Gottesfreundschaft kultiviert. Die «innere Heimat», die man mit einer Person teilt, hat damit zu tun, dass man im Geist an den gleichen Orten «zu Hause» ist, wenn auch die Wahrnehmung und Erfahrung unterschiedlich ausgeprägt sein können. Ich bin überzeugt, dass viele Leserinnen und Leser in den Gedanken von Chris eine ähnliche «Heimat» finden, wie wir sie bei Rick Joyner gefunden haben: fundiert, nüchtern, sorgfältig, biblisch, christuszentriert.

Propheten prophezeien, weil sie zuerst den Propheten im Blickwinkel haben; Lehrer lehren, weil sie von dem einen Lehrer zuerst gelehrt werden; Hirten weiden im Sinne des Schöpfers, weil sie zuerst vom Oberhirten geweidet werden; Evangelisten verkünden die Gute Nachricht, weil sie zuerst Erlösung erfahren haben und dem Erlöser weiter hingegeben sind; Apostel führen ihr Amt als solche aus, die die Demut des einen Gesandten vom Himmel als ihren Massstab nehmen. Darum freut es mich sehr, dass das Erstlingswerk von Chris uns nach «droben» mitnimmt, ganz im Sinne der Aufforderung von Paulus: « Seid ihr nun mit Christus auferweckt worden, so suchet, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes; richtet euren Sinn auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf Erden ist! Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus in Gott verborgen» (Kolosser 3,1–3).

Wenn wir uns als Nachfolger Jesu durch den Heiligen Geist im Himmel fest verankern, werden wir auf Erden erfahren, dass wir in allen Situationen und Umständen den Geist des Herrn, den Geist der Weisheit, den Geist des Verstandes (oder der Offenbarung), den Geist des Rates, den Geist der Kraft, den Geist der Erkenntnis und den Geist der Furcht des Herrn als Beistand haben.

Vorwort von Rick Joyner

«Der siebenfache Geist Gottes» von Chris Reed ist mehr als nur ein interessantes und bemerkenswertes Buch. Wie es für Chris typisch ist, taucht er tief in dieses unergründliche Thema ein und erklärt es mit grosser Klarheit und Einsicht. Seine Lehre ist fest in der Schrift verankert und er vermittelt uns in diesem Buch eine lebendige, praktische Wahrheit, die den Geist und das Wesen Gottes beleuchtet.

In 1. Johannes 4,8 lesen wir: «Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.» Das bedeutet vieles, aber vor allem, dass es nicht möglich ist, Gott zu kennen, ohne ihn zu lieben; noch ist es möglich, ihn zu lieben, ohne ihn zu kennen.

Weil die Liebe zu Gott «das höchste Gebot» und die Hauptbestimmung des Menschen ist, werden wir in dem Mass im Leben Erfolg haben, wie wir ihn lieben.

Die Erkenntnis über ihn, die uns dazu bringt, ihn mehr zu lieben, ist somit die wichtigste Erkenntnis, die wir besitzen können. Die Erkenntnis in diesem Buch kann uns helfen, ihn besser kennenzulernen.

Wir denken vielleicht, dass wir ewiges Leben haben, wenn wir an Jesus und sein Sühnopfer glauben. Das ist wichtig, doch ohne ihn zu kennen, können wir nicht glauben. Je besser wir ihn kennen, desto mehr werden wir ihm glauben. Als Jesus in Johannes 17,3 zum Vater betete, erklärte er: «Dies ist das ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.»

Zum Glauben gehört viel mehr als nur zu wissen, wer er ist. Die Dämonen wissen, wer er ist, und sie sind nicht errettet. Das griechische Wort «kennen» in diesem Text spricht von einer tiefen, persönlichen Beziehung, so wie Ehemänner und Ehefrauen einander kennen. Je länger sie zusammenleben, desto mehr erfahren sie übereinander; vielleicht auch Dinge, die sonst niemand weiss.

