Sieben Nächte - gierig, geil und schmutzig | Erotische Geschichten - Macy Franco - E-Book

Sieben Nächte - gierig, geil und schmutzig | Erotische Geschichten E-Book

Macy Franco

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 208 Taschenbuchseiten ... Der Stoff, aus dem heiße Träume sind: Das pikante Liebesleben der neuen Nachbarin bringt den schüchternen Robin mächtig auf Touren, Helena wird unverhofft zur willigen Gespielin eines dominanten Paares und Singlefrau Silvie wagt sich ganz allein in einen Club der besonderen Art. Sieben abwechslungsreiche Geschichten, in denen die Leser immer wieder zu Protagonisten werden, was zu einem erotischen Lesevergnügen der Extraklasse führt ... Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 281

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Impressum:

Sieben Nächte - gierig, geil und schmutzig | Erotische Geschichten

von Macy Franco

 

Macy Franco ist das Pseudonym einer hauptsächlich im deutschsprachigen Raum bekannten Künstlerin. Die Schweizerin mit südländischen Wurzeln lebt seit 2001 in der Nähe von Berlin.Sonst überwiegend im Bereich der humorvollen Unterhaltung zu Hause, nutzt die Autorin den Namen Macy Franco für ihre schriftstellerischen Ausflüge in die prickelnde Welt der Liebe, Lust und Leidenschaft. Hemmungslos und freizügig teilt ihr „Alter Ego“ sexuelle Erlebnisse und Fantasien mit den Lesern. Macy Franco nimmt sie mit auf ihre erotischen Abenteuer, lässt sie hautnah dabei sein, bezieht sie mit ein – und bricht dabei alle Tabus!

 

Lektorat: A. K. Frank

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © bobshepherd @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750701410

www.blue-panther-books.de

House of Pain

Der große öffentliche Parkplatz war gut beleuchtet und nur etwa zwei Drittel der Parkbuchten belegt. Trotzdem schaute Silvie sich gründlich um, als sie aus ihrem Wagen stieg. Sie warf einen Blick auf ihr Handy. Kurz nach Mitternacht – die optimale Uhrzeit für ihr Vorhaben.

Bin jetzt da, schrieb sie ihrer Freundin Vanessa. Alles okay soweit. Ich melde mich morgen im Laufe des Tages wieder. Dann schaltete sie das Gerät aus, steckte es in ihre Handtasche und ließ diese unter dem Sitz verschwinden.

Sie würde nichts aus dieser Tasche benötigen – kein Handy, keine Papiere, kein Geld und keine Schminksachen. Das, was sie für die bevorstehende Nacht brauchte, trug sie direkt am Körper. Alles andere wäre nur unnötiger Ballast.

Silvie verriegelte das Auto, überquerte, so schnell ihre roten High Heels es erlaubten, den hell erleuchteten Platz und bog in eine breite Gasse ein. Das Kopfsteinpflaster dort war eine Herausforderung für ihre hohen Schuhe, doch schon nach einer Minute hatte sie ihr Ziel erreicht. Sie ging an der Mauer des alten Gebäudes entlang bis zu dem Treppenabgang. Dort schaute sie noch einmal prüfend in alle Richtungen. Als sie davon überzeugt war, dass keine Menschenseele sie gesehen hatte, stieg sie langsam und vorsichtig die steinernen Stufen hinunter.

Am Fuß der Treppe befand sich eine antike, schwere Holztür, flankiert von zwei großen Fackeln. Obwohl es sich um elektrische Leuchten handelte, wirkte das flackernde Licht täuschend echt. Der Eingang zu einem mittelalterlichen Kerker, dachte Silvie, eine fast perfekte Illusion. Wären da nicht der Spion über dem Türklopfer und die seitlich an der Mauer befestigte Kamera!

Erneut schaute sie sich um. Weit und breit war niemand zu sehen und die Stille schien ihr fast unnatürlich. Mit einer fahrigen Bewegung strich sie sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem geflochtenen Zopf unter der Kapuze gelöst hatte. Sie war aus vollkommen freien Stücken hierhergekommen. Was nichts daran änderte, dass ihr vor Angst nun fast übel wurde. Du hast es nicht anders gewollt, schimpfte sie sich selbst in Gedanken. Jetzt stell dich nicht an wie die Unschuld vom Lande!

Sie atmete noch einmal tief ein und aus, dann griff sie beherzt nach dem eisernen Ring im Maul des schwarzen Drachenkopfes an der Tür und klopfte an. Das Geräusch zerriss die Nacht, sodass Silvie unwillkürlich zusammenzuckte, obwohl sie selbst es verursacht hatte. Was bist du bloß für ein Angsthase! Demnächst erschreckst du noch vor deinem eigenen Schatten!

Die Kamera gab ein leises Surren von sich, dann wurde die Klappe über dem Türspion beiseitegeschoben und ein Gesicht tauchte vor ihr auf. Das Einzige, was sie im Schummerlicht der Fackeln erkennen konnte, waren zwei riesige weiße Augäpfel. Silvie wich einen Schritt zurück, doch im nächsten Moment gesellten sich zwei Reihen makellos weißer Zähne dazu. »Passwort?«, schnarrte ihr Gegenüber gefühlsneutral.

»Drachenherz«, antwortete Silvie trotz ihrer Unsicherheit laut und deutlich. Ihre Freundin Vanessa besuchte diesen, in einschlägigen Kreisen als Geheimtipp gehandelten, elitären Club regelmäßig und schon seit längerer Zeit. Sie hatte Silvie einige wertvolle Insider-Informationen gegeben, zu denen natürlich auch das Passwort für den Einlass gehörte.

