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Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (evangelische Theologie), Veranstaltung: Einführung in die Religionswissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Nicht erst seit den verübten Terroranschlägen des 11. September 2001 in New York, deren Attentäter sich auf den Islam beriefen, werden weltweit zahlreiche Kontroversen über den Islam geführt und die Angst der westlichen Welt vor den „Anhängern, die selbst vor Gewalt nicht zurückschrecken, wenn es um die Verteidigung ihrer Glaubensgrundsätze geht“, sichtbar. In der heutigen Zeit spielt der Islam in unserer Gesellschaft eine zunehmend größere Rolle. Nicht selten wird in den Medien von neuen Schreckensmeldungen berichtet, die von terroristischen Selbstmordattentätern begangen werden. Der letzte Anschlag wurde anlässlich des Aschura-Festes am vergangenen Dienstag in Kabul verübt, bei dem die Zielscheibe schiitische Pilgerer waren. Ein Fußgänger, der der sunnitischen Terrororganisation Lashkar e-Jhangvi al Alamigte angehörte, sprengte sich selbst in die Luft und tötete dabei 58 Menschen und verletzte weitere 150 Gläubige. Das Wort „Islam“ assoziieren Nichtmuslime mit fundamentalistischer Gewalt, Unterdrückung und Terror. Dementsprechend begegnen sie Muslime mit Zurückhaltung und teilweise auch mit Ablehnung. In der BRD leben laut einer Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge ca. 4 Millionen Muslime, von denen ca. 45 % die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und somit Deutschland als ihre (zweite) Heimat bezeichnen können. Trotz dieser Tatsache haben Nichtmuslime oft Vorurteile gegenüber den Anhängern des Islam. Durch Unwissenheit und Ignoranz wird von vielen Menschen in unserer Kultur der Islam abgelehnt und dessen Gläubige mit Terroristen gleichgesetzt. So finden auch in Deutschland zahlreiche Diskussionen statt, beispielsweise geht es darum, ob der Islam ein Teil von Deutschland ist, ob es in deutschen Schulen den Islam-Religionsunterricht für muslimische Schüler geben soll, ob Großmoscheen in den Metropolen Deutschlands gebaut werden dürfen oder ob eine muslimische Lehrerin ihr Kopftuch beim Unterrichten tragen darf. Die Debatten sind zahlreich und reißen nicht ab, werfen jedoch eine entscheidende Frage auf, nämlich diejenige, was eigentlich mit „Islam“ gemeint ist. Das Wort „Islam“ bedeutet im Arabischen „Selbsthingabe“ und ist etymologisch eng verwandt mit „salaam“, dem Wort für Frieden. Angesichts zahlreicher islamistischer Selbstmordattentate und terroristischer Anschläge erscheint diese Etymologie paradox, denn Terror ist das lateinische Wort für „Schrecken“ und hat mit Frieden rein gar nichts zu tun.
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