Womöglich meinen wir, dass Schriftstellen, die Dinge über Gott offenbaren, wie die Stellen in diesem Buch, eine Art mysteriöses Wissen vermitteln, das nur für die reifen und supergeistlichen Christen gedacht ist. Es ist im Gegenteil ein grundlegendes Wissen, das jeder Christ benötigt. Wenn dieses Buch uns hilft, Gott besser zu kennen, wird es uns helfen, ihn mehr zu lieben, und Gott zu lieben ist die wichtigste Voraussetzung, um im Leben bestehen zu können.

Die Liebe zu Gott als höchste Priorität im Leben anzusehen bedeutet, gemäss der höchsten Weisheit zu leben. Würden Sie gern ein Leben führen, in dem es nicht möglich ist, zu versagen? Die Bibel sagt: «Die Liebe versagt niemals» (siehe 1. Korinther 13,8; frei aus dem Englischen übersetzt). Weil die Liebe zu Gott die höchste Form der Liebe ist, ist ein Leben der Liebe zu ihm mit Abstand das erfolgreichste Leben, das wir führen können.

Wie unser Freund Peter Lord immer erklärte: «Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache die Hauptsache bleibt.» Als er diesen Satz zum ersten Mal zu mir sagte, sassen wir zusammen beim Mittagessen. Ich entschied mich damals, dies zum Kompass für mein Leben zu machen. Zwar masse ich mir nicht an, es perfekt umgesetzt zu haben, aber ich kann mir kein anderes Leben vorstellen.

Die Hauptsache ist, Gott zu lieben, und wir können weder sein Volk noch andere Menschen, noch unseren Beruf, noch unser Land, noch irgendetwas anderes lieben, wenn wir nicht Gott über alles lieben. Es ist das grossartigste Leben, das wir auf dieser Erde leben können, und die beste Vorbereitung auf die Ewigkeit.

Ich bin seit über fünfzig Jahren Christ und habe die meiste Zeit davon im Dienst verbracht. Ich habe das immer geliebt und kann mir kein erfüllteres Leben vorstellen. Zusammen mit einigen der besten Prediger und Lehrer unserer Tage war ich als Sprecher an Konferenzen auf der ganzen Welt eingeladen, was ich nicht missen möchte. Die Tatsache ist jedoch, dass es heute in über neunzig Prozent aller christlichen Predigten und Lehren mehr um uns als um Gott geht.

Die Botschaften darüber, wer wir sind, wozu wir berufen sind, wie wir zu Überwindern werden und wie wir ein siegreiches Leben führen können, sind grossartig, und ich bin dankbar dafür. Dennoch glaube ich nicht, dass wir unsere Bestimmung finden werden, die Dinge tun werden, zu denen wir berufen sind, überwinden werden oder das übernatürliche Leben eines wahren Christen führen werden, indem wir auf uns selbst schauen. Über die Apostel im ersten Jahrhundert lesen wir, dass sie das Evangelium von Jesus und die Auferstehung von den Toten predigten (siehe Apostelgeschichte 4,2; 17,18).

Das schien für sie zu funktionieren. In den neutestamentlichen Briefen, die die Apostel schrieben, geht es thematisch viel um uns. Wir werden jedoch niemals sein oder tun, wozu wir berufen sind, wenn wir auf uns selbst blicken. Stattdessen müssen wir mit aufgedecktem Angesicht seine Herrlichkeit schauen und dadurch verändert werden (siehe 2. Korinther 3,18).

Ich bin so dankbar, dass es in dem ersten Buch von Chris um Gott geht und nicht nur um uns. Ich glaube, dass er zu einer neuen Generation von geistlichen Leitern gehört, die Gott erweckt, um das apostolische Evangelium neu zu verkünden und Jesus und die Auferstehung zu predigen. Wenn das geschieht, werden wir, wie ich glaube, mehr von Christus in seinem Volk sehen, und wir werden in der Kraft und Autorität leben, zu der wir berufen sind.