Die Tür öffnete sich. Vor ihr stand ein hünenhafter Schwarzer in Butler-Uniform. Mit einer einladenden Geste machte er ihr den Weg frei. Silvie neigte höflich den Kopf und trat ein. Während der Butler sorgfältig die Tür hinter ihr schloss, sah sie sich neugierig um. Sie befand sich in einem Raum, der zwar groß, aber verhältnismäßig spärlich eingerichtet war. Bis auf den kleinen Sekretär in der linken Ecke mit der antiken Kasse darauf und dem dazu passenden Stehstuhl dahinter gab es keine Möbelstücke. An der schwarzen Wand direkt gegenüber dem Eingang befanden sich – zwischen der Kasse und einer einfachen dunklen Tür mit der Aufschrift »Büro« – von oben bis unten lauter kleine Schließfächer. Der Boden unter Silvies Füßen bestand aus ungleichmäßigen Steinblöcken, die seitlichen Wände aus verschiedenfarbigen Mauersteinen. Ganz rechts hing ein schwerer schwarzer Samtvorhang von der Decke, hinter dem sich offensichtlich ein Gang verbarg. Erst als sie sich umwandte, entdeckte sie die edle ins Mauerwerk eingelassene Vitrine neben der Eingangstür. Fast wie in einem Museum war sie bestückt mit allerlei Folterinstrumenten – sowohl antiken als auch modernen. Das Vorzimmer zur Hölle, dachte Silvie und eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken.

»Sind Sie im Besitz eines Mitgliedsnachweises?«, fragte der Butler geschäftsmäßig.

»Nein.« Vanessa hatte ihr zwar die Adresse und einige wichtige Informationen gegeben, jedoch nicht das Armband mit der Münze, das sie als Mitglied des Clubs authentifizierte. Logischerweise waren diese Mitgliedsnachweise nicht übertragbar. Doch Silvie war genau darüber im Bilde, wie die Sache mit der Mitgliedschaft hier gehandhabt wurde: Grundsätzlich war nur Mitgliedern der Zutritt erlaubt. Die Eintrittspreise variierten je nach Wochentag und Veranstaltung. Um frisches Blut in den elitären Kreis zu bringen, konnten Paare für neue Paare oder Single-Herren bürgen und sie so als Mitglieder anwerben. Mit den Damen sah es anders aus. Wie in den meisten Etablissements üblich, wurde Single-Damen grundsätzlich freier Eintritt gewährt. Wobei »frei« sich hier lediglich auf den normalerweise für das Buffet zu leistenden Geldbetrag bezog – tatsächlich war der Eintritt in ihrem Fall in Naturalien zu bezahlen.

Wurde eine Single-Frau allerdings von einem Paar in den Club eingeführt, stand sie nicht nur unter dessen Schutz, sondern konnte selbst ein Mitgliedsarmband erwerben und so jederzeit auch allein den Club besuchen. Selbstverständlich ohne dafür einen Preis – in welcher Form auch immer – zu bezahlen.

Andernfalls gab es für eine Dame nur eine Möglichkeit, in den Besitz eines dieser begehrten Armbänder zu kommen: Sie musste eine Nacht im Club überstehen, ohne von dem zuvor vereinbarten Safeword Gebrauch zu machen. Während dieser Nacht durfte jede anwesende Person, ganz gleich ob Gast oder Personal, mit der betreffenden Dame alles tun, was auch immer das Herz (oder jedes andere Körperteil) begehrte.

Silvie hoffte einfach darauf, dass eines der etablierten Mitglieder sie sofort unter seine Fittiche nehmen würde. Sie war jung, hübsch und aufgeschlossen, also rechnete sie sich gute Chancen aus, dass ihr Plan aufginge. Natürlich zog sie auch Plan B in Betracht. Sollte es nötig sein, würde sie eben diese eine Nacht inklusive aller Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. Danach wäre sie auf niemanden mehr angewiesen und könnte stets selbst entscheiden, was sie tun wollte, und zwar wann, wie und mit wem.

»Sie kennen das Passwort«, fuhr der Schwarze fort, »also nehme ich an, Sie wurden auch über die Clubregeln informiert?«

Silvies Magen zog sich zusammen. Trotzdem antwortete sie mit fester Stimme: »Im Großen und Ganzen, ja. Mit den Einzelheiten werde ich mich befassen, sobald man mir meine Kopie des Mitgliedsvertrags aushändigt.«

Ein kaum merkliches Grinsen huschte über das Gesicht des Schwarzen.

Er sagte: »Wie Sie wünschen.« Dann räusperte er sich und fuhr fort: »Heute Abend fallen zehn als Obolus an. Kommen Sie bitte mit.«

Zehn was?, dachte Silvie irritiert. Kniebeugen? Mit einem flauen Gefühl im Bauch und weichen Knien folgte sie dem Butler, der zur rechten Seite ging und den schwarzen Vorhang in der Ecke für sie anhob. Zögernd betrat sie den Raum dahinter. Der Vorhang fiel und Silvie blieb allein im Halbdunkel zurück. Nicht, dass es im »Vorzimmer zur Hölle« besonders hell gewesen wäre, aber auf jeden Fall heller als hier. Lediglich der Fußboden wurde durch kleine Strahler beleuchtet, die – vermutlich aus sicherheitstechnischen Gründen – in regelmäßigen Abständen rechts unten an der Wand angebracht waren.

