Der Schleier der Erde lichtet sich - Luise Stolz - E-Book

Der Schleier der Erde lichtet sich E-Book

Luise Stolz

4,7

Beschreibung

Endlich! Wir haben alle darauf gewartet, dass sich der Schleier der Erde lichtet. Entdecke mit der Autorin die Gesetze der alten Welt und finde heraus, wie die Gesetze der neuen Welt lauten können. Spannend, inspirierend und einfühlsam zugleich, zeigt die Autorin auf, wie die Verhältnisse in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Religion, Medizin, Partnerschaft und sozialen Bindungen im Hier und Jetzt sind. Sie entwirft eine Zukunftsvision für die Menschheit und lädt uns ein, unseren Teil dazu beizutragen. Das goldene Zeitalter beginnt im Herzen eines jeden Einzelnen. Sei dabei!

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Inhalt

Vorwort

WIE ALLES BEI MIR BEGANN

Auch ein Weg von 200 Meilen fängt mit dem ersten Schritt an.

Traumzeit

Man lebt nur einmal – oder doch nicht?

Begegnungen mit erstaunlichen Menschen

Selbsterfahrung mit „geistiger Heilung“

So weit die Füße tragen

Der fliegende Teppich

WO STEHEN WIR HEUTE?

In der Wirtschaft und Politik

Wer das Kreuz hat, segnet sich zuerst

Das Dilemma der modernen Medizin

Unser heutiges Leben zwischen Beruf und Familie

DIE FASZINATION DES IRDISCHEN EXPERIMENTS

Das große Spiel (eine märchenhafte Version)

Das Wunder des menschlichen Körpers mit seinen Möglichkeiten, uns selbst und diese Welt wahrzunehmen

Die polare Welt der Gefühle

Psychosomatik und Psychoneuroimmunologie

Der lange, spannende und anstrengende Weg auf dieser Erde

DER GROSSE ENTWURF FÜR DAS GENIALE KOSMISCHE SPIEL

Die Spielregeln

Engel auf Erden?

Die Körper der Menschen und die irdischen Erfahrungsebenen

Die Ebene der totalen Polarität

Das Durchgangsstadium der Ebene 3

Der Sinn von Krankheit und Leid – anders gesagt: Die schöpferische Kraft unserer Gedanken und Vorstellungen in Ebene 4

Ebene 5: Hier scheiden sich die Geister

… dass das weiche Wasser in Bewegung stets den harten Stein besiegt. Du siehst, das Harte unterliegt!

Die Rolle der weiblichen Energie in der Zeit des Wandels

EINE NEUE ERDENWELT

Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen verborgen!

Manchmal ist das Kleinste das Größte

Es kommt immer darauf an, dass, wie und wo man marschiert, man allerorts die Musik des Lebens hört.

Mens sana in corpore sano

Gott ist in uns – kein Wunder, dass ihn keiner sieht

Nachwort

Vorwort

W arum schreibe ich dieses Buch? Das hat einen ganz speziellen Grund: Tag für Tag versuche ich Menschen, die körperlich schwer krank oder seelisch verzweifelt, müde und erschöpft sind, zu erklären, was sich auf dieser Erde ab„spielt“ – was der Sinn dieses höchst interessanten, aber auch anstrengenden und oft zur Verzweiflung treibenden „Theaters“ ist. Geht das überhaupt? Gibt es einen Sinn, einen großen Plan hinter dem irdischen Getümmel? Ich antworte mit „Ja!“ und für mich habe ich nach jahrzehntelangem Suchen – oft zwischen Vertrauen und Verzweiflung hin- und hergerissen – eine Antwort gefunden.