Nichtsdestotrotz liebe ich die Botschaften, die uns ermutigen zu sein, wozu wir berufen sind, und in dem Sieg zu leben, für den Jesus den höchsten Preis bezahlt hat. Es sind wichtige Wahrheiten, aber «die Hauptsache ist, dass die Hauptsache die Hauptsache bleibt». Gott zu kennen und ihn zu lieben ist die Hauptsache, und alles andere, was erstrebenswert ist, wird sich daraus ergeben – gemäss der höchsten Weisheit zu leben, Gott zu kennen und ihn über alles andere zu lieben sowie seine Herrlichkeit und nicht unsere eigene Ehre zu suchen.

«…, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Mass der vollen Reife der Fülle Christi.»

Epheser 4,13

Kapitel 1

Ein Überblick über den siebenfachen Geist Gottes

Während die Gemeinde in diesen letzten Tagen immer mehr die Gestalt des Sohnes Gottes annimmt und sich tiefer in die Fülle des Heiligen Geistes hineinbewegt, gewinnen die sieben Geister Gottes zunehmend an Bedeutung. Wir leben in einer Zeit, in der sowohl die Söhne Gottes als auch die Söhne des Bösen – Weizen und Unkraut – zur vollen Reife gelangen. Aus diesem Grund verschärft sich in unserer Gesellschaft der Kontrast zwischen Richtig und Falsch, Schwarz und Weiss, Wahrheit und Irrtum auf eine nie dagewesene Weise. Niemals zuvor gab es eine deutlichere Trennung zwischen zwei gegensätzlichen Weltanschauungen. Darum ist es heute umso wichtiger, die Offenbarung über die sieben Geister Gottes, wie wir sie in der Bibel finden, zu ergreifen.

Wir müssen es lernen, nicht nur einzelne Gaben, sondern die Fülle des Heiligen Geistes zum Ausdruck zu bringen und zu offenbaren. In 1. Korinther 12 wird uns gesagt, dass es nur einen Geist gibt, aber verschiedene Dienste und Gaben. Kommen wir als der Leib Christi zusammen, gelangen wir in seine Fülle und Reife.

Der fünffältige Dienst – bestehend aus Aposteln, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrern – wurde gemäss Epheser 4 gegeben, damit der Leib aufgebaut wird und die Gläubigen für den Dienst positioniert, trainiert und ausgerüstet werden, bis alle zur vollen Reife gelangen und zu einem vollkommenen Menschen geformt werden. Hier ist nicht die Rede von vollkommenen Männern und Frauen (Plural), sondern von einem vollkommenen Menschen (Singular). Wenn die Gemeinde zusammenkommt, werden sich alle Gaben, Talente, Fähigkeiten und Berufungen so stark miteinander verzahnen, dass wir von Gott und anderen Menschen als eine Einheit wahrgenommen werden. Wir sind der Leib Christi auf der Erde.

Der Prophet Jesaja spricht in Kapitel 60 von einem Zeitpunkt, in dem die Herrlichkeit des Herrn über seinem Volk aufgehen wird. Zugleich wird tiefe Finsternis die Erde und ihre Bewohner bedecken. Wenn jedoch die Herrlichkeit des Herrn über uns als seinem Volk aufgeht, werden wir unsere Bestimmung, Christus in dieser Welt in seinem vollständigen Wesen und seiner ganzen Kraft zu offenbaren, erfüllen.

Heute sind wir Zeugen dessen, was im achten Kapitel des Römerbriefes beschrieben wird. Wir erleben ungewöhnliche Wetterereignisse und Naturkatastrophen. Die ganze Schöpfung seufzt, was durch Tornados, Erdbeben und Wirbelstürme zum Ausdruck kommt, und liegt wartend in Geburtswehen, bis die Söhne Gottes offenbar werden (siehe Römer 8,18–22). Oder wie es in Epheser 4,13 heisst: «…, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Mass der vollen Reife der Fülle Christi.» Sowohl in Epheser 4 als auch in Römer 8 wird das Wort «bis» verwendet. Momentan findet ein Prozess statt, in dem wir alle warten, bis die Söhne Gottes vollkommen offenbar werden und Jesus an jedem Ort durch seine Gemeinde repräsentiert wird.

