Der gierige Spanner | Erotische Geschichte - Macy Franco - E-Book

Der gierige Spanner | Erotische Geschichte E-Book

Macy Franco

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Beschreibung

Das Liebesleben der neuen Nachbarin bringt den schüchternen Robin ordentlich auf Touren. Wird er seiner Traumfrau gegenübertreten können oder ist er dazu verdammt, sie nur aus der Ferne anzuhimmeln? Keine Zeit für einen langen Roman? Macht nichts! Love, Passion & Sex ist die neue erotische Kurzgeschichten-Serie von blue panther books. Genießen Sie je nach Geldbeutel und Zeit erotische Abenteuer mit den wildesten Sex-Fantasien. Egal ob Sie nur noch 5 Minuten vor dem Schlafen Zeit haben oder 30 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege brauchen, bei uns finden Sie jederzeit die richtige Geschichte! Hinweis zum Jugendschutz Das Lesen dieses Buches ist Personen unter 18 nicht gestattet. In diesem Buch werden fiktive, erotische Szenen beschrieben, die nicht den allgemeinen Moralvorstellungen entsprechen. Die beschriebenen Handlungen folgen nicht den normalen Gegebenheiten der Realität, in der sexuelle Handlungen nur freiwillig und von gleichberechtigten Partnern vollzogen werden dürfen. Dieses Werk ist daher für Minderjährige nicht geeignet und darf nur von Personen über 18 Jahren gelesen werden. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Impressum:

Der gierige Spanner | Erotische Geschichte

von Macy Franco

 

Macy Franco ist das Pseudonym einer hauptsächlich im deutschsprachigen Raum bekannten Künstlerin. Die Schweizerin mit südländischen Wurzeln lebt seit 2001 in der Nähe von Berlin.Sonst überwiegend im Bereich der humorvollen Unterhaltung zu Hause, nutzt die Autorin den Namen Macy Franco für ihre schriftstellerischen Ausflüge in die prickelnde Welt der Liebe, Lust und Leidenschaft. Hemmungslos und freizügig teilt ihr „Alter Ego“ sexuelle Erlebnisse und Fantasien mit den Lesern. Macy Franco nimmt sie mit auf ihre erotischen Abenteuer, lässt sie hautnah dabei sein, bezieht sie mit ein – und bricht dabei alle Tabus!

 

Lektorat: A. K. Frank

 

 

Originalausgabe

© 2024 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © lightfieldstudios @ 123rf.com

Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

 

ISBN 9783750774438

www.blue-panther-books.de

Der Spanner von Macy Franco

Die nackten Füße kaum vom Boden hebend, schlurfte Robin in die Küche. Er gähnte herzhaft und öffnete den Kühlschrank. Es war schon fast Mittag, und obwohl er noch nicht gefrühstückt hatte, griff er nach einem Bier. Die Hand an der Flasche, hielt er einen Moment inne.

Bingo! Erst der dritte Tag Zwangsurlaub, und schon fühle ich mich wie ein Penner, dachte er frustriert. Er zog seine Hand zurück, warf mit einem Seufzer die Kühlschranktür zu und schlurfte weiter zur Kaffeemaschine. Zum Glück hatte er sich zu Weihnachten einen nigelnagelneuen Kaffeevollautomaten gegönnt. Es war ein sehr teures Markengerät, doch in dem Elektrofachmarkt, in dem Robin als Verkäufer arbeitete, hatte es vor den Feiertagen viele Schnäppchenangebote gegeben. Zusammen mit dem Mitarbeiterbonus war das Teil einigermaßen erschwinglich gewesen, wenn auch purer Luxus. Für ihn als Single hätte es ebenso gut eine kleinere Variante getan.

Damals, mit Corinna, da hätte sich der große Vollautomat eher gelohnt. Corinna hatte Kaffee geliebt. Und Robin hatte Corinna geliebt. Doch das war lange her. Seit Corinna endgültig aus seinem Leben verschwunden war, gab es niemanden mehr, der auf einen Kaffee vorbeikommen oder gar zum Frühstück bleiben würde.

Dabei sah Robin gar nicht übel aus. Er war dreiunddreißig, dunkelblond, groß und von sportlicher Statur, besaß angenehme Gesichtszüge und ein sympathisches Lächeln. Was sich allerdings meist hinter seinem Vollbart versteckte. Bärte waren zwar wieder groß in Mode, aber wie viele Männer hatte Robin nicht ganz den Unterschied zwischen wild wucherndem Gestrüpp und einer gepflegten, perfekt gestylten Gesichtsbehaarung begriffen. Letzteres wurde von den meisten Frauen als attraktiv oder sogar als sexy empfunden. Doch die wenigsten standen auf eine Mischung aus Waldschrat und Penner.

Auch ein Besuch in einem Friseursalon wäre eine lohnende Investition in sein Äußeres gewesen. Robins Haare waren inzwischen zu lang, um als Kurzhaarfrisur durchzugehen. Und zu kurz, um sie als coolen Männerdutt oder Pferdeschwanz zu tragen.

Apropos Pferdeschwanz. Mit Robins überdurchschnittlich attraktivem Geschlechtsteil allerdings hätte sich jede Frau, die sich für Männer interessierte, nur allzu gern ausgiebig beschäftigt. Aber leider stand es ihm ja nicht in sein bärtiges Gesicht geschrieben, dass er einen großen Schwanz hatte.

