13,99 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,0, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta (Institut für Geistes- und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: GSM 1.2 Geschichtsdidaktik als Kulturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Bilder sind neben dem Schulbuch und der Tafel eines der ältesten Medien des Geschichtsunterrichts. Der Einsatz und die Funktion des Bildes als Hilfsmittel des Geschichtsunterrichts haben sich vom ausgehenden 19. Jahrhundert und bis in die Gegenwart hinein deutlich verändert. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Schulbücher gänzlich ohne Bilder. Gegen Ende des Jahrhunderts nahm die Anzahl der Bilder im Geschichtsunterricht und in den Schulbüchern durch neue didaktische Erkenntnisse und den technischen Fortschritt deutlich zu. Durch die Fotografietechnik konnten darüber hinaus bessere und genauere Veranschaulichungsbilder hergestellt werden. Des Weiteren erkannten die Schulbehörden die Möglichkeit, mithilfe des Bildeinsatzes im Geschichtsunterricht „große“ Persönlichkeiten der Zeitgeschichte und „große“ Ereignisse der Gegenwart den Schülerinnen und Schülern vor Augen zu führen. Hinzu kommt, dass zum Ende des 19. Jahrhunderts durch die reformpädagogische Bewegung die Fantasie und Psyche des Kindes berücksichtigt wurde und sich die Didaktik und Methodik dahingehend weiter entwickelte... Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Bildern im Geschichtsunterricht, indem zunächst die Bildgattungen, die im Unterricht häufig Verwendung finden, beschrieben werden. Im Anschluss daran werden die verschiedenen Funktionen von Bildern im Geschichtsunterricht erläutert und dargestellt. In Verbindung mit diesen Funktionen wird herausgearbeitet, in welchen Phasen des Unterrichts Bilder mit bestimmten Funktionen eingesetzt werden können. Den abschließenden Teil bildet ein Analyse- beziehungsweise Interpretationsschema, das zunächst theoretisch und in der Folge in einer vereinfachten Form für den Schulunterricht vorgestellt wird. Daran anschließend werden darüber hinaus einige handlungsorientierte Verfahren der Bildbearbeitung beispielhaft erläutert.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Impressum:
Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.
Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.
Jetzt bei www.grin.com
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Bildtypen und Bildgattungen
2.1 Zeitgleiche Bilder
2.1.1 Personenbilder
2.1.2 Ereignisbilder
2.1.3 Stadtbilder
2.2 Geschichtsbilder
2.2.1 Historienbilder
3. Funktion und Ort des Bildeinsatzes im Geschichtsunterricht
3.1 Was können Bilder leisten? - Funktionen des Bildeinsatzes im Geschichtsunterricht
3.2 In welchen Phasen des Unterrichts können Bilder eingesetzt werden? – Orte des Bildeinsatzes im Geschichtsunterricht
4. Die Interpretation und Analyse von Bildern im Geschichtsunterricht
4.1 Die historische Bildinterpretation nach Erwin Panofsky - didaktische Reduktion für den Einsatz im Geschichtsunterricht
4.2 Die Handlungsorientierte Bildbearbeitung
5. Fazit
Literaturverzeichnis
Bilder sind neben dem Schulbuch und der Tafel eines der ältesten Medien des Geschichtsunterrichts. Der Einsatz und die Funktion des Bildes als Hilfsmittel des Geschichtsunterrichts haben sich vom ausgehenden 19. Jahrhundert und bis in die Gegenwart hinein deutlich verändert. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Schulbücher gänzlich ohne Bilder. Gegen Ende des Jahrhunderts nahm die Anzahl der Bilder im Geschichtsunterricht und in den Schulbüchern durch neue didaktische Erkenntnisse und den technischen Fortschritt deutlich zu. Durch die Fotografietechnik konnten darüber hinaus bessere und genauere Veranschaulichungsbilder hergestellt werden. Des Weiteren erkannten die Schulbehörden die Möglichkeit, mithilfe des Bildeinsatzes im Geschichtsunterricht „große“ Persönlichkeiten der Zeitgeschichte und „große“ Ereignisse der Gegenwart den Schülerinnen und Schülern vor Augen zu führen. Hinzu kommt, dass zum Ende des 19. Jahrhunderts durch die reformpädagogische Bewegung die Fantasie und Psyche des Kindes berücksichtigt wurde und sich die Didaktik und Methodik dahingehend weiter entwickelte.[1]
In den letzten Jahrzehnten gab es einen erneuten Anstieg der Zahlen von Bildern im Geschichtsunterricht. Es setzte sich die Erkenntnis durch, dass Bilder nicht nur als reine Illustrationen fungieren, sondern darüber hinaus Quellen darstellen, die Aufschluss darüber geben, wie bestimmte Sachverhalte zu einer bestimmten Zeit gesehen wurden.[2] Das bedeutet aber auch, dass Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Bildern Kritikfähigkeit lernen müssen, denn Bilder bilden in den seltensten Fällen einen Sachverhalt oder Gegenstand so ab, wie er in der Realität gewesen ist. Bilder stellen immer nur eine bestimmte Sichtweise dar, die durch den Künstler oder Auftraggeber eines Bildes beeinflusst ist. Ziel des Geschichtsunterrichts muss es also sein, den Schülerinnen und Schülern diese Kritikfähigkeit zu vermitteln.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Bildern im Geschichtsunterricht, indem zunächst die Bildgattungen, die im Unterricht häufig Verwendung finden, beschrieben werden. Im Anschluss daran werden die verschiedenen Funktionen von Bildern im Geschichtsunterricht erläutert und dargestellt. In Verbindung mit diesen Funktionen wird herausgearbeitet, in welchen Phasen des Unterrichts Bilder mit bestimmten Funktionen eingesetzt werden können. Den abschließenden Teil bildet ein Analyse- beziehungsweise Interpretationsschema, das zunächst theoretisch und in der Folge in einer vereinfachten Form für den Schulunterricht vorgestellt wird. Daran anschließend werden darüber hinaus einige handlungsorientierte Verfahren der Bildbearbeitung beispielhaft erläutert.
Bildtypen oder Bildgattungen, die Begriffe sind synonym zu verwenden, erhalten eine Einteilung beziehungsweise Unterteilung in die verschiedenen Gattungen durch unterschiedliche Aspekte. Es gilt die Inhalte der Bilder zu berücksichtigen, wie auch die Zeitebenen und Intentionen von Bildern. Darüber hinaus sind die Präsentationsformen, die Differenzierung zwischen Einzelbildern und Bildreihen sowie die Techniken der Ausführung zu berücksichtigen.[3] Da die Vielfalt der Bildgattungen, angelehnt an die genannten Aspekte sehr groß ist, wird sich hier vorwiegend mit solchen beschäftigt, die für den Geschichtsunterricht geeignet sind beziehungsweise im Unterricht verstärkt eingesetzt werden.
Bei der Betrachtung der verschiedenen Bildtypen ist zwischen zeitgleichen Bildern und Geschichtsbildern zu unterscheiden. Die Gegenstände, Inhalte und Themen zeitgleicher Bilder sind der Gegenwart oder jüngeren Vergangenheit entnommen. Das bedeutet, dass Inhalte, Gegenstände und Themen mit der Darstellung auf einer Zeitebene liegen. Derartige Bilder dienen als Quelle sowohl für die dargestellten Inhalte als auch für die Perspektiven, die das Bild transportieren will.[4]