Der schnelle Tod - Adrian McKinty - E-Book
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Der schnelle Tod E-Book

Adrian McKinty

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Beschreibung

Ein unfreiwilliger Einsatz für den britischen Geheimdienst wird zum Himmelfahrtskommando für Michael Forsythe. Die Terrorzelle, in die er eingedrungen ist, entpuppt sich als ein Haufen sadistischer Killer. Die beste Lösung, aus der Sache wieder rauszukommen, ist zurückzuschlagen. Die zweitbeste ein schneller Tod ... Fünf Jahre im Zeugenschutzprogramm sind eine verdammt lange Zeit. Fünf Jahre Einöde, eine falsche Identität und Dauerüberwachung. Michael Forsythe braucht dringend Abwechslung. Doch was ein entspannter Strandurlaub werden sollte, endet zwischen den Fronten rivalisierender Fußballfans und schließlich im Gefängnis. Eine britische Agentin stellt Michael vor die Wahl: zehn Jahre mexikanische Gefängnishölle oder Undercover-Agent in einer Splittergruppe der IRA. Die Entscheidung fällt Michael nicht schwer. Er schafft es, zum inneren Kreis der Bande vorzudringen. Doch der Einsatz entwickelt sich zu einem Alptraum. Schon bald hat er keine Verbündeten mehr, und ihm wird klar, daß er wieder vor einer Wahl steht: töten oder getötet werden?

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Fünf Jahre Zeugenschutzprogramm, fünf Jahre Einöde und Dauerüberwachung. Michael Forsythe braucht dringend Abwechslung. Doch was ein entspannter Strandurlaub werden sollte, endet schließlich im Knast. Dort wird er vor die Wahl gestellt: mexikanische Gefängnishölle oder Undercover-Agent in einer Splittergruppe der IRA. Die Entscheidung fällt Michael nicht schwer. Er schafft es, zum inneren Kreis der Gruppe vorzudringen. Doch der Einsatz entwickelt sich zu einem Alptraum. Schon bald hat er keine Verbündeten mehr, und ihm wird klar, dass er wieder vor einer Wahl steht: töten oder getötet werden!

Adrian McKinty, geboren 1968, wuchs in Carrickfergus in der Nähe von Belfast auf. An der Oxford University studierte er Philosophie, dann übersiedelte er nach New York. Sechs Jahre lebte und arbeitete er in Harlem, u. a. als Wachmann, Vertreter, Rugbytrainer, Buchhändler und Postbote. 2001 zog er nach Denver, seit 2008 wohnt er mit seiner Familie in Melbourne. Bisher ist von ihm im suhrkamp taschenbuch erschienen: Der sichere Tod (st 4159).

Kirsten Riesselmann arbeitet als Pop- und Kulturjournalistin und Übersetzerin in Berlin. Sie hat u. a. Kathryn Miller Haines, Elmore Leonard und DBC Pierre ins Deutsche übertragen. Ihre Artikel erscheinen u. a. in taz, Spex und Der Tagesspiegel.

Zuletzt sind im suhrkamp taschenbuch erschienen: Die verlorenen Schwestern (st 4595), Die Sirenen von Belfast (st 4612), Der katholische Bulle (st 4523), Ein letzter Job (st 4430), Todestag (st 4277) und Der sichere Tod (st 4159).

ADRIAN McKINTY

DER SCHNELLE TOD

Kriminalroman

Aus dem Amerikanischen von Kirsten Riesselmann

Suhrkamp

Die Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel

The Dead Yard

bei Scribner, einem Imprint von Simon & Schuster, Inc.

Copyright © 2006 by A. G. McKinty

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2015

Deutsche Erstausgabe

© der deutschsprachigen Ausgabe

Suhrkamp Verlag Berlin 2011

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

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Umschlag: HAUPTMANN & KOMPANIE Werbeagentur, Zürich

Umschlagfoto: © plainpicture / Arcangel

eISBN 978-3-518-74700-1

www.suhrkamp.de

Schon fing meine teure Feindin an sich zu beruhigen über mein Liebesverlangen … Doch der Tod war neidisch auf mein Glück oder die Hoffnung darauf. Er trat auf halbem Wege mir entgegen als ein Feind in Waffen.

Francesco Petrarca, Sonett 315

1: RANDALE AUF TENERIFFA

Der Morgen dämmerte über der türkisblauen Küste von Afrika, als ich, gefällt wie eine vom Sturm entwurzelte Palme, im gebrochenen Licht einer Straßenlaterne aufwachte. Hinter mir der träge Ozean, um mich herum ein Meer aus Glasscherben, umgestürzten Wartehäuschen, ausgebrannten Autos und geplünderten Geschäften.

Durch die Straßen von Playa de las Américas flossen Ströme von Bier, dreckigem Abwasser und Blut. Über dem Strand hing Rauch, es roch nach brennenden Reifen und Heizöl, nach Verwüstung und Verfall. Die lärmenden Vögel, die Geräusche von Dieselmotoren, klagenden Sirenen und einem Hubschrauber, Lautsprecherdurchsagen auf Spanisch – all das war mehr als nur ein kleiner Hinweis auf die Auflösung des störungsanfälligen Gesellschaftsvertrags.

