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Ein Universum des Grauens, beherrscht von bösen Gottheiten, von lebenden Schatten und von Büchern, in denen der Wahnsinn nistet.
Die vorliegende Sammleredition der Kultreihe aus der Feder von Wolfgang Hohlbein präsentiert die Hexer-Geschichten als "Director's Cut" in ihrer ursprünglichen Form, in chronologischer Reihenfolge und mit Hintergrundinfos und neuen Vorworten von Wolfgang Hohlbein über die Schaffensphase der Hexer-Reihe erweitert.
Folge 1: Auf der Spur des Hexers.
Weil Roderick Andara von den GROSSEN ALTEN verfolgt wird, gibt er seinen Sohn Robert in die Obhut von Maude Craven. Doch kaum hat der Hexer Walnut Falls verlassen, als er von den mächtigen Göttern attackiert wird. Mit knapper Not entkommt Andara der Falle der dunklen Götter und kehrt nach Walnut Falls zurück. Aber Robert und Maude wurden bereits entführt. Im verwüsteten Haus trifft der Hexer auf einen Mann, der sich als H.P. vorstellt und dessen Diener Rowlf. Der Mann bestellt Andara in den Ort Arkham, wo er sich mit ihm treffen will. Doch H.P. erscheint nicht und Andara wird zunehmend von finsteren Träumen und Visionen geplagt. Er forscht bei der örtlichen Zeitung nach und findet Hinweise auf das mysteriöse Verschwinden von Menschen in den umliegenden Wäldern...
Dieser erste Band erschien zuerst am 02.01.1990, 16 Jahre nach dem Start der eigenständigen Romanheftserie DER HEXER, als Bastei Lübbe Taschenbuch. Da er allerdings die Vorgeschichte des Hexers erzählt, wurde er hier wie in den Taschenbuch-Sammelbänden zur chronologischen Richtigkeit an erster Stelle gesetzt.
Begleite Robert Craven auf seinen fantastisch-schaurigen Abenteuern in einer Welt zwischen Horror und Wahnsinn!
Perfekt für Fans von Lovecraft, dem Cthulhu-Mythos und schauriger Horrorspannung!
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Seitenzahl: 321
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Cover
Was ist DER HEXER?
Der Autor
Vorwort
Titel
Impressum
Auf der Spur des Hexers
Vorschau
Die Serie auf einen Blick
E-Book-Titel von Wolfgang Hohlbein
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Der Hexer ist eine Romanserie in der Tradition von H.P. Lovecraft, geschaffen von Wolfgang Hohlbein, der auch die meisten Folgen schrieb. Das Epos wurde 1984 in der Reihe »Gespenster-Krimi« begonnen und später als eigenständige Serie unter »DER HEXER« und schließlich als Paperback und Sammeledition fortgesetzt.
Die Geschichte spielt hauptsächlich in London des 19. Jahrhunderts und verstrickt den Hexer Robert Craven und später auch seinen Sohn in fantastisch-schaurige Abenteuer. Immer wieder kommt es dabei zu Begegnungen mit den GROSSEN ALTEN – göttergleichen Wesen, die den Menschen feindlich gesonnen sind – und deren Vertretern auf der Erde.
Wolfgang Hohlbein ist ein Phänomen – einer der produktivsten Autoren fantastischer Literatur mit mehr als hundertsechzig Büchern und einer Weltauflage von über vierzig Millionen Exemplaren! Bekannt wurde er neben seinen Jugendbüchern vor allem durch den Romanzyklus DER HEXER. Die E-Book-Sammleredition präsentiert die Hexer-Geschichten als »Director’s Cut« in ihrer ursprünglichen Form und in chronologischer Reihenfolge, gespickt mit vielen Hintergrundinfos.
Wolfgang Hohlbein gibt in ebenso informativen wie amüsanten Vorworten Einblick in die heiße Schaffensphase der HEXER-Reihe. Hier das Vorwort zu Band 1.
