Der eingebildete Kranke (Le Malade imaginaire) - Jean Baptiste Molière - E-Book

Der eingebildete Kranke (Le Malade imaginaire) E-Book

Jean Baptiste Molière

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Beschreibung

Jean Baptiste Molières Werk 'Der eingebildete Kranke' oder 'Le Malade imaginaire' ist eine herausragende Komödie aus dem 17. Jahrhundert, die die medizinische Praxis und den Aberglauben der Zeit satirisch beleuchtet. Das Stück handelt von einem reichen Hypochonder namens Argan, der ständig neue Krankheiten vortäuscht und von Ärzten ausgenutzt wird. Molière verwendet eine Mischung aus Sprachwitz, ironischen Dialogen und absurd-komischen Situationen, um die lächerlichen Aspekte der damaligen Gesellschaft zu kritisieren. Sein literarischer Stil zeichnet sich durch klare Sprache, pointierte Charakterzeichnungen und eine subtile Gesellschaftskritik aus, die auch heute noch relevant ist.

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Jean Baptiste Molière

Der eingebildete Kranke

(Le Malade imaginaire)

Eine der größten Komödien der Weltliteratur

Books

- Innovative digitale Lösungen & Optimale Formatierung -
2017 OK Publishing
ISBN 978-80-272-0737-4

Inhaltsverzeichnis

Personen.
Erster Aufzug.
Erster Auftritt.
Zweiter Auftritt.
Dritter Auftritt.
Vierter Auftritt.
Fünfter Auftritt.
Sechster Auftritt.
Siebenter Auftritt.
Achter Auftritt.
Neunter Auftritt.
Zehnter Auftritt.
Elfter Auftritt.
Erstes Zwischenspiel.
Erster Auftritt.
Zweiter Auftritt.
Dritter Auftritt.
Vierter Auftritt.
Fünfter Auftritt.
Erster Ballett-Auftritt.
Sechster Auftritt.
Siebenter Auftritt.
Achter Auftritt.
Zweiter Ballett-Auftritt.
Dritter Ballett-Auftritt.
Vierter Ballett-Auftritt.
Zweiter Aufzug.
Erster Auftritt.
Zweiter Auftritt.
Dritter Auftritt.
Vierter Auftritt.
Fünfter Auftritt.
Sechster Auftritt.
Siebenter Auftritt.
Achter Auftritt.
Neunter Auftritt.
Zehnter Auftritt.
Elfter Auftritt.
Zwölfter Auftritt.
Zweites Zwischenspiel.
Erster Ballett-Auftritt.
Zweiter Ballett-Auftritt.
Dritter Aufzug.
Erster Auftritt.
Zweiter Auftritt.
Dritter Auftritt.
Vierter Auftritt.
Fünfter Auftritt.
Sechster Auftritt.
Siebenter Auftritt.
Achter Auftritt.
Neunter Auftritt.
Zehnter Auftritt.
Elfter Auftritt.
Zwölfter Auftritt.
Dreizehnter Auftritt.
Vierzehnter Auftritt.
Fünfzehnter Auftritt.
Sechzehnter Auftritt.
Siebzehnter Auftritt.
Achtzehnter Auftritt.
Neunzehnter Auftritt.
Zwanzigster Auftritt.
Einundzwanzigster Auftritt.
Zweiundzwanzigster Auftritt.
Dreiundzwanzigster Auftritt.
Drittes Zwischenspiel.
Erster Ballett-Auftritt.
Zweiter Ballett-Auftritt.
Dritter Ballett-Auftritt.
Vierter Ballett-Auftritt.

Personen.

Inhaltsverzeichnis

Argan

Belinde, dessen zweite Frau

Angelique, Argans Tochter

Louison, ihre kleine Schwester

Beralde, Argans Bruder

Cleanthe

Dr. Diafoirus

Thomas Diafoirus, dessen Sohn

Dr. Purgon, Argans Arzt

Fleurant, Apotheker

Herr de Bonnefois, Notar

Toinette, Argans Dienstmädchen

Erster Aufzug.

