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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.5, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Germanistik), Veranstaltung: Berlin Alexanderplatz, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman „Berlin Alexanderplatz“ wird im Allgemeinen als Kompendium moderner Erzählverfahren gesehen. Er bricht radikal mit der Erzähltradition des bürgerlichen Realismus des 19. Jahrhunderts. Dies zeigt sich unter anderem in der häufigen Unterbrechung des Erzählkontinuums, in der Montagetechnik, in der Vielfalt der Stilebenen und dem Einsatz unterschiedlicher Erzählperspektiven. Im exemplarischen Charakter des Erzählten kann von Anfang an eigentlich kein Zweifel bestehen. Autor Alfred Döblin rückt durch Vorwegnahmen und Zusammenfassungen des Geschehens, durch ironische Brechungen der Erzählerrolle, durch scheinbar undiszipliniertes, dadurch amüsierendes und irritierendes Erzählen die Aufmerksamkeit des Lesers auf das Wie der Darstellung und auf die Bedeutung des Erzählten. Der Modus der Erzählung schwankt vom souverän auktorialen Bänkelsänger, der weit außerhalb des Geschehens positioniert ist, bis zum bloßen Reflektor, der sich seinem Stoff ergibt und verschiedenes Material einfach zusammen montiert. Die Untersuchung der Erzählhaltung bzw. die genaue Betrachtung der Rolle des Erzählers ist daher in „Berlin Alexanderplatz“ sehr komplex. Ich möchte auf der einen Seite den Erzähler und seine Erzählperspektive grob für den gesamten Roman beleuchten, aber auf der anderen Seite auch ins Detail gehen. So unterscheide ich in meiner Ausarbeitung zwischen der Rolle bzw. der Erzählhaltung des Erzählers im Vorspann sowie in den Einleitungen und jener in den eigentlichen Handlungsabläufen in den neun Büchern.
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