Im Galaterbrief lesen wir, wie Paulus für eine «Wiedergeburt» derer betet, die bereits von Neuem geboren wurden. Er schreibt in Galater 4,19: «Meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat …» Hier begegnet uns wieder dieses Wort «bis». Diejenigen, die von Neuem geboren wurden, können somit in eine neue und höhere Ebene der Reife und der Kraft hineingeboren werden. In Apostelgeschichte 10,38 sehen wir, wie Jesus, der Erstgeborene der neuen Schöpfung, als Erster wurde, was auch wir durch eine solche erneute «Wiedergeburt» werden können: «…, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging und wohltat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren …» Der Vers spricht über die Natur Christi, die Frucht des Geistes und die Heilung und Befreiung all derer, die vom Teufel überwältigt sind. Uns begegnet hier die geballte Kraft Gottes. Jesus wurde als Mensch die Kraft anvertraut, die Werke des Teufels – Sünde, Krankheit und dämonische Unterdrückung – zu zerstören. Diese Kraft wurde ihm als Mensch anvertraut, weil er sich dem Willen des Vaters völlig unterwarf und hingab und ihn über alle seine natürlichen Bedürfnisse stellte.

Bald schon werden auch wir die Söhne Gottes in ihrer ganzen Fülle offenbar machen, indem wir anhand der grösseren Werke, die er uns verheissen hat zu tun, die Eigenschaften und die Kraft Jesu Christi demonstrieren. So wie er umherging, Gutes tat und heilte, werden auch wir die Kraft haben zu heilen, zu befreien und die grösseren Werke tun. Bereits heute entspricht das Mass der Kraft und Autorität, das uns anvertraut wurde, dem Mass, das wir von der Frucht des Geistes und der Natur Christi in uns entwickelt haben. Sowohl die Gaben als auch die Frucht des Geistes gibt es in neunfacher Form – die neunfache Frucht (Singular) und die neun Gaben (Plural) –, wobei die neunfache Frucht das Gegengewicht zu den neun Gaben darstellt.

Was nützt die Gabe des Wunderwirkens ohne die Frucht der Sanftmut? Ohne Zweifel würden wir den ganzen Ruhm für diese Wunder für uns einheimsen, als ob wir besonders begabt wären. Das sind wir nicht und so ist es auch nicht gedacht. Die grundlegende Frucht des Geistes ist Liebe, woraus die restliche Frucht hervorwächst. Doch auch die neun Gaben des Geistes kommen aus der neunfachen Frucht des Geistes hervor und müssen sich ebenso entwickeln und wachsen.

Der Leib Christi befindet sich also an einem Kipppunkt. Wir müssen uns entscheiden, ob wir mit dem gegenwärtigen Zustand in unseren Gemeinden zufrieden sind oder ob wir uns aufmachen und die Fülle des Geistes und das Wesen Jesu suchen. Jesus verhiess seinen Jüngern, er würde den Heiligen Geist senden, damit sie durch den innewohnenden Geist mehr lernen würden, als sie durch ihn gelernt hatten, während er auf der Erde war. Er sagte, dass er ihnen noch viele andere Dinge mittteilen müsse, doch erst der Geist der Wahrheit würde sie über alle Dinge lehren und sie an alles erinnern, was er ihnen mitgeteilt hatte, als er noch unter ihnen war. Mit anderen Worten erklärte er, dass wir Christus und seine Wege besser durch den Geist kennenlernen als durch ihn, wenn er selbst unter uns wäre.

