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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistik), Veranstaltung: Das deutsche Drama im 18. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Freiheit, Selbstverwirklichung, Selbstentfaltung – so lauteten die wichtigsten Forderungen der jungen Schriftsteller des Sturm und Drang, der literarischen Epoche, oder besser Jugendbewegung, die, nach dem gleichnamigen Drama Friedrich Maximilian Klingers benannt, zeitlich von der Mitte der 60er bis zur Mitte der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts einzuordnen ist. Rebellisch und sozialkritisch sind die Werke der Stürmer und Dränger, aber auch gefühlsbetont und leidenschaftlich - und vor allem wird immer wieder die Freiheit propagiert: die Freiheit des Körpers und des Geistes und damit verbunden auch die dichterische Freiheit. Im Sturm und Drang erlebt der Dichter eine programmatische Aufwertung vom beruflichen Schriftsteller zum göttlich inspirierten literarischen Genie. Doch ein Genie darf nicht durch irdische Regeln eingeschränkt werden und aus diesem Grund brachen die Anhänger des Sturm und Drang mit den, bis dahin unangefochtenen poetologischen Bestimmungen des Aristoteles und deren neuzeitlichen Vertretern, den deutschen und vor allem französischen Klassizisten. Als Vorbild für ihre literaturtheoretischen Erwägungen, die sich hauptsächlich auf das Drama, die wichtigste Gattung des Sturm und Drang, beziehen, diente den jungen Schriftstellern vor allem der englische Dichter William Shakespeare (1564-1616), in ihm sahen sie ihre Ideale von der Befreiung von den Regeln bestätigt und stilisierten ihn zum unerreichten Genie. Ein regelrechter Shakespeare-Kult entstand im Kreis der Stürmer und Dränger und Shakespeare, bzw. dessen Werke wurden Vorbild für viele Dramen und Gegenstand mehrerer literaturtheoretischer Schriften. Die folgende Arbeit befasst sich nun eben mit dem Einfluss der Shakespeare-Lektüre auf die Dramentheorie des Sturm und Drang. An das Thema heranführen sollen ein Kapitel über die literaturtheoretische Auseinandersetzung mit Shakespeare vor dem Sturm und Drang, sowie eines über die traditionelle, von Aristoteles geprägte, Dramentheorie. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt jedoch auf der tatsächlichen Dramentheorie des Sturm und Drang, welche anhand der Vorstellung und Analyse der drei wohl bedeutendsten literaturtheoretischen, auf Shakespeare Bezug nehmenden Schriften dieser Epoche, untersucht wird. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
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