Der Fluch der Atombombe: Endzeit-Roman (Apokalypse, Dystopie, Spannung) - Max Newman - E-Book

Der Fluch der Atombombe: Endzeit-Roman (Apokalypse, Dystopie, Spannung) E-Book

Max Newman

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Beschreibung

Eine furchtbarer Knall erschüttert ganz New York City! Zuerst herrscht totaler Blackout, doch schon bald verschlimmert sich die Lage. Das Empire State Building wird Schauplatz einer noch nie dagewesenen Katastrophe und hält die Welt in Atem. Mitten in der Hektik, macht sich der Reporter Steve Howard auf zum Unglücksort. Er trifft wie durch ein Wunder auf Überlebende, doch das ist erstmal zweitrangig, denn New York City wird komplett evakuiert. Steve Howard muss seine Heimat für immer verlassen und flüchtet nach Washington DC. Ein paar Tage später wird er von einem Überlebenden angerufen, der sich in einer sonderbaren Klinik in Washington DC befindet, die vom FBI bewacht wird. Steve fährt dort hin, doch merkt mit der Zeit, dass unsere Welt auf die totale Apokalypse zusteuert und New York City nur der Anfang war. Die US-Regierung ist nicht ganz unbeteiligt, denn sie hält ein schauriges Geheimnis unter Verschluss, das sich als regelrechter Fluch für die Menschheit herausstellt und mit unserem rationalen Verstand nicht zu erklären ist.

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Max Newman

Der Fluch der Atombombe: Endzeit-Roman (Apokalypse, Dystopie, Spannung)

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Teil 1: ››Die Flucht‹‹

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

Teil 2: ››Unheimliche Vorfälle‹‹

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5.Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

Teil 3: ››Apokalypse‹‹

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

Epilog: ››Der Gang durchs Niemandsland‹‹ Ein halbes Jahr später

Impressum neobooks

Teil 1: ››Die Flucht‹‹

Hinweis:

››Der Fluch der Atombombe‹‹, hat zwar reale Handlungsorte und auch Personen, die es wirklich gegeben hat, dennoch gehört der Roman in das Reich der Fantasie. Er soll lediglich unterhalten und vielleicht ein wenig Ihre Fantasie anregen. Die Verschwörung, die den Roman inhaltlich kennzeichnet, entspringt einzig und allein der Fantasie des Autors.

Mit freundlichen Grüßen

Max Newman

Zitate:

››Aus dem Sand erhob sich ein gigantischer Feuerball, schoss hoch in den Himmel und wölbte sich zu einem wütend wabernden Riesenpilz, golden, blutrot, purpurfarben.‹‹

››Als der Pilz schließlich zur Wolke zerfloss und in Richtung Norden abdriftete, färbte ein violettes Glühen den Himmel.‹‹

››Ein lebendiges Ding, eine neue Art Lebewesen‹‹

(Spiegel Online – Erster Kernwaffentest)

››Nun bin ich zum Tod geworden, dem Zerstörer der Welten‹‹

(Aus einem Indischen Gedicht, Robert Oppenheimer (Kernwissenschaftler) 1945

1. Kapitel

Während wir unsere abendliche Redaktionssitzung abhielten, erschütterte ein plötzlicher dumpfer Knall New York City. Ich erschrak und bemerkte, dass vom Bild des Overhead-Projektors nichts mehr zu sehen war. Auch die Lampen im Raum hörten nach einem kurzen Flackern auf zu leuchten. Ich blickte aus dem Fenster und bekam Gänsehaut.

Die vorhin noch so schön erhellte Skyline von New York City, lag in einer unheimlichen Dunkelheit, die den gesamten Horizont erfüllte. Mir wurde eisig, denn so etwas hatte ich in meiner gesamten Laufbahn als Reporter noch nie erlebt.

››Verdammt, was war das‹‹, hörte ich meinen Chef Mr. Brian Collins fragen.

››Sieht wie ein kompletter Blackout aus‹‹, antwortete ich und hörte zustimmendes Gerede von Mr. Collins und den Mitarbeitern.