Genau das möchte der Herr durch die sieben Geister in uns entwickeln. Wir sollen durch den Geist gelehrt werden, anderen dienen und Wahrheiten weitergeben, und auf diese Weise wird sich das prophetische Wort erfüllen, dass jeder den Herrn erkennen wird und niemand mehr seinen Nächsten lehren muss, weil alle den Herrn kennen (siehe Hebräer 8,11; 1. Johannes 2,27). Wir werden durch den Geist mehr wissen, als wir jemals durch das Lesen von Büchern oder unseren Intellekt herausfinden könnten. Wir werden Informationen über Jesus verarbeiten können, weil wir ihn durch den Geist kennen – was die bevorzugte Methode ist, wenn es um die Erkenntnis Gottes geht.

Menschen sagen oft: «Ich wünschte, ich hätte zur Zeit von Jesus leben, seine Wunder sehen und seinen Tod, sein Begräbnis und seine Auferstehung selbst bezeugen können.» Doch Jesus erklärte, dass diejenigen, die im Zeitalter der Gemeinde leben, eindeutig im Vorteil sind gegenüber denen, die ihn während seines Dienstes auf der Erde erlebt hatten. Er sagte seinen Jünger, sie würden wissen, wenn der Geist der Wahrheit gekommen sei, da er sie alles lehren und in eine neue Dimension der geistlichen Reife führen würde. Wachstum entfaltet sich immer dann, wenn wir im Vollmass der Kraft des Heiligen Geistes leben.

Würden Sie es bevorzugen, in der Zeit von Jesus gelebt zu haben, seine Wunder gesehen, ihn persönlich gekannt, berührt und gehört zu haben? Oder würden Sie ihn lieber durch den Geist kennen, was den Worten Jesu gemäss besser ist? Denen unter uns, die sich immer noch wünschen, ihn während seines Dienstes auf der Erde erlebt zu haben, sei gesagt: Was uns erwartet, wird so viel besser sein als alles, was damals geschehen ist! Der Leib Christi, der in der Fülle des Geistes lebt, wird nicht durch den einen Jesus, der auf der Erde umhergeht, in seiner Schönheit zum Ausdruck gebracht, sondern durch Gottes Söhne und Töchter, die ihn widerspiegeln.

Diejenigen, die in der Fülle der Kraft und Autorität Christi leben, werden Dämonen, Fürstentümer, Gewalten und territoriale Mächte über geografischen Regionen entthronen, die verantwortlich sind für all das Böse und Verrückte, das wir zurzeit in der Welt erleben. All das ist direkt auf den Einfluss von Gewalten und Mächten zurückzuführen, die über diese Gebiete herrschen. Wir werden diese Geister zurückdrängen und stattdessen Gottes Reich und Herrschaft auf der Erde aufrichten. Es sind wahrlich spannende Zeiten, in denen wir leben!

Die sieben Geister Gottes stellen eine vollkommene Zahl dar. Gott erschuf die Himmel und die Erde an sechs Tagen und er ruhte am siebten Tag. Daher wird die Zahl Sieben im biblischen Sinne mit Vollendung und Vollkommenheit assoziiert. Wenn Sie nach den tiefen Dingen Gottes suchen und Ihr Herz sich nach ihm sehnt, wird der Heilige Geist Ihnen die Fülle Christi durch den Geist der Weisheit und Einsicht, den Geist des Rates und der Macht und den Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn offenbaren.

Gott sucht nach Menschen, die sich nicht nur mit den Geistesgaben, die kommen und gehen können, zufriedengeben, sondern die erleben möchten, wie der siebenfache Heilige Geist zu einem beständigen, fliessenden Strom der Gegenwart Gottes in ihrem Leben wird und ihnen – wann immer sie ihn brauchen – zur Verfügung steht. Wenn die sieben Geister Gottes in uns zur Vollendung kommen, werden wir auch das Wesen und die Kraft Christi vollständig widerspiegeln.

