Der neue Typenatlas Fendt Traktoren - Albert Mößmer - E-Book

Der neue Typenatlas Fendt Traktoren E-Book

Albert Mößmer

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Beschreibung

Aus dem Landwirtschaftssektor sind die Nutzfahrzeuge der beliebten Marke Fendt nicht wegzudenken. In diesem Typenatlas werden alle Modelle des Herstellers detailliert mit ihren technischen Daten und historischen Hintergründen vorgestellt. Mit hochwertigen Fotos zeigt der Traktor-Experte Albert Mößmer die Vielfältigkeit der Landmaschinen und warum Fendt nicht ohne Grund zu den erfolgreichsten Traktor-Herstellern der Welt zählt.

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Fendt beweist mit seinen schmucken, leistungsfähigen Traktoren immer wieder den alten Wahlspruch des Unternehmens: „Wer Fendt fährt, führt”.

Albert Mößmer

Der neue Typenatlas

FENDT

Traktoren

Alle Modelle von

1928 bis heute

Inhalt

Vorwort

Fendt – Spitzenqualität aus dem Allgäu

Die Dieselross-Reihe

Grasmäher (1928) und Dieselross 6 PS | 1928–30

Dieselross F 9 und Dieselross F 12 | 1932–37

Dieselross F 18 | 1937–42, 1946–49

Dieselross F 22 | 1938–42, 1946–48

G 25 | 1943–46

Dieselross F 22 Z / V / VZ | 1940–49

Dieselross F 18 H | 1949–51

Dieselross F 25 | 1950–52

Dieselross F 25 A | 1950–51

Dieselross F 15 | 1949–57

Dieselross F 20 | 1951–57

Dieselross F 28 und Dieselross F 40 | 1951–59

Dieselross F 12 HL | 1953–58

Dieselross F 24 L | 1954–58

Dieselross F 24 W | 1955–58

Dieselross F 17 L und Dieselross F 17 W | 1956–59

Dieselross FL 114 | 1957–59

Dieselross FW 237 | 1958–59

Die „ff“-Reihen

Fix 1 | 1958–60

Fix 2 | 1959–64

Fix 16 | 1961–63

Fix 2 D und 2 E | 1963–70

Farmer 1 | 1958–61

Farmer 2 D und Farmer 1 Z | 1961–67

Farmer 2 | 1960–67

Farmer 3 S | 1966–72

Farmer 2 S | 1968–72

Farmer 4 S und Farmer 5 S | 1968–72

Favorit 1 | 1958–62

Favorit 2 | 1959–63

Favorit 3 und Favorit 3 A | 1964–67

Favorit 4 und Favorit 4 S | 1966–70

Favorit 3 S und Favorit 3 S A | 1967–70

Favorit 10 S und Favorit 11 S A | 1970–72

Die Farmer-100-Reihe

Farmer 102 S | 1972–87

Farmer 103 S | 1972–87

Farmer 105 S | 1972–85

Farmer 106 S | 1972–80

Farmer 106 LS | 1976–80

Farmer 108 S und Farmer 108 LS | 1974–80

Die Farmer-200-Reihe

Farmer 200 V und Farmer 201 S | 1974–87

Farmer 204 P und Farmer 270 V | 1979–92

Farmer 275 SA | 1988–96

Fendt Farmer 280 P und Farmer 280 S | 1988–2003

Farmer 209 PA | 2002-09

Fendt 208 S | 2003-09

Die Farmer-300-Reihe

Farmer 309 LS | 1981–91

Farmer 309 LSA | 1981–98

Farmer 308 LS und Farmer 308 LSA | 1980–98

Farmer 310 LSA | 1984–93

Farmer 311 LSA und Farmer 312 LSA | 1984–93

Farmer 307 und Farmer 310 | 1993–2001

Farmer 311 und Farmer 312 | 1993–2001

Farmer 307 C (eckig) | 1997–2001

Farmer 308 C (eckig) und Farmer 309 C (eckig) | 1997–2001

Farmer 307 C (rund) und Farmer 308 C (rund) | 2001–03

Farmer 309 C (rund) | 2001–03

Farmer 307 Ci und Farmer 308 Ci | 2003–08

Farmer 309 Ci | 2003–07

Die Farmer-400-Reihe

Farmer 409 Vario | 1999–2006

Farmer 410 Vario | 1999–2006

Die Favorit-600-Reihe

Favorit 610 S und Favorit 611 S | 1972–76

Favorit 612 S und Favorit 614 S | 1972–76

Favorit 610 SL | 1976–78

Favorit 600 LS | 1978–81

Favorit 610 LS | 1978–84

Favorit 611 LS | 1978–93

Favorit 612 LS | 1978–93

Favorit 614 LS | 1977–93

Favorit 615 LS | 1979–93

Favorit 622 LS | 1980–82

Favorit 626 LS | 1981–86

Die Favorit-500-Reihe

Favorit 509 C | 1994–2000

Favorit 510 C | 1993–2000

Favorit 511 C | 1994–99

Favorit 512 C | 1993–99

Favorit 514 C | 1993–99

Favorit 515 C | 1995–99

Die Favorit-800-Reihe

