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Ein Drache verbreitet Angst und Schrecken im ganzen Land. Im Auftrag des Königs will ein Abenteurer mit einer gefährlichen List dem Drachen auflauern. Alles läuft anders wie geplant und doch kommt er einem Geheimnis auf die Spur, die sein Herz, sowie das des Königs und seiner Freunde erwärmt.
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Seitenzahl: 19
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Martin Fischer
Der gefräßige, grausame Drache.
Drache und Tod
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Wie grausam war dieses Tier?
Wer wagt es, das Tier zu fassen?
Wie man sich doch täuschen kann.
Eine Tür steht offen, Dinge anders zu sehen.
Erläuterung; Was uns das Märchen sagen will.
Impressum neobooks
Der gefräßige, grausame Drache.
In unserem Land, viele viele Generationen vor uns, in einer Zeit, in der man noch in einer Gedankenwelt lebte, über die man ständig sprach und in der man das zu sehen vermochte, was sich dem Auge ansonsten verbarg, gab es einen gefräßigen Drachen.
Wann immer es ihm gefiel, erhob er sich und flog über das Land. Er war fürchterlich groß und grausam, so wurde berichtet.
Tag und Nacht glitt er meist lautlos über unsere Städte, Dörfer, Wiesen und Wälder. Ob jung oder alt, wichtig oder nichtig, zart, schön oder verknöchert, er holte sich, was ihm gefiel an Mensch und Getier.
Zum blanken Entsetzen der Hinterbliebenen.
Keiner hatte ihn je gesehen, doch wusste man, er war schwarz, schwarz wie die Nacht und wie die Trauer.
Wenn er einem nur mit seinen Schwingen leicht streifte, erzählten manche, schien man innerlich fast zu verbrennen. Und flog er nicht über die weiten Täler und Auen, glaubte man, ihn in den Höhlen der hohen Berge zu wissen.
Kaum ein Tag verging, wo er sich nicht, zumindest in weiter Ferne, an den Lebenden bediente.
Er, der gefräßige Drache kannte keine Gnade, ob in der Arbeit oder beim Feiern, bei der Geburt oder im Lobpreis. Kein Schloss und kein Tor hielten ihn ab.
Wie war er gefürchtet, die Angst vor ihm ließ vielen das Blut in den Adern gefrieren, die Gesichter erblassten und er lähmte die Kraft der Gedanken.
Bei denen, die er vorerst noch verschonte, löste der Gedanke an den rastlosen Drachen und an jene, die er raubte, Angst, Ohnmacht und Niedergeschlagenheit aus.
Seine Anwesenheit spürten sie, wenn er aus ihrer Mitte jemandem das Leben entzog. Das war schrecklich und grausam. Der Schmerz der Seele durchtränkte die Augen mit bitteren Tränen. Es verengte die Brust zum qualvollen Atmen.