Wie auch immer, eine moderne Frisur hätte nicht zwangsläufig einen Womanizer aus Robin gemacht. Davon abgesehen, dass die Friseursalons – wie fast alles andere außer Supermärkten und Apotheken – wegen des Lockdowns sowieso geschlossen blieben, war sein Aussehen in Bezug auf Frauen nämlich seine geringste Sorge. Es lag mehr an seinem Stottern, dass er mehr oder weniger sein Dasein als Dauer-Single fristete. Nach der Trennung von Corinna hatte er sich lange Zeit von der Außenwelt abgeschottet und generell kaum noch mit jemandem gesprochen. Robin war kein typischer Stotterer, er war durchaus in der Lage, sich normal zu unterhalten und dabei flüssig zu sprechen. Es sei denn, es handelte sich bei dem Gesprächspartner um eine attraktive Frau, dann brachte er kaum einen Satz über die Lippen, ohne irgendwo hängen zu bleiben. Das war wohl der Grund, weshalb außer Corinna nur wenige Frauen jemals Robins in der Tat sehr großen Schwanz zu Gesicht bekommen hatten. Geschweige denn in die Hand oder gar andere Regionen ihres Körpers. Und nach Corinna war es praktisch nur noch seine eigene Hand, die sich um dieses stattliche Körperteil kümmerte. Nahezu täglich beschäftigte Robin sich mit einschlägiger Literatur oder sah sich entsprechende Filmproduktionen an. Eine Zeit lang hielt er sich selbst sogar für pornosüchtig. Eigentlich wollte er sich nicht auf Dauer jeden Abend einen Film reinziehen, aber es war gar nicht so leicht, sich auf andere Weise zu entspannen, wenn man sich das mit den Pornos erst einmal angewöhnt hatte. Vor allem, wenn es niemanden gab, der einen anderweitig forderte und mit dem man echten Sex haben konnte. Und leider standen die potenziellen Sex-Gespielinnen nicht gerade Schlange vor Robins Tür, zumindest nicht jene, die kein Geld dafür nahmen.

Ausgerechnet in diesem verflixten Jahr, in dem er sich vorgenommen hatte, sein Einsiedlerdasein aufzugeben und dringend an seinen kommunikativen Fähigkeiten zu arbeiten, kam Corona und machte ihm einen fetten Strich durch die Rechnung. Lockdown, Kontaktbeschränkungen und zu allem Übel hatte sein kleiner Bruder Kevin sich nicht an selbige gehalten und mit seinen nichtsnutzigen Kumpels ein ausschweifendes Saufgelage zu Silvester veranstaltet. Eine Party mit Folgen, wie sich kurz darauf herausstellte: Kevin und zwei andere dieser Dumpfbacken wurden krank und einige Tage später positiv auf Corona getestet. Zum Glück zeichnete sich bei keinem der drei jungen Kerle ein schwerer Verlauf ab. Doch Kevin hatte es sich leider auch dieses Jahr nicht nehmen lassen, am Neujahrstag – sobald er seinen Rausch ausgeschlafen hatte - seinen großen Bruder zu besuchen, um mit ihm anzustoßen.

Und jetzt war Robin der mit der Arschkarte: Zwei Wochen Quarantäne, was für ein Heidenspaß! Für ihn klang das Ganze fast wie Ironie des Schicksals.

Corinna hatte ihn verlassen und in die Pornosucht getrieben, Corona bescherte ihm Zwangsurlaub und hinderte ihn seit Monaten daran, beides zu überwinden und kontaktfreudiger zu werden.

Wie auch immer, der Kaffeevollautomat jedenfalls war sein Geld wert gewesen. Robin nahm die Tasse mit der dampfenden Köstlichkeit und schlurfte hinüber in den großen Wohnraum. Unschlüssig blieb er an seinem altmodischen Schreibtisch stehen. Eigentlich wollte er die unfreiwillige Zwangspause dafür nutzen, all die lästigen Dinge zu erledigen, die er seit Monaten vor sich herschob. Die Wohnung gründlich zu putzen zum Beispiel oder seine Papiere zu ordnen. Auf beides hatte er keine Lust. Gelangweilt schaute er aus dem Fenster. Draußen war es trüb, aber immerhin regnete es heute nicht. Im Block gegenüber war anscheinend mal wieder jemand Neues eingezogen. An den Fenstern der Wohnung, die auf der gleichen Etage lag wie seine, fehlten die Gardinen. Die nackte Glühbirne an der Decke des großen Wohnraums verbreitete ein ziemlich grelles Licht, sodass Robin außer der großen anthrazitfarbenen Couch an der Wand seitlich einige Umzugskartons erkennen konnte.

Robin trank seinen Kaffee aus und wollte sich gerade abwenden, um die leere Tasse in die Küche zu bringen, als gegenüber ein Fenster geöffnet wurde. Er fühlte sich irgendwie ertappt und wich reflexartig einen Schritt zur Seite, um dann vorsichtig einen weiteren Blick zu riskieren. Eigentlich total bescheuert, denn an seinen Fenstern gab es ja Gardinen und er hatte kein Licht an, also war er ganz sicher nicht von außen zu sehen. Was er wiederum jetzt sah, beschleunigte in Sekundenschnelle seinen Puls, als hätte er gerade einen Hundertmeterlauf hinter sich.