Ich setzte mich auf und versuchte, mich an das Licht und die zunehmende Hitze zu gewöhnen, als der Junge mich hastig in Deckung zog. Die Ausschreitungen flammten wieder auf.

Wegen eines »Freundschaftsspiels« zwischen den Shamrock Rovers aus Dublin und dem Londoner FC Millwall waren fünfhundert englische Fußballhooligans und dreihundertfünfzig irische Fans gleichzeitig auf der Insel.

Und jetzt eben Krawalle.

Ich würde nicht sagen, dass ich damit gerechnet hatte, aber wahnsinnig überrascht war ich auch nicht gerade.

Manche Menschen huschen durch ihr Leben wie eine Maus durchs Kornfeld. Als rechtschaffene Bürger bezahlen sie ihre Steuern, leisten ihren Beitrag zur Gesellschaft, bekommen Kinder und werden durch die Kinder zu verantwortungsbewussten Erwachsenen. Sie schlagen keine Wellen, machen keinen Ärger und hinterlassen keine Spuren. Sie gehen dem Chaos genauso aus dem Weg wie das Chaos ihnen. Wenn sie sterben, reden die Leute gut über sie, seufzen, zucken mit den Schultern und vergießen ein paar Tränen.

Vielleicht sind sogar die meisten Menschen so.

Ich nicht.

Ich würde sogar im Kornfeld auffallen. Ich würde auffallen, weil ich entweder das Kornfeld in Brand gesetzt hätte oder der Bauer mit dem Gewehr im Anschlag hinter mir her wäre.

In der Bibel steht, dass der Mensch zum Unglück geboren ist, wie Feuerfunken, die hochfliegen. Also, mich verfolgte das Unglück wie ein Haifisch ein Sklavenschiff. Sogar, wenn ich versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen, blieb es an mir dran und kreiselte wie ein Strudel um mich herum.

Sogar, wenn ich versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen … Nach Spanien zum Beispiel. Nach Teneriffa, um genau zu sein. Von Chicago aus ein höllenlanger Flug, aber das FBI hatte mich partout nicht in Richtung Florida oder Karibik fahren lassen wollen. Immerhin hatte Seamus Duffy, der Chef der irischen Mafia in New York, über fünf Jahre lang einen Preis auf meinen Kopf ausgesetzt, weil ich seinen Vize Darkey White umgebracht und gegen Darkeys Organisation ausgesagt hatte.

Vor diesem Hintergrund kann man bei der Wahl seines Urlaubsorts gar nicht vorsichtig genug sein. Deswegen musste ich, um mal ein bisschen auszuspannen, von Chicago nach New York und dann weitere sieben Stunden nach Teneriffa fliegen – nur damit dann natürlich genau das hier passierte.

»Alles in Ordnung, Brian?«, fragte der junge Engländer. Er war bleich, hatte einen Sonnenbrand und trug eine weiße Jeans zu seinem Millwall-Trikot.

Ich starrte ihn an. Seitdem ich im Januar nach Chicago gezogen war, hieß ich Brian O’Nolan. Es fühlte sich immer noch nicht richtig an.

»Alles okay«, sagte ich. »Bin anscheinend eingeschlafen. Was zum Teufel ist denn los?«

»Es gibt wieder Randale. Die irischen Schweinehunde sind irgendwie alle an so Kugellager rangekommen.«

Ich bedachte ihn mit einem Blick.

Meinem Spezialblick.

»Oh, das mit den irischen Schweinehunden, ähm, das hab ich nicht so gemeint, übrigens«, stammelte er.

Dazu sagte ich nichts. Ich fühlte mich mittlerweile sowieso fast mehr als Amerikaner. Ich duckte mich, als Steine und Kugellager in die Schaufenster flogen. Von der englischen Seite kamen schwarze Lavabrocken und Molotowcocktails zurück.

Die Londoner waren betrunken, und die Dubliner hatten ihre T-Shirts ausgezogen und sahen aus wie Gespenster, die nervös hinter den Barrikaden herumhuschten.

Die Randale erreichte die nächste Stufe. Eine Schaufensterscheibe gab nach, als ein großer Gesteinsbrocken hineinkrachte, ein Dach stürzte ein, ein Auto ging in Flammen auf. Ein dicker englischer Schlägertyp schob eine Mülltonne voll mit Benzin vor sich her. Als sie halb den Hügel hinuntergerollt war, zündete er eine zusammengeknüllte Zeitung an und warf sie der fahrenden Tonne hinterher. Sie explodierte, und er fing Feuer. Er wälzte sich auf dem Boden, wo ihn die Bullen aufgriffen und zu einem Polizeiauto schleiften.

Himmel.

Die Farben flossen ineinander: grüne Bananenschalen, der tintenschwarze Rauch, purpurrotes Blut und das Blau des Atlantiks, der im Westen mit dem jodfarbenen Himmel verschmolz. Auf den Dünen fragten sich erstaunte Surfer, ob wohl die ganze Stadt brennen würde – wozu es erst später tatsächlich kam, als das Hotel in Flammen aufging und sich die Surfer und andere nicht an den Kampfhandlungen Beteiligte schon längst aus dem Staub gemacht hatten.

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