Inhaltsverzeichnis

Erster Auftritt.

Inhaltsverzeichnis

ARGAN sitzt vor einem Tisch und reduziert mit Spielmarken die Rechnung seines Apothekers. Drei und zwei sind fünf, und fünf sind zehn, und zehn sind zwanzig; drei und zwei sind fünf. – »Item, den vierundzwanzigsten ein insinuatives, präparatives und erweichendes kleines Klistier für Herrn Argan, zur Schmeidigung, Anfeuchtung und Erfrischung der Eingeweide Wohldesselben.« Was mir an Herrn Fleurant, meinem Apotheker, besonders gefällt, ist, daß seine Rechnungen immer so höflich stilisiert sind. »Zur Erfrischung der Eingeweide Wohldesselben; dreißig Sous.« Ja; aber mein lieber Herr Fleurant, es ist nicht genug, daß man höflich sei; man muß auch billig sein und die Kranken nicht schinden. Ein Klistier dreißig Sous! – Gehorsamer Diener, das habe ich Euch schon gesagt; Ihr habt mir's in anderen Rechnungen mit zwanzig Sous angesetzt, und zwanzig Sous in der Apothekersprache bedeuten zehn; schreiben wir also zehn Sous. »Item, von selbigem dato, ein gutes purifizierendes Klistier, nach Vorschrift zusammengestellt aus doppeltem Katholikon, Rhabarber, Rosenhonig und andern Ingredienzen, um Herrn Argans Unterleib auszufegen, zu spülen und zu reinigen, dreißig Sous.« Mit Eurer Erlaubnis, zehn Sous. »Item, von selbigem dato ein hepatischer, soporativer und schlafbringender Julep, um Herrn Argan Nachtruhe zu verschaffen, fünfunddreißig Sous.« Gegen den Julep will ich nichts sagen, denn ich schlief vortrefflich darauf. Zehn, fünfzehn, sechzehn, siebzehn Sous und sechs Deniers. »Item, den fünfundzwanzigsten, eine gute reinigende und stärkende Mixtur, bestehend aus frischer Quassia nebst levantinischen Sennesblättern und andern Ingredienzen nach der Verordnung des Herrn Dr. Purgon, um Herrn Argan die Galle auszuscheiden und zu vertreiben, vier Livres.« Ei, mein guter Herr Fleurant, das heißt die Leute zum besten haben; man muß leben und leben lassen. Herr Purgon hat Euch nicht geheißen, vier Livres anzuschreiben; seid so gut und setzt drei Livres. Zwanzig und dreißig Sous. »Item, vom nämlichen dato, ein anodiner adstringierender Trank, um Herrn Argan eine wohlschlafende Nacht zu verschaffen, fünfunddreißig Sous.« Gut; zehn und fünfzehn Sous. »Item, am sechsundzwanzigsten, ein karminatives Klistier, um Herrn Argan die Blähungen zu vertreiben, dreißig Sous.« Zehn Sous, Herr Fleurant. »Item Herrn Argans Klistier, am Abend wiederholt, wie oben, dreißig Sous.« Zehn Sous, Herr Fleurant! »Item, am siebenundzwanzigsten, eine wohltätige Medizin, um den Stuhlgang zu beschleunigen und Herrn Argan von seinen bösen Säften zu befreien, drei Livres.« Gut, zwanzig und dreißig Sous: es freut mich, daß Ihr so billig seid. »Item, am achtundzwanzigsten, eine Portion abgeklärter und versüßter Molken, um Herrn Argan das Blut zu mildern, zu besänftigen, abzukühlen und zu erfrischen, zwanzig Sous.« Gut, schreiben wir zehn Sous. »Item, ein herzstärkender und präservativer Trank, versetzt mit zwölf Gran Bezoar, Sirup von Limonaden und Granatäpfeln und allerlei andern Zutaten, nach Vorschrift, fünf Livres.« Sachte, sachte, mein lieber Herr Fleurant, wenn's gefällig ist; wenn Ihr so mit den Leuten umgeht, wer wird denn da noch krank sein wollen? – Begnügt Euch mit vier Franken; zwanzig und vierzig Sous. Drei und zwei macht fünf, und fünf macht zehn, und zehn macht zwanzig; dreiundsechzig Livres vier Sous sechs Deniers. Folglich hätte ich denn in diesem Monat gebraucht: eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht Mixturen, und eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf Klistiere; und letzten Monat waren's zwölf Mixturen und zwanzig Klistiere. Da ist's freilich kein Wunder, wenn ich mich diesen Monat weniger wohl fühle als den vorigen. Ich muß es Herrn Purgon sagen, damit er beizeiten vorbeugt. Heda! – Räumt mir das alles hier weg. Er bemerkt, daß niemand im Zimmer ist. Niemand hier! – Ich mag noch so viel sagen, sie lassen mich immer allein; da hilft nichts, sie lassen sich nicht halten. Nachdem er mit einer Handklingel geschellt. Niemand hört mich, und meine Klingel ist nicht laut genug.Er schellt wieder. Sie sind alle taub! – Toinette! Schellt abermals. Grade als ob ich gar nicht klingelte. Spitzbübin! Galgenbrut! Er schellt. Aus der Haut möchte man fahren! – Er schellt nicht mehr, sondern schreit aus allen Kräften. Klingling ling ling ling ling! – Zum Teufel mit dir, du Rabenaas! Ist's denn erhört, einen armen Kranken so allein zu lassen? – Klingling ling ling ling ling! – Das ist doch wahrhaftig zum Erbarmen. Klingling ling! Ach, du lieber Gott, sie werden mich hier sterben, lassen! – Klingling ling!