Silvie drehte sich langsam einmal um sich selbst. Eigentlich war das gar kein richtiges Zimmer. Sie befand sich in einem großen Gang, der direkt in den Fels gehauen zu sein schien. Seitlich verbreiterte er sich zu einer Nische, in welcher schwach die Umrisse einiger Möbelstücke zu erkennen waren.

Sie zuckte zusammen, als an der Wand neben ihr plötzlich ein großer Scheinwerfer aufflammte und die Nische in grelles Licht tauchte. Silvie schluckte nervös. Vanessa hätte ruhig etwas mehr ins Detail gehen können, dachte sie beim Anblick der Einrichtung, die aus einem einfachen aber sehr breiten Tisch in der Mitte und einem großen Stuhl mit lederner Sitzfläche rechts in der Ecke bestand. Bei dem Möbelstück auf der linken Seite handelte es sich um einen aufwendig gearbeiteten Strafbock. An den Wänden waren diverse Kameras installiert, die jeden Winkel der Nische erfassten.

Wie gesagt, ihre Freundin Vanessa hatte sie zwar grob mit den Clubregeln vertraut gemacht, ansonsten aber darauf geachtet, die Spannung aufrechtzuerhalten – schließlich sollte Silvie ganz unvoreingenommen ihre eigenen Erfahrungen machen.

Sie hatte keine Zeit mehr, über Vanessas Absichten zu sinnieren, denn weiter hinten, am anderen Ende des Gangs, öffnete sich eine Tür. Sekundenlang war laute Musik zu hören, bis zwei Männer in dunklen Anzügen die Tür wieder hinter sich schlossen und zügig auf Silvie zukamen. Sie spürte leichte Panik in sich aufsteigen, doch sie unterdrückte den Impuls, sich umzudrehen und davonzulaufen. Tapfer blieb sie stehen und blickte den Männern entgegen.

Beide waren groß, athletisch gebaut und trugen ein Headset, was darauf schließen ließ, dass sie zum Sicherheitspersonal gehörten. Einer hatte dunkles Haar, was zu einem Männerdutt drapiert war, und einen perfekt gestylten Bart. An seinem Revers befand sich ein Namensschild, auf dem in Großbuchstaben »AZEEM« stand. Der andere trug sein braunes Haar ganz kurz und hatte auffallend schöne blaue Augen. Er hieß Victor, zumindest stand das auf seinem Namensschild. »Guten Abend«, begrüßte er Silvie mit einem höflichen Lächeln, während Azeem es vorzog, sie schweigend und mit unbewegter Miene zu mustern.

»Guten Abend«, erwiderte Silvie und atmete auf. »Nett, Sie beide kennenzulernen. Mein Name ist Silvie.« Irgendwie wirkten die beiden jetzt, wo sie ihre Namen zu kennen glaubte, überhaupt nicht mehr bedrohlich. Sie werden schon nicht über mich herfallen, dachte sie erleichtert.

Falsch gedacht. Weder Azeem noch Victor schienen an einer Unterhaltung interessiert. Ohne Vorwarnung nahmen sie Silvie in ihre Mitte, packten sie an den Armen und schoben sie zielstrebig zu dem Strafbock in der Nische.

»Was … äh«, setzte Silvie an.

»Besteigen Sie bitte unverzüglich den Bock«, fiel Victor ihr ins Wort. »Sie wurden bereits darüber aufgeklärt, dass Sie ein Zehntel des regulären Eintrittspreises als symbolischen Obolus zu entrichten haben. Das Safeword lautet ›Code Red‹. Ansonsten bitte ich Sie, zu schweigen. Heute ist Donnerstag, das bedeutet, es kostet Sie zehn Hiebe. Der Preis ist nicht verhandelbar!«

Was für ein Glück, dass ich einen Wochentag mit Sonderangebot erwischt habe, dachte Silvie mit einem Anflug von Sarkasmus. Wer weiß, was mich der Spaß an einem Samstag gekostet hätte!

Doch sie gehorchte. Ohne ein weiteres Wort positionierte sie ihre Knie auf den beiden dafür vorgesehenen kleinen Polstern und beugte sich nach vorn. Bevor sie sich auf die lederbezogene Bank legte, nahm sie gerade noch im Augenwinkel wahr, wie Azeem einen Rohrstock aus einer Halterung an der Wand nahm. Schließlich bettete sie ihre Stirn auf dem weich gepolsterten Kopfteil. Es war ausgeschnitten wie bei einer Massageliege, nur viel großzügiger. Silvie konnte ihre Hände sehen, mit denen sie sich am darunterliegenden Gestänge festhielt.

Im nächsten Moment flog auch schon der Umhang über ihren Kopf. Darunter trug sie nichts außer leuchtend roter, sehr teurer Unterwäsche. Silvie zuckte zusammen, als jemand sie berührte. Sie hatte keine Ahnung, ob es Azeems oder Victors Hände waren, die sanft an ihrer Wirbelsäule entlangwanderten. Fast hätte sie die Schauer genießen können, die ihr dabei über den Rücken jagten – wäre da nicht die Angst vor dem Rohrstock gewesen.

Natürlich empfand sie dieses Szenario als äußerst erregend. Sie stand ebenso auf ein gewisses Maß an Schmerz wie auf harten Sex. Warum sonst hätte sie die Mitgliedschaft in einem Club anstreben sollen, der den bedeutsamen Namen »House of Pain« trug? Aber dass sie beim Gedanken an Züchtigung eine nasse Möse bekam, bedeutete nicht, dass sie die Schläge nicht fürchtete.