Favorit 816 | 1993–2003

Favorit 818 und Favorit 822 | 1993–2002

Favorit 824 | 1993–2004

Die Favorit-900-Reihe

Favorit 916 Vario und Favorit 920 Vario | 1997–2006

Favorit 924 Vario und Favorit 926 Vario | 1996–2006

Die Favorit-700-Reihe

Favorit 711 Vario und Favorit 712 Vario | 1998–2006

Favorit 714 Vario und Favorit 716 Vario | 1998–2006

Die Fendt-200-Reihe

Fendt 207 V | 2002–09

Fendt 209 Vario | ab 2009

Fendt 210 Vario | ab 2009

Fendt 211 Vario | ab 2009

Die Fendt-300-Reihe

Fendt 310 Vario | 2006-12

Fendt 311 Vario | 2006–12

Fendt 312 Vario | 2005–12

Fendt 314 Vario | ab 2019

Die Fendt-400-Reihe (zweite Generation)

Fendt 411 Vario | 2006–13

Fendt 412 Vario | 2006–13

Fendt 414 Vario | 2006–13

Fendt 415 Vario | 2006–13

Die Fendt-500-Reihe

Fendt 516 Vario | ab 2012

Die Fendt-600-Reihe

Fendt 620 Vario | ab 2023

Die Fendt-700-Reihe (dritte Generation)

Fendt 712 Vario | 2006–12

Fendt 714 Vario | 2006–12

Fendt 716 Vario | 2006–12

Fendt 718 Vario | 2006–12

Fendt 724 Vario | 2011-22

Fendt 728 Vario | ab 2022

Die Fendt-800-Reihe

Fendt 818 Vario | 2006–11

Fendt 820 Vario | 2006–11

Fendt 822 Vario | 2010–23

Fendt 824 Vario | 2010–23

Fendt 826 Vario | 2010–23

Fendt 828 Vario | 2010–23

Die Fendt-900-Reihe

Fendt 927 Vario | 2006–19

Fendt 930 Vario | 2006–19

Fendt 933 Vario | 2006–19

Fendt 936 Vario | 2005–19

Fendt 939 Vario | 2010–19

Fendt 942 Vario | ab 2020

Fendt 938 Vario MT und 940 Vario MT | ab 2017

Fendt 943 Vario MT | ab 2017

Fendt 1038 Vario und 1042 Vario | ab 2015

Fendt 1046 Vario und 1050 Vario | ab 2015

Guide Connect | ab 2011

Fendt e107 Vario | ab 2024

Fendt 1165 MT | 2017–20

Fendt 1162 Vario MT und 1167 Vario MT | ab 2020

Die Geräteträger

F 12 GT | 1957–58

F 220 GT | 1958–64

F 230 GT | 1964–67

F 231 GT | 1967–91

F 250 GT und F 255 GT | 1970–84

F 275 GT | 1976–84

F 275 GTF | 1978–84

F 360 GT | 1984–96

F 380 GT/GTA | 1984–2003

F 395 GTA/GHA | 1989–2000

Die Xylon-Reihe

Die Xylon-Modelle | 1994–2004

Autor | Dank | Impressum | Bildquellen

Farmer 2 S

Favorit 511 C

Farmer 275 GT

Die Verwendung großer Drillmaschinen, wie dieses Momentum-Modells, das eine Arbeitsbreite von 18 Metern hat und 40 Reihen gleichzeitig sät, verlangt den Einsatz leistungsstarker Traktoren, zu denen die 1000-Vario-Reihe von Fendt zählt.

Die Grünfuttertrocknung lässt sich im kombinierten Einsatz von zwei Schleppern schnell durchführen. Einer der Fendt-Traktoren mäht das Gras mit einem Trommelmähwerk am Frontanbauraum und einem Scheibenmähwerk am Heck. Der zweite Schlepper wendet das Schnittgut mit einem Fendt Twister.

VORWORT

„Wer Fendt fährt, führt“

… lautete schon früh ein Werbespruch der Firma Xaver Fendt GmbH & Co. in Marktoberdorf. Dies zeugt nicht gerade von Bescheidenheit, aber Fendt hatte auch einiges zu bieten. Schon früh waren die Traktorenbauer in der kleinen Allgäuer Stadt Marktoberdorf darauf bedacht, höchste Qualität abzuliefern. Dies machte sich auch bezahlt, denn den Ruf der obersten Güteklasse haben die grünen Schlepper bis heute bewahrt. Darüber hinaus war Fendt schon immer innovationsfreudig und konnte auch in dieser Hinsicht ganz vorne fahren. Dazu gehörte beispielsweise die Einführung der Geräteträger Ende der 50er-Jahre, bei denen die Marktoberdorfer zwar nicht die Ersten waren, wohl aber die mit Abstand Erfolgreichsten. Die lange Testphase, die dem offiziellen Start der Baureihe vorausging, und die technischen Lösungen, mit denen die Schwächen des Geräteträgerkonzepts behoben wurden, zeigten ihre Früchte in dem Umstand, dass Fendt dort Erfolg hatte, wo andere scheiterten.