››Aber was war das für ein Knall‹‹, fragte Mr. Collins

›› Keine Ahnung‹‹, antwortete ich. ››Das hat sich angehört wie eine Explosion.‹‹

››Das meine ich auch‹‹, sagte Mr. Collins. ››Haben sie schon etwas vom News-Ticker.‹‹

››Hier steht, was sie vermuten, dass es eine Explosion gegeben hat und dass in New York City nun kompletter Blackout herrscht.‹‹

››Das hat sich auf jeden Fall nicht gut angehört‹‹, sagte Mr. Collins.

Um zu sehen, was in den anderen Häusern los war, lief ich zum Fenster und wurde bestätigt.

Kein einziges Licht brannte mehr und ich konnte bereits die Flammen der Kerzen und die schattigen Umrisse der Menschen sehen.

Ganz unten auf den Straßen, war der Verkehr zum Stillstand gekommen. Viele verunsicherte Menschen standen im Licht der Autos und sahen beunruhigt auf die Schwärze von New York City.

››Mr. Collins, ich denke wir sollten uns ein paar Kerzen holen, das dauert hier länger‹‹, sagte ich.

››Ich gehe schon‹‹, rief Mr. Collins. ››Warten sie hier. Ich bin gleich wieder da!‹‹

Im nächsten Moment erschraken wir heftig, da wir ein elektrisches Brummen wahrnahmen, das von überall herzukommen schien.

››Hören sie das auch‹‹, fragte ich, und bekam Zustimmung.

››Was ist das für ein Geräusch‹‹, fragte Mr. Collins, als er mit einer Hand voll Kerzen wiederkam.

››Sie hören es auch? Vielleicht eine Überspannung?!‹‹

››Wo zum Teufel kommt das her‹‹, fragte Mr. Collins.

››Von den Geräten kann es nicht kommen, die haben keinen Strom.‹‹

››Scheiße verdammt‹‹, sagte Mr. Collins nervös. Auch die anderen Mitarbeiter wurden immer unruhiger.

Während ich lauschte, fasste ich an die Scheibe und schrie entsetzt auf.

››Die Scheibe vibriert, was geh hier vor?!‹‹

››Vielleicht kommt es von der Explosion‹‹, sagte Mr. Collins.

››Die ist schon fünf Minuten her, das ist unmöglich.‹‹

Nervosität breitete sich aus, da niemand wusste, wo es herkam. Jedenfalls konnte ich mich an so etwas Derartiges nicht erinnern. Nochmals warf ich einen Blick auf den News-Ticker und stöhnte entsetzt auf.

››Nein, hört her‹‹, sagte ich nervös. ››In der Nähe von New York City ist ein unterirdisches Lager mit Atomwaffen in die Luft gegangen. New York wird möglicherweise evakuiert werden müssen.‹‹

››Das ist nicht ihr Ernst, Mr. Howard, oder‹‹, sagte Mr. Collins und schlug seine Hände auf den Kopf.

››Doch‹‹, sagte ich und gab Mr. Collins mein Smartphone. Er schüttelte entsetzt den Kopf und auch die anderen Mitarbeiter bekamen sichtlich Panik.

››Das Brummen nimmt ab, hören sie doch‹‹, rief Mr. Collins plötzlich. Tatsächlich wurde es leiser und auch das Vibrieren der Scheibe hörte allmählich auf.

Doch ehe wir uns wieder beruhigen konnten, ertönten Schreie von den Straßen. Ich blickte herunter und konnte sehen, wie die Menschen nervös umherliefen, wähnend sie ihre Ohren zuhielten.

››Was geht da unten verdammt noch mal vor‹‹, fragte Mr. Collins.

››Sie müssen es auch hören oder spüren‹‹, erwiderte ich.

››Und warum hören wir es nicht mehr?‹‹

››Weiß ich nicht, auf jeden Fall sieht es sehr unheimlich aus.‹‹

Die Menschen-Menge auf den Straßen-Zügen, welche wir von unserem Fenster aus sehen konnten, beruhigten sich langsam wieder, und erneute Schreie waren nun aus weiterer Ferne zu hören.