Behutsam zogen die Hände jetzt Silvies seidenes und vor Erwartung feuchtes Höschen herunter. Ihre Finger schlossen sich instinktiv fester um das Gestänge. Ihr Atem stockte, als sie das leise Pfeifen wahrnahm, mit dem der Rohrstock die Luft durchschnitt, bevor er äußerst unsanft auf ihrem entblößten Hinterteil landete. Schon der erste Treffer trieb ihr die Tränen in die Augen und ein Aufschrei entfuhr ihrer Kehle. Es fühlte sich an, als platzte die zarte Haut ihrer Pobacken unter dem scharfen Hieb auf. Trotzdem gelang es ihr, die Zähne zusammenzubeißen und jeden weiteren Schmerzensschrei zu unterdrücken, während Azeem ihr mit aller Härte nacheinander neun weitere Schläge verabreichte.

Silvie hasste ihn dafür. Dabei erledigt er ja nur seinen Job, dachte sie bitter, als er endlich damit aufhörte. Und seiner Gewissenhaftigkeit nach zu urteilen, scheint er diese Arbeit zu lieben.

Ihr Höschen wurde sorgfältig hochgezogen, dann der Umhang von ihrem Kopf gehoben und nach hinten geworfen, sodass der rote Stoff wieder ihren Körper verhüllte.

Dann hörte sie erneut Victors angenehme Stimme: »Sie dürfen sich erheben.«

Silvie ertappte sich dabei, dass sie tatsächlich »Danke« murmelte, als sie sich aufrichtete. Schließlich stand sie da, die Beine noch etwas wacklig, und sah ihrem Peiniger ins Gesicht. Azeems Miene verriet keinerlei Gefühlsregung.

In seinem früheren Leben war er sicher Kerkermeister, dachte Silvie, oder sogar Henker. Ja, als Henker wäre er in einem Horrorfilm eine gute Besetzung!

Die Gänsehaut, die ihr nun über den Rücken lief, hatte absolut nichts mit sexueller Erregung zu tun.

»Der Obolus ist somit geleistet«, erklärte Victor. »Ihre Züchtigung wurde live – wie alles, was in diesem Raum geschieht – sowohl auf den Bildschirmen in den Separees als auch auf der großen Leinwand im Club übertragen.«

»Oh«, hauchte Silvie überrascht.

»Ja«, fuhr Victor unbeeindruckt fort, »das soll Ihnen die Gelegenheit verschaffen, von einem der anwesenden Paare in den Mitgliedsstatus gebracht zu werden. Sollte sich kein Paar finden, das Interesse an Ihnen zeigt, verlangt Regel Nummer zwei, dass Sie allen Personen innerhalb unserer Räumlichkeiten zu Willen sind – in jeder Form, die deren Befriedigung dient, und zwar bis morgen früh sechs Uhr. Sie dürfen sich nun weitere fünf Minuten den Kameras präsentieren, um Paare auf sich aufmerksam zu machen. Sollte sich niemand bei uns melden, greift Regel Nummer zwei.« Er sah auf seine Armbanduhr. »Die Zeit läuft.«

Silvie spürte Panik in sich aufsteigen. »Wie … ich meine, was soll ich tun?«, fragte sie unsicher.

»Bieten Sie sich über die Kameras an! Zeigen Sie, was Sie haben. Vier Minuten und achtunddreißig Sekunden.«

Silvies Blick wechselte hektisch zwischen den beiden Männern hin und her.

»… und dreißig Sekunden.«

Okay, dachte sie, atmete tief durch und rief sich innerlich zur Ruhe. Dann löste sie die Schlaufen, die das rote Cape über ihrer Brust zusammenhielten. Der Umhang glitt von ihren Schultern und fiel zu Boden. Sich wie eine Bauchtänzerin in der Hüfte wiegend, drehte sie sich einmal langsam um sich selbst. Dabei ließ sie ihre Hände aufreizend über ihren Körper wandern. Sie wandte sich den beiden Männern zu, öffnete den Verschluss ihres BHs, streifte die Träger ab und ließ ihn ebenfalls zu Boden fallen. Victors Augen wurden größer, und sogar über Azeems bisher unbewegtes Gesicht huschte ein kaum merkliches Lächeln, als sie mit den Fingern kleine Kreise um die aufgerichteten Nippel ihrer vollen Brüste zog. Diese Reaktion und ein Blick auf den Monitor oben in der Ecke, der ihr bisher gar nicht aufgefallen war, machten Silvie mutiger. Sie konnte sich wirklich sehen lassen, an ihrem Körper gab es nichts auszusetzen. Zumindest von vorn betrachtet – leider gab es keinen Spiegel und somit für sie keine Möglichkeit, ihre Rückenpartie zu begutachten.

Die Hälfte ihrer fünf Minuten war schon um und noch war niemand aufgetaucht, der dazu bereit war, sie vor der gefürchteten Regel Nummer zwei zu bewahren. Vielleicht war es etwas unklug von ihr gewesen, einen Abend zu wählen, an dem der Club nicht so gut besucht sein würde.

Immerhin hatten sich die vielen Übungseinheiten im Poledance-Studio gelohnt, wie Silvie jetzt feststellte. Sie war nicht nur gut trainiert, sondern auch überaus gelenkig. Mit geschmeidigen Bewegungen umrundete sie die Männer. Für die beiden schien das mit Regel Nummer zwei bereits beschlossene Sache zu sein, denn sie packten gerade ihre Schwänze aus. Immerhin zwei, die sich außerordentlich freuen, mich zu sehen.

