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Der Klient als Kumpel? Ausgebildeten Sozialarbeitern kommen dabei sofort bestimmte Begrifflichkeiten in den Sinn. Sie denken an Burnout, da das Nähe–Distanz–Verhältnis nicht gewahrt wurde. Außerdem werden sie prognostizieren, dass dieses Verhältnis nicht mehr lange gut gehen kann, da im Sinne der Sozialarbeit nicht mehr professionell gearbeitet werden kann. Oder sie werden sich fragen, wie lange der Sozialarbeiter dies noch durchhalten kann. Streetworker in der aufsuchenden Drogenarbeit beschreiben, wie schwer es sein kann, mit ihrer Klientel Kontakt aufzunehmen. Nur eine vertrauensgeprägte Beziehung bringt sie in ihrer Arbeit mit drogengebrauchenden Szenemenschen voran. Die für den Streetworker in der Szene gemachten Erlebnisse werden prägend für seine Haltung - nicht nur im Berufs- sondern auch im Lebensalltag. Früher wichtige Begebenheiten im Alltag werden nicht mehr wertgeschätzt und Kollegen der Beratungsstelle aufgrund der traditionellen Arbeitsweise nicht mehr als vergleichbare Vertreter derselben Arbeitshaltung und Zielsetzung gesehen. Der Verfasser will in seiner Arbeit darauf eingehen, wie es zu einem solchen Neutralitätsverlust kommen kann und welche Rahmenbedingungen den Balanceakt „Nähe - Distanz“ in das eine oder andere Extrem wanken lassen können. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit Nähe und Distanz in der aufsuchenden Drogenarbeit werden Situationen aufgezeigt, die der oben genannten Balance nicht mehr entsprechen. Daraus werden anschließend Handlungsanforderungen an den Streetworker bzw. Möglichkeiten zur positiven Gestaltung der aufsuchenden Drogenarbeit entwickelt.
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