››Verdammt, ich glaube wir sollten die Polizei, oder irgendeine Behörde verständigen‹‹, sagte Mr. Collins fassungslos. ››Hier passiert irgendetwas! Das kann niemals von der Explosion kommen.‹‹

››Warten sie, Mr. Collins! Es wird ruhig!‹‹

Mr. Collins, die Mitarbeiter und ich, lauschten, und nun lag die Stadt wieder in einer unheimlichen Stille, von der angsteinflößenden Dunkelheit einmal abgesehen.

Es war wie ein Strom aus elektrischer Ladung, der langsam durch die Stadt zog und dabei alles zum Vibrieren brachte.

Keiner wagte es mehr, ein Wort zu sprechen und im Licht der Kerzen, blickten wir fassungslos auf die unheimliche Dunkelheit. Zwischendurch sah ich immer noch auf den News-Ticker, um zu sehen, was es Neues zu der Katastrophe gab.

››Licht, da hinten‹‹, schrie Mr. Collins plötzlich. ››Beim Empire State Building!‹‹

Das Empire State Building begann in den unteren Stockwerken zu leuchten. Es hatte scheinbar wieder Strom. Der Rest von New York City blieb aber dunkel.

››Was passiert da‹‹, fragte ich und ehe jemand Antworten konnte, hörten wir berstendes Glas und die angsterfüllten Aufschreie einiger Menschen, die durch die Nacht hallten.

››Mein Gott, was ist das‹‹, fragte Mr. Collins.

››Ich weiß es nicht‹‹, erwiderte ich und sah fassungslos zu.

Das Leuchten des Empire State Buildings wurde immer heller und stieg unaufhörlich weiter nach oben. Je höher es stieg, desto mehr Glas hörten wir bersten.

››Das ist ja furchtbar, Mr. Howard‹‹, sagte Mr. Collins. ››Was zum Teufel ist das?‹‹

››So etwas habe ich noch nie gesehen‹‹, erwiderte ich. ››Auf jeden Fall sieht es nach einer schlimmen Katastrophe aus.‹‹

Das Leuchten des Gebäudes, stieg immer höher und höher, und jedes Mal aufs Neue, explodierte das Glas der Fenster. Wir wussten nicht, was wir tun sollten, denn keiner realisierte wirklich, was dort gerade geschah.

Aber das Licht wurde immer heller und tauchte den Umkreis, um das Empire State Building, in ein gleißendes Licht. Das Gebäude glühte regelrecht! Ich hatte so etwas noch nie gesehen und konnte es mir nicht erklären.

››Schauen sie nur‹‹, sagte Mr. Collins und zeigte auf das Empire State Building.

Das Licht erreichte, unter berstendem Knallen von Glas, langsam die obersten Stockwerke. Ganz oben am Gebäude, stoppte es auf ein mal.

Der Anblick des leuchtenden Empire State Building war bedrohlich und surreal. Mitten in der pechschwarzen Nacht, zwischen den licht-losen Häuserschluchten, erhellte es die Dunkelheit von New York City.

››Haben sie so etwas schon mal gesehen, Mr. Howard‹‹, fragte Mr. Collins ungläubig und entsetzt.

››Nie in meiner ganzen Zeit als Reporter.‹‹

Die grausige Szenerie wurde begleitet von einem plötzlich einsetzenden, ohrenbetäubenden elektrischen Knistern, das man ohne Zweifel in jedem Winkel der Stadt hören konnte.

››Da sehen sie doch‹‹, schrie Mr. Collins und zeigte auf das Empire State Building, über dem sich ein lilafarbener Sog aus Energie, über der Antenne, bildete. Es sah wie Energie oder Plasma aus, und begann unaufhörlich nach oben zu steigen.

››Ich muss da jetzt hin, egal wie gefährlich es ist‹‹, sagte ich und sah die anderen Mitarbeiter an.

››Ich komme mit‹‹, sagte Ralph Harris, mein Kumpel und bester Fotograf im Team.