Sie blieb mit dem Rücken zu ihnen stehen, hakte die Daumen im Bund ihres Höschens ein, schälte sich mit wiegenden Hüften heraus und streifte es langsam herunter. Vorsichtig stieg sie heraus und warf es achtlos zur Seite. Dem Brennen und Pochen nach zu urteilen, hatte der Rohrstock sichtbare Spuren auf ihrem Hinterteil hinterlassen. Sie konnte die Striemen eindeutig ertasten – fünf auf jeder Pobacke. Wie die sehr originelle Variante eines Eintrittsstempels, ging ihr flüchtig durch den Kopf, als sie mit den Fingerspitzen darüberstrich.

Die letzte Minute ihrer Gnadenfrist nutzte Silvie, um sich wieder zu den Männern umzudrehen, sich herunterzubeugen und scheinbar mühelos in den Handstand zu schwingen. Während sie ihre atemberaubend langen Beine öffnete und sie langsam zum Spagat spreizte, nahm sie ein erregtes Keuchen wahr. Azeem? Oder Victor?, überlegte sie kurz. Wahrscheinlich beide.

Ein paar Sekunden lang hielt sie diese Position – die beiden sollten ja etwas zu sehen bekommen – dann rollte sie sich mit einer fließenden Bewegung ab und ließ sich graziös in die Hocke sinken.

Für einen Augenblick herrschte vollkommene Stille, bis Victor schließlich erneut das Wort ergriff. »Die Zeit ist um«, sagte er rau. »Leider hat sich niemand gefunden, der Sie einführen möchte.« Er räusperte sich. »Sind Sie bereit?«

Silvie sah ihn an. Ihre Wangen waren von der Anstrengung gerötet, ihre Augen spiegelten das wider, was sie fühlte: eine Mischung aus Angst und starker Erregung. Trotzdem nickte sie und erhob sich wortlos.

Dann ging alles ganz schnell. Azeem drängte sie zu dem Tisch, und im nächsten Moment lag sie mit dem Rücken auf der kalten Platte, vollkommen nackt, die Beine in der Luft. Victor, der hinter ihrem Kopf auf der anderen Seite stand, packte ihre Knöchel und drückte sie an den Seiten weit nach unten, präsentierte so Azeem ihre einladend offene Möse. Der ließ sich nicht lange bitten. Mit einem gewaltigen Stoß schob er seinen langen Schwanz tief in Silvies Bauch. Azeems Rücksichtslosigkeit entlockte ihr einen entsetzten Aufschrei, der kurz darauf in ein hilfloses Wimmern und dann ungewollt in ein lustvolles Stöhnen überging, als er sie minutenlang mit großen, ausladenden Bewegungen fickte. Leider spritzte er in ihr ab, noch bevor auch Silvie so weit war, und wechselte mit Victor die Position. Sein Schwanz war nicht so lang wie der von Azeem, dafür sehr dick – wesentlich angenehmer für Silvie und obendrein effektiver. Schon nach wenigen Stößen begann sie erneut zu schreien, doch dieses Mal vor purer Lust, und während sie kam, zog sich ihr Unterleib zusammen und ihre hungrige Spalte löste mit ihren Zuckungen Victors Orgasmus aus. Vermutlich schneller, als ihm lieb war, pumpte auch er seinen Saft in diese geile Möse.

Vergessen war die Angst vor »Regel Nummer zwei« – Silvie dachte jetzt nur noch an heißen Sex. Sie fühlte nichts als Sex, sie war purer Sex.

Das ist deine Bestimmung, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Regel Nummer zwei ist dein Schicksal. Also wehre dich nicht dagegen!

Das Nächste, was sie wahrnahm, noch bevor Victor mit einem Schwall an Sperma aus ihrer Möse glitt, war das Gesicht eines Schwarzen hinter ihm. Es war der Mann von vorhin, der mit der Butler-Uniform. Im Gegensatz zu Victor und Azeem nahm er sich die Zeit, sich nackt auszuziehen. Er besaß wirklich einen hammermäßig trainierten Body. Abgesehen davon hatte er den größten Schwanz, den Silvie je gesehen hatte (und sie hatte schon eine Menge Schwänze gesehen). Victor überließ ihm seinen Platz zwischen Silvies Schenkeln. Der Schwarze setzte seinen steifen Riesenschwengel an ihrem glitschigen Loch an und umschloss mit seinen riesigen Händen ihre Brüste, während er in sie eindrang. Er tat das mit einer unerwarteten Behutsamkeit, sodass es sich für Silvie unbeschreiblich gut anfühlte, als er sein Riesenteil langsam, aber dennoch unaufhaltsam tief in ihrer pulsierenden Spalte versenkte.

Azeem, der sie nach wie vor an den Knöcheln gepackt und ihre Beine weit gespreizt hielt, ließ sie endlich los. Silvie war erleichtert, denn auf Dauer wurde diese Stellung selbst für sie mit ihrem biegsamen Körper anstrengend oder sogar unangenehm. Dankbar nutzte sie die Gelegenheit und versuchte, ihre Knie anzuwinkeln. Der schwarze Hengst reagierte sofort. Er ließ ihre Titten los, um seinerseits nach ihren Knöcheln zu fassen und sich ihre Beine über die Schultern zu legen. Silvie schenkte ihm einen Augenaufschlag dafür – diese Stellung gehörte zu den von ihr bevorzugten. Es gelang ihr nun, sich richtig fallenzulassen und den Fick zu genießen, als hätte sie ihren Sexpartner freiwillig gewählt. Die Art, mit der er sie nahm, fühlte sich so gut an. Das Tempo und die Intensität seiner Stöße schienen genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt. Er fickte sie nicht nur mit tiefen, stoßenden Bewegungen, sondern ließ dabei auch sein Becken kreisen – ein Genuss, der sie an den Rand der Ekstase brachte und fast ununterbrochen aufstöhnen ließ. Von ihm könnte ich es mir jeden Tag besorgen lassen, ging es ihr durch den Kopf. Morgens, mittags, abends und auch nachts.

