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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein anderer Zeitschriftenartikel hat in der Vergangenheit eine derartige Reaktion ausgelöst, wie der in der Fachzeitschrift ‚Foreign Affairs’ 1993 erschienene Artikel Samuel P. Huntingtons, Professor an der Harvard University und Direktor des John-M.-Olin-Instituts für Strategische Studien, mit dem Titel „The Clash of civilizations?“. Sprach vier Jahre zuvor Francis Fukuyama noch vom Ende der Geschichte, so konstatiert Huntington den Kampf der Kulturen und löst damit eine bis heute andauernde Debatte aus. Seit dem vergegenwärtigen sich Leser seines Artikels und dem später erschienenen Buch bei internationalen Konfliktsituationen (besonders mit islamischen Staaten) Huntingtons Thesen und es stellt sich die Frage, wann der Kampf der Kulturen beginnt, ob er vielleicht sogar schon unlängst begonnen hat, oder ob es erst ein auslösendes Ereignis geben wird, welches für die internationalen Beziehungen von entscheidender Bedeutung sein wird. Neben den Anschlägen vom 11. September 2001 prägte vor allem der Karikaturenstreit Ende des Jahres 2005 die Diskussion. Am 30. September besagten Jahres hatte die dänische Zeitung ‚Jyllands Posten’ verschiedenen Karikaturen Mohammeds, dem historisch letzten Propheten des Islam, veröffentlicht. Daraufhin kam es Anfang 2006 zu schweren Ausschreitungen, die islamische Welt sah sich angegriffen und verspottet. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Karikaturenstreit, seiner Entstehung, dem Ablauf der Ereignisse und versucht, eine Verbindung zu verschiedenen Thesen Huntingtons herzustellen, um der Frage nachzugehen, ob es sich bei dem Ereignis um ein Indiz für Huntingtons Kampf der Kulturen handeln kann, ob Huntingtons Argumente auf die Krise anwendbar sind und wie die Ereignisse vor allem in der Öffentlichkeit und der Presse, durch welche die Karikaturen entstanden sind, wahrgenommen wurde. Die Arbeit kann bei der Fülle an Informationen zu beiden Themengebieten, also zu Huntingtons Buch bzw. seiner Rezeption und zu den Beiträgen zum Karikaturenstreit, nicht die gesamte Meinungsvielfalt einbeziehen und stellt somit den Versuch dar, die Ereignisse vor dem Hintergrund des Buches „Kampf der Kulturen – Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert“ zu thematisieren. Im Folgenden wird der Versuch unternommen, grundlegende Thesen zum Kampf der Kulturen zusammenzufassen, daraufhin den Streit um die Karikaturen einzuordnen um schlussendlich eine thematische Verbindung herstellen zu können.
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I.Einleitung
Kaum ein anderer Zeitschriftenartikel hat in der Vergangenheit eine derartige Reaktion ausgelöst, wie der in der Fachzeitschrift ‚Foreign Affairs’ 1993 erschienene Artikel Samuel P. Huntingtons, Professor an der Harvard University und Direktor des John-M.-Olin-Instituts für Strategische Studien, mit dem Titel „The Clash of civilizations?“. Sprach vier Jahre zuvor Francis Fukuyama noch vom Ende der Geschichte, so konstatiert Huntington den Kampf der Kulturen und löst damit eine bis heute andauernde Debatte aus. Seit dem vergegenwärtigen sich Leser seines Artikels und dem später erschienenen Buch bei internationalen Konfliktsituationen, besonders mit islamischen Staaten, Huntingtons Thesen und es stellt sich die Frage, wann der Kampf der Kulturen beginnt, ob er vielleicht sogar schon unlängst begonnen hat, oder ob es erst ein auslösendes Ereignis geben wird, welches für die internationalen Beziehungen von entscheidender Bedeutung sein wird.
Neben den Anschlägen vom 11. September 2001 prägte vor allem der Karikaturenstreit Ende des Jahres 2005 die Diskussion. Am 30. September besagten Jahres hatte die dänische Zeitung ‚Jyllands Posten’ verschiedenen Karikaturen Mohammeds, dem historisch letzten Propheten des Islam, veröffentlicht. Daraufhin kam es Anfang 2006 zu schweren Ausschreitungen, die islamische Welt sah sich angegriffen und verspottet. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Karikaturenstreit, seiner Entstehung, dem Ablauf der Ereignisse und versucht, eine Verbindung zu verschiedenen Thesen Huntingtons herzustellen, um der Frage nachzugehen, ob es sich bei dem Ereignis um ein Indiz für Huntingtons Kampf der Kulturen handeln kann, ob Huntingtons Argumente auf die Krise anwendbar sind und wie die Ereignisse vor allem in der Öffentlichkeit und der Presse, durch welche die Karikaturen entstanden sind, wahrgenommen wurde. Die Arbeit kann bei der Fülle an Informationen zu beiden Themengebieten, also zu Huntingtons Buch bzw. seiner Rezeption und zu den Beiträgen zum Karikaturenstreit, nicht die gesamte Meinungsvielfalt einbeziehen und stellt somit den Versuch dar, die Ereignisse vor dem Hintergrund des Buches „Kampf der Kulturen - Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert“ zu thematisieren. Im Folgenden werde ich versuchen, grundlegende Thesen zum Kampf der Kulturen zusammenzufassen, daraufhin den Streit um die Karikaturen einzuordnen um schlussendlich eine thematische Verbindung herzustellen.