Woher kommen wir? Warum sind wir auf dieser Erde? Warum sterben manche Menschen jung und unter vielen Schmerzen – und warum können andere auch im hohen Alter nicht von dieser Erde gehen? Und warum sind die Menschen und ihr Schicksal so unterschiedlich? Und was war, bevor wir auf diese Erde gekommen sind – und was kommt, wenn wir sie wieder verlassen? Von frühester Kindheit an haben mich diese Fragen beschäftigt und immer und überall habe ich nach Antworten gesucht. Mit Begeisterung habe ich gelernt, mich in philosophische Gedankengänge eingearbeitet, physikalische und chemische Gesetze ausprobiert, viel Wissen angesammelt über den menschlichen Körper, Gesundheit, Krankheit und Heilmethoden, mich in die christliche Theologie und in die buddhistische Philosophie eingearbeitet!

Durch das intensive Suchen hat sich das Bild entwickelt, das ich im Folgenden beschreiben möchte: meine Wahrheit – heute – die sich möglicherweise noch verfeinert und ändert. Aber sie verhilft mir schon jetzt zu tiefem innerem Frieden, zu großer Lebensfreude und zu einer intensiven Liebe und Dankbarkeit. Und bis jetzt habe ich kein Buch gefunden, das eine ähnliche Sichtweise und Erfahrung beschreibt – deshalb möchte ich mit diesen Gedanken Menschen, die sich mit ähnlichen Fragen beschäftigen, eine Tür zeigen, vielleicht sogar öffnen. Jeder Mensch hat seinen Blickwinkel, hat sein seelisches Verdauungspotential, hat seine Ziele und seine Sehnsüchte. Aber es stimmt auch: „Menschen sind die Menschenkinder – aller Zeiten, aller Zonen – ob sie unter Birkenbäumen, ob sie unter Palmen wohnen“ (Friedrich Wilhelm Weber). Und jetzt: Vorhang auf für eine ungewohnte, aber durchaus interessante und ein Puzzlebild ergebende Sichtweise dessen, was Menschen alles auf dem Planeten Erde erfahren können. Schließlich ist nichts so stark wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Und ich habe das tiefe Vertrauen, dass die Zeit jetzt endlich reif ist und dieses Buch helfen darf, die Wahrheit ans Licht zu bringen.

Wundervolle Illustrationen hat der Künstler Manfred Claes-Schäfer zu diesem Buch entworfen: Ihre subtile, hintergründig humorvolle Botschaft wird zuerst Ihr Herz ansprechen, aber auch Ihrem Verstand Freude machen. Beim Lesen von Büchern und anderen schriftlich formulierten Gedanken ist es ja genau umgekehrt: Zuerst sprechen die Texte unseren Kopf an und dann hoffentlich unser Herz.

Ich schreibe dieses Buch, als ob ich meiner lieben Freundin Julia die mir bekannten Zusammenhänge erkläre. Und so möchte ich Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mit einbinden in die Gedanken und Vorstellungen meiner Seele über „Gott und seine Welt“. Viel Freude wünsche ich Ihnen dabei.

Wie alles bei mir begann

Auch ein Weg von 200 Meilen fängt mit dem ersten Schritt an.

AUS CHINA

L iebe Julia,

bevor ich davon erzähle, was sich auf dieser Erde abspielt (Du weißt das alles, es ist also nur ein Erinnern), ist es wichtig und richtig, dass ich Dir Einblick gebe in meinen persönlichen spirituellen Weg.

Wenn ich rückwärtsschaue, sehe ich viele, viele wichtige Etappen, viele berührende und aufrüttelnde Erlebnisse, viele Hürden, Zäune und Mauern. Sie alle sind der Schatz meiner Lebenserfahrung und haben mich zu der Frau gemacht, die ich heute bin, haben mir ein Füllhorn an Erfahrungen geschenkt. Manches hat mir Flügel verliehen, anderes hat mich in Abgründe tiefsten Schmerzes geführt. Aber das alles gehört zu mir und lässt mich heute lächelnd zurückschauen.