Der Schwarze richtete sich plötzlich auf. Silvie hob ab, nahezu ihr ganzer Körper schwebte in der Luft, nur ihre Schultern berührten noch die Tischplatte. Die »Rundum-Stöße« wurden kräftiger und akzentuierter, sodass Silvie fast befürchtete, der Riesenschwanz würde sich irgendwann zu tief in ihren Leib bohren und sie verletzen.

Sie riss die Augen auf und erkannte Victors Gesicht über ihrem, doch es waren Azeems Hände, die ihre Titten gepackt hielten. Jetzt beugte er sich über ihre linke Brust. Sie spürte seine Zunge an ihrer aufgestellten Brustwarze und seine rauen Lippen, die sich fest um den Nippel schlossen, das abwechselnde Lecken und Saugen, die elektrisierenden Schauer, die er damit über ihren ganzen Körper jagte.

Der schwarze Riesenschwengel pflügte nun regelrecht durch ihre triefende Möse und brachte ihren ganzen Körper zum Brodeln. Sie fühlte sich, als würde sie immer wieder explodieren, als erlebte sie eine nicht enden wollende Reihe kleiner an- und abschwellender Orgasmen. Doch dann zeigte ihr der schwarze Hengst, was ein richtiger Höhepunkt war. Er hielt den ultimativen Orgasmus für sie bereit: Gerade als Victors Gesicht näher kam, schickte der Riesenschwanz ein Stakkato an schnellen, fast vibrierenden Stößen in ihren Unterleib und löste damit eine Orgasmuswelle mit der Stärke eines Tsunamis aus, in der Silvie unterging, von der sie vollkommen überschwemmt wurde, ebenso wie von dem heißen Sperma, das der Schwarze laut stöhnend in ihren Bauch pumpte. Bevor Victor dicht genug bei ihr war, um ihr seine Zunge in den Mund zu stecken, warf Silvie mit einem lang gezogenen Schrei den Kopf in den Nacken und verlor das Bewusstsein.

Victor schlug sie einige Male ins Gesicht. Er hörte sofort damit auf, als sie wieder zu sich kam, doch Silvies Wangen brannten. Für ihn waren diese Schläge wohl nur ein leichtes Tätscheln, dachte sie. Vermutlich kam es öfter vor, dass jemand ohnmächtig wurde. Zumindest bei denen, die der Schwarze durchvögelt.

Obwohl sie kurz ausgestiegen war, ließ man ihr kaum Zeit, sich auszuruhen. Zwar half Victor ihr auf, aber nur um sie mit zu dem Stuhl an der Seite zu nehmen, wo er sich niederließ und sie auf die Knie zwang. Silvies exzessiver Fick mit dem Schwarzen hatte ihn dermaßen angetörnt, dass er keine Sekunde länger warten konnte. Er drückte ihren Kopf zwischen seine geöffneten Schenkel, schob ihr seinen harten Schwanz in den Mund und lehnte sich erwartungsvoll zurück.

Azeem hingegen zeigte sich auf einmal rücksichtsvoll. Fürsorglich hockte er sich neben Silvie auf den Boden, stützte ihren Nacken und strich ihr immer wieder sanft über den Rücken.

Silvie hörte Victors leises Stöhnen, mit dem er den Blowjob genoss, und versuchte währenddessen, ihre momentane Situation zu beurteilen. Wie vielen Männern insgesamt – und vielleicht auch Frauen – würde sie noch zur Verfügung gestellt werden? Wie lange würde sie durchhalten? Und gab es doch noch eine Chance, ihr Mitgliedsarmband vor dem Ende der Nacht zu bekommen, bevor sie unzählige Personen befriedigt hatte? Der Schwarze war inzwischen verschwunden, doch es war auch niemand anderes aufgetaucht. Vielleicht war auch niemand weiter an der neuen »Lady in Red«, wie Victor sie vorhin über sein Mikro angepriesen hatte, interessiert? Dann müsste sie nur abwarten, bis die Nacht zu Ende ging.

Aber vorläufig gab es diesen Schwanz in ihrem Mund, den sie bereit war, nach allen Regeln der Kunst zu lutschen, um dem dazugehörigen Mann das größtmögliche Vergnügen zu bereiten.

Auch für sie war es nicht unangenehm. Victors Schwanz war nicht übertrieben lang, also konnte sie ihn ziemlich weit aufnehmen, ohne ihn sich gleich in die Kehle zu rammen. Sein Umfang war – wie bereits erwähnt – beachtlich, doch das fühlte sich für ihren Mund fast ebenso gut an wie für ihre Möse. Es war leichter, mit den Lippen den optimalen Druck auszuüben, als bei einem eher dünnen Teil. Victors Lautäußerungen schienen zu bestätigen, dass er den Druck ziemlich optimal fand, ebenso wie alles andere, was Silvie mit ihren Lippen, ihrer Zunge und auch ihren Händen tat. Sie brauchte keine fünf Minuten, um den dicken Schwanz zum Spritzen zu bringen. Glücklicherweise war es nicht Victors erster Orgasmus in dieser Nacht, und so hielt sich die Menge an Sperma, die sie schlucken musste, in Grenzen.

