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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,7, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Veranstaltung: Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kann die Gesellschaft mit ihren festen Normen und Werten auf eine Umweltveränderung, wie z.B. neue Normen oder Bedürfnisse reagieren und ihren Fortbestand sichern? Dies ist die große Fragestellung mit der sich Talcott Parsons in seiner Systemtheorie beschäftigt. Parsons entwickelte allerdings zunächst nur eine Handlungstheorie, entwickelte diese aber später zur Systemtheorie des Strukturfunktionalismus weiter. Allgemein versucht die struktur-funktionalistische Theorie von Parsons zu erklären, inwiefern das soziale Handeln auf die Stabilität der Gesellschaft wirkt. Im Mittelpunkt seiner Betrachtung steht hierbei die Motivation des Individuums, des Akteurs. Doch warum wird diese Theorie als Strukturfunktionalismus bezeichnet? Hierzu ist es notwendig, die drei zentralen Begriffe zu verstehen: Das System, die Struktur und die Funktion. Diese begriffe werden im weiteren Verlauf von großer Bedeutung sein. Es bietet sich daher an, Parsons Verständnis dieser Begriffe vorab zu klären. Ein soziales System ist nach Talcott Parsons als ein System von Interaktionsprozessen zwischen Akteuren zu verstehen. „Ein soziales System ist somit die Funktion einer gemeinsamen Kultur, die nicht nur die Basis der Interkommunikation seiner Mitglieder bildet, sondern auch den relativen Status seiner Mitglieder definiert und deshalb in gewissem Sinn bestimmt.“ Soziales Handeln von Menschen tritt nicht vereinzelt auf, sondern in Konstellationen, die Parsons Systeme nennt. Der Begriff Struktur soll etwas Konstantes und Feststehendes implizieren. Parsons definiert den Begriff der Struktur als "...eine Reihe von verhältnismäßig stabilen Beziehungsmustern zwischen Einheiten. Da die Einheit des sozialen Systems der Handelnde ist, ist die soziale Struktur ein System von sozialen Beziehungsmustern zwischen Handelnden. Allerdings zeichnet sich die Struktur von sozialen Handlungssystemen dadurch aus, dass in den meisten Beziehungen der Handelnde nicht als individuelle Ganzheit beteiligt ist, sondern lediglich mit einem bestimmten, differenzierten "Ausschnitt" seines gesamten Handelns". Parsons sieht den Zweck des sozialen Handelns des Akteurs darin, dass Systeme gebildet beziehungsweise verändert werden sollen. Dieses Handeln, welches sich auf die Beschaffenheit des Systems auswirkt entspricht der Funktion. Diese ist also ein dynamischer Prozess eines Akteurs für den Aufbau, die Erreichung, Erhaltung oder Veränderung eines bestimmten Zustandes des Systems, zu dem der Akteur gehört.
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