In Offenbarung 1,4 lesen wir von den sieben Geistern Gottes: «Johannes den sieben Gemeinden, die in Asien sind: Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, …» Und in Offenbarung 3,1 heisst es: «Und dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Dies sagt der, der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: Ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du lebst, und bist tot.»

In Offenbarung 4,5 sagt Johannes: «Und aus dem Thron gehen hervor Blitze und Stimmen und Donner; und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron, welche die sieben Geister Gottes sind.» Und schliesslich in Offenbarung 5,6: «Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner und sieben Augen hatte; die sind die sieben Geister Gottes, ausgesandt über die ganze Erde.»

Die sieben Geister Gottes werden mehrmals erwähnt, als Johannes in den Himmel genommen und Zeuge der Apokalypse wird bzw. eine Offenbarung von Jesus Christus bekommt. Wenn Jesus zu seiner Gemeinde redet oder über seine Autorität und seinen Auftrag spricht, tauchen immer wieder die sieben Geister in verschlüsselter Form auf. Während sie im Buch der Offenbarung nur erwähnt werden, gibt es eine Stelle in der Bibel, in der die sieben Geister benannt werden, und zwar in Jesaja 11,2.

In diesem Kapitel geht es um den kommenden Messias, der niemand anders ist als unser Herr Jesus Christus. Jesaja erklärt, dass der siebenfache Geist auf Jesus, dem Messias, ruhen wird. In Jesaja 11,2 heisst es: «Und auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des Herrn; …»

Es handelt sich dabei nicht um sieben eigenständige Geister, sondern um Ausdrucksweisen oder Manifestationen des einen Heiligen Geistes bzw. des siebenfachen Heiligen Geistes:

Der Geist des HerrnDer Geist der WeisheitDer Geist des Verstandes (oder der Offenbarung)Der Geist des RatesDer Geist der Kraft (der Zeichen und Wunder)Der Geist der ErkenntnisDer Geist der Furcht des Herrn

Wir finden hier sieben Aspekte oder Ausdrucksweisen des einen Heiligen Geistes aufgeführt. In der ursprünglichen Version der «Amplified Bible», einer erweiterten englischen Bibelübersetzung, wird in Offenbarung 1,4 tatsächlich der Begriff «der siebenfache Heilige Geist» in Klammern gesetzt verwendet. Der Heilige Geist ist nicht gespalten; er wird sich als Weisheit offenbaren, wenn wir sie benötigen. Wenn wir in der Fülle des Heiligen Geistes leben und den Geist der Erkenntnis oder den Geist des Rates oder den Geist der Kraft brauchen, wird er sich uns darin offenbaren. Das Geheimnis der sieben Geister Gottes besteht darin, dass sie sich zwar voneinander unterscheiden, aber doch eine Einheit darstellen. Es sind sieben Wirkungen bzw. Ausdrucksweisen oder Manifestationen des einen Heiligen Geistes.

Wollen wir das Wesen des Heiligen Geistes jedoch besser verstehen, müssen wir jeden der sieben Geister separat definieren. Indem wir den sieben Geistern Begriffe zuordnen und sie benennen, können wir mehr über die Fülle des Heiligen Geistes erfahren und werden nicht nur eine vage Vorstellung davon ­haben.

Als Johannes den Gemeinden im Buch der Offenbarung über die sieben Geister schreibt, fällt auf, dass er im gleichen Zusammenhang über sieben Botschafter und über sieben Gemeinden spricht – drei Mal sieben. Diese sieben Gemeinden waren offensichtlich nicht die einzigen in der damaligen Zeit, sondern sieben «auserwählte» Gemeinden in Kleinasien, welche wiederum sieben Gemeinden in einer beliebigen Epoche der Kirchengeschichte repräsentieren. In jedem Fall spiegelt sich in den Beschreibungen der sieben Gemeinden die heutige Gemeinde, und vielleicht noch am deutlichsten die Gemeinde in der westlichen Welt, wider.