Wir schreiben das Jahr 1986. Ich stehe mitten im Leben, habe eine Topausbildung, bin als Ärztin bekannt, beliebt und erfolgreich, habe wunderbare Kinder, bin mit einem interessanten und ebenfalls erfolgreichen Kollegen verheiratet und habe Freunde und genügend Geld für ein sorgenfreies Leben. Aber ich bin unglücklich, lasse niemanden etwas davon wissen, spiele nach außen die starke, kluge Frau – nur eigentlich bin ich unzufrieden und voller Sehnsucht. Doch was für eine Sehnsucht? Wohin will sie mich führen? Irgendetwas rumort in mir, lässt mich innerlich nicht zur Ruhe kommen – aber nach außen hin funktioniere ich perfekt. Ich glaube, kaum jemand hat meine innere Zerrissenheit gespürt, denn von außen gesehen ist meine Welt zum Vorzeigen. Noch besser kann es kaum jemandem gehen. Mein Ventil ist meine tiefe Religiosität. Und das Beten hilft mir wirklich, innerlich immer wieder zur Ruhe zu kommen und den Alltag zu bewältigen. Aber meine Antennen sind ausgefahren, meine innere Suche hat begonnen, wirklich zu verstehen, den Sinn dieses großen Spiels zu erfahren …

So kommt Anfang des Jahres eine junge Frau in die Praxis, bedankt sich für meine Unterstützung und legt mir einen Zettel hin – dieses Buch habe ihr, neben den Gesprächen mit mir, sehr geholfen: Dr. Josef Murphy, „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“. Nie hatte ich von dem Verfasser und diesem Buch gehört. Aber wie es so sein sollte, fällt mir nachmittags ein Prospekt mit reduzierten Büchern in die Hände. Eines davon: „Die Macht Ihres Unterbewusstseins“. Auf dem Weg nach Lourdes – sehr oft habe ich den Paderborner Pilgerzug ärztlich begleitet – lese ich dieses Buch im Zug. Ich bin fasziniert. Manches mutet mich zwar sehr „amerikanisch“ und kommerziell an, aber ich spüre sehr schnell die Essenz der Information: Du kannst nur erreichen, was Du Dir vorstellen kannst. Und: Je intensiver Du Dich mit dieser Vorstellung, dieser Vision, dieser Phantasie beschäftigst, desto sicherer wirst Du Dein Ziel erreichen. Es trifft mich wie ein Paukenschlag und reißt eine innere Tür auf, die ich bis jetzt noch gar nicht wahrgenommen habe. Gleichzeitig ist mir das Ganze unheimlich – das ist ja so wie Magie, Hexenkunst, Zauberei. Aber diese Tür lässt sich nicht mehr schließen und ich schaue zurück auf mein bisheriges Leben und finde diese „Theorie“ mehr als bestätigt. Davon will ich mehr wissen und es auch ausprobieren. Ich spüre einen Sog, dieses Wissen umzusetzen; eine ungeheure Faszination geht davon aus. Allerdings gibt es auch eine ängstlich warnende Stimme: Du übernimmst mit der Anwendung dieser Prinzipien auch eine riesige Verantwortung. Es könnte dir auch so gehen wie Prometheus und den Titanen der griechischen Mythologie. Oder, biblisch gesehen, wie Adam und Eva, die vom Baum der Erkenntnis gegessen haben. Alle Zweifel nützen nichts, die Tür ist offen und die Welt dahinter will erkundet werden.

Spielball Erde

Traumzeit

V on dieser Zeit an, liebe Julia, begleiten mich an- und aufregend, aber auch auffordernd immer wieder Träume. Ich wache zum Teil mit Tränen und Herzklopfen auf. Zum Teil erlebe ich die Träume im Schlaf „wach“, was bedeutet, mir ist bewusst, dass ich träume und handelnd eingreifen kann. Das nennt man „luzide“ Träume. In diesem Sommer stellen sich drei Träume ein, die mich nicht mehr loslassen.

Im ersten Traum gehe ich die Straße entlang zum Haus meiner Großeltern (zu denen ich eine tiefe, sehr herzliche Beziehung hatte). Ich schelle – und fremde Leute öffnen. Sie sprechen auch eine fremde Sprache, machen aber deutlich, dass ich hereinkommen darf. Sie sind sehr freundlich und zeigen mir alles. Beim Abschied bedanke ich mich und versuche ihnen zu erklären, dass ich gern wiederkommen möchte und bis dahin ihre Sprache lernen werde, sodass wir uns besser verständigen können.