››Passen sie auf sich auf‹‹, sagte Mr.. Collins verängstigt. ››Melden sie sich, falls sie schon von der Evakuierung betroffen sind. Ich habe gerade gelesen, dass sie bald stattfinden wird.‹‹

››Mache ich, Mr. Collins. Bis nachher!‹‹

››Wir sehen uns‹‹, rief Ralph, während er zur Tür kam.

Als wir das Treppenhaus erreichten, hörten wir schon die Sirenen der Rettungskräfte auf der Straße.

››Komm Ralph, Beeilung‹‹, sagte ich.

Ungeduldig liefen wir aus dem fünfunddreißigsten Stock, so schnell es ging, herunter.

Außer Atem, aber voller Adrenalin, rannten wir weiter auf die Straße und mussten wegen dem zusammengebrochenem Verkehr zu Fuß gehen! Hier unten hörten wir dieses elektrische Knistern erst richtig und sahen das helle Licht und den lilafarbenen Plasma-Sog.

Während wir schnell die Straße entlang liefen, sahen wir die Fahrzeuge der Rettungs-Kräfte, die mitten im zusammengebrochenem Verkehr versuchten, zum Empire State Building durchzukommen.

Menschen kamen uns weinend und schreiend entgegen, andere Schaulustige folgten uns. Es ging drunter und drüber und erinnerte an den 11. September 2001!

››Wir sind gleich da, Ralph‹‹, rief ich.

››Das ist reiner Selbstmord, Steve!‹‹

Je näher wir dem Empire State Building kamen, desto lauter wurde das elektrische Knistern.

››Sie dir das an, Ralph‹‹, sagte ich und merkte, was es für ein gespenstischer Anblick war, als wir kurz vor davorstanden. Das Leuchten des Gebäudes selbst, überstrahlte fast alles in der Nähe. Es waren nicht die Lampen, sondern etwas Anderes.

››Oh Gott im Himmel, was ist das denn bloß‹‹, fragte Ralph außer sich.

››Ich weiß es nicht!‹‹

Wir liefen weiter heran und wurden nach einigen Metern von Polizisten gestoppt. Von hier aber, konnte ich schon sehen, dass alles wie ein Schlachtfeld aussah. Dem ganzen Empire State Bulding fehlten die Scheiben. Sie lagen in Millionen von Scherben, um das Gebäude verteilt.

Die Polizisten schienen auch nicht zu wissen, was es war. Sie blickten fassungslos drein, während ununterbrochen weitere Rettungskräfte den Ort der Katastrophe erreichten.

››Es gibt bestimmt viele Verletzte und Tote, Ralph. Das ist eine Katastrophe unbekannten Ausmaßes!‹‹

››Es ist furchtbar‹‹, sagte Ralph.

Ich sah beim weiteren Blicken einen Helikopter in der Nähe kreisen und wusste sofort Bescheid, dass es gerade die ganze Welt sah. Überall saßen sie vor ihren Bildschirmen und beobachteten diese Szenen aus New York City.

Plötzlich herrschte Unruhe und alle Menschen um uns, zeigten panisch nach oben.

››Ralph sie nur‹‹, sagte ich.

››Oh mein Gott‹‹, erwiderte er.

Der Plasma-Sog stoppte in einer Höhe, die ich nicht mehr schätzen konnte. Ein plötzlicher Blitz und ein so lauter Donner, das mir die Ohren taub wurden, krachte von überall.

Ich blickte nach oben und sah, dass der hohe Plasma-Sog, sich in tausende von Blitzen aufgelöst hatte, die sich nach Augenschein mindestens über den gesamten Radius der Stadt ausbreiteten. Dann waren sie verschwunden!

Ein Aufschrei ging durch die Menschen, als das Empire State Building aufhörte zu glühen. Es wurde rabenschwarz und sofort sah ich einige Feuer, die im Gebäude loderten. Die Rettungskräfte begannen in Richtung des Gebäudes zu laufen.