So lesen wir beispielsweise über die Gemeinde in Laodizea, die siebte Gemeinde, dass dort materieller Überfluss herrschte, die Gläubigen jedoch geistlich lauwarm waren. Jesus hatte sich die schärfste Zurechtweisung offensichtlich für diese Gemeinde aufbewahrt. Selbstverständlich trifft diese Beschreibung nicht auf alle Gemeinden in der heutigen Zeit zu, auch nicht auf alle in der westlichen Welt. Jesus sprach hier lediglich an, was in der damaligen Zeit vorherrschend war. Einige Gemeinden, wie die in Philadelphia, waren treu geblieben. Auch in unserer Zeit gibt es Gemeinden und Dienste, die sich im Vergleich mit anderen Gemeinden in besonderer Weise hervortun. Der Herr stellt sie vor dem ganzen Leib Christi als Beispiel heraus, weil sie nicht dem laodizeischen Geist der Lethargie und Apathie unserer Zeit erlegen sind, was sich häufig in übermässigem Besitz, Materialismus und Freizügigkeit äussert.

Einige sehen in den sieben Botschaftern im Buch der Offenbarung, welche auch als «Engel» bezeichnet werden, die leitenden Pastoren oder Hauptleiter der sieben Gemeinden. Andere wiederum deuten die sieben Botschafter als sieben Engel, welche sieben herausragende Persönlichkeiten repräsentieren, die zu verschiedenen Zeitpunkten in der Kirchengeschichte in Erscheinung traten. Wie ich glaube, beinhalten beide Sichtweisen ein Stück Wahrheit. Auch glaube ich, dass die westliche Gemeinde gerade jetzt von dem laodizeischen Geist dominiert wird.

Das bedeutet jedoch nicht, dass wir als Einzelpersonen oder als Gemeinden diesen Zustand einfach so hinnehmen müssen. Wir können uns darüber erheben und diesem Geist widerstehen, indem wir sagen: «Nein, Jesus hat uns berufen, Überwinder zu sein!» Die ganze Absicht der Offenbarung ist es, uns zu Überwindern zu machen, und dazu muss jeder von uns persönliche Herausforderungen, Schwierigkeiten sowie Neigungen des Fleisches und Neigungen im Denken überwinden. Nur so qualifizieren wir uns für die Gruppe der Überwinder.

Es gibt in der Schrift unterschiedliche hebräische und griechische Begriffe, die im Deutschen mit dem Wort «Engel» übersetzt werden. So wird zum Beispiel in Haggai 1,13 der Prophet Haggai, also ein Mensch, als «Bote des Herrn» oder als «Engel» bezeichnet. An dieser Stelle wird das hebräische Wort malak gebraucht, welches «Bote» oder «Engel» bedeutet. Bei den sogenannten Theophanien, in denen Jesus Christus vor seiner Fleischwerdung erscheint, beispielsweise in 1. Mose 16,7–13 wie auch im gesamten Alten Testament, begegnet uns häufig der Begriff «Engel des Herrn». Das könnte auch auf die sieben Engel, die Botschafter, die Gemeinden und sogar die sieben Geister Gottes im Buch der Offenbarung zutreffen.

Ich möchte uns daran erinnern, dass die Offenbarung in erster Linie ein Buch über Jesus Christus und nicht über den Antichristen ist. Tatsächlich bezeichnet Johannes dieses Buch als «Offenbarung Jesu Christi.» Es geht darum, ihn zu kennen und ihn durch den Geist zu sehen, damit jeder Schleier, der unsere geistliche Wahrnehmung blockiert, von unserer Seele entfernt wird, unsere inneren Augen geöffnet werden und wir sehen können, wie er wirklich ist. Anders ausgedrückt: Nur wenn wir Christus sehen, wie er ist, und nicht so, wie es uns die Gemeinde, religiöse Weltanschauungen oder Theologen vermitteln, wird eine Verwandlung in uns stattfinden. Ihn persönlich zu sehen und zu kennen, wie er sich uns offenbart, bewirkt Veränderung.