Der Bandscheibenvorfall als Ausdruck einer gestörten funktionellen Anatomie - Anna-Katharina Bressler - E-Book

Der Bandscheibenvorfall als Ausdruck einer gestörten funktionellen Anatomie E-Book

Anna-Katharina Bressler

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Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Biologie - Humanbiologie, Note: 1,0, Universität Hildesheim (Stiftung) (Institut für Biologie und Chemie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Aufgabe der Wirbelsäule ist es, größtmögliche Stabilität bei bestmöglicher Bewegung zu gewährleisten. Das Erfüllen dieser scheinbar paradoxen Aufgabe wird durch ein gut aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel von bewegenden und stützenden Strukturen gesichert. Die Bandscheibe ist eines dieser Elemente der Wirbelsäule. Sie gewährleistet sowohl eine stabile als auch eine bewegliche Verbindung zweier benachbarter Wirbel. Zusammen mit anderen Strukturen, die den Wirbel verbinden, bildet sie eine funktionelle Einheit – das Bewegungssegment der Wirbelsäule. Erst die Summation der sich über die Wirbelsäule erstreckenden Bewegungssegmente ergibt die Gesamtmobilität der Wirbelsäule. In jedem Bewegungssegment herrscht ein physikalisches Gleichgewicht, das bei Bewegungen kurzzeitig außer Kraft gesetzt und anschließend wieder hergestellt wird. Wird dieses physikalische Gleichgewicht, z.B. durch eine veränderte funktionelle Anatomie dauerhaft gestört, kann dies mit Bewegungseinschränkungen einhergehen. Der Bandscheibenvorfall ist ein Beispiel für eine gestörte funktionelle Anatomie im Bewegungssegment. Durch den engen topographischen Bezug der Bandscheibe zum Rückenmark besteht bei einem Bandscheibenvorfall ein hohes Risiko der Rückenmarkskompression, die Beeinträchtigungen in der Funktion des Nervensystems zur Folge haben kann. Da es keine Präventionsmaßnahmen, die sich direkt mit dem Krankheitsbild des Bandscheibenvorfalles beschäftigen, zu geben scheint, wurden im Rahmen dieser Arbeit Präventionsmaßnahmen zur allgemeinen Rückengesundheit auf das Krankheitsbild des Bandscheibenvorfalles übertragen.   Diese Übertragung fand ausschließlich auf struktureller Ebene statt und beschränkte sich auf die drei in der Literatur am häufigsten genannten Maßnahmen zur allgemeinen Rückengesundheit: Bewegung, Ernährung und Ergonomie.

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Inhaltsverzeichnis

 

Zusammenfassung

1. Einleitung

2. Der Bewegungsapparat des Rumpfes

2.1 Die Funktionelle Anatomie der Wirbelsäule

2.1.1 Wirbel

2.1.2 Bandscheiben

2.1.3 Bänder

2.1.4 Rumpfmuskulatur

2.2 Die Biomechanik der Wirbelsäule

3. Der Bandscheibenvorfall als Ausdruck einer gestörten funktionellen Anatomie

3.1 Die pathologische Anatomie des Bandscheibenvorfalls

3.2 Symptome

3.3 Risikofaktoren

4. Möglichkeiten und Grenzen präventiver Maßnahmen

4.1 Präventive Maßnahmen und ihre strukturellen Auswirkungen auf die Bandscheibe

4.1.1 Bewegung

4.1.2 Ernährung

4.1.3 Ergonomie

4.1.3.1 Richtiges Heben

4.1.3.2 Richtiges Sitzen

4.2 Fazit

5. Literaturverzeichnis

 

Zusammenfassung

Die Aufgabe der Wirbelsäule ist es größtmögliche Stabilität bei bestmöglicher Bewegung zu gewährleisten. Das Erfüllen dieser scheinbar paradoxen Aufgaben wird durch ein gut aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel von bewegenden und stützenden Strukturen gesichert.

Die Bandscheibe ist eines dieser Elemente der Wirbelsäule. Sie gewährleistet sowohl eine stabile als auch eine bewegliche Verbindung zweier benachbarter Wirbel zueinander. Zusammen mit anderen Strukturen, die den Wirbel verbindenden, bildet sie eine funktionelle Einheit - das Bewegungssegment der Wirbelsäule. Erst die Summation der sich über die Wirbelsäule erstreckenden Bewegungssegmente ergibt die Gesamtmobilität der Wirbelsäule.

In jedem Bewegungssegment herrscht ein physikalisches Gleichgewicht, das bei Bewegungen kurzzeitig außer Kraft gesetzt und anschließend wieder hergestellt wird.

Wird dieses physikalische Gleichgewicht, z.B. durch eine veränderte funktionelle Anatomie dauerhaft gestört, kann dies mit Bewegungseinschränkungen einhergehen.

Der Bandscheibenvorfall ist ein Beispiel für eine gestörte funktionelle Anatomie im Bewegungssegment. Durch den engen topographischen Bezug der Bandscheibe zum Rückenmark, besteht bei einem Bandscheibenvorfall ein hohes Risiko der Rückenmarkskompression, die Beeinträchtigungen in der Funktion des Nervensystems zur Folge haben kann.

Da es keine Präventionsmaßnahmen, die sich direkt mit dem Krankheitsbild des Bandscheibenvorfalles beschäftigen, zu geben scheint, wurden im Rahmen dieser Arbeit Präventionsmaßnahmen zur allgemeinen Rückengesundheit auf das Krankheitsbild des Bandscheibenvorfalles übertragen.

Diese Übertragung fand ausschließlich auf struktureller Ebene statt und beschränkte sich auf die drei, in der Literatur am häufigsten genannten, Maßnahmen zur allgemeinen Rückengesundheit: Bewegung, Ernährung und Ergonomie.

1. Einleitung

 

„Der gesunde Mensch ist sich der Vielfalt an Bewegungs- und Belastungsvorgängen im täglichen Leben nur selten bewusst. In der Eile des Alltags denkt er nicht an die Folgen einer vermehrten, meist einseitigen Beanspruchung der funktionellen Einheit von Knochen und Gelenken sowie Bändern, Muskeln und Sehnen. Erst wenn der harmonische Bewegungsablauf des Körpers durch Schmerz und Bewegungseinschränkung gestört ist, fühlt er sich im Wohlbefinden beeinträchtigt“ (Cotta 2001, S.113). Gerade im Bereich des Rückens bzw. der Wirbelsäule spielt dies eine große Rolle. Rückenschmerzen sind zur „Volkskrankheit“ (TK 2012, S.2) geworden und die Häufigkeit von lumbalen Bandscheibenschäden, die stationär behandelt werden mussten, stieg von 2000 auf 2007 um 40% (GEK 2009; Cotta 2001).