»Zeit für eine Pause«, sagte Azeem plötzlich. Er half Silvie auf die Beine, deren Knie sich von dem harten Boden bereits schmerzhaft bemerkbar machten. Außerdem bereitete es ihr im ersten Moment Mühe, auf den roten High Heels, die ihre Nacktheit betonten und sie dadurch irgendwie verletzlich wirken ließen, das Gleichgewicht zu halten.

Verwirrt starrte sie Azeem an. Schon wieder zeigte er sich rücksichtsvoll, was sie fast noch mehr verunsicherte als die Tatsache, dass er akzentfreies Deutsch sprach. Oder vielmehr, dass er überhaupt sprach! Bisher war es stets Victor gewesen, der irgendwie »das Sagen« gehabt hatte.

Er legte ihr das Cape wieder um die Schultern und schloss sorgfältig die Schlaufen über ihrer Brust. »So«, wandte er sich an Victor, der vollkommen entspannt in seinem Stuhl lehnte. »Wir nehmen sie mit in den Club, sie kann sich am Buffet bedienen und erst einmal stärken, bevor es weitergeht.«

Victor nickte und erhob sich. Beide Männer ordneten ihre Kleidung, dann nahmen sie Silvie wieder in die Mitte.

»Danke«, hauchte sie in Azeems Richtung. Er nickte ihr kaum merklich zu. Dann machten sie sich zu dritt auf den Weg zur Tür am Ende des Ganges.

»Bist du bereit?«, fragte Victor mit der Hand am Griff der dicken Schallschutztür.

»Ja«, erwiderte Silvie schlicht.

»Gut«, sagte Victor. Und er öffnete sie – die buchstäbliche Tür zu einer anderen Welt.

Silvie verschlug der Anblick die Sprache. Vor ihr lag ein riesiger, saalartiger Raum, in dessen Mitte sich ein großzügiges Buffet befand. Die Speisen waren auf durchsichtigen Tischen angerichtet, sodass es von Weitem wirkte, als schwebten sie im Raum. Die rechte Seite des Saals wurde gänzlich von der riesigen gläsernen Bar eingenommen. Die ledernen Sitze der Barhocker »schwebten« ebenfalls auf durchsichtigen Gestellen. An den drei auf dem Tresen eingelassenen Stangen tanzten ausgesprochen hübsche Mädchen, zwei davon in sexy Outfits, eins vollkommen nackt. Hinter dem Buffet führte eine gläserne Treppe hinauf zur Galerie, die den ganzen Saal umrundete. In regelmäßigen Abständen gab es geheimnisvolle Türen. Silvie, die sich mit offenem Mund umsah, wusste von Vanessa, dass sie zu den verschiedenen Motto-Räumen führten. Hinter ihr, über der Schallschutztür, hing die große Leinwand, von der Victor gesprochen hatte. Sie war fast dunkel, nur schwach konnte man den Strafbock und den Tisch erkennen. Also gibt es derzeit keine weitere Single-Frau, die ihren Obolus zu entrichten hat.

Die elektronische Musik war laut, aber keineswegs so, dass man sich nicht mehr verständigen konnte.

»Du kannst dich am Buffet bedienen«, erklärte ihr Victor, »auch die Getränke an der Bar sind im Eintrittspreis inbegriffen.«

Das will ich hoffen, dachte Silvie, die sich bei Erwähnung des Wortes »Eintrittspreis« ihres noch immer schmerzenden Hinterteils bewusst wurde. Der war schließlich hoch genug! Laut erwiderte sie: »Danke, etwas zu trinken wäre nicht schlecht.«

»Die Pause wird vielleicht nicht besonders lang sein«, gab Victor zu bedenken. Damit drehte er sich um und ließ sie einfach stehen. Azeem zeigte sich wieder extrem schweigsam und unnahbar, doch Silvie hätte schwören können, dass er ihr zuzwinkerte, bevor er seinem Kollegen folgte.

Tatsächlich schien der Club heute Nacht nicht sehr gut besucht zu sein. In dem großen Saal tummelten sich vielleicht fünfzig oder sechzig Gäste. Die Outfits der Clubbesucher waren völlig unterschiedlich, wobei viele Männer teure Designer-Anzüge mit weißen Hemden trugen. Silvie entdeckte sogar einen Herrn im Smoking. Einige wenige hatten nichts am Leib als eine schwarze Lederhose, was sie sich mit ihrem Körperbau durchaus leisten konnten. Die Damen waren durchweg extravagant und sexy gekleidet – wer es sich erlauben konnte, ging in Dessous oder einem durchsichtigen Hauch von Nichts, selbstverständlich ohne Unterwäsche. Am besten gefiel Silvie eine Frau, deren Haar genauso rot leuchtete wie ihr Kleid und die gerade an ihr vorbei nach vorn zum Buffet ging. Sie hatte einen aufregenden Hüftschwung und zog schnell alle Blicke auf sich. Silvie schätzte sie auf Anfang dreißig, vielleicht auch älter – die vorteilhafte Beleuchtung und ihr gutes Make-up machten eine genauere Einschätzung schwierig. Silvie liebte Rot. Auch sie hatte sich an diesem Abend für ein komplettes Outfit in dieser Farbe entschieden. Wovon sie inzwischen nur noch das Cape und die High Heels trug. Ihre Unterwäsche, die man ihr hoffentlich später zurückgab, hatte anscheinend der Butler mitgenommen. Generell hatte Silvie kein Problem mit ihrem Körper, doch jetzt, wo sie sich davon überzeugt hatte, dass die meisten anderen Frauen nicht viel mehr am Leib trugen als sie selbst, fühlte sie sich eindeutig wohler.