Der Hexer von Salem ist wohl unbestritten mein größter Serienerfolg; nicht nur auf dem Gebiet der unheimlichen Geschichten, sondern überhaupt. Und im Nachhinein betrachtet wundert mich das kein bisschen.
Es ist nämlich auch nach wie vor meine Lieblingsserie.
Dabei bin ich dazu gekommen wie die berühmte Jungfrau zum noch berühmteren Kind. Nein – nicht dass Sie das falsch verstehen: Mir ist weder der Heilige Geist erschienen, noch hat mich ein Blitz göttlicher Eingebung getroffen, und es war auch keine geisterhafte Stimme aus dem Radio oder die Tarotkarten meiner Frau, die mir die Idee zum HEXER eingeflüstert haben. Vielmehr waren es (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge) ein ziemlich verregneter Nachmittag, zwei oder drei Redakteure des Bastei-Verlages, die lieber mit einem nervigen Jung-Autoren essen gehen wollten, als besagten Nachmittag im Büro zu verbringen, der amerikanische Coverillustrator Les Edwards (der bis heute wahrscheinlich nichts von seiner Mitschuld an dem Grauen ahnt, das damals seinen Anfang nahm und nun schon gute zwanzig Jahre andauert), und Rolf Schmitz, der Chef besagter drei Redakteure, der dieses Mittagessen nur spendieren wollte, wenn dabei auch etwas rauskommt.
Michael, Michael, Michael (kein Scherz, die drei heißen wirklich so, was eine Unterhaltung mit ihnen manchmal ungemein kurzweilig gestalten kann) und mich interessierte zwar mehr die Speisekarte im Bergischen Löwen, und das einzige, was bei dem Essen rauskam, war eine Spesenrechnung, die so gepfeffert war wie das Steak, das ich mir geschnorrt hatte, und nach unserer Rückkehr in den Verlag die vorwurfsvollen Blicke der drei Ms, die sich wahrscheinlich fragten, an wem die Rechnung hängen bleiben würde, wenn sie am nächsten Morgen unverrichteter Dinge in der Redaktionskonferenz auftauchten. Immerhin hatten wir den hochoffiziellen Auftrag, eine neue Heftserie zu konzipieren.
Wohlgemerkt: irgendeine Heftserie.
Western? Nö, haben wir schon genug, meinte Michael. Science Fiction, wandte Michael ein, interessiert eh keinen, so lange nicht Perry Rhodan draufsteht, und Michael schließlich würgte meinen nächsten
Vorschlag ab, noch bevor ich ihn überhaupt aussprechen und mich damit endgültig blamieren konnte: Nein, Horror habe zwar im Moment Hochkonjunktur, aber sie hatten schon genug Vampire, Werwölfe und Ghoule im Programm, und gegen John Sinclair anzustinken, ginge sowieso nicht. Recht sollte er behalten.
Einig waren die drei sich eigentlich nur darin, mich vorwurfsvoll anzusehen. Immerhin hatte ich nicht nur das meiste gegessen, sondern war auch (damals) der einzige Autor in der Runde.
Damals war ich noch der Meinung, dass Redakteure immer Recht haben (heute weiß ich, dass das eigentlich nie der Fall ist. Sie bekommen immer Recht, das ist ein Unterschied!) Also zermarterte ich mir verzweifelt das Hirn nach einem genialen Einfall.
Und in diesem Moment kam mir der Zufall zu Hilfe, und zwar in Gestalt eines Coverdias, das auf Michaels Schreibtisch lag und einen geheimnisvollen Mann mit altmodischer Kleidung und einer gezackten weißen Haarsträhne zeigte.
»Was ist denn das?«, fragte ich.
Michael hob nur die Schultern. »Haben wir angeboten gekriegt.«
»Ist ganz hübsch«, fügte Michael hinzu, und »… aber es passt nicht so richtig in unser Programm«, schloss Michael.
»Na, dann gebt es mir«, sagte ich (pure Verzweiflung), »und ich schreibe euch den passenden Roman dazu.«
»Dazu?«, krächzten die drei Ms unisono.