1965 führte Fendt bei einigen Modellen die Strömungskupplung Turbomatik ein. Auch bei dieser Technologie war Fendt nicht das erste Unternehmen, das auf den Markt trat, konnte aber mit einem technisch ausgereiften Produkt punkten. Wer bisher noch Zweifel hatte, wo sich Fendt in der Rangliste der innovativen Unternehmen befand, konnte sich 1995 auf der Agritechnica in Hannover aufklären lassen. Mit dem Großschlepper Favorit 926 stellte Fendt das neue stufenlose Vario-Getriebe vor. Zwar hatte es vorher schon hydrostatische stufenlose Getriebe gegeben, die aber bei starker Belastung an Leistungsverlusten litten. Beim Vario-Getriebe war das Problem jedoch gelöst, indem die Kraftübertragung neben einer hydrostatischen auch über eine mechanische Komponente erfolgen konnte. Je höher die Leistungsanforderung, desto mehr ging die Kraftübertragung auf den mechanischen Teil über. Mittlerweile hat sich das Vario-Getriebe in zahllosen Fällen und über einen langen Zeitraum bewährt. Es sind nicht mehr nur die Großtraktoren, in denen die stufenlose Technik Anwendung findet, sondern sogar die Kompaktschlepper der 200-Reihe, die in ihrer Schmalspurausführung für Arbeiten in Weinbergen und Obstplantagen bestimmt sind.

Seit 1997 gibt es die Firma Xaver Fendt GmbH & Co. nicht mehr. Das Unternehmen wurde von dem schnell wachsenden, in den USA ansässigen und international agierenden Konzern AGCO übernommen. Für die Produktion der grünen Schlepper in Marktoberdorf ist nun die AGCO GmbH zuständig. Damit endete die Geschichte von Fendt jedoch nicht. Für das Marktoberdorfer Werk stellt die Übernahme einen Glücksfall dar. Angesichts ständig steigender Entwicklungskosten und eines schwierigen Marktes für Agrartechnik wäre es fraglich gewesen, ob Fendt alleine hätte überleben können. Die Einbindung in den finanzkräftigen Konzern bedeutete nicht nur die Mittel für die nötige Weiterentwicklung der Produkte, sondern auch Möglichkeiten auf einem weltweiten Markt, der in Zukunft immer wichtiger werden wird.

Innerhalb der AGCO-Familie spielt Fendt heute die Rolle einer Art Premiummarke. Fendt steht nach wie vor für Spitzentechnologie. Zudem wurde das Marktoberdorfer Schlepperprogramm weiter ausgebaut. Die Kunden wissen dies zu schätzen. Im Segment der Traktoren mit einer Motorleistung über 50 PS nehmen die grünen Schlepper aus dem Allgäu bei den Neuzulassungen in Deutschland die Spitzenposition ein. Alles spricht dafür, dass Fendt in eine glanzvolle Zukunft fährt.

Dieses Buch bietet einen Überblick über die wichtigen Traktoren der Marke Fendt von den Anfängen bis zu den neusten Modellen. Die Datentabellen laden zum Vergleichen ein und zeigen die technische Entwicklung, die sich seit dem Bau des ersten Dieselrosses bis zum Stapellauf des neuesten Vario-Schleppers vollzogen hat. Beim Lesen wünsche ich viel Freude!

Augsburg, im Herbst 2024Albert Mößmer

Fendt – Spitzenqualität aus dem Allgäu

Drei Meilensteine aus der Baugeschichte der Fendt-Traktoren geben sich hier ein Stelldichein: links ein Dieselross F 18, in der Mitte ein Farmer 309 LSA und rechts das erste Dieselross von 1930.

Der Markt Oberdorf im Allgäu war 1928 noch ein Ort wie die meisten anderen in der Region. Die Bevölkerung ernährte sich hauptsächlich von der Viehhaltung. Es gab deshalb vor allem Wiesen und Felder mit anderem Grünfutter. In diesem Jahr blieb es fast unbeachtet, dass der erst siebzehnjährige Hermann Fendt in der väterlichen Werkstatt ein Gefährt montierte, das einfach „Grasmäher“ genannt wurde. Aufgabe dieses Fahrzeugs war es zunächst, das Feld abzumähen und die Familie beim Einholen der Ernte zu unterstützen.

Einige Zeit später wurde der erste Entwurf verbessert, und die neue Version bekam einen Namen, den man sich merken sollte: das Dieselross. Bis 1936 produzierte Fendt Dieselrösser in kleinerer Stückzahl für Bauern aus der Region. Doch dann änderte sich die Lage. Immer mehr Kunden wollten jetzt einen solchen Fendt-Traktor haben, denn die Qualität und der Preis stimmten.