Zweiter Auftritt.

Inhaltsverzeichnis

Argan. Toinette.

TOINETTE. Ich komme schon!

ARGAN. Warte, du Racker! Warte, du Spitzbübin!

TOINETTE stellt sich, als habe sie sich an den Kopf gestoßen. Zum Teufel mit Eurer Ungeduld! – Ihr hetzt einen so ab, daß ich mir draußen einen gewaltigen Stoß mit der Stirn gegen einen Fensterladen gegeben habe.

ARGAN zornig. Ah, du Ausbund! ...

TOINETTE unterbricht ihn. Au!

ARGAN. Es ist schon ...

TOINETTE. Au!

ARGAN. Schon wenigstens eine Stunde ...

TOINETTE. Au!

ARGAN. Daß ich hier allein ...

TOINETTE. Au!

ARGAN. Schweig doch, Spitzbübin; ich will mit dir zanken.

TOINETTE. Nun ja, bei meiner armen Seele! – Da kämt Ihr mir eben recht, nachdem ich mir just so weh getan habe!

ARGAN. Muß ich mir deinetwegen den Hals abschreien, du Racker?

TOINETTE. Und ich habe mir Euretwegen den Kopf zerstoßen; das ist wohl eines so schlimm als das andere. Wenn's Euch gefällig ist, wollen wir's miteinander aufgehen lassen.

ARGAN. Was, du Spitzbübin ...

TOINETTE. Wenn Ihr zanken wollt, so fange ich an zu weinen.

ARGAN. Mich so allein zu lassen, du nichtsnutziges Ding ...

TOINETTE. Au!

ARGAN. Was! Du Kröte, du willst ...

TOINETTE. Au!

ARGAN. Was! Soll ich auch nicht einmal die Freude haben, sie auszuzanken?

TOINETTE. Zankt nur immer, so viel Ihr Lust habt, ich bin's zufrieden.

ARGAN. Du lässest mich ja gar nicht dazu kommen, du Wetterhexe; du fällst mir alle Augenblicke in die Rede.

