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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Darstellung des Heidentums in Ulrichs von Etzenbach Wilhalm von Wenden näher untersucht werden. Dabei soll bewiesen werden, dass die Protagonisten Wilhalm und Bene sich, stellvertretend für ihr Volk, stets vorbildlich und tugendhaft benehmen und so dem zeitgenössischen negativen Bild der Heiden nicht entsprechen, dass es keinen Unterschied macht, ob sie Heiden oder Christen sind. Nach einer kurzen Kontextualisierung des Werks wird dazu zunächst das Volk des Wendenlandes in seiner Gesamtheit betrachtet, bevor Wilhalm selbst und seine Frau Bene gesondert beleuchtet werden. Die mittelalterliche Welt lebte nach einem starken und beinahe unerschütterlichen Paradigma, welches ihren Blick auf benachbarte Länder und Kulturen formte. Dieses Paradigma trug einen außerordentlich großen Teil zur Entwicklung der Einstellung des mittelalterlichen Europas gegenüber Ausländern, Fremden, Außenseitern und Nonkonformisten bis ins späte 16. und 17. Jahrhundert bei und bestimmt vielleicht noch immer unseren Blick auf fremde Kulturen, die nicht im Christentum begründet sind. Basierend auf dieser Tradition betrachtete die westliche Welt die Heiden, und dabei speziell Muslime, als eine Macht, die es nach Gottes Wille zu bekämpfen und vernichten galt. So beginnt Albrecht Classen seinen Aufsatz über die Entstehung der Toleranz, in dem er unter anderem Ulrichs von Etzenbach Wilhalm von Wenden auf Spuren eben dieses Paradigmas untersucht.
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