Wenige Wochen später folgte der zweite Traum dieser Serie: Ich gehe ganz frühmorgens – es ist hell, aber die Sonne ist noch nicht aufgegangen – die Straße entlang, an der mein Elternhaus steht. Niemand ist auf der Straße, die Rollläden sind unten, alle schlafen noch. Ich weiß auch genau, dass mein Ziel nicht mein Elternhaus ist, daran habe ich nur vorbeizugehen. Doch am Ende der Straße wartet ein einladend aussehendes Schiff auf mich, das ich zu besteigen habe und das mich zu neuen Ufern in ein mir fremdes Land bringen wird. Ich spüre die Aufforderung, weiß, dass ich tun werde, was offensichtlich geplant ist, habe aber gleichzeitig auch Angst vor dem Neuen. Und ich bin traurig, weil ich alles hinter mir lassen muss und mich auch niemand begleitet.

Auch nach dem dritten und letzten Traum dieser Serie wache ich gegen drei Uhr nachts schweißnass, mit Herzklopfen und tränenüberströmt auf: Ich stehe auf einer Seebrücke, wie es sie am Bodensee oder in den Ostseebädern oft gibt, und genieße das Wasser und den Wind. Ich bin versunken in diesen Augenblick. Dann bemerke ich neben mir so ein eigenartiges Bündel, stupse es mit dem Fuß an. Es fällt ins Wasser und im Untergehen sehe ich, dass es ein menschliches Wesen ist und es hat mein Gesicht. In Panik springe ich ins Wasser und tauche und suche, finde aber nichts und muss voller Schuldgefühle erschöpft aufgeben.

Diesen letzten Traum, liebe Julia, habe ich nach dem gleich beschriebenen „Murphy“-Seminar geträumt. Damit war mir klar, dass ich mich auf die Suche nach dem verlorenen Teil meiner selbst machen soll und dass im Zusammenhang mit Traum eins und zwei Veränderungen und neue Erfahrungen auf mich warten. Meine Aufgabe wird es sein, den festen Boden unter den Füßen los-zulassen, das Schiff zu besteigen und vertrauensvoll das „Neuland“ zu erkunden.

Eine „Murphy“-Gruppe gibt es vor Ort, und die schaue ich mir näher an. Im Juli mache ich mein erstes Seminar: Tanzen, allein, im eigenen Rhythmus, vielfältige psychologische „Spiele“, Meditationen und Gesprächsrunden wechseln sich ab. Ich bin fasziniert – eine neue, höchst interessante Welt wartet darauf, von mir entdeckt zu werden. Ungeschminkt schaue ich aber auch erstmals mir selbst in die Augen, erlaube meinen ständig unterdrückten Tränen zu fließen, genieße meine Freiheit von Familie und Beruf für drei Tage und spüre ein ganz neues Leben in mir. Meine seit 15 Jahren getragene Brille (–1,5 und –1,75 Dioptrien) ist danach überflüssig. Ich kann es ertragen, die Dinge so zu sehen, wie sie sind: schön und belastend, erfreulich und enttäuschend. Meine gut präparierte Fassade ist noch nicht völlig zerbröckelt, hat aber schon mal ein paar dicke Risse bekommen.

Ziemlich verändert komme ich zurück zu meiner Familie, die sehr irritiert auf diese ungewohnte Mutter und Ehefrau reagiert. Mein Mann kannte sich zwar hervorragend und praktisch erfolgreich mit dem Thema „Ziele umsetzen“ aus, aber ich bringe nun auch das theoretische Hintergrundwissen mit und bin sicher, dass dieses Gesetz – alles entsteht zuerst auf der geistigen Ebene – sich immer und überall anwenden lässt.