Aber warum denn nicht? Das wäre doch einmal etwas Neues: eine historische Abenteuerserie mit ganz leichtem phantastischem Einschlag und vielleicht einer Spur von Horror. Dazu ein wenig Plüsch und Mantel-und-Degen-Flair …
Ich weiß nicht, welcher der drei Michaels als erster das Zimmer verließ, aber ein bisschen blass wurden sie alle drei. Dennoch: Als ich eine Stunde danach ging, war zumindest die Grundidee für eine »etwas andere« Heftserie geboren. Was daraus wurde?
Lesen Sie selbst …
Wolfgang Hohlbein
Wolfgang Hohlbein
DER HEXER
Band 01Auf der Spur des Hexers
BASTEI ENTERTAINMENT
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Copyright © 2012 by Bastei Lübbe AG, Köln
Erstmals veröffentlicht 1990 als Bastei Lübbe Taschenbuch.
Projektmanagement: Kevin Winkler
Titelillustration: © Edwards, Les via Agentur Schlück GmbH
Covergestaltung: Christina Seitz, Berkheim
E-Book-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf
ISBN 978-3-8387-2167-5
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Der Tag war heiß gewesen, lang und klar und ungewöhnlich heiß, sodass selbst die an Hitze wahrlich gewöhnten Einwohner von Walnut Falls den Abend herbeisehnten, obwohl der Himmel, der jetzt seit Wochen schon von einem fast unanständigen Blau war, auch an diesem Abend keinen Regen versprach. Der letzte Regen war im April gefallen, irgendwann in den ersten Tagen dieses auch hier launischen Monats, und die letzte Wolke hatte sich vielleicht eine Woche später gezeigt; ein einsamer, weißer Tupfer auf einer Glocke aus blau angestrichener Hitze, die sich über das Land gestülpt hatte und jeden Tag ein bisschen tiefer sank.
Jetzt, am 9. Juli 1862, schien das blaue Dach aus trockener Wärme die mit graubraunen Holzschindeln gedeckten Dächer fast erreicht zu haben; es war, als müsse man nur die Hand ausstrecken, um es zu berühren. Selbst dem Staub, der normalerweise an einem Tag wie diesem in einer unbewegten, vor Hitze zu unsichtbarem Sirup geronnenen Luft nahezu reglos schwebte, schien es zu heiß zu sein, sodass er es vorgezogen hatte, sich in Spalten und Winkeln zu verkriechen, denn die Luft war ungewöhnlich klar, und der Blick reichte ungehindert von einem Ende der Stadt zum anderen und noch weit darüber hinaus, bis hinab zu dem halb ausgetrockneten Band des Flusses und dem kleinen Wald, dem die Stadt ihren Namen verdankte. Was allerdings nicht viel besagte, denn Walnut Falls bestand nur aus einer einzigen, nicht unbedingt lang zu nennenden Straße, an der sich wenig mehr als drei, kaum vier Dutzend Häuser drängten, dicht an dicht und ausnahmslos klein und gedrungen gebaut, trotz der schier endlosen Weite des sie umgebenden Landes. Oder vielleicht gerade wegen ihr.
Dem Mann, der in den frühen Nachmittagsstunden dieses 9. Juli aus der Postkutsche stieg, kamen diese Häuser zumindest so vor: viel weniger wie die Wohnstätten von Menschen, als mehr wie eine Herde sonderbar eckiger, braunweißer Tiere, die sich angstvoll zusammengedrängt hatten, als fürchteten sie, sich in der Weite Colorados zu verlieren. Es gab auch einige Ausbrecher aus dieser Herde: ein halbes Dutzend besonders mutiger oder besonders dummer Haustiere, die der Stadt am anderen Ende der Straße ein Stück vorausgeeilt waren und nun sonderbar verloren inmitten säuberlich abgesteckter brauner Rechtecke standen, wo drei Monate erbarmungslosen Colorado-Sommers auch den letzten Grashalm weggebrannt hatten.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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