››Wir müssen hinterher, Ralph. komm!‹‹

››Oh mein Gott, da sind doch alle tot. Hast du das nicht gesehen?!‹‹

Ralph und ich rannten den Rettungskräften hinterher. Wir liefen durch die Scherben und Akten, die rund um das Gebäude verteilt lagen. Es war wieder so finster, dass wir genau hinsehen mussten, wo wir hintraten. Alles wirkte so gespenstisch und angesichts des fürchterlichen Vorfalls, erwartete ich nur wenige bis gar keine Überlebende.

››Wir sind gleich da‹‹, rief ich.

››Das kann keiner überlebt haben, Steve!‹‹

››Wir werden es sehen, komm Ralph.‹‹

Wir betraten das Gebäude und hörten wie durch ein Wunder, schon die Hilferufe der Überlebenden in den unteren Stockwerken.

››Das kommt von da hinten‹‹, rief ich und rannte zusammen mit Ralph und den Sanitätern hin.

››Lieber Gott, es gibt wirklich Überlebende‹‹, rief Ralph außer sich.

Nach einigen Metern, hatten wir die Gruppe von Verletzten erreicht und die Sanitäter halfen ihnen hoch. Sie sahen furchtbar aus und ihre Kleidung war zum Teil komplett verbrannt.

Während ich ihnen ebenfalls half, rannte eine Vielzahl an Sanitätern und Feuerwehr-Männern in die oberen Stockwerke. Das wollte ich mir aber ersparen, denn dort würde es auch viele Tote geben.

Wir liefen deshalb schnell wieder heraus und ich begleitete einen leicht Verletzten zum Krankenwagen.

››Darf ich fragen, wie sie heißen? Ich möchte gerne wissen, was im Empire State Building vor sich ging.‹‹

››Sie haben wirklich Nerven! Phillip Green ist mein Name!‹‹

Ich schrieb mir seinen Namen auf.

››Hier haben sie meine Visitenkarte‹‹, sagte ich zu Mr. Green und überreichte ihm sie. ››Wenn sie Interesse haben, melden sie sich, wenn es ihnen besser geht. Ihr Bericht kann vielleicht wichtig sein.‹‹

Mr. Green stieg in den Krankenwagen und wir liefen ein wenig vom Geschehen weg. Die Situation war einfach fürchterlich und unbeschreiblich. In Massen fuhren nun die ersten Rettungskräfte vom Unglücksort weg. Ich erkannte das Empire State Building gar nicht mehr wieder. Ohne Fenster und brennend, stand es inmitten der Dunkelheit und bot ein Anblick des Grauens.

Außerdem begann die Strahlenbelastung in New York City in die Höhe zu steigen. Zwar war alles noch im natürlichen Rahmen, dank der Erdschicht, doch die Evakuierung begann schon in einigen Teilen der Stadt.

››Lass uns zu meiner Wohnung und mein Auto holen, Ralph‹‹, sagte ich. ››Ich kann dich gleich mitnehmen. Wir müssen vorher nur Mr. Collins anrufen, was nun Sache ist und wo wir hinkommen.‹‹

››Wir sollten uns aber beeilen, denn wir werden jetzt schon Probleme haben, aus der Stadt rauszukommen‹‹, sagte Ralph, während wir losliefen. Es war immer noch stockfinster und kein Stadtteil hatte Strom. Die gesamte Stadt war überfüllt mit Rettungskräften und Menschen, die bereits in ihren Autos saßen, um die Stadt schnellstmöglich zu verlassen.

Nach einer Viertelstunde erreichten wir meine Wohnung gegenüber vom Globe und ich packte notdürftig ein paar Sachen für mich und auch für Ralph in einen Koffer. Ich war neunundzwanzig Jahre alt und hatte seit meinem Journalistik-Studium, das ich mit zweiundzwanzig abschloss, in dieser Wohnung gelebt und nun war es Zeit, sie vielleicht für immer zu verlassen. Es war schrecklich und mir wurde das Ausmaß der Katastrophe zunehmend bewusst.

››Wir müssen noch Mr. Collins anrufen‹‹, sagte ich zu Ralph, während wir im Dunkeln standen, und den Koffer fertig gepackt hatten. Ich nickte und rief an. Nach einem kurzen Gespräch erfuhr ich, dass wir nach Washington DC, in eine andere Stelle des Globes, versetzt wurden.