Sie konnte sich kaum vom Anblick der Rothaarigen losreißen, deren Kleid sie total faszinierte: Es war schulterfrei, fast bodenlang und wirkte von vorn wie eine festliche Abendrobe. Von einer dezenten Silberkette auf Höhe der Schulterblätter zusammengehalten, ging der Rückenausschnitt nicht nur bis, sondern nahezu unter den Po und präsentierte so gut die Hälfte der Pobacken nebst der Ritze. Was für ein geiler Arsch, dachte Silvie. Sie seufzte und wandte sich endlich der Bar zu. Dort waren nur wenige Plätze besetzt. Silvie hatte damit gerechnet, dass alle sie anstarren würden, doch es nahm kaum jemand Notiz von ihr. Erleichtert näherte sie sich der aufreizend gekleideten jungen Dame hinter dem Tresen, die gerade einen exotisch aussehenden Drink zubereitete. Sie trug eine Korsage aus schwarzem Leder, die ihre wohlgeformten nackten Brüste wie auf einem Tablett präsentierte und dadurch optimal zur Geltung brachte. Ihre Beine steckten in schwarzen Overknees mit ultrahohen Absätzen, sodass Silvie sich fragte, wie um alles in der Welt sie eine ganze Nacht lang auf ihren Füßen durchstehen konnte. Ein knapper Lederstring machte das verruchte Outfit komplett. Alle größeren Flächen nackter Haut waren mit kunstvollen, hochwertigen Tätowierungen bedeckt. Das blauschwarze Haar trug sie als frechen Bob, der ihr hübsches Gesicht umrahmte. Piercings schmückten sowohl die gerade Nase als auch die vollen Lippen, und natürlich durften die Tunnel in beiden Ohrläppchen nicht fehlen.

Als sie sich Silvie zuwandte, um ihre Bestellung aufzunehmen, entblößte ihr offenes Lächeln zwei Reihen makelloser Zähne und ein weiteres Piercing im Lippenbändchen.

»Was darf es für dich sein?«, fragte sie mit ihrer angenehm klingenden Stimme.

Was für eine interessante Frau, dachte Silvie fasziniert. »Einen von diesen lecker aussehenden exotischen Cocktails, die du dem Pärchen da drüben gerade kredenzt hast«, antwortete sie lächelnd.

Die Barfrau beugte sich dicht zu ihr herüber. »Gern, Schätzchen«, gab sie halblaut zurück, »du bekommst alles von mir, was auch immer du willst, wenn du mir deinen Arsch zeigst. Du trägst kein Mitgliedsarmband und bist ohne Begleitung – also umdrehen und hoch mit dem Umhang, wenn du verstehst, was ich meine.«

»Kein Problem«, entgegnete Silvie souverän, »ich habe den Eintrittspreis bezahlt!« Sie drehte sich um, lüftete ihr Cape und zeigte ihr die Striemen auf ihrem Hintern.

»Alles klar«, lachte die Barfrau. »Ich bin Cleo, und dein Tropical Heat kommt sofort!«

Im nächsten Augenblick spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Überrascht sah sie auf. Ein Mann mittleren Alters, fast kahlköpfig und in Begleitung einer jungen Blondine, sprach sie an: »Mir scheint, dein Arsch kann noch etwas harte Züchtigung brauchen. Beug dich über den Barhocker!«

»Was …«, murmelte Silvie schockiert und sah Cleo hilfesuchend an.

Diese zuckte bedauernd mit den Schultern. »Sorry, Kleine«, sagte sie, »er darf das! Jeder hier darf das mit dir machen. Oder was immer er sonst mag – schon vergessen?«

Silvie wandte sich wieder dem Kahlköpfigen zu, in der Hoffnung, dass er mit sich reden ließ und nicht auf seinem Recht beharrte. Doch der verzog keine Miene und zeigte nur mit einer herrischen Geste auf den Barhocker. Gleichzeitig hielt er seine geöffnete Handfläche zur Seite. Die Blondine neben ihm grinste diabolisch und zog einen Rohrstock aus ihrem Stiefelschaft, den sie kommentarlos ihrem Begleiter reichte.

So schnell kann es gehen, dachte Silvie zerknirscht. Eben noch fühlt man sich sicher und einen Wimpernschlag später ist man der Willkür eines Sadisten und seiner ergebenen Partnerin ausgeliefert. Seufzend legte sie sich über den Hocker. Ihre Hände umklammerten fest den Ring unterhalb der Sitzfläche – sie hatte heute schon Bekanntschaft mit einem Rohrstock gemacht und wusste, was sie nun erwartete.

Ihr Cape wurde hochgeschlagen. Zunächst streichelten weiche Frauenhände ihre Pobacken, betasteten sanft die Spuren, die Azeem bereits dort hinterlassen hatte, wanderten langsam tiefer. Zärtliche Finger schoben sich in ihre Möse, bewegten sich hin und her, glitten heraus und spielten sanft an ihrer Perle.

Vor Erregung völlig willenlos, drückte Silvie den Rücken durch und reckte stöhnend ihr Hinterteil den virtuosen Fingern entgegen.

Da nahm die Frau ihre Hände von ihr – und der Wucht nach zu urteilen, war es definitiv der Mann, der ihr jetzt den Rohrstock über den Arsch zog.