Der "Kieler Leseaufbau" als Förderkonzept für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund - Nathalie Fiore - E-Book

Der "Kieler Leseaufbau" als Förderkonzept für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund E-Book

Nathalie Fiore

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Hausarbeit werde ich der Fragestellung nachgehen, ob der „Kieler Leseaufbau“ auch für die Lesekompetenz von Kindern mit Migrationshintergrund ein effektives Förderprogramm darstellt. Zuerst werde ich mich mit der Entwicklung der Lesekompetenz von Kindern mit Migrationshintergrund beschäftigen. Dabei werde ich mich auf Einflussfaktoren und migrationsbedingte Verzögerungen beziehen. Zudem werde ich auf das phonetische Problem, das diese Kinder zu überwinden haben, beziehen. Anschließend werde ich die Leseförderung von Kindern mit Migrationshintergrund thematisieren. Dieses Kapitel beginnt allgemein mit den generellen Maßnahmen und wird dann durch die Auseinandersetzung mit der Förderung der phonologischen Bewusstheit spezifiziert. Ich habe mich auf sprachlicher Ebene bewusst ausschließlich auf die phonologische Bewusstheit bezogen, da diese durch den „Kieler Leseaufbau“ gefördert wird. Im zweiten Teil werde ich das Förderprogramm „Kieler Leseaufbau“ vorstellen. Leider war es nicht möglich eine eigene empirische Studie durchzuführen, daher wird in dieser Hausarbeit ein Design für eine Studie erstellt, so dass sie jederzeit durchgeführt werden könnte. Diese Studie soll die Wirksamkeit des „Kieler Leseaufbaus“ bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund überprüfen. Dies wird der letzte Teil der Hausarbeit sein. Abschließend werde ich in einem Fazit meine Ergebnisse zusammenfassen und verdeutlichen, inwiefern sich meine zu Beginn gestellte Frage beantworten lässt.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Entwicklung der Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund

2.1. Einflussfaktoren auf die Lese- und Schreibentwicklung

2.2. Migrationsbedingte Lernverzögerungen im Lesen und Schreiben

2.3. Das phonetische Problem

3. Leseförderung mit Migrantenkindern

3.1. Generelle Maßnahmen zur Förderung sprachlicher Kompetenzen

3.2. Förderung der phonologischen Bewusstheit

4. Förderkonzept Kieler Leseaufbau

4.1. Einleitung

4.2. Aufbau

4.3. Material

5. Vorschläge für eine empirische Forschungsarbeit zum Nachweis der Anwendbarkeit des Kieler Leseaufbaus für Kinder mit Migrationshintergrund

5.1. Einleitung

5.2. Methode

5.2.1. Stichprobe

5.2.2. Untersuchungsverfahren

5.3. Durchführung

6. Fazit

7. Literaturverzeichnis

 

1. Einleitung

 

Wird das Lesen in den ersten beiden Schuljahren nicht erlernt, so wirkt sich das ein Leben lang auf die Lesegenauigkeit und auf das Lesetempo aus. Die Ursache, ob es sich dabei um Behinderungen der zentralen Wahrnehmungsverarbeitung oder behebbare Bedingungen handelt, spielt dabei keine Rolle. Dem zu Grunde liegt eine ganz einfache Formel: fehlender Leselernerfolg führt zu Verlust von Lernmotivation und Selbstbewusstsein, der Verlust von Lernmotivation und Selbstbewusstsein verhindert Schulerfolg und fehlender Schulerfolg erschwert die berufliche und soziale Eingliederung. Aus der fehlenden Lesefertigkeit lassen sich nachhaltige Beeinträchtigungen der Schülerinnen und Schüler sowohl in der Schullaufbahn als auch in Ausbildungs- und Berufschancen sowie in der Persönlichkeitsentwicklung erkennen.[1]

 

Ungefähr die Hälfte der schwächsten Leser sind Kinder mit nicht-deutscher Erstsprache. Das liegt daran, dass sie durch die Besonderheiten der Lautbildung ihrer eigenen Sprache das Lesen nicht erlernen können, bevor sie die deutsche Sprache nicht beherrschen. Aus diesem Grund kann bei L2 Lernern der Leseprozess nicht durch eine veränderte Lesemethodik verbessert werden. Durch den Kieler Leseaufbau können den Schülerinnen und Schülern jedoch entscheidende Leselernhilfen gegeben werden. Der Kieler Leseaufbau wird jedoch hauptsächlich für Schülerinnen und Schüler mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche eingesetzt.