Der Darm-IQ - Joachim Bernd Vollmer - E-Book

Der Darm-IQ E-Book

Joachim Bernd Vollmer

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  • Herausgeber: Integral
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Jeder Mensch hat zwei Gehirne – hätten Sie’s gewusst?

Wir sind bauchgesteuert: Unsere Intuition und unsere Intelligenz, Gesundheit und Krankheit, ob wir froh sind oder traurig – das alles kommt aus dem Bauch. Verantwortlich dafür ist das enterische Nervensystem: ein Geflecht, das die gesamte Darmwand durchzieht und das unser Bauchhirn bildet.
Joachim Bernd Vollmer macht verblüffende Zusammenhänge zwischen Darm und Gesundheit, Stoffwechsel und Psyche deutlich und eröffnet neue Behandlungsmöglichkeiten für Volkskrankheiten wie Nahrungsmittelintoleranz, Reizdarm oder Depression. Mit zahlreichen praktischen Tipps zur Selbsthilfe wird es möglich, die Weisheit unseres Bauchhirns zu nutzen und Körper, Geist und Seele zu harmonisieren.

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Seitenzahl: 227

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JOACHIM BERND

VOLLMER

Der DARM-IQ

Wie das Bauchhirn unser körperliches

und seelisches Wohlbefinden steuert

 

 

Die in diesem Buch vorgestellten Informationen und Empfehlungen sind nach bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehmen der Autor und der Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendwelcher Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Anwendungen ergeben. Bitte nehmen Sie im Zweifelsfall bzw. bei ernsthaften Beschwerden immer professionelle Diagnose und Therapie durch ärztliche oder naturheilkundliche Hilfe in Anspruch.

Integral Verlag

Integral ist ein Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH.

ePub-ISBN 978-3-641-12611-7

Erste Auflage 2014

Copyright © 2014 by Integral Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Alle Rechte sind vorbehalten.

Redaktion: Ralf Lay

Einbandgestaltung: Guter Punkt, München – Andrea Barth

Coverfoto: © Kuleczka/shutterstock

Satz: Leingärtner, Nabburg

www.integral-verlag.de

 

Die Kunst der ärztlichen Behandlung besteht vor

allem darin, hinter der Offensichtlichkeit

der sichtbaren Symptome die tieferen Wahrheiten der unsichtbaren Ursachen zu erfassen.

HIPPOKRATES

 

 

INHALT

Vorwort

Einführung

UNSER ZWEITES GEHIRN

Die Entwicklung des Bauchhirns

Mit Leib und Seele und allen Sinnen

Das Kopfhirn – entwicklungsgeschichtlicher »Ableger« des Bauchhirns

Die Interaktion der Gehirne bei der Reise eines Apfels

Die erste Station: Nase/Mund und Speiseröhre

Die zweite Station: der Magen

Die dritte Station: der Dünndarm

Die vierte Station: der Dickdarm

Der »Daten-Highway« vom Bauch zum Gehirn

Volkskrankheit Reizdarm und Psychosomatik

Wenn die Kloschüssel den Tagesrhythmus bestimmt

Das Belohnungszentrum – Psychomotor unserer Wirtschaft?

DIE SYMBIOSE UND DEREN SYMBIONTEN

Erfolgsmodell Mensch dank Bauchhirn und Bakterienflora mit Schwarmintelligenz

»Darmfloratransplantation« – Schlankmacher oder Sackgasse?

Darmflora, Ballaststoffe und Abwehrsystem

Probiotika – Nonsens in Kulturen

Die Verringerung schädlicher Darmbakterien

Bakterienungleichgewicht und Bauchhirnbelastung durch falsche Nahrungszusammenstellung

Komplexe Kohlenhydrate und saure Früchte

Eiweißmangel

Störungen durch rohes Getreide und rohe Nüsse mit Salz

Magensäure, Salz und Eiweiß

Vollkorngetreide plus raffinierter Zucker ist Gift

Gesund durch überwiegend basische, pflanzliche, natürliche Nahrung

PSYCHE UND DARM

Ernährung und Abhängigkeit

Gesunde Ernährung – gesunde Psyche

Nahrungsmittelintoleranz und Psyche

In der Ruhe liegt die Kraft (der Imagination)

Träume – Signale aus dem Bauchhirn

Synchronizität, die Hupe des Schicksals

Autosuggestion

Wohlfühlräume

Ein kleiner Kurzurlaub zwischendurch

Die Energie der Milz und das Bauchhirnäquivalent

Die ayurvedischen Doshas

DER PRAKTISCHE TEIL

Die Grundtypenzuordnung

Die Bauchhirn-Nosodentherapie und ergänzende Bachblüten

I. Luesinum D30

II. Medorrhinum D30

III. Psorinum D200

IV. Tuberculinum C30

V. Carcinosinum D30, D200 und D1000

VI. Universelle Hilfe

Begleittherapien

A. Bauchhirn-Entlastungstag

B. Bauchwickel und Gymnastik fürs Bauchhirn

C. Die Colon-Hydro-Therapie und Symbioselenkung

D. Meridianmassagetechnik (MMT) für das Bauchhirn

Nahrung für das Bauchhirn

Gesundes Essen hebt die Stimmung

Gute-Laune-Essen von A bis Z

Die Reisschleimkur mit Apfelkompott

Ausklang: Der Erfolg liegt in der Tat

Dank

ANHANG

Bauch- und Kopfhirn im Dialog – ein fiktives Gespräch

Literatur

Stuhldiagnostik in der Praxis

Bildnachweis

Register

Bildteil

 