Nach über sieben Jahren in New York City, musste ich mich von meiner Wohnung verabschieden. Ich hatte meine gesamte Kindheit hier verbracht. Wehmut und ein wenig Traurigkeit, packten mich. Innerhalb weniger Stunden, musste ich ein Teil meines Lebens aufgeben. Ich schüttelte den Kopf und unterdrückte meinen Frust. Meine gesamte Einrichtung, würde ich wohl nie wieder sehen, und wenn, dann nur verstrahlt. Es war leider endgültig Zeit, um zu gehen.

››Komm Ralph‹‹, sagte ich und wir liefen runter zu meinem Auto. Wir fuhren auf die überfüllten Straßen. Überall war die Polizei mit Lautsprecherwagen unterwegs und evakuierte mit Bussen und Transporter die Leute, die kein Auto hatten, arme Leute, Ältere oder Obdachlose. Riesige Scheinwerfer, waren auf den Straßen und den Evakuierungs-Fahrzeugen kurzfristig befestigt worden, um mitten im Blackout, das nötige Licht zu liefern. Die Gesichter der Menschen waren gezeichnet vom unerwarteten Schock und auch ich hatte zu kämpfen, denn obwohl ich Reporter war, machte mich die gesamte Sache ängstlich und mir taten die Leute Leid. Eine der größten und vor allem bedeutendsten Städten in den USA und der Welt, war kurz davor, eine komplette Geisterstadt zu werden. Ich bekam Gänsehaut und würde diesen Tag wohl nie wieder vergessen.

Wir fuhren weiter und erreichten erst nach zwei Stunden den südlichen Stadtrand. Im Radio hatte ich soeben gehört, dass sie um New York City einen dreißig Meilen Sicherheitsradius ziehen wollten.

››New York City wird nie wieder so sein, wie es einst war‹‹, sagte ich zu Ralph.

››Ich weiß, New York City ist Geschichte.‹‹

Ich nickte und steuerte den Highway in Richtung Washington DC an. Als ich mich eingereiht hatte, sah ich ein letztes Mal in den Rückspiegel, sah die Dunkelheit und das immer noch brennende Empire State Building. Mir wurde eisig auf der Haut, und innerlich klar, dass alle Erinnerungen, Erlebnisse und Gefühle, die ich mit dieser Stadt verband, nie wieder so sein würden, wie sie einst waren. An jenem Tag war ich unfreiwillig ein Zeitzeuge geworden, ein Zeitzeuge des Alten New York City's. Ich gab Gas, um den Gedanken zu vergessen. Überall auf dem High-Way, fuhren die Autos und Transporter mit den flüchtenden Menschen. Ich sah erneut in den Rückspiegel und die dunkle Silhouette der Stadt, verschwand langsam am Horizont.

2. Kapitel

Die Flucht aus New York City, hatten ich und Ralph den Umständen entsprechend gut überstanden, aber mir standen noch immer die Haare zu Berge, wenn ich daran dachte. Erst vor Kurzem waren Bilder aus dem Netz aufgetaucht, die New York City als Geisterstadt zeigten. Ein paar wagemutige Reporter, hatten sich in die verlassene Stadt gewagt, deren Strahlenbelastung schon auf dem Wert, von dem von Tschernobyl lag. Die ganze Welt war geschockt und bedauerte das so schnelle Ende dieser schönen Stadt. Die Regierung hatte sich schon zu dieser Katastrophe geäußert und einen Unfall im unterirdischen Atomlager, weit unter New York City, als Ursache angegeben.

New York City war überall Thema Nummer Eins und das spürten wir auch im Hotel, das Ralph und ich uns als erste Unterkunft aussuchten. Als ich sagte, dass ich aus New York City kam, wurden mir sofort unzählige Fragen gestellt und ich bekam vollste Aufmerksamkeit. Das Mitleid und Verständnis, konnte aber keinesfalls meine Sehnsucht nach New York City lindern, denn diese Stadt war mein Leben.