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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Rücktritt von sämtlichen öffentlichen Ämtern am 1. März 2011 endet eine außergewöhnliche Politik-Karriere auf unbestimmte Zeit, welche seit der Wiedervereinigung Deutschlands seinesgleichen sucht. Der neue Hoffnungsträger der Union, Karl-Theodor zu Guttenberg, stolpert nach erst 25 Monaten als Bundesminister für Wirtschaft und Technologie sowie der Verteidigung über eine Plagiatsaffäre, in der zu Guttenberg fehlende Kennzeichnungen vieler Zitate in Form von Fußnoten vorgeworfen werden. Er wird mit der Anschuldigung konfrontiert, dass Fremdtexte innerhalb seiner Dissertation als eigenes Gedankengut ausgegeben und somit vorsätzlich getäuscht wurde. In der vorgelegten Arbeit soll jedoch keineswegs der Versuch unternommen werden, eine Antwort auf den Plagiatsstreit zu finden. Der zentrale Aspekt beschäftigt sich mit den sprachlichen Strategien zu Guttenbergs, die er im Anschluss an die Veröffentlichung der Vorwürfe für seine Zwecke benutzt. Welche Sprachstrategien nutzt zu Guttenberg, um seine Aussagen wahrhaftig darzustellen, eventuell auch gegen die präferierten Meinungen der Adressaten? Gegen welche kommunikativen Prinzipien verstößt er? Unterscheiden sich die sprachlichen Strategien zu Guttenbergs vor und nach dem Rücktritt? Aufgrund des breiten Textkorpus beschränkt sich die vorliegende Hausarbeit auf die lexikalische Struktur- und Sprechaktebene. Im Mittelpunkt stehen drei unterschiedliche Texte, welche sich alle auf die Verteidigung seiner Dissertation und gegen den Vorwurf des Plagiats beziehen. Neben der ersten Reaktion in einem kurzen Statement und einer aktuellen Stunde im Bundestag, bildet das Ende November 2011 publizierte Buch, in dem sich Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo einen „Schlagabtausch“2 mit Karl-Theodor zu Guttenberg liefert, das zu untersuchende Textkorpus. Im Folgenden wird zunächst die historische und politische Einordnung der Plagiatsaffäre vorgenommen, welche die Hintergründe kurz aber präzise darstellt. Anschließend folgt eine Verortung des Textkorpus nach dem Gliederungschema Josef Kleins bezüglich der politischen Sprache. Darauf wird die Theorie der Sprachstrategie von Klein sowie die Theorie der rationalen Kommunikation von H. Paul Grice ausführlich erläutert, um die Grundlage für den folgenden Analyseabschnitt zu gewährleisten. Am Ende soll ein Fazit die sprachlichen Strategien und die Verstöße des ehemaligen Bundesministers zu Guttenberg gegen die Konversationsmaximen resümieren.
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