Die ersten Dieselrösser

Zusammen mit seinen Brüdern Paul und Xaver baute Hermann Fendt die Firma zu einem modernen Unternehmen aus. Mit den beiden Modellen F 18 und F 22 hatte man hervorragende Traktoren im Angebot. Auch die später so bewunderte Innovationskraft blitzte schon auf. Fendt war der erste deutsche Anbieter, der seine Schlepper mit einer fahrunabhängigen, unter Last schaltbaren Zapfwelle ausstattete.

Zwei echte Gegensätze und doch beides Dieselrösser: Der F 12 HL ist ein luftgekühlter Einzylinderschlepper, der F 24 W rechts ist ein wassergekühlter Zweizylinderschlepper. Beide stammen aus den Jahren um 1956.

1961 feierten die Mitarbeiter der Firma Fendt ein besonderes Jubiläum: Der 100.000ste Traktor der Werksgeschichte konnte fertiggestellt werden. Es war ein Farmer 2. Dieses Exemplar wurde vergoldet und steht heute im Markt- oberdorfer Firmenmuseum.

Doch in diesen bemerkenswerten Aufschwung hinein platzte der Zweite Weltkrieg. Ab 1942 durften lediglich Traktoren mit einer Holzgasanlage verkauft werden, doch wurde nur noch wenigen Landwirten das Glück zuteil, einen Traktor einsetzen zu dürfen.

1958 stellte Fendt das Programm um. Die legendären Dieselrösser bekamen neue Namen. Den großen Traktoren wurde die Bezeichnung „Favorit“ gegeben. Dieses Modell ist der 1959 vorgestellte Favorit 2 mit einem Dreizylinder-Motor, der 46 PS Leistung bot.

Aufschwung für Fendt

Nach dem Krieg dauerte es einige Zeit, bis die Brüder Fendt wieder ans Ruder ihrer eigenen Firma gelassen wurden. Dann nahmen die Allgäuer erst einmal die Produktion der Vorkriegsmodelle wieder auf. Mit dem F 15 präsentierte Fendt 1949 eine erste Nachkriegsentwicklung. Dabei handelte es sich um einen Einzylinderschlepper, der besonders die Grünlandbetriebe und mittelgroßen Bauernhöfe motorisieren half.

Ein Jahr später wurde bereits das 10.000ste Dieselross gefeiert. Das Programm wurde erweitert. Bald standen Modelle im Bereich von 12 bis 40 PS zur Verfügung. Fendt etablierte sich als eine der wichtigen deutschen Traktormarken, die auch im Ausland gewürdigt wurde. In Bayern spielte man sogar die Marktführerrolle. Die Allgäuer spürten Trends auf und boten Lösungen, mit denen sie die Kunden überzeugten. So wurden verschiedene Modelle nicht nur mit wassergekühltem Motor angeboten, sondern auch mit der in den Fünfzigern beliebten Luftkühlung. Ein anderer Trend war der Geräteträger. Fendt brachte erst relativ spät ein eigenes Modell heraus, doch das Fendt Einmannsystem bewies, dass die Ingenieurskunst bei Fendt hoch entwickelt war. Im Gegensatz zu anderen Anbietern, wie Lanz und Eicher, war das Fahrzeug mit nur einem Tragholm konstruiert. Dadurch wurde es einfacher, die Arbeitsgeräte zu montieren. Schnell übernahm Fendt auf dem Sektor der Geräteträger die Marktführerschaft und brachte immer stärkere und bessere Modelle heraus.

Die neue ff-Reihe

Mit dem Ende des „Schlepperbooms“ geriet die Traktorindustrie in eine Krise. Auch Fendt war von der Marktsättigung betroffen. Das Ende der Dieselross-Ära war gekommen. 1958 trat die neue „ff“-Reihe an den Start. Die vorher verwirrende Typenvielfalt wurde nun in drei Klassen aufgeteilt, wobei die Bezeichnung Fix für die Modelle im unteren Leistungsbereich, Farmer für die mittelstarken und Favorit für die großen Schlepper stand. Die Produktion wurde gestrafft und effizienter gemacht. Gleichzeitig wurde auch verstärkt Marketing betrieben. Mit den „Fendt-Nachrichten“, einer interessanten Mischung aus Werbung, Information und Unterhaltung, wurde die Beziehung zu den Kunden gefestigt. Die neuen Modelle waren außerdem von einem berühmten Industriedesigner gestaltet worden. Die modernen Direkteinspritzer-Motoren stammten von MWM.

Wie aus einem Heimatfilm der Nachkriegszeit: Das Dieselross F 15 scheint den Einsatz unterhalb von Schloss Neuschwanstein zu genießen. Sein „Geburtsjahr“ war das gleiche wie das der Bundesrepublik Deutschland: 1949.

Die mit dem Vario-Getriebe ausgestatteten Fendt-Modelle der 700-Reihe zeigen ihre Leistungsfähigkeit bei der Feldarbeit. Angetrieben werden sie von Sechszylinder-Motoren von Deutz.