TOINETTE. Wenn Ihr die Freude habt zu zanken, so ist's doch nicht mehr wie billig, daß ich mir das Vergnügen mache zu weinen. Jedem das Seine, so gehört sich's. Au!

ARGAN. Mag's denn sein; man muß sich in alles ergeben. Nimm das alles weg, Spitzbübin; nimm alles weg. Er steht auf. Hat mein Klistier heut gut operiert?

TOINETTE. Euer Klistier?

ARGAN. Ja. Ist viel Galle abgegangen?

TOINETTE. Meiner Treu, das sind Sachen, mit denen ich mich nicht abgebe. Das ist für Herrn Fleurants Nase; der hat den Profit davon.

ARGAN. Laß mir eine Tasse mit Fleischbrühe parat stellen, wenn ich das nächste nehmen werde.

TOINETTE. Dieser gute Herr Fleurant und der liebe Herr Purgon machen sich recht lustig mit Eurer Person; sie haben an Euch eine gute melkende Kuh gefunden, und ich möchte sie wohl einmal fragen, was Euch denn eigentlich fehlt, daß sie Euch so viel verschreiben.

ARGAN. Schweig, du unwissendes Ding; es kommt dir nicht zu, die Verordnungen der Ärzte zu kritisieren. Meine Tochter Angelique soll herunterkommen; ich habe ihr etwas zu sagen.

TOINETTE. Da kommt sie schon von selbst; sie hat Eure Gedanken erraten.

Dritter Auftritt.

Inhaltsverzeichnis

Argan. Angelique. Toinette.

ARGAN. Tritt näher, mein Kind; du kommst gerade recht; ich habe mit dir zu sprechen.

ANGELIQUE. Ihr dürft nur reden, mein Vater.

ARGAN. Warte! – Zu Toinette. Geschwind, meinen Stock! Ich bin gleich wieder da!

TOINETTE. Sputet Euch, sputet Euch, Herr Argan; Herr Fleurant macht uns zu schaffen.

Vierter Auftritt.

Inhaltsverzeichnis

Angelique. Toinette.

ANGELIQUE. Toinette!

TOINETTE. Was?

ANGELIQUE. Sieh mich einmal an!

TOINETTE. Nun ja, das tue ich.

ANGELIQUE. Toinette!

TOINETTE. Ja doch! Was denn, Toinette!

ANGELIQUE. Rätst du nicht, wovon ich sprechen will?

TOINETTE. Ich kann mir's schon denken; von unserm jungen Liebhaber; denn seit sechs Tagen ist von nichts anderm die Rede, und es fehlt Euch etwas, wenn Ihr nicht jeden Augenblick von ihm erzählen könnt.

ANGELIQUE. Wenn du das weißt, warum fängst du denn nicht gleich zuerst von ihm an? – Und warum ersparst du mir nicht die Mühe, dich auf diesen Diskurs zu bringen?

TOINETTE. Ihr laßt mir ja gar nicht die Zeit dazu, und sorgt schon dafür, daß man Euch nicht zuvorkommen kann.

ANGELIQUE. Ich gestehe dir, ich kann es nicht müde werden, von ihm zu sprechen, und sehne mich nach jedem Augenblick, wo ich dir mein Herz ausschütten kann. Sage mir aber, Toinette, tadelst du denn meine Neigung für ihn?

TOINETTE. Behüte!

ANGELIQUE. Habe ich unrecht, mich diesem süßen Gefühl hinzugeben?

TOINETTE. Wer sagt denn das?

ANGELIQUE. Oder verlangst du, daß ich für die zärtlichen Beteuerungen seiner feurigen Leidenschaft gleichgültig bleibe?

TOINETTE. Das wolle Gott nicht!

ANGELIQUE. Sag mir doch, findest du nicht auch in der wunderbaren Art, wie wir unsere Bekanntschaft gemacht haben, etwas Verhängnisvolles und einen Fingerzeig des Himmels?

TOINETTE. Ja.

