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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Gottfrieds von Straßburg Tristandichtung unterscheidet sich von allen anderen höfischen Dichtungen durch die überragende Bedeutung der Liebe. Die Minne als Hauptelement hebt sich von allen anderen Themen der zeitgenössischen Literatur ab. Gottfried stellt die Liebe Tristans und Isoldes als ein Beispiel für 'rechte Minne' in den Vordergrund seines Werkes. Doch was versteht der Autor unter 'rechter Minne'? "Sie ist - so deutet der Prolog an – nicht mehr nur ein rationalen Erklärungsversuchen sich entziehendes Phänomen, sondern gibt ihrerseits dem Leben der Menschen, von denen sie Besitz ergreift, einen anderen, tieferen Sinn. Erst durch sie gelangt der Mensch zu seiner eigentlichen Bestimmung, zu sich selbst."1 Im Sinne des “Tristan“ ist die vollkommenste Stufe menschlichen Daseins also nur durch die Liebe zu erlangen. Gottfried von Straßburgs Minnekonzeption, erfordert aber auch die Anerkennung des Leids als festen Bestandteil der Minne. Der Weg zur Erfüllung menschlichen Daseins "führt über die Liebe, genauer: eine das Leid in der Liebe bejahende Lebenshaltung."2 Lât alle rede belîben. welle wir liebe trîben, ezn mac sô niht belîben, wirn müezen leide ouch trîben.3 Um zu zeigen, dass die Liebe viele Gegensätze in sich birgt, bedient sich Gottfried der Opposition von liebe und leide.4 Das Leid liegt in der Liebe, es ist nicht der sozialen Umwelt zuzuschreiben, sondern der Grundbeschaffenheit der Seele. swem nie von liebe leit geschach, dem geschach ouch liep von liebe nie. liep unde leit diu wâren ie an minnen ungescheiden.5 [...] 1 Mikasch-Köthner, Dagmar: Zur Konzeption der Tristanminne bei Eilhart von Oberg und Gottfried von Straßburg. Stuttgart 1991. (Helfant Studien. 7), S. 34. 2 ebd., S. 35. 3 Gottfried von Straßburg: Tristan. Band 1 und 2. Hrsg. von Rüdiger Krohn. Stuttgart 1996, v. 12503 ff. [Zitate aus Gottfrieds Werk werden im Folgenden verkürzt als Tristan, v. x-y. zitiert.] 4 Vgl. Rocher, Daniel: Gegensätze und/oder Verbindungen?. In: Der »Tristan« Go ttfrieds von Straßburg. Hrsg. von Huber, Christoph und Victor Millet. Tübingen 2002, S. 94 ff. 5 Tristan, v. 204 ff.
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