Die ersten Fix-, Farmer- und Favorit-Schlepper wurden bald durch neue Modelle ersetzt. Ab 1970 fiel die Fix-Klasse jedoch ganz weg. Fendt konzentrierte sich von nun an auf die stärkeren Farmer- und Favorit-Reihen. Einer der Gründe dafür lag im landwirtschaftlichen Strukturwandel, der zu einem ständig steigenden Leistungsbedarf führte. Die Zeit der Allzweckschlepper für die kleinen Höfe war vorbei.

Marktoberdorf mag eine kleine Stadt sein, aber das Fendt-Werk, das heute zu AGCO gehört, ist einer bedeutendsten Produktionsstandorte für Traktoren in Europa.

Standbein Geräteträger

Die leistungsstarken Farmer und Favorit waren jedoch nicht die einzigen Traktoren, mit denen Fendt Erfolge feiern konnte. Die 1957 eingeführten Geräteträger entwickelten sich – ganz anders als bei anderen Herstellern – ebenfalls zu Verkaufsschlagern. Der Grund dafür war die Arbeitserleichterung, die diese Arbeitsfahrzeuge den Landwirten brachten. Eine Person alleine konnte ohne spezielles Werkzeug Arbeitsgeräte an- und abbauen und noch dazu mit mehreren Maschinen gleichzeitig arbeiten, was eine erhebliche Zeitersparnis mit sich brachte. Aber die Forderung nach höherer Motorleistung, um mit größeren Geräten arbeiten zu können, bestand auch im Bereich der Geräteträger. Fendt baute zwar mit jedem neuen Modell einen stärkeren Motor ein, aber der richtige Durchbruch erfolgte mit dem Unterflurmotor, der zuerst 1970 mit dem F 250 GT zur Anwendung kam. Bei diesem Modell befand sich das Antriebsaggregat nicht mehr unter einer kleinen Haube vor dem Fahrer, sondern unterhalb des Fahrerstandes. 45 PS leistete dieser Geräteträger, und von nun an ging es mit der Leistung steil bergauf. Der Fahrer saß zwar weiter oben, aber er hatte eine freie Sicht auf die vorderen Anbauräume und unter sich einen Motor, der mit denjenigen der Standardtraktoren konkurrieren konnte.

Die kleinen Allzweckschlepper der Fix-Klasse waren zwar eingestellt worden, dafür bestand aber ein wachsender Markt an anderen kleinen Traktoren, die eine schmale Spurweite hatten und vor allem für den Wein- und Obstbau gedacht waren. Fendt brachte den ersten Schmalspurtraktor bereits 1957 auf den Markt. Die Anzahl der hergestellten Exemplare blieb jedoch noch gering. Dies änderte sich in den 70er-Jahren, als man dazu überging, Schmalspurversionen der Farmer der 200-Reihe auf den Markt zu bringen. Einen Beitrag zum Erfolg leistete auch der Allradantrieb, der für die meisten Modelle zur Verfügung stand und am abschüssigen Gelände geschätzt wurde. Einen Wettbewerbsvorteil für Fendt brachte in den letzten Jahren die Einführung des stufenlosen Getriebes bei den Schmalspurtraktoren. Das Marktoberdorfer Unternehmen ist heute einer der bedeutendsten Hersteller von Schleppern für den Wein- und Obstbau.

Mit 17.511 hergestellten Schleppern erreichte Fendt 1977 in Bezug auf die Produktionszahlen vorläufig den Höchststand in der Unternehmensgeschichte. Doch in den folgenden Jahren sanken die Zahlen, nicht nur bei Fendt, sondern auch bei anderen Unternehmen der Landtechnikbranche. Die 80er-Jahre waren von einer stagnierenden Nachfrage gekennzeichnet. Fendt erregte Aufsehen mit den großen Schleppern der Baureihe Favorit 600 LS, von denen einige die 200-PS-Grenze überschritten. Die Zahl der verkauften Exemplare dieser Ackergiganten blieb jedoch gering.

Jedes Jahr veranstaltet Fendt gemeinsam mit der Saaten-Union auf dem Hofgut Wadenbrunn bei Würzburg einen Feldtag. Dabei wird über die neuesten technischen Entwicklungen informiert und der effiziente Einsatz modernster Technik vorgeführt.

Das Vario-Zeitalter

In den 90er-Jahren war die Absatzkrise überwunden, und Fendt konnte jährlich steigende Produktionszahlen verzeichnen. Eine technische Meisterleistung gelang dem Unternehmen mit der Einführung des stufenlosen Vario-Getriebes, das der breiten Öffentlichkeit zum ersten Mal auf der Agritechnica 1995 mit dem Favorit 926 vorgestellt wurde. Fendt etablierte sich damit als ein Vorreiter in der Getriebetechnik.