ANGELIQUE. Findest du nicht, daß die Art, wie er meine Verteidigung übernahm, ohne mich zu kennen, ein durchaus edles Herz beweist?

TOINETTE. Ja.

ANGELIQUE. Daß man nicht großmütiger handeln konnte?

TOINETTE. Gewiß!

ANGELIQUE. Und daß er sich dabei mit dem feinsten Anstand betrug?

TOINETTE. Jawohl!

ANGELIQUE. Findest du ihn nicht auch sehr hübsch gewachsen, Toinette?

TOINETTE. Versteht sich!

ANGELIQUE. Und von angenehmstem Äußern?

TOINETTE. Ohne Frage.

ANGELIQUE. Hat nicht alles, was er sagt und was er tut, einen gewissen Adel?

TOINETTE. Das ist sicher.

ANGELIQUE. Kann man sich leidenschaftlicher und liebevoller ausdrücken, als er in jedem seiner Worte?

TOINETTE. Unmöglich!

ANGELIQUE. Und gibt es wohl etwas Unerträglicheres, als den Zwang, in dem man mich hält, der jede Äußerung unserer gegenseitigen Zärtlichkeit verbietet?

TOINETTE. Ihr habt ganz recht.

ANGELIQUE. Aber, meine gute Toinette, glaubst du auch, daß er mich wirklich so liebt, wie er sagt?

TOINETTE. Ja seht, das sind Dinge, die man nicht immer verbürgen kann. Die Verstellung in der Liebe sieht mitunter der Wahrheit täuschend ähnlich; und ich habe Leute gekannt, die in diesem Punkt große Komödianten waren.

ANGELIQUE. Ach, Toinette, was sagst du da! Wie, wäre es denn möglich, daß, wenn er spricht, wie er's tut, er nicht die Wahrheit sagte?

TOINETTE. Ihr werdet jedenfalls darüber bald im klaren sein; und sein Entschluß, von dem er Euch gestern schrieb, um Eure Hand anhalten zu lassen, ist das sicherste Mittel, Euch zu überzeugen, ob er's aufrichtig meint oder nicht. Das wird der beste Beweis sein.

ANGELIQUE. Ach, Toinette, wenn der mich betrügt, so glaube ich in meinem ganzen Leben keinem Manne mehr!

TOINETTE. Da kommt Euer Vater wieder.

Fünfter Auftritt.

Inhaltsverzeichnis

Argan. Angelique. Toinette.

ARGAN. Also denn, mein Kind, ich habe dir eine Neuigkeit mitzuteilen, die du dir vielleicht nicht vermutest. Es hat jemand um dich angehalten. Wie! – Du lachst? – Ja, ja, das Wort Heirat gefällt dir; es klingt allen jungen Mädchen gut. Oh, Natur! Natur! – Wie ich sehe, meine liebe Tochter, habe ich nicht nötig, dich erst zu fragen, ob du etwas dagegen hast.

ANGELIQUE. Ich muß alles tun, Herr Vater, was Euch gefällig sein wird, mir zu befehlen.

ARGAN. Es freut mich, daß ich eine so gehorsame Tochter habe. Die Sache ist also abgemacht, und ich habe dich versprochen.

ANGELIQUE. Es ist meine Schuldigkeit, Herr Vater, Eurem Willen in allem blindlings zu folgen.

ARGAN. Meine Frau, deine Stiefmutter, hatte im Sinne, ich solle dich in ein Kloster schicken, dich und deine kleine Schwester Louison; sie war von jeher darauf erpicht.

TOINETTE beiseite. Die liebe Seele hat ihre guten Ursachen.

ARGAN. Sie wollte in diese Heirat nicht willigen; ich habe es aber durchgesetzt und mein Wort gegeben.

ANGELIQUE. Ach, mein Vater, wie danke ich Euch für alle Eure Güte!

TOINETTE zu Argan. Wahrhaftig, das freut mich um Euch, und Ihr habt in Eurem ganzen Leben nichts Klügeres getan.