So beginne ich zu experimentieren. Zuerst wird ein „Wunschzettel“ geschrieben, um die Ziele auch deutlich und klar zu formulieren. Ich darf sehen, dass ich durch mein Superfunktionieren in der Familie und in der Praxis meine persönlichen Wünsche und Ziele völlig aus den Augen verloren habe. Und die Erfahrung, eine halbe Stunde vor einem leeren Blatt Papier zu sitzen, werde ich nie vergessen. Dann aber fließt es; u a. erinnere ich mich an meinen immer wieder zurückgestellten Wunsch, eine Psychotherapie-Ausbildung zu machen. Ich höre auf, mich zu fragen, wie das gehen sollte – mit meiner Halbtagstätigkeit in der Praxis, den Kindern und meinen familiären Verpflichtungen und dann noch weit weg von den Ausbildungsinstituten. Voller Vertrauen stelle ich mir immer wieder vor, dass ich einen für mich passenden Weg gefunden habe und dass dieser Weg sich wunderbar mit meinen familiären und beruflichen Verpflichtungen verbinden lässt. Du denkst jetzt vielleicht, liebe Julia, das ist ja Phantasie, Einbildung oder Selbstbetrug. Ja, das ist auch mein erster Gedanke, dann aber darf ich lernen, dass wir durch unsere Gedanken und Gefühle geistige Felder aufbauen – manche nennen sie Elementale –, die über das Gesetz der Resonanz die Realität erschaffen. Ich bin sprachlos, wie unkompliziert ich dann die Türen für meine Ausbildung öffnen kann. Über die Ärztekammer erfahre ich, dass es die Möglichkeit einer berufsbegleitenden Weiterbildung im Baukastensystem gibt und dass diese Ausbildung 3–5 Jahre dauert mit einem Wochenende pro Monat und ein bis zwei Wochenkursen pro Jahr. Nach dieser Erfahrung werde ich übermütig und stelle mir immer wieder vor, dass ich in zweieinhalb Jahren diese Ausbildung abgeschlossen habe ... Ich habe zweieinviertel Jahre für die Kurse und Seminare gebraucht und nach zweieinhalb Jahren habe ich mein Zertifikat von der Ärztekammer in der Hand.

Diese Ausbildung, liebe Julia, öffnet wieder neue Türen: In der Selbsterfahrungsgruppe ergibt sich die Möglichkeit, im geschützten Raum über eigene Schwierigkeiten und Sorgen zu sprechen, aber auch gemeinsam mit den Kollegen für sich und für andere Lösungsstrategien zu entwickeln. Darüber hinaus ist die Herzlichkeit und Offenheit der Kollegen mehr als wohltuend und wir alle fühlen uns oft in studentische Zeiten zurückversetzt. Ich lerne aber auch, wie sich belastende und bedrückende Gedanken und Gefühle im Körper auswirken, dass bestimmte Emotionen sich besonders häufig in bestimmten Organen zeigen und dort zu Funktionsstörungen und Krankheiten führen können – im Fachjargon nennen wir das „Psychosomatik“, liebe Julia.

Man lebt nur einmal – oder doch nicht?

P arallel zu dieser Ausbildung begegne ich einem radiologischen Kollegen, der, durch tragische Erfahrungen ausgelöst, neue, höchst interessante Zusammenhänge für sich entdeckt und damit auch neuen Lebensmut gewonnen hat: Er und seine Frau bieten Seminare an! Eine unglaublich intensive Zeit beginnt und meine Seele saugt das neue Wissen und Erleben wie ein Schwamm auf.

Am meisten schüttelt mich die Begegnung mit dem „Traumlehrer“ Günther Feyler durch. Träume haben mich immer fasziniert und Günther zeigt, dass man sie deuten kann und wie man mit belastenden Träumen umgehen kann: nämlich indem halbwach, am besten mit geschlossenen Augen, eine akzeptable Lösung gesucht wird. Ich erlebe in den Seminaren eine neue Luise: intuitiv, mit sicherem Gespür kann ich fast immer zum Verständnis der Träume bei mir und den Seminarteilnehmern beitragen. Am Ende des ersten Seminars schaut mir Günther tief in die Augen und sagt ernst