Ein anderes wichtiges Ereignis fand 1997 statt. In diesem Jahr wurde die Firma Xaver Fendt GmbH & Co. von dem schnell wachsenden amerikanischen Landtechnikkonzern AGCO übernommen. Aus dem in Marktoberdorf ansässigen Unternehmen wurde daraufhin die AGCO GmbH. Der Markenname Fendt blieb jedoch erhalten. Die Übernahme durch den Global Player eröffnete den grünen Traktoren aus Marktoberdorf einen weltweiten Absatzmarkt und sicherte dem Werk in Zeiten ständig steigender Entwicklungskosten die Zukunft. 2022 wurden in Marktoberdorf über 20.000 Traktoren hergestellt. Davon gingen 71 Prozent in den Export. West- und Mitteleuropa sind mit einem Anteil von ungefähr 89 Prozent immer noch der wichtigste Markt für die Fendt-Traktoren. Die restlichen 11 Prozent werden nach Osteuropa, Nordamerika, Australien und Asien verkauft.

Der Fendt 939 Vario war von 2010 bis 2015 das Flaggschiff der Schlepper aus Marktoberdorf. Der Kraftprotz im grünen Lack verfügt über 360 PS Nennleistung. Dank des Vario-Getriebes lässt er sich stufenlos bis 60 km/h beschleunigen.

GRASMÄHER (1928) UND DIESELROSS 6 PS | 1928–30

1930 entstand auf Grundlage des ersten Grasmähers das erste Dieselross. Fendt hatte den Benzinmotor durch einen Einzylinder-Dieselmotor von Deutz ersetzt. Das Getriebe stammte von der Zahnradfabrik Friedrichshafen. Es bot drei Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang.

TECHNISCHE DATEN

Typ

Grasmäher 1928

Bauzeit

1928

Motor

liegender Viertakt-Benzinmotor (Deutz MA 608)

Verfahren

Vergaser

Kühlung

Verdampfungskühlung

Zylinder

1

Hubraum

308 ccm

Nenndrehzahl

k.A.

Leistung

4 PS

Getriebe

Opel P 4

Gänge

3V 1R

Eigengewicht

510 kg

Abmessungen

k.A.

Radstand

k.A.

Konstruktion: Der erste Traktor von Fendt war ein in Rahmenbauweise in Handarbeit gefertigtes Gefährt, das für das Abmähen von Wiesen verwendet werden sollte. Solche Typen sind im schwäbisch-schweizerischen Raum damals von mehreren Herstellern gebaut worden. Hermann Fendt hat seinen Grasmäher mit einem liegenden Viertakt-Benzinmotor der Firma Deutz ausgestattet und ein Getriebe von Opel verbaut. Die Leistung lag gerade mal bei vier PS. Der Mähantrieb war direkt mit dem Motor verbunden und wurde über eine Rutschkupplung bedient. Nur dieses eine Exemplar wurde gebaut.

Technik: 1930 wurde ein verbesserter Nachfolger dieses ersten Fendt gebaut, der in der ursprünglichen Version ein Einzelstück blieb. Die wichtigste Veränderung war der Motor, der nun ein Diesel war. Dadurch wurden die Verbrauchskosten gesenkt. Die Mähleistung dieses ersten Dieselrosses lag bei zwei Tagwerk in der Stunde. Das Mähwerk wurde jetzt am Schwungrad über eine Friktionsscheibe angetrieben. Dadurch war es fahrunabhängig einschaltbar. Doch das Dieselross war auch für andere Aufgaben gut gerüstet. Es schaffte eine Zuglast von vier Tonnen. Ein Pflug und andere Arbeitsgeräte konnten angebaut und verwendet werden.

Erst siebzehn Jahre war Hermann Fendt alt, als er mithilfe seines Vaters 1928 den ersten Grasmäher baute. Als Antrieb diente ein vier PS starker Benzinmotor. Mit diesem Modell legte Fendt den Grundstein zu einer beispiellosen Firmengeschichte.

1932–37 | DIESELROSS F 9 UND DIESELROSS F 12

Man hatte sehr schnell gesehen, dass der 6-PS-Motor nicht ausreichte. Deshalb wurde 1932 ein stärkerer Deutz-Motor verwendet, der es auf neun PS brachte. Die Abbildung zeigt den zweiten Dieselross-Kunden Franz Sailer, einen Marktoberdorfer Großbauern und Brauereibesitzer, beim Grasmähen mit dem neuen Modell Dieselross F 9.

Konstruktion: Mit diesem Modell stieg Fendt 1932 in die Serienproduktion von Traktoren ein. Das Dieselross F 9 hatte einen Motor, der neun PS leistete. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs lag sehr tief, um eine bessere Standfestigkeit auf Hanglagen zu erreichen. Gerade die vielen Kunden aus dem Voralpenland wussten das zu schätzen. Der F 9 konnte nicht nur mähen und pflügen, sondern auch die Arbeit mit anderen Bodenbearbeitungsgeräten ging gut von der Hand. Fendt bot eine Version mit Eisenrädern und eine Variante mit Gummibereifung an. Auf Wunsch gab es auch eine Ausführung mit Vergasermotor.