Vorwort

Mit der Entdeckung des Darmnervensystems standen die Forscher fast ein Jahrhundert lang vor dem Problem, erklären zu müssen, wozu das Ganze wohl diene. Man wusste zwar, dass da etwas war, aber warum und wozu, entzog sich den wissenschaftlichen Erklärungsmöglichkeiten. Und wie es halt immer so ist, wenn sich etwas dem Zugang durch den Verstand verschließt, lehnte man es als »unwissenschaftlich« ab und legte es erst einmal auf Eis, bis … ja, bis die Zeit gekommen war, um es wieder aufzutauen. Eine vage Erinnerung, verstaubte Aufzeichnungen, Neugierde oder der Zufall, der wie so oft bei neuen Entdeckungen die entscheidende Rolle spielt, lassen Alteingefahrenes in einem neuen Licht erscheinen und geben häufig erst den Blick für eine neue Sichtweise frei.

Wissenschaftler aus der Zeit vor hundert Jahren würden, wenn sie es könnten, angesichts der heutigen Entwicklungen und Erkenntnisse jedenfalls ehrfürchtig ihrer damaligen »Lehrmeinung« abschwören, wie es schon so oft in der Geschichte der Menschheit geschehen ist und wie es sicherlich auch bei künftigen Generationen der Fall sein wird. Denn in jeder wissenschaftlichen Disziplin finden laufend Entwicklungen statt, die mehr oder weniger unmerklich in unser aller Leben dringen und es nachhaltig verändern. Auch in der Biologie und der Medizin, deren Forschungen ein riesiges Feld umfassen, so dass manches eben zunächst »ad acta« gelegt werden muss, was unerklärlich oder nicht mit dem Zeitgeist in Übereinstimmung zu bringen ist. Irgendjemand holt es dann irgendwann, wenn neue Puzzlestückchen hinzugekommen sind und alles besser zusammenpasst, wieder ans Tageslicht zurück, um sich vielleicht mit neuen, besseren Möglichkeiten einer Lösung des ehemals unerklärlichen Phänomens zu nähern.

So oder so ähnlich muss es auch dem amerikanischen Neurobiologen Michael D. Gershon ergangen sein, als er Ende des 20. Jahrhunderts zu der Erkenntnis gelangte, dass dieses interessante Nervengeflecht im Darm, das man fachsprachlich als »enterisches Nervensystem« (ENS) bezeichnet, viel mehr war, als man zuerst angenommen hatte oder anzunehmen bereit war (der Begriff »enterisch« ist abgeleitet vom griechischen Wort énteron für »Darm«). Dass der Mensch nicht allein mit einem rationalen Bewusstsein ausgestattet ist, war vor über hundert Jahren etwas zu, sagen wir es einmal sanft, »paramedizinisch« und wollte so gar nicht in das Denkschema einer in dieser Zeit noch aufstrebenden, auf zellulärpathologischen Prinzipien basierenden Medizin passen. Sicherlich sprach man auch damals von Phänomenen wie dem »Bauchgefühl« oder von »Entscheidungen«, die man aus »dem Bauch heraus« getroffen hatte. Aber dass diese Vorgänge auf – inzwischen – belegbaren Fakten beruhen, war im offiziellen Medizinbetrieb lange Zeit nicht im Entferntesten klar.

Die Redewendung »aus dem Bauch heraus entscheiden« hat durch die aktuellen Forschungen eine ganz neue Bedeutung gewonnen, und zwar in einer Dimension, wie sie sogar vor zwanzig Jahren in den Visionen der Wissenschaftler, die sich mit dem Thema beschäftigten, noch nicht einmal ansatzweise vorkam. Auch heute verstrickt man sich nicht nur bei unerklärlichen Erkrankungen vielfach eher in Tausenden von Symptomen, als auf einen eventuellen direkten Zusammenhang zum Bauchhirn, zur Intuition oder zum Unterbewusstsein zu schließen, wo man im Allgemeinen deutlich besser an die Ursachenfindung und -beseitigung herankäme.

In der Regel tun wir also gut daran, wenn wir unser »Bauchgefühl« nicht als Trübung des Bewusstseins degradieren, sondern die Beratungskompetenz unseres »zweiten Gehirns« erkennen und seine Hinweise gebührend berücksichtigen.

Joachim B. Vollmer

 

 

UNSER ZWEITES GEHIRN

Die Entwicklung des Bauchhirns

Der Darm ist unser ältestes Organ, und seine Vorläufer entwickelten sich lange vor Haut, Herz, Lunge oder Hirn. Schon Schwämme, die zu den primitivsten Tieren gezählt werden, nehmen Nährstoffe durch Einstülpungen ihrer Körperoberfläche auf. Primitivere Vielzeller wie Quallen verdauen in einem Sackdarm, dessen Eingang gleichzeitig auch der Ausgang ist. Erst höhere Tiere entwickelten eine zweite Öffnung und trennten so den Mund vom After. Der Darm ist also eine entscheidende und eminent erfolgreiche Entwicklung in der Evolution.

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