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Wer am Elbestrom geboren wurde, wie der Fotograf Steffen Sennewald, hat seine ganz besonderen Erinnerungen an den ehrwürdigen Fluß aus Kindheitstagen bewahrt. Denn das war das Leben und der Abenteuerspielplatz in einem. Als aufgeweckter Dresdner Junge wollte Steffen Sennewald natürlich auch schon immer mal wissen, ob denn seine Spucke in Cuxhaven ankommt und wie es da oben, also im Norden an der Elbe wirklich aussieht. Fast sechzig Jahre später öffnete sich im Juli 2020 ein Zeitfenster. Mit Auto, Klappfahrrad, Zelt und zu Fuß erkundete er mit seiner Kamera den ganzen Elbestrom von der Quelle im Riesengebirge, eine Wanderstunde oberhalb von Spindlermühle bis hin zur Kugelbake in Cuxhaven. Minuziös geplante Touren mit täglich bis zu zwanzig Stopps an fotografisch eher weniger bekannten Punkten waren seine Prämisse. Zwischen Sonnenschein, Dauerregen und Sturm hat der Fotojournalist Steffen Sennewald so hunderte von einmaligen Fotografien vom Elbestrom gesammelt und mit prägnanten Texten versehen. Landschaft, Mensch, Natur, Technik und Urbanes illustrieren seine eindrucksvollen Sichtweisen auf den uralten Elbestrom als Quelle des Lebens.
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Seitenzahl: 22
Exposee
Elbquelle
Oberelbe CZ
Oberelbe D
Mittelelbe
Unterelbe
Resümee
Glossar
Wer am Elbestrom geboren wurde, wie der Fotograf Steffen Sennewald, hat seine ganz besonderen Erinnerungen an den ehrwürdigen Fluß aus Kindheitstagen bewahrt. Denn das war das Leben und der Abenteuerspielplatz für Butterbemmen, selbst geschnitzte Boote aus Rinde, zum Schwimmen mit Autoreifen und dem Beobachten der träge vor sich hin schippernden Schleppkähne. Aber auch eine völlig zugefrorene Elbe mit abgestecktem Fußweg und das kreuzgefährliche Hüpfen über die Eisschollen. Oder das Hochwasser im Frühling mit übervoller Kaditzer Flutrinne und all dem Zeug, was da angeschwemmt wurde. Und im Sommer das Durchwaten der fast ausgetrockneten Elbe, dieser Geruch nach Phenol und das Rumtoben in den meterhohen wilden Blumen- und Kräuterwiesen. Strengstens verboten war der Einstieg in diese stockfinstere eklige Kanalisation. Vergitterte Eingänge führten vom Elbestrom direkt unter die Straßen, wo das gar fürchterlich schallende Geschrei die ahnungslosen Passanten oben erschreckte. Besonders lecker aber haben die geklauten Kirschen und Pflaumen von den Bäumen auf den Deichen geschmeckt. Als aufgeweckter Dresdner Junge wollte Steffen Sennewald natürlich damals auch schon immer mal wissen, ob denn seine Spucke in Cuxhaven ankommt und wie es da oben, also im Norden an der Elbe wirklich aussieht…
Gesagt, gedacht, geplant, getan!
Im Juli 2020 bot sich endlich ein ausreichendes Zeitfenster, um mit Auto, Klappfahrrad und Zelt den ganzen Elbestrom fotografisch zu erkunden. Nach langen Recherchen entstand ein minuziös vollgepackter Tourenplan für die Autofahrt, die Fahrradtour oder Wanderung und die Übernachtung. Die täglichen zehn bis zwanzig Stopps an fotografisch weniger bekannten Punkten entlang des Elbestromes summierten sich an den neun Tagen insgesamt auf weit über einhundert. Zwischen Sonnenschein, Sturm und Dauerregen hat der Fotojournalist Steffen Sennewald so hunderte von Fotos geschossen, um den Elbestrom von der Quelle im Riesengebirge, eine Wanderstunde oberhalb von Špindlerův Mlýn, Spindlermühle, bis hin zur Kugelbake in Cuxhaven, wo er sich in den Weiten der Nordsee verliert, in all seiner Vielfalt einzufangen. Landschaft, Mensch, Natur, Technik und Urbanes illustrieren seine eindrucksvollen Sichtweisen auf den uralten Elbestrom als Quelle des Lebens.
Winzige Rinnsale, Wässerchen und Bächlein sammeln sich aus allen Richtungen in kleinen Lachen und größeren Tümpeln auf den naßfeuchten grünsaftigen Elbwiesen soweit das Auge reicht im über 1300 m hohen Riesengebirge oberhalb von Špindlerův Mlýn an der Grenze zu Polen. Genau hier beginnt er, der Elbestrom und lädt zu einer einmaligen photographischen Reise entlang der mehr als eintausend Kilometer quer durch Tschechien und Deutschland ein.