Einsatz: Der F 12 war der Nachfolger des F 9, der sich vor allem durch seine um drei PS höhere Leistung auszeichnete. Beim Motor handelte es sich um eine neue Generation. Mit dem F 12 konnte man zweischarig pflügen. Da die Drehzahl des Motors verstellt werden konnte, war es möglich, im Stationärbetrieb auch Dreschmaschinen, Kreissägen, Aufzüge, Pumpen oder Dynamos zu betreiben. In einer Zeit, wo auf dem Land Elektrizität noch nicht überall verfügbar war, besaß man so eine echte Universalkraftquelle. Mit einem Preis von unter 3.000 Reichsmark war der F 12 äußerst preiswert. Dementsprechend hielt er sich bis 1937 im Programm der Allgäuer Schlepperschmiede.

1936 wurde die Leistung des Motors auf zwölf PS gesteigert. So war das Dieselross F 12 entstanden. Jetzt wurden auch Luftreifen eingesetzt, die der Eisenbereifung vor allem auf der Straße deutlich überlegen waren, die aber auch den Elastikreifen des F 9 den Rang abliefen, die im Ackereinsatz nicht überzeugen konnten.

DIESELROSS F 18 | 1937–42, 1946–49

Der F 18 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder produziert. Allerdings gab es eine entscheidende Veränderung: Der Traktor erhielt nun eine schicke Motorhaube, die noch längere Zeit das Bild der Dieselrösser von Fendt prägte. Wie schon das Vorkriegsmodell besaß dieser F 18 ein Viergang-Getriebe.

Technik: Mit dem Dieselross F 18 stellte Fendt im März 1937 einen 16 PS starken Traktor vor, der seine höhere Leistung dem Einzylinder-Viertakt-Dieselmotor von Deutz mit zwei Einspritzventilen verdankte. Wie bei den Vorgängern wurde der Motor mit einer Verdampfungskühlung auf Temperatur gehalten. Die serienmäßige elektrische Bosch-Anlage mit Dynamo und Batterie war eine wichtige Verbesserung.

Konstruktion: Konstruktive Änderungen hatten sich auch beim Getriebe ergeben. Fendt verbaute ein Untersetzungsgetriebe der Firma ZF aus Chromnickelstahl mit vier statt bisher drei Vorwärtsgängen. Verbessert wurde auch die Bremse. Die Räder wurden größer dimensioniert, und die Hinterräder bekamen nun serienmäßig Kotflügel. Die Vorderachse war als auf Kugellagern laufende Schwingachse konstruiert, wodurch eine gute Geländegängigkeit erreicht wurde.

Ausstattung: Gegen Aufpreis konnte man den F 18 mit Greiferrädern, Ackerketten, Moorverbreiterungen und einer Differenzialsperre ausstatten. Ab 1938 wurde eine fahrunabhängige und lastschaltbare Zapfwelle angeboten. Fendt war der erste europäische Hersteller, der dieses Extra für Traktoren verwendete. Nach einer kriegsbedingten Unterbrechung wurde dieses Modell bis 1949 weitergebaut.

Mit dem Dieselross F 18 fertigte Fendt das erfolgreichste Modell seiner Vorkriegsgeschichte. Eine besonders wichtige Neuerung bei diesem Modell war die ab 1938 erhältliche, fahrunabhängige, lastschaltbare Zapfwelle. Auch sonst war dieses Modell grundlegend überarbeitet und stark verbessert worden.

1938–42, 1946–48 | DIESELROSS F 22

Der 1938 vorgestellte F 22 war der erste Fendt-Schlepper mit Motorhaube und der erste mit einem Zweizylinder-Motor. Verwendet wurde das Aggregat F2M 414 von Deutz, das in den 22-PS-Modellen vieler anderer Hersteller ebenfalls zur Verwendung kam.

Konstruktion: 1938 präsentierte Fendt mit dem F 22 ein Modell, das in der damals weit verbreiteten 22-PS-Klasse seinen Platz fand. Die konstruktiven Unterschiede zum F 18 waren enorm. Der Zweizylinder-Viertakt-Dieselmotor wurde stehend eingebaut und besaß eine Wasserumlaufkühlung. Er bildete zusammen mit dem Prometheus-Getriebe den Block, der das Gewicht des Schleppers trug. Einen Rahmen hatte der F 22 nicht mehr, wodurch das Fahrzeuggewicht gesenkt werden konnte.

Ein besonderes Plus dieses Typs war die serienmäßig eingebaute fahrunabhängige und lastschaltbare Zapfwelle. Mit ihr wurde es möglich, Geräte weiter zu betreiben, wenn das Fahrzeug stand. Das war vor allem bei gezogenen Mähdreschern hilfreich. Der F 22 konnte mit seiner serienmäßigen Ackerluftbereifung auf der Straße bis zu 18 km/h erreichen. Die Zugleistung lag dort bei 300 Zentnern.

Geschichte: Ein herausragendes Element gilt es bei diesem Modell noch zu erwähnen: Der F 22 war der erste Traktor der Marktoberdorfer mit einer Motorhaube. Der Schell-Plan hatte Fendt zur Kooperation mit der Firma Martin in Ottobeuren und anderen Herstellern gezwungen. Beide Allgäuer Hersteller hatten ähnliche Modelle gebaut. Fendt fertigte den F 22 nach dem Krieg noch einige Zeit weiter. Sein Nachfolger war der F 25 mit MWM-Motor und einer Leistung von 25 PS.

Mit dem F 22 hatte Fendt erstmals die rahmenlose Blockbauweise zur konstruktiven Grundlage genommen. Das machte den Schlepper leichter und billiger. Erstmals war man auch von der Verdampferkühlung abgegangen. Der F 22 musste wegen der Kriegslage eingestellt werden, kam aber – wie das abgebildete Modell – nach dem Krieg noch einmal in den Verkauf.

G 25 | 1943–46

Dieses Werkbild zeigt den G 25 von der Seite. Sehr schön erkennt man die unter die Motorhaube gebaute Holzgasanlage. Der Traktor wirkte sehr bullig, und die Sicht nach vorn war alles andere als gut, doch sah er „aufgeräumter“ aus als die Modelle anderer Anbieter, die auf eine Blechverkleidung verzichteten.

Geschichte: Weil sich die Rohstofflage gegen Mitte des Zweiten Weltkrieges immer weiter verschärfte, wurde 1942 auch den letzten Traktoren die Feldarbeit mit Flüssigkraftstoff untersagt. Wer nicht auf seinen motorisierten Helfer verzichten konnte, musste auf eine alternative Energieform umsteigen. Die deutsche Ingenieurskunst hatte ein Feststoffverbrennungsverfahren entwickelt, das es möglich machte, Holzstücke zu verbrennen und aus den entstehenden Gasen den Treibstoff für den Vergasermotor zu gewinnen.

Motorisierung: Fendt entwickelte auf der Grundlage des F 22 einen Holzgasschlepper, der mit dem Einheitsgenerator EG 60 bestückt war. Die komplette Anlage war unter der voluminösen Motorhaube verborgen. Der Holzbunker fasste Material für bis zu drei Stunden Betrieb.

Fendt bot eine Variante dieses Modells mit der Bezeichnung G 25 Z an. Einziger Unterschied war, dass dieser nicht das Prometheus-Getriebe besaß, sondern eines von ZF.

Auch 1946 wurden noch einige Exemplare gebaut. Fendt bot dann an, die verkauften Holzgastraktoren zum Dieselross G 25 D umzubauen und mit einem Dieselmotor auszurüsten.

Ein G 25 im Einsatz – was aber für ein Wartungs- und Reinigungsaufwand dahinter steckte, lässt sich nicht erkennen. Der Holzvorrat reichte gerade einmal für zwei bis drei Stunden Arbeit. Für die 25 PS Leistung war ein Hubraum von knapp vier Litern nötig.

1940–49 | DIESELROSS F 22 Z / V / VZ

Dieser F 22 V stammt aus der Nachkriegszeit. Er war eines der ersten Exemplare, die aus dem Modell F 22 abgeleitet waren. Entscheidende Neuerung war der Motor MWM KD 215 Z. Das Getriebe stammte von Prometheus. Der Traktor war auch mit einem Achtgang-Getriebe erhältlich.

Geschichte: Als im Mai 1945 die Kanonen verstummten und damit der Zweite Weltkrieg in Europa endete, lag die Wirtschaft in Deutschland am Boden. Es fehlte an Material, Arbeitskräften und der nötigen Mobilität für den Handel. Sobald aber die Voraussetzung bestand, begann der Wiederaufbau. Auch bei Fendt lief die Produktion trotz aller Schwierigkeiten wieder an. Neben dem Umbau von Holzgasschleppern produzierte man in Marktoberdorf zunächst wieder im kleinen Umfang die Modelle aus der Zeit vor 1942. Das Dieselross F 22 gab es wieder, dazu bis 1948 die Variante F 22 Z sowie ein Jahr länger die Ausführungen F 22 V und F 22 VZ.

Varianten: Der F 22 Z war bereits zwischen 1940 und 1942 gebaut worden. Bei ihm handelte es sich um eine Variante des Dieselross F 22 mit einem Getriebe der Zahnradfabrik Friedrichshafen (ZF A 12), das gegenüber dem Prometheus AS 14 gewisse Vorzüge zu haben schien. Die V-Version der Nachkriegszeit war ein etwas längeres Dieselross F 22. Für diese Verlängerung stand das V in der Typenbezeichnung. Außerdem arbeitete unter der Motorhaube der Dieselrösser F 22 V und VZ ein modernerer Motor mit einem größeren Hubraum und einer höheren PS-Zahl.

Ab 1940 war das Dieselross F 22 in zwei Versionen erhältlich, nämlich mit einem Prometheus- oder mit einem ZF-Getriebe. Mit der wahlweisen Schnellgangübersetzung war der Schlepper bis zu 18 Stundenkilometer schnell.

DIESELROSS F 18 H | 1949–51

Die Schwungräder zeigen, dass das Dieselross F 18 H zu den frühen Nachkriegsmodellen gehörte. Auch die Halter für die Scheinwerfer waren von den Vorgängern übernommen worden und wirken eher zweckmäßig als modern.

Geschichte: