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Als eine gewaltige Sintflut alles Leben bedroht, flüchtet von jeder Art ein Tierpaar auf die Arche. Das Seesternpärchen kommt als letztes – und nur die kleine Seesternfrau schafft es auf das Schiff. Damit scheint ihr Schicksal besiegelt. Die Seesterne werden aussterben, denn ohne Partner gibt es keine Fortpflanzung. Aber dann hält der Schöpfungsplan eine wunderbare Überraschung bereit … Für jeden von uns ist ein Platz im Universum bestimmt: das berührende Gleichnis vom kleinen Seestern, der seine Aufgabe erkennt – eine Aufgabe, die nur er erfüllen kann und die den Anbruch eines neuen Zeitalters verheißt. Einfühlsam erzählt von Bestsellerautor Sergio Bambaren und mit zauberhaften Illustrationen der Buchkünstlerin Henriette Sauvant versehen.
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Diese Geschichte ist Stella (Fulvia) gewidmet, einer zauberhaften Italienerin, die ich nicht persönlich kenne, die mir jedoch über das Wunder des Internets die Kraft gibt, meine bescheidene Arbeit hier auf der Erde fortzuführen.
Übersetzung aus dem Englischen von Clara Lind
Mit fünf farbigen Illustrationen von Henriette Sauvant
Kontakt zum Autor:
und www.sbambaren.com
Vollständige E-Book-Ausgabe der im Piper Verlag erschienenen Taschenbuchausgabe
1. Auflage 2007
ISBN 978-3-492-95740-3
© Sergio F. Bambaren 2004
Titel der englischen Originalausgabe:
»The Story of the Starfish and the Mule«
Deutschsprachige Ausgabe:
© Piper Verlag GmbH, München, 2005
Umschlaggestaltung: Büro Hamburg, Heike Dehning, Stefanie Levers
Bildredaktion: Alke Bücking, Charlotte Wippermann, Daniel Barthmann
Umschlagabbildung: Henriette Sauvant, Hamburg
Datenkonvertierung: CPI – Clausen & Bosse, Leck
In der Ferne schreibst Du voller Poesie,
Du heimlicher Vertrauter meiner Träume,
aber Dein Gesicht, Deine Stimme, wie weit weg
Du bist – das alles ist mir nicht bekannt,
mein Freund aus meinem Land der Zärtlichkeit,
oder wie groß das Meer ist, das mein
und Dein Leben trennt,
unsere Umarmungen, unsere Gedanken …
Doch wenn die Nacht kommt und
die Sterne mein Herz beleuchten,
wenn jede Geschichte Wirklichkeit wird,
wie im Traum, dann sehe ich das Licht
Deiner Augen, die Süße Deines Herzens,
Deinen kindlichen Geist und das Lächeln
eines Mannes, der zu Mond und Himmel aufblickt
wie zum erstenmal, und mein Herz
überläßt die Tränen Deiner fernen Umarmung,
wartet stets voller Hoffnung mit den geheimen
Träumen, verborgen vor dem lieblichen Poeten …
Stella
Nur diejenigen, die es wagen, weiter zu gehen als sehr weit fort, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. Wenn deine Träume sich aufschwingen und dich davontragen, schließe die Augen vor der Realität und laß deinen Geist losgelöst wandern, frei von allen Fesseln und jeder Furcht.
Ich habe gesehen, wie die Welt sich verändert. Ich habe gesehen, wie das Böse erneut den Horizont verschwimmen läßt, nicht anders als seit Tausenden von Jahren. Und die Worte, die heute, zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts, im Westen wie im Osten gebraucht werden, um die Morde und den Haß zu rechtfertigen, sind noch immer dieselben: »Im Namen Gottes …«
Ich bin es leid, diese Worte zu hören. Ich bin es leid, zu sehen, wie Menschen den wichtigsten Begriff der Welt gebrauchen, um ihre aus Haß geborenen Taten zu rechtfertigen.
Laßt ihn in Frieden! Wie auch immer eure Vorstellung von einem höchsten Wesen aussieht, gebraucht nicht Seinen Namen, um eure Morde zu rechtfertigen.
Als jemand, der im katholischen Glauben erzogen wurde und nach all der Zeit noch immer ein spirituelles Wesen ist, werde ich mich stets dagegen wehren, daß man Gottes Namen mißbraucht, um solche Greueltaten zu begehen.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich die Schlechtigkeit der Welt nicht mehr ertrage, dann ist es die Natur, in die ich mich erst einmal flüchten kann. Vor vielen, vielen Jahren erzählte meine Mutter mir, für jeden Menschen gäbe es einen Engel. Der Trick dabei sei, zu wissen, wo man seine Hilfe suchen muß. Wenn du deinen Engel nicht in deiner Nähe siehst, versuch ihn woanders zu finden.
Ich fand meinen Engel also in der Natur. Ich entschloß mich, einem Delphin, ja sogar einer Biene voller Ehrfurcht zuzusehen. In der Natur kann man viel leichter Gutes finden, sich wahrhaftig lebendig fühlen, die Möglichkeit spüren, in seinem Leben aus nichts etwas zu machen. Und dann reinigt mein Geist sich von all dem Schmerz, und ich begreife wieder: Das Wesentliche an der Wahrheit ist, daß es nichts weiter bedarf. Daß der, der sie entdeckt, ob in der Natur oder anderswo, und sei es nur für eine Sekunde, von niemandem mehr überzeugt werden muß.
Dann füllt meine Seele sich wieder mit Kraft, und ich entschließe mich, daran zu glauben, daß die Welt gut ist. Statt mich zu sorgen und Angst zu haben, entschließe ich mich zu handeln. Und ich hoffe, daß meine kleine Geschichte wenigstens eine Menschenseele an das Gute in der Welt erinnert. Das Gute, das allen Religionen innewohnt, egal, an welche man glaubt – was wir zuweilen vergessen.
Weil ich das Leben liebe, werde ich stets darum kämpfen, der Welt und mir selbst in Erinnerung zu rufen, daß wir im Grunde gut sind. Wir stiften zwar immer wieder Unheil, doch die meisten von uns sind bemüht, diese Welt zu verbessern, jeder an seinem kleinen, aber entscheidenden Platz. Und ich muß immer wieder an die Geschichten denken, die ich auf der ganzen Welt gehört habe, Geschichten von guten Menschen und – warum nicht – guten Tieren, die uns die eine oder andere Lehre erteilt haben, wie wir in Frieden miteinander leben können.
Dieses Vorwort mag für Kinder ein wenig zu schwergewichtig sein. Es sei den Eltern überlassen, ob sie es mit ihren Kindern lesen wollen. Doch das Folgende, die kleine Geschichte, die ich nun erzählen will, ist, glaube ich, etwas für uns alle.
Für uns Kinder von fünf bis hundert Jahren.
Möge Ihnen das Leben die Chance geben, Ihren ganz persönlichen Engel